wer hat Erfahrung in Sachen "einmal quer durch Deutschl

  • Hallo Schwalbenfahrer,


    ich habe eine Frage:


    wer hat Erfahrungen und Tips für eine Schwalbentour ?


    Ich wohne in Lörrach und möchte eine Tour machen nach Neukloster. Das liegt bei Rostock. Ich habe eine Schwalbe Simson KR 51 / 2 E.


    Bis jetzt halten alle den Plan für verrückt.


    Bin ich verrückt ? - Vielleicht, ja, aber der Plan ist es nicht.


    Deshalb meine Frage an alle:


    Was muss man beachten, wie lange muss man da für einplanen. Wieviel Weg macht man da in einer Stunde im Schnitt, über Landstrasse ?


    Wie habt ihr das mitm Gepäck gemacht. Gibts da extra Satteltaschen ?


    Ja also, ich wäre dankbar, wenn mir ein paar alte Simson-Hasen hier ein wenig mit Tips helfen könnten.


    Grüße an alles und hoch lebe der gute alte Rasenmäher auf zwei Rädern.


    Grüße / Hannes

  • Also zum Thema Gepäck:
    Minimalistisch veranlagt sollte man sein


    Für die s 50/s51 gibt es Seitengepäckträger


    Andere Modelle sollte/muss man sich selber helfen
    Dazu am besten Boardsuche benutzen.


    Gruß
    Halim

  • Danke für die Antwort Hali,


    und wie fühlt sich das so an ?


    ich will ja 1000 km fahren.


    dreht man da nach 5 Stunden Landstrasse durch ?


    wie ist das mitm Tanken, bei uns haben nicht alle Tanken 1:50 Gemisch, habt ihr dann nen Kanister dabei und Öl zum Mischen ?


    Oder kann ich das im Tank mischen ?


    Fragen über Fragen.


    :)

  • Der Plan ist nicht verrückt. War schon zweimal mit ner Kreidler Florett in Italien. Fahre auch im Sommer fast jeden Sonntag mit dem Oldtimerclub mit - bei den großen Motorrädern durch die Eifel, die Simsons sind ausreichend schnell und fahren gute Stundenschnitte, schneller als die rollen, darf man eh oft nicht fahren.


    Damals 400km max. am Tag (auf der Rücktour in Deutschland), war aber Kreidler (3-Gang, 40km/h), mit meinem SR50 fahre ich öfters 150 -350km sonntags, der läuft doch ein wenig flüssiger. Letztes Jahr in 2 Tagen von Bonn an die Nordsee.


    Tanken: 2-Taktöl einpacken, selber mischen. Ist doch nicht schwierig. Literanzahl mal 20ml -> rein, fertig.


    Satteltaschen hatte ich immer die vom Motorrad, billige von Louis. Bei der Kreidler ist das aber mit Tankrucksack besser als beim Roller. Beim SR50 mußte viel in die gummierte Gepäckrolle - gibt es für 6€oder so bei GEricke oder Louis usw.


    Eins sage ich mal so: Lange Strecken durch Norddeutschland fahre ich nicht mehr. Ist sehr langweilig, oft Kraftfahrtstraßen ohne Ankündigung, ewig geradeaus. Nächstes Jahr geht es wieder durch die Alpen, 2000km Pässe schrubben. Vielleicht diesmal mit der ES 150, ist die Anreise ein wenig flotter.


    Hth,
    der unleash (der seine 500er Güllepumpe gegen ne Simson getauscht hat)

    Nur, weil Du nicht paranoid bist, heißt das nicht, dass Sie nicht hinter Dir her sind ...

  • danke für die Info !


    nochmal zum Mischen, bin Greenhorn in Sachen Moped.


    Kann ich Normal benzin in den Tank schütten und dann das Öl in den Tank oder muss ich das in den Kanister reintun und dann umrühren ?


    Was ist wenn das Moped kaputt geht, ich war mal bei einem Motorrad Händler, der hat gesagt Schwalbe reparieren sie nicht. Da war nur das Kupplungsseil gerissen. Zum Glück hab ich einen Simson Händler im Ort, aber was wenns 500 km entfernt passiert. Wo kriegt man dann auch Teile auf freier Strecke her. ?

