An alle die in der DDR gearbeitet haben.....habe fragen..

  • Also ich muss für die Schule eine schriftliche Hausarbeit schreiben über die Arbeit in der DDR und wollte deshalb mal bei den ganz normalen Bürgern fragen wo sie gearbeitet haben und wann und ob der betrieb aufgelöst wurde.
    Bitte genau Angeben Z.B Veb-sachsenring,zwickau etc
    Weiß jemand zufällig welches die größten und wichtigsten Firmen waren.


    Ich denke hier im forum kommen ja viele aus den neuen Bundesländern.

  • Hallo,


    Als ganz normaler Bürger habe ich im Bauwesen gearbeitet, genauer gesagt VEB Wohnungsbaukombinat Dresden.
    Große Firmen kann man so nicht genau definieren, die meisten Großbetriebe waren in Kombinaten zusammengefaßt, dann unterteilt in Kombinatsbetriebe.
    Die wichtigsten Kombinate waren wohl die Chemische Industrie, Schwermaschinenenbau, Bergbau, Energie, Wohnungsbau, Schiffbau nicht zu vergessen die Landwirtschaft (LPGen usw.)
    Etwas zu der Struktur und zu einigen dieser Kombinate findest du bei http://de.wikipedia.org/wiki/Kombinat.


    mfg Gert

  • ok, danke schonmal.....


    Also in wikipedia und den ganzen anderen Standartsachen hab ich schon gelesen aber ich wollte mal einen "Livebericht" von "menschen" also ihr versteht was ich meine? Also nix was in jedem Buch steht und vielleicht alles über einen Tisch zieht.

    • Offizieller Beitrag

    Helfen kann bestimmt auch http://www.ddr-wissen.de, so ne Art Ossi-Wiki :wink:


    edit: Mit "Liveberichten" kannst du dich genauso auf den Arsch setzen wie mit ideologisch eingefärbter Literatur. Jeder hat andere Erfahrungen gemacht und DDR-Betriebe mögen in der Theorie ja alle nach nem ähnlichen Muster gestrickt gewesen sein, jedoch dürfte keinen "Musterwert" geben. Darüber hinaus neigen Menschen zur Verklärung der Vergangenheit. Im Nachhinein war's immer schöner als "live". Also konzentrier dich nicht allzu sehr auf die Zeitzeugen. Man kann sowas sicher in eine solche Arbeit reinnehmen, aber aufbauen würd ich nicht darauf. Sieh lieber zu, dass du an halbwegs objektive Literatur kommst, aus der du dir wichtige Fakten entnehmen kannst.


    MfG
    Ralf

  • ok, danke schonmal.....


    Also in wikipedia und den ganzen anderen Standartsachen hab ich schon gelesen aber ich wollte mal einen "Livebericht" von "menschen" also ihr versteht was ich meine? Also nix was in jedem Buch steht und vielleicht alles über einen Tisch zieht.

    • Offizieller Beitrag

    Ich versteh schon, was du meinst. Nur ist eben so ein Zeitzeugenbericht immer subjektiv. Schon jemand, der im selben Betrieb gearbeitet hat, kann dir was gänzlich anderes erzählen. Das hängt immer davon ab, wie weit man es gebracht hat in dem Laden, an welchem Ende der Beliebtheitsskala im Kollegium man rangiert hat, u.s.w.


    Wie gesagt: Einbauen kannst du sowas. Nur würd ich nicht allzu viel drauf geben.


    kruemel: Ich nicht. Kannst du mir auf die Sprünge helfen? // Ah, jetzt ja. Manchmal sieht man den Wald vor Bäumen nicht :wink:


    MfG
    Ralf

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Prof

    Nur ist eben so ein Zeitzeugenbericht immer subjektiv. Schon jemand, der im selben Betrieb gearbeitet hat, kann dir was gänzlich anderes erzählen. Das hängt immer davon ab, wie weit man es gebracht hat in dem Laden, an welchem Ende der Beliebtheitsskala im Kollegium man rangiert hat, u.s.w.


