20000 km im Jahr mit einer Schwalbe?

  • Ich melde mich im Forum an mal bevor ich eine Simson mein eigen nenne.
    Mein Sohn hat gerade die Ausbildung angefangen, das meiste davon findet als Überbetriebliche Statt.
    Mit dem ÖNV ist er momentan 13 Stunden aus dem Haus, wenn ihm der Zug vor der Nase weg fährt auch schon mal 14.
    Der Arbeitsweg auf der Straße liegt so bei 50Km für eine Strecke, Schule sogar 70km.
    Macht grob überschlagen 25000km im Jahr.
    Da gehen sicherlich noch ein paar Tage runter wegen Wetterverhältnissen bei denen man lieber nicht mit dem Zweirad unterwegs ist.
    15000 + X werden es mit ein paar privaten Km sicherlich werden wenn er sich entscheidet die Strecke mit dem Moped zu fahren.


    Wartung wird meine Sache sein.
    Grundsätzlich traue ich mir zu mit geeigneten Anleitungen ein Moped zu zerlegen und auch wieder zusammen zu bekommen.
    Meine Erste Mofa hatte das damals vor 30 Jahren Sprichwörtlich gesehen schon 3 mal hinter sich bevor ich überhaupt den Lappen hatte. ( War übrigens ne Jawa)
    Elektrik ist zwar nicht meine Stärke, die Rudimentären Sachen beherrsche ich aber, einen Stromlaufplan kriege ich auch noch gelesen.


    Und auch unser China-2Takter läuft seit 20 Jahren und gesamt wohl so 15000Km (der Tacho hatte zwischenzeitlich den Geist auf gegeben) unter der Wartung meiner Hand.
    Der läuft auch Tacho 60, säuft aber gut um die 4,5 L +Öl.
    Ist nicht weiter schlimm, ist nur das Backup für meine 20 Km Arbeitsweg falls die Frau mal das Auto braucht, fällt aber deswegen als dauerndes Transportmittel für die Lange Strecke flach


    Der Grund das es jetzt eine Simson werden liegt denke ich auf der Hand.
    Damit der Führerschein nicht in Gefahr gerät soll das Gefährt, legales Tuning mal außen vor gelassen, auf jeden Fall orginal bleiben.
    Der Löwenanteil besteht aus Landstraße, also fast nur Vollgas.
    Sein jetziger 4Takter fährt nur knapp mehr als die 45 die er darf und säuft dabei trotz penibler Einstellung fast 4l.
    Macht eine reine Fahrtzeit von 1:10h
    Mit den die Toleranz ausreizenden 66 Kmh verkürzt sich die reine Fahrzeit mit einer Simson auf um die 50 min., den höheren Fahrspaß mal ganz außen vor gelassen.



    Die Frage ist halt, schafft eine Simson das bei regelmäßiger Wartung?
    Und welche kosten kommen da auf uns zu?
    Ich tendiere zu ja, denn Sie hat ja mal ein ganzes Volk bewegt.


    Gruß Frank

  • Welchen Führerschein hat er denn? Wäre es möglich den A1 zu machen oder gar A bzw. B und ein größeres Gefährt zuzulegen? 50km bzw. 70km täglich einfach ist mit der Simson sicher nicht so das große Vergnügen.


    Sonst schafft die Simme das sicherlich, 20000 km im Jahr ist zwar ne Ansage, aber machbar ist das. Der Motor wird halt schätzungsweise während 3 Jahren Ausbildung einmal neu gemacht werden müssen, wenn er am Anfang neu ist. Die Zylinder-Kolben-Garnitur ist vermutlich noch öfter fällig. Außerdem sicherlich einmal im Jahr neue Reifen. Sonst sind halt so Sachen wie Ölwechsel, Kettenschmierung usw regelmäßig dran.


    Um auch in der dunkleren Jahreszeit ausreichend Licht zu haben und wegen der Zuverlässigkeit ist durchaus eine Vape in Betracht zu ziehen.