  • moin,


    tanken, öl druff, wenn du willst beim losfahren einmal links einmal rechts schaukeln. die heutigen öle sind aber alle selbstmischend.


    zum navi, da sind google-maps ausdrücke in ner klarsichtfolie sehr hilfreich.
    mit tape auf die sitzbank und man kann immer während der fahrt kartelesen,....
    ->siehe bild!


    gepäck ist so ne sache, die schwalbe neigt bei sehr hecklastiger belastung
    zum pendeln. versuch noch was überm motortunnel zu verstauen.


    als durchschnitt sollte man so 40km/h bis max 45km/h annehmen. ich würd
    nicht mehr als 300km über mehrere tage am stück fahren.


    mfg
    lebowski


    edit: bei ner fahrt durch deutschland sollte man schon werkzeug und nen paar
    ersatzteile mithaben, ich denke auch in der lage sein etwas selber zu schrauben.

  • gute Idee ,auf jeden Fall besser wie alle 10 km anhalten,
    Karte rauskramen und dann wieder 10 km fahren(so wie ich,
    in Gegenden wo ich mich nicht auskenne)

  • Zitat von Hannes2007

    . Zum Glück hab ich einen Simson Händler im Ort, aber . ?


    ist das der an der Burg,habe gedacht der macht nichts mehr,
    weil sieht immer dunkel aus wenn man vorbeifährt

  • am besten tankrucksack (magnetisch)und satteltaschen die passen super unter die sitzbank. dann aste iegendlich genuch platz. die Karte packste dann in das kartenfach von dem Tankrucksack.mit rucksack würde ich nicht fahren weil dir dsa irgenwann tierisch auf den rücken geht.


    du soltest auch beachten dsa du nciht zu viel gewicht aufs heck packst da schwalben ja gerne zum lenker pendeln neigen.

    • Offizieller Beitrag

    Hannes,


    wenn Du Deine Route soweit fertig geplant hast mach doch einfach folgendes:


    Schau (zum Beispiel in "swallowkings" Karte) nach, wer in der Nähe Deiner Fahrstrecke beheimatet ist. Schreib diejenigen Nestler am Besten per PN an, ob sie Dich bei eventuellen Problemen unterwegs unterstützen können und werden. Die meisten, denke ich, werden hilfsbereit sein. Dann noch Telefonnummern austauschen, und schon kannst Du einigermaßen entspannter an die Sache rangehen.


    Ein Tipp noch: Nimm Dir nicht zu langen Tagesetappen vor und plane ein, daß Du möglicherweise doch Zeit zum Beheben einer Panne brauchst.


    Qdä

  • Zum Tanken:
    Du kannst selber mischen, solltest aber zuerst das Öl in den Tank kippen und dann erst das Benzin hinterher. Dabei wird nämlich durch den scharfen Benzinstrahl und die dabei entstehende Bewegung alles im Tank gleich richtig durchgemischt. Und 1:50 kannst du dir ja selber ausrechnen. Macht 100ml Zweitakt-Öl für 5 Liter Benzin. Kauf dir vor Reiseantritt eine Flasche Zweitakt-Öl (billig im Kaufland) und häng die mit einem Jutesäckchen oder Alditüte an den Haken (wenn du sowas hast). Ansonsten mach dir so einen Haken an das Blech unterhalb des Lenkers dran. Unterwegs gibts Zweitaktöl zur Not auch an (fast) jeder Tankstelle (teuer) zu kaufen.


    Zur Entfernung:
    Eine 1000-Kilometer-Tour ist mit einer Schwalbe in der Regel überhaupt kein Problem. Die Schwalbe fährt zuverlässig durch, vorausgesetzt natürlich, die Schwalbe ist tip-top in Ordnung und regelmäßig gewartet worden. Ich war auch schon mit dem Star am Mittelmeer in Nizza und Monaco gewesen. Soweit fahr ich aber nicht wieder (hin+rück= fast 4000 km in 3 Wochen). Die monotone Fahrerei wird irgendwann langweilig und sehr lästig. Aber 1000 km kann man immer machen. Wir fahren auch jedes Jahr regelmäßig mehrfach mit den Mopeds zur Ostsee oder Nordsee an "langen Wochenenden" (Donnerstagabend bis Sonntagabend).
    Sowas sollte man aber natürlich nur in der warmen Jahreszeit machen. Für 1000 km brauchst du drei Tage. Mußt also unterwegs 2 x irgendwo übernachten oder am Waldrand ein kleines Anglerzelt aufbauen. Im Hochsommer reicht auch nur der Schlafsack auf der Wiese.
    Wenn du hart bist, schaffst du die 1000 km auch in zwei Tagen aber dann macht das Fahren von früh bis spät überhaupt keinen Spaß mehr, der Hintern tut weh und alles wird zur Qual.