    MfG
    Ralf


    Das ist heute aber noch immer so bzw. noch viel ausgeprägter.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Baumschubser


    Das ist heute aber noch immer so bzw. noch viel ausgeprägter.


    Möcht ich nicht bestreiten. Das hat man nunmal immer. Daher sind ja auch die bekannten Dokus von Guido Knopp mit Hitlers Hundefriseur vor der schwarzen Wand immer mit Vorsicht zu genießen. :wink:


    Ein halbwegs objektives Bild fügt sich immer erst, wenn man nen möglichst breiten Querschnitt von Aussagen hat. Was dann deckungsgleich ist, kann man als glaubwürdig ansehen.


    MfG
    Ralf

  • Hier mal ein Beispiel über Strukturen von Kombinaten anhand eines alten Heizungskessel.


    Hersteller:


    VE-BMK Erfurt, Volkseigenes Bau u. Montage Kombinat
    KBA Gotha, Kombinatsabteilung
    OBL Suhl, :D Oblasthauptstadt ? :)) Keine Ahnung was OBL heißt


    Ich selbst war, bis zur schnellstmöglichen Abwicklung nach der Wende in einen VEB Gebäudewirtschaft beschäftigt.
    Diese gab es in jeder größeren Stadt und verwalteten die Wohnungen und beschäftigten Handwerker für die Instandhaltung/Modernisierung.
    Hauptproblem bei der Instandhaltung/Modernisierung war der ständige Mangel an Baumaterialien.


    Gruß
    schrauberwelt

  • moin
    also ich hab gelernt un gearbeitet bei VEB Deutfracht Seereederei Rostock
    ca.12000 leute bei um die 220 schiffe. dieser betrieb hat schon damals zu ddr zeiten auf westlichen niveau arbeiten müssen. es war eine der größten universalreederein weltweit, hatte international einen guten ruf und seeleute sind sowieso ein anderer menschenschlag. ich weiß nicht warum aber es ist halt so.
    selbst heute treffen sich regelmäßig noch seeleute bei irgendwelchen treffen. z.bsp alle halbe jahr in reinsberg immer so etwa 300 bis 500 leute.

    manche kennen mich, manche können mich

    • Offizieller Beitrag

    @kahnversenker :D und alle anderen Wißbegierigen,


    auch im kleinen Kreis gibt es noch die Treffen der "Kollegen".


    Wir treffen uns heute (nach siebzehn Jahren der Zerschlagung unseres "Kollektivs der sozialistischen Arbeit" und "Brigade der DSF" :D ), immer noch regelmäßig mehrmals im Jahr um zum Beispiel anstehende Geburtstagsrunden und andere Anlässe zu feiern.


    Qdä


    PS: Nichts scheint so beständig wie "Freundschaften" und andere "Klüngeleien" :)) . Und das ist gut so (wie ein Berliner Politiker zu sagen pflegte).


    Qdä

  • Hab damals beim VEB Kraftverkehr gearbeitet. Hab einen W 50 - Lastzug gefahren, Bahnhofsentladung, ich mußte Stückgut vom Bahnhof in die umliegenden Betriebe liefern bzw. von dort abholen und zum Bahnhof bringen. Montags bis Freitags, am Wochenende gab es manchmal Sondertouren fürs VEB Simson Suhl. Da konntest du dir ne Mark dazuverdienen zu deinen mageren DDR- Gehalt, am Freitagabend ins Simson in Versand zum laden, und dann ging es Samstag früh los, irgendwo in die DDR mit der Karre voller nagelneuer Mopeds. Es kann also sein, daß ich das eine oder andere eurer heutigen " Schätzchen " als Neufahrzeug in den Händen hatte! :shock:
    Ansonsten mit den LKWs die üblichen DDR - typischen Ersatzteilprobleme,besonders Verschleißteile waren rar und der Fahrer mußte selbst nach Brocken laufen.

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