Aufblitzen der Tachobeleuchtung - Leistungsabfall im warmen

  • Nachdem meine Schwalbe (KR51/2E) lange Zeit nicht fuhr haben wir endlich in einer Marathonschraubsession die meisten Probleme beheben können (danke Jungs!). Sie springt eigentlich immer auf den ersten Tritt an, fährt dann auch ziemlich gut, gute Anzug, Endgeschwindigkeit 55km/h, dass war schonmal schneller, aber ist ja ganz ok.


    Sie möchte im Leerlauf gerne ausgehen, den Gasdrehgriff etwa 20% offen hindert sie daran. Würde ich die Standgasschraube weiter reindrehen, bliebe der Kolben hängen. Ist sie dann mal warm, kommt es immer wieder vor, dass sie stottert (selten aber manchmal gibt es Fehlzündungen), aber nicht durchgehend, sondern immer wieder mal. Hauptsächlich bei mittlerem Drehzahlbereich. Ich kann aber weiterfahren, und es geht dann unter Umständen von alleine besser, aber nicht immer. Auffällig ist auch, dass die Abgasfahne richtig weißer Qualm ist, aber erst im warmen, dann aber richtig ordentlich. Stinkt auch ziemlich, kann aber nicht sagen, nach was.


    Stehe ich im Leerlauf und spiele mit dem Gas passiert folgendes: Ich lasse den Gasdrehgriss los bzw. drehe zu: Die Drehzahl geht runter und ganz kurz blitzt die Tachobeleuchtung einmal auf - _sehr_ hell - kann auf keine Fall normal sein. Sonst ist die Tachobeleuchtung durchgängig aber _sehr_ dunkel.


    Ja, so siehts aus - und ich frage mich ob irgendjemand diese Symptome mit einem Tipp in Verbindung bringen kann. Gemacht wurde beim letzten Schraubermarathon folgendes:
    - Unterbrecher und Kondernsator erneuert.
    - Zündung eingestellt.
    - Vergaserflansch (verzogen gewesen) plan geschliffen, Vergaser gereinigt. Veränderung der Gemischschraube brachte keine Hilfe. Zum Vergaser bleibt zu sagen, dass der Vorgänger scheinbar wenig Ahnung hatte. Es sieht so aus, als wäre er mit einem Werkzeug im Inneren des oberen Teil des Vergasers (quasi wenn man durch die Flanschöffnung schaut, sieht man es) abgerutscht. Evtl. bei dem Versuch den Vergaser aufzubohren. Hauptdüse haben wir vorsichtshalber getauscht. Langfristig wäre wohl ein neuer gut, ist nur finanziell momentan nicht drin.
    - Luftfilterpatrone eingesetzt.
    - Neues Zündkabel/-stecker.
    - Auspuff überprüft.
    - Zündfunke sieht für meine Augen gut aus.
    - Sprit ist frisch, voll und richtig gemischt.


    Beim Suchen im Forum findet sich meistens ein Tipp bzgl. Stottern und Zündspule bzw. weißen Qualm und Simmerringe. Beides ja nicht unbedingt dass erste, was man probiert. Zusammenhänge zum Tacho finde ich da keine, der wird ja von einer anderen Spule gespeist - vielleicht gibt es ja auch keinen. Jedenfalls bin ich für Tipps dankbar - wie kann ich evtl. den Fehler weiter einkreisen - auf welche weiteren Symtome sollte ich achten - wie gehts weiter?

  • Was sagt denn dein Kerzenbild? Würde eventuell ma die Teillastnadel am Vergaser ummhängen.
    Das mit der Tachobeleuchtung ist mir spanisch :-/



    P.S.: Wenn du dem Andi noch irgendwelche Teile schuldest oder Neue brauchst, sag es mir JETZT. Bestellung geht Montag raus (siehe Erlangen Thread)

  • Genau wegen der Bestellung hab ich mal gefragt - hab ja keine Ahnung, was ich bestellen könnte. Von Andi hatte ich einen Blinker gekriegt, für den er von mir noch Geld kriegt. Weiß nicht, ob ihm ein neuer lieber wäre? Falls er doch einen neuen braucht, kann er das ja dir noch sagen (Andi?).


    Kerzenbild kann ich erst morgen nachmittag anschauen, bei der Teillastnadel ist die obere von den zwei Plättchen in der dritten Kerbe von oben. Inwiefern glaubst du, dass es daran liegt?

  • Ok, heute bin ich endlich mal zu einer längeren Testfahrt gekommen. Bzgl. der Tachobeleuchtung bin ich deutlich weitergekommen