    Ich würde für die kleineren Wartungsarbeiten auf jeden Fall auch den Junior mit einspannen, der soll ja wat lernen und nicht völlig hilflos sein, wenn er unterwegs doch mal liegen bleibt. Außerdem gibt es für Azubis sehr günstig ADAC-Mitgliedschaften, das wäre auf jeden Fall zu überlegen.


    Edit: Was die Ganzjahrestauglichkeit angeht sind sicherlich Schwalbe und SR50 die Fahrzeuge der Wahl, weil durch das Knieschild die Witterungseinflüße deutlich besser abgeschirmt werden. In Verbindung mit einer Kniedecke sind beide sicherlich auch bis zum ersten Schneefall und nach dem letzten Schnee schon wieder zu gebrauchen. Wenn er ganz hart ist macht ihr einen Satz mit Winterreifen fertig, dann geht das Gefährt das ganze Jahr.

    R.I.P. Ronny, nur die Besten sterben jung!

    • Offizieller Beitrag

    Welchen Führerschein hat er denn? Wäre es möglich den A1 zu machen oder gar A bzw. B und ein größeres Gefährt zuzulegen? 50km bzw. 70km täglich einfach ist mit der Simson sicher nicht so das große Vergnügen.


    Seh ich ähnlich. Technisch wird das Fahrzeug das bei entsprechender Pflege mitmachen, da hab ich gar keine Sorgen. Aber jeden Tag ~2 Stunden aufm Bock? Das mag auf 'ner Urlaubsreise noch spannend sein, auf Dauer dürfte die Begeisterung da aber schnell verfliegen. Davon, dass ab Ende Oktober auch das Wetter ne ziemliche Spaßbremse sein kann, fang ich noch gar nicht an...

    Disclaimer: Beiträge können Ironie und unsichtbare Smileys enthalten.

  • Danke für eure Meinungen.
    Die Schwalbe ist quasi Plan C, ich möchte vorher nur die Möglichkeiten abklären

    Er macht gerade den Autoführerschein.
    Theoretisch könnte er sich das Auto durchaus leisten.
    Aber dann sind, wenn man da brauchbares kauft (finanziert), immerhin so 250 -300 Schleifen inclusive Unterhalt über den Jordan, ein wenig kommt da aber vielleicht von der Firma zurück.
    Das steht aber noch nicht fest.
    Er wäre aber durchaus bereit das zu Investieren.

    Zum zweiten wird er ja erst 17, darf also nur begleitet fahren.
    Wir sind gerade dabei einen Streckenführerschein zu beantragen, das würde die Pobleme in allen Jahreszeiten lösen.
    Ob das aber durch geht ist mehr als fraglich.

    A1 ginge vielleicht auch, so viel schneller als eine Simson ist das ja aber auch nicht.
    Und kostenmäßig ist das nochmal richtig Asche dafür das er später kein Motorrad fahren will.

    Und dann bleibt auch noch der ÖNV, das Ticket bekommt er komplett von der Firma bezahlt.
    Heißt aber für ihn um 4 Uhr Tag und im besten Fall gegen 17:30, wenns kacke läuft auch erst um 18:30 wieder zu hause.
    Und das geht es auch nicht ohne Zweirad oder Fremdhilfe weil morgens schlicht und ergreifend kein Bus fährt.
    Selbst wenn er nur bei ordentlichem Wetter fahren würde reduziert sich das auf 05:30-16:00.
    Für mich persönlich wäre das, gerade die morgendliche Stunde, ein sehr gewichtiges Argument.

    Was das Schraubertalent betrifft, da habe ich nicht viele Gene vererbt.
    Wesentlich mehr als Zünkerze Kontrollieren ist da nicht drin.
    Heißt zwar nicht dass er nicht mithelfen könnte beim warten, selbsttändig wird da aber nicht viel gehen.

