170V auf Tachobeleuchtung

  • Hallo!
    Ich habe mir vor kurzem eine Schwalbe gekauft, bei der das Rücklicht schon lange nicht mehr funktioniert hat.
    Ich habe mir also mal ein Multimeter geschnappt und das Kabel von der Rückleuchte bis zum Zündschloss zunächst auf Durchgang geprüft. Als ich dann aus Versehen an das Gehäuse von der Tachobeleuchtung kam, hats mir einen ordentlichen Schlag verpasst.
    Nachgemessen: Dort liegen 170V drauf!? (selbstverständlich bei eingeschaltetem Motor)


    Hat jemand eine Idee wie das Zustande kommen kann?
    Gibt es Leitungen am Zündschloss, die 170V führen und evtl. falsch aufgesteckt sind?
    Besten Dank und Grüße!

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    ich gehe davon aus, dass DU oder dein Messgerät nicht korrekt arbeitet.


    Richtig ist aber, dass wenn das Rücklicht kaputt ist, locker 30V auf der Tachobeleuchtung anliegt, weil das System ungeregelt ist. Die korrekte Spannung stellt sich unter Last erst ein, mit allen Verbrauchern.


    Also Schaltplan schnappen, Verkabelung kontrollieren, und Richtig machen..


    MfG


    Tobias

  • Hat Deine Schwalbe zufällig eine elektronische Zündung? Dann sind solche Spannungen ganz normal! Ja, da ist was falsch verkabelt! Ich würde erstmal den gesamten Kabelbaum checken und wo nötig neu verkabeln, bevor ich wieder was ausmesse. Da liegt womöglich noch mehr im argen. Dazu benötigst Du einen zu Deiner Schwalbe passenden Schaltplan (siehe Wiki) und legst los...

    • Offizieller Beitrag

    Hat Deine Schwalbe zufällig eine elektronische Zündung? Dann sind solche Spannungen ganz normal!



    Veto, nicht 170V, die Lima ist zwar ungeregelt, wird aber durch den Innenwiderstand der Spule begrenzt. Grob über den Daumen 30V sind normal, aber 170 ist zuviel.


    Und das hat nix mit Unterbrecher oder Elektronik zu tun, das ist für die Rücklichtspule technisch egal.


    MfG


    Tobias

    • Offizieller Beitrag

    170V sind tödlich. Ich bezweifle einfach mal, dass soviel anliegen ;)


    Nicht unbedingt, ein Weidenzaungerät macht sogar mehre Kilovolt, oder die Zündspannung sind auch mal schnell 15kV.


    Allerdings ist da keine Leistung hinter, die Spannung bricht ja sofort zusammen, ist hier nicht anders.


    MfG


    Tobias


    P.S. Selbst 230V aus der Steckdose kann man überleben... pfeiff....

  • Hast du auch im Wechselstrombereich des Multimeters gemessen?


    170V müssen nicht ödlich sein. Kommt immer auf die Leistung an (also auf den Strom der fließen kann). Man kann auch an eine 230V Leitung langen und stirbt davon nicht. Ist mir schon mehrfach passiert, schön ist das aber nicht! Und es KANN im übrigen trotzdem sehr gefährlich/tödlich sein. Kommt halt auf die Umstände an.

    R.I.P. Ronny, nur die Besten sterben jung!

  • Ich würde mich hier kbup anschließen wollen und auch auf elektronische Zündung tippen. Wenn es irgendjemand geschafft hat, das Rücklicht bzw. die Tachobeleuchtung irgendwie parallel zur Zündladespule anzuschließen, sollten da doch durchaus solche Spannungen anliegen. (Laut Reparaturanleitung: 150-190V bei 2000/min)


    Sehe gerade, dass diese Spannung wohl auch an Klemme 2 des Elektronikmoduls anliegt, die an den Zündlichtschalter führt. Tippe, dass die falsch angeschlossen ist. Ich würde auch vorschlagen, die Verkabelung des ZüLiScha nach Schaltplan neu zu machen, in der Hoffnung, dass die Kabelfarben noch stimmen...


    Frank

  • Hallo!
    Also ich habe den Schmerz am eigenen Leib gespürt und dieser hat sich nahezu genauso stark angefühlt, wie der einer 230V Steckdose.
    Nur so nebenbei: Hat es mich schon öfter bei meinem damaligen Hausbau mit 230V erwischt und bisher habe ich noch jeden Schlag überlebt. Das zwirbelt ganz ordentlich - bringt einen aber nicht um!