    Standard-Simson-Werkzeug solltest du mitnehmen. Ersatzteile brauchst du keine mitzunehmen, weil ohnehin immer genau das kaputtgeht, was man gerade nicht dabei hat. Standard-Teile wie Glühlampen, Zündkerze, Kerzenstecker, Kabel, Reifen Schlauch usw. bekommt man ohnehin bei jedem beliebigen Roller- oder Motorradhändler unterwegs (Ost wie West). Kannst ja mal in der Händlerliste nachsehen, wer unterwegs als Simson-Händler irgendwo in der Nähe deiner geplanten Fahrtroute liegt. Wenn was kaputtgehen sollte, dann schließ die Schwalbe an die nächstbeste Laterne und fahr per Anhalter oder mit dem nächsten Bus im Regionalverkehr zum nächsten Händler (den du natürlich vorher angerufen hast) und holst dir das benötigte Ersatzteil. Im Osten gibt es ohnehin überall noch Simson-Werkstätten und Händler.
    Essen und Trinken brauchst du auch nichts mitzuschleppen. Das wäre Ballast. In jeder Stadt oder Dorf unterwegs, an jeder Ecke ist ein EDEKA, Penny, Netto, Plus, Aldi, Lidl oder sonstwas, wo man sich die Grillwürstchen, Brötchen oder 'ne Pulle "Havanna Club" holen kann. :)


    Mit der Schwalbe ist der Gepäcktransport natürlich beschränkt. Aber zum Glück hatte hier mal irgendwer die Idee, einen Tankrucksack mit Magneten auf den Motortunnel zu setzen. Das geht prima. Andernfalls mußt du auf dem Gepäckträger einen großen Turm bauen und alles gut festzurren (Gummis von der Gepäckspinne, Expander-Gummis).


    Lies die anderen Reiseberichte, wo du sicher noch einige Tipps bekommst.

  • Also bleibt am besten der Weg über Stuttgart(Simson Strauch)
    dann nach Kulmbach(Simmiopi)
    und dann ab ins Schwalbenland wo es Wohl Teile an jeder
    Ecke geben dürfte

  • Ich fahre auch so nur mit ner vollen Werkzeugkiste auf dem Gepäckträger und ner 2`ten Zündanlage im Rucksack los ... der Austauschmotor, der auf den Seitengepäckträger soll ist in Planung und soll unter den 5l Nottank ...
    :-D, andere Ersatzteile sollte man ohne Prob`s überall bekommen.


    Für 1000 km ist das zwar nicht zwingend erforderlich aber zu empfehlen.
    50 km/h sollte so dein Schnitt sein und nach ca. 300 km am Stück ist eine größere Pause einzuplanen ... da gibt mein Sitzfleisch zumindest auf und verlangt nach einer Pause.

  • Hallo Hannes,


    erstmal schöne Grüsse nach Lörrach, ich komme zwar aus Hamburg, aber die Stadt kenne ich noch aus meiner Jugendzeit, als ich dort die Schulferien bei meiner Oma verbrachte. Ja, die wohnte in der Köchlinstrasse gleich neben dem Rosenfelspark mit den lustigen Affen. War immer schön in Lorrach, ich denke oft und gerne an die Zeit dort zurück!


    Was Deine Reiseanfragen betrifft: Ich habe das gleiche Modell wie Du (51/2 E), die derzeit aber noch nicht laufbereit ist (Zündungsproblem) und trage mich auch mit dem Gedanken schwanger, damit auf „Grosse“ Tour zu gehen, allerdings nicht in ganz so grossem Massstab: Mir würde so eine zwei-bis-vier-Tage-Tour durch den Norden bzw. Nord-Ost-Deutschland genügen.


    Das ganz wollte ich im Sommer nächsten Jahres starten, meine Überlegungen beziehen dann den (hoffentlich) guten Sommer wie in diesem Jahr ein, so dass dann hoffentlich „nur“ ein Schlafsack und ein sehr kleines Zelt ausreichen sollte.


    Die Proviantierung von Aldi & Co. ist auch eine gute Idee, darauf bin ich gar nicht gekommen (obwohl der Gedanke ja nahe liegend ist, grins).