    Edit:
    Das ganze würde sich zeitlich eh auf den Zeitraum bis November nächsten Jahres beschränken, da wird er 18 und das Autoproblem hat sich endgültig in Luft aufgelöst ....... es sei denn er hat zumindest für die Schönwetterfahrten Blut geleckt.
    Wenn nicht geht das gute Stück in Papas Besitz über. ;)


  • Wenn nicht geht das gute Stück in Papas Besitz über. ;)



    Inhaltlich schließe ich mich den Vorschreibern an. Dein letzter Satz sieht eher wie dein eigentlicher Plan aus, um das vor deiner Frau zu rechtfertigen.
    Ist es nicht eher so, daß die Entscheidung eigentlich schon gefallen ist?

    ...drum fange nicht elektrisch an, was man mechanisch lösen kann...

  • Ich spiele ehrlich gesagt schon länger mit dem Gedanken mir ne Schwalbe zuzulegen und dafür den seelenlosen Chinaroller an Jemanden anderen weiter zu geben.:D
    Alledings erst zu einem späteren Zeitpunkt, denn die Kriegskasse ist nach neuem Auto und neuer Terasse erstmal leer.
    Und wenn ich einmal anfange soll zumindest die Technik von Anfang an picobello sein.

    Mit Plan C ließe sich A und B halt verbinden, aber das ist wirklich abhängig von der Entscheidung der Führerscheinstelle.

  • Frank, wenn ich dir drei Tipp`s geben darf...


    1.
    Laß es deinen Junior entscheiden!!!!


    Denn der bleibt bei -15°C evtl. auf der Hinfahrt zum Ausbildungsplatz nach 20km um 5:30 (oder so) liegen...:mrgreen:


    2.
    Vor Allem würde ich in der Situation das Auto wählen!


    3.
    Den öffentlichen Nahverkehr nutzen! Auch wenn es unangenehm ist!


    Deine Pläne können aufgehen, aber was ist, wenn sie schief gehen? Z.B. Junior hat nach defekter Schwalbe, 10.000km und -15°C keinen Bock mehr auf Schwalbe und du hast schon 1.000€ reingesteckt - geht schnell....


    Grüße Boris

    SR2E, Bj. 1960; Schwalbe KR 51/1 K, Bj. `80; S51B2-4, Bj.`88

  • Lässt sich eigentlich der Roller irgendwie sinnvoll mit dem ÖPNV verknüpfen um die Fahrtdauer zu minimieren? Also zB die Busse aus dem Vor- und/oder Nachlauf rauszunehmen und nur den Hauptlauf mit der Bahn zu fahren? Was dauert denn an der Sache so lange, mal abgesehen von der Stunde Wartezeit, die evtl. verloren geht?

    R.I.P. Ronny, nur die Besten sterben jung!

  • ...ne WG wäre auch noch ne Option...


    Lindert allerdings nicht DEIN Verlangen:-D


    Frank, spar dir irgendwie die Kohle für ne Schwalbe und laß den Junior raus!!! Alles andere muß dein Junge entscheiden, denn er muß zu 99% damit klarkommen (jedenfalls so wie du es geschildert hast)


    Grüße Boris

    SR2E, Bj. 1960; Schwalbe KR 51/1 K, Bj. `80; S51B2-4, Bj.`88

  • Die Verknüpfung funktioniert ja jetzt auch mit seinem jetzigen Roller.
    Er muss ja eh schon 13km zum Bahnhof fahren wenn es das Wetter irgendwie zu lässt.
    Wenns richtig schlimm wird fahren wir ihn eh zum Bahnhof.
    Jetzt fährt er halt mit 25km/h, später wenn er den Führerschein hat mit 45.
    Dafür braucht er nicht zwingend etwas schnelleres.
    Auf die Strecke bringt das das Tempo der Schwalbe ja nicht wirklich einen Vorteil


    Im Moment hat er sich eh auf das Auto versteift, aber ich glaube da nicht so recht dran.
    Der Mitarbeiter der Führerscheinstelle sprach von "in absoluten Ausnahmefällen".
    Nun denn, wir werden sehen.


    Ich bedanke mich erst einmal für eure Einschätzung und wir sehen uns wieder - früher oder später.;)

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