    Froschmaster:
    Ja, ich habe im Wechselstrombereich des Multimeters gemessen.
    Habe gerade noch mal das Multimeter meines Nachbarn geliehen und das selbe herausbekommen. 170V...


    kbup:
    Ja, richtig. Ich habe eine KR51/2L mit originaler E-Zündung. Keine Vape.


    macgyver:
    Das ist doch schon mal ein super Tipp! DANKE ! Werde das nachher gleich mal prüfen!
    Die Kabelfarben sind leider nicht mehr 100% original. Ist leider sehr verbastelt, die gute.
    Habe gerade einen passenden Schaltplan gefunden und werde diesen nun mal abgleichen. Hoffe ich finde das Problem schnell.


    Falls jemand noch eine Idee hat, gerne her damit!


    So als Info nebenbei:
    Normalerweise sollte laut Schaltplan die Tachobeleuchtung zusammen mit der 58 (Rückleuchte) liegen. Die Rückleuchte glimmt aber nur ganz leicht vor sich hin...hier liegt definitiv zu wenig Spannung an. Das Bremslicht läuft wie es soll.


    VIELEN DANK VORAB!!



  • Natürlich, aber ab 50V spricht man von tödlich. Hängt natürlich auch von anderen Faktoren, wie der Stromstärke, der Dauer etc ab.
    Aber so eine Spannung würde niemals, auch mit Fehlern in der Verkabelung, an der Tachobeleuchtung anliegen.


    PS: Hast du die Gelegenheit, mit einem anderem Gerät zu testen? Bzw. bist du sicher, dass das Gerät absolut funktionsfähig ist?

    Immer nur Zentimeter! Sind wir hier bei die Schreiners, oder wad?


  • Aber so eine Spannung würde niemals, auch mit Fehlern in der Verkabelung, an der Tachobeleuchtung anliegen.


    Doch, würde sie. Wenn z. B. jemand am ZüLiScha das Kabel von Klemme 2 Elektronikmodul irrtümlich an Klemme 59b angeschlossen hätte. Wenn man davon ausgeht, dass Rücklicht- und Tachobirne schon durch sind (also kein Schluss von Kl. 2 auf Masse) würde bei eingeschaltetem Licht an Tacho- und Rücklichtbirnenfassung genau diese Spannung anliegen.


    Frank

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    natürlich ist bei abgesichterten 16A und 250V AC nicht ungefährlich und tut böse weh. Es kommt aber auch auf die Erdung drauf an (Wasser in der Badewanne ist ein guter Leiter!) oder ob ich mit der Leiter auf einer Gummimatte stehe. Dann noch wo der Strom eintritt und wieder austritt und ob er direkt durchs Herz geht.


    Wenn alles nach neuester VDI-Vorschrift verdrahtet ist, sollte erst der FI bei Fehlerstrom über 50mA fallen und dann es dunkel werden.


    Nachmachen oder zum Spaß in die Steckdose packen sollte man tunlichst sein lassen, wenn man nicht schnell gegrillt unter die 2m Sohle will.


    MfG


    Tobias

  • Lief der Motor so?? o0


    Ja, der Motor läuft sogar sehr gut...selbst wenn ich die 2 komplett abziehe.
    Ist eben leider sehr verbastelt, die gute.


    Was mich aber wirklich wundert ist folgendes:
    Ich messe auf sämtlichen Leitungen, also Licht vorne, hinten, Bremsleuchte, Batterieanschluss, etc. 12V.
    Verbaut ist ein rotes Polrad einer ganz normalen 2L.
    Der Laderegler ist ein 8871.5/1 - also auch von der 2L.
    Nur halten die 6V Birnen bei mir nicht lange...

  • Wenn alles nach neuester VDI-Vorschrift verdrahtet ist, sollte erst der FI bei Fehlerstrom über 50mA fallen und dann es dunkel werden.


    Das ist der Punkt, das ist noch nicht sehr oft der Fall. Die meisten Wohngebäude und Einfamilienhäuser, die bis zu den 90igern gebaut wurden, sind eben nicht so ausgerüstet.


    Bei meinen Eltern sind mittlerweile zumindet alle Feuchträume wie Küche und Bad und auch Außensteckdosen damit abgesichert. Der Rest läuft ganz normal ohne FI. Einige wenige Räume, die seit der Wende noch nie angefasst wurden, haben sogar noch Uralt-Elektrik mit Aluleitungen und klassischer Nullung und son Zeug. Aber nach und nach verschwindet der Altbestand, immer wenn in einem Raum eine neue Elektrik gelegt werden soll darf ich ran und mir ne Platte machen wie, wo, was.

    R.I.P. Ronny, nur die Besten sterben jung!

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