    Problem Nr. Eins natürlich: Gepäckunterbringung: Da habe ich schon eine sehr interessante Lösung hier im Forum mit zwei Munitionskästen an der Seite gesehen, so was könnte man ja vielleicht auch in Alu-Form nachbauen (bin nicht ganz so militaristisch eingestellt, obwohl mein Schlafsack und mein Rucksack von der BW sind, grins!). Oder Sperrholz vielleicht, je nachdem. Apropos: Mit dem Rucksack auf dem Buckel dürfte das langfristige Fahrvergnügen wohl wirklich stark leiden, auch wenn natürlich dadurch ein schönes Stück Gepäckvolumen verloren geht.


    Das mit dem Tankrucksack und der Gepäckrolle ist übrigens auch eine sehr interessante Idee, gibt es vielleicht Bilder oder Links über die Teile, die speziell an eine Schwalbe passen würden?


    Wie auch immer, auf weitere Anregungen/Ideen/Kritik/Lösungsvorschläge bin ich schon sehr gespannt!



    Viele Grüße aus Hamburg!


    Marc

  • Moin Moin!


    Bin mit einem Kumpel von Hamburg über Suhl zum Bodensee gefahren. Jeder von uns hatte eine S51. Die Tour dort runter haben wir gemütlich angehen lassen ca. 300km am Tag. Haben dann Verwante in Tübingen besucht, dass liegt etwa 50km südlich von Stuttgart. Als der Urlaub sich dem Ende neigte machten wir uns auf den Rückweg. Sind dann irgendwie ganz ungeplant die Strecke durchgefahren. Naja, fast. 4 Stunden Schlaf haben wir uns dann doch noch gegönnt. Haben ziemlich genau 24 Stunden (mit Schlaf) von Haustür zur Haustür gebraucht. Mit einigen Pausen und nicht wirklich den direkten Weg...

  • Zitat von gofter


    Problem Nr. Eins natürlich: Gepäckunterbringung: Da habe ich schon eine sehr interessante Lösung hier im Forum mit zwei Munitionskästen an der Seite gesehen, so was könnte man ja vielleicht auch in Alu-Form nachbauen (bin nicht ganz so militaristisch eingestellt, obwohl mein Schlafsack und mein Rucksack von der BW sind, grins!). Oder Sperrholz vielleicht, je nachdem. Apropos: Mit dem Rucksack auf dem Buckel dürfte das langfristige Fahrvergnügen wohl wirklich stark leiden, auch wenn natürlich dadurch ein schönes Stück Gepäckvolumen verloren geht.


    Der mit den Munitionskisten war ich :D


    Aus jetziger Erfahrung würde ich davon abraten: VIEL zu schwer und zu sperrig. Zuviel Aufwand. Vor einiger Zeit gabs im Lidl ein Paar Fahrradpacktaschen, wasserdicht! Die Dinger sind nicht so scharfkantig wie die Kisten, viel leichter und auch noch in signalrot. Gibts evtl. auch beim gut sortierten Fahrradhändler zum vernünftigen Preis. Eine andere (evtl. optisch ansprechendere) Möglichkeit wären Choppertaschen vom Louis oder Polo.


    Zum Thema Rucksack habe ich meine eigenen Erfahrungen, und die sind durchaus positiv. Der Rucksack sollte aber so beschaffen sein, daß er auf der Sitzbank (oder dem Gepäckstück hinter dir) aufliegt. Dann belastet er die Schultern nicht und hält den Rücken warm. Ein zu kleiner Rucksack (evtl. auch noch mit 10 kg Gepäck vollgeladen) macht allerdings keinen Sinn und keinen Spaß, da kann ich den Rucksackgegnern zustimmen.


    Ansonsten würde ich auf regensichere Kleidung achten! Eine vernünftige Motorradjacke mit Protektoren und Winterfutter würde ich (auch im Sommer) empfehlen. Die moderenen Jacken sind meist wasserdicht und haben praktische Details wie Brillenfach oder Reißverschluß-Verbinder für die Hose. Auch Handschuhe solten wasserdicht sein (Alternative: Lenkerstulpen), sonst kann die Fahrt im Regen zum Alptraum werden.


    Pannenspray und einen Liter Sprit in Reserve (alte Öldose, hinterm Beinschild angebracht) kann ich empfehlen.


    Generell kann ich nur sagen: soviel von dem Gepäck nach vorne (Tankrucksack auf dem Tunnel funktioniert prima!) wie möglich, sonst fängt die Karre das Flattern an. Am besten vor Abfahrt ein paar Proberunden mit dem Gepäck drehen.


    Viel Spaß und schreib mal, was draus geworden ist.


    Gruß
    Hendrik

    Variomatik ist geil. Schaltung ist geiler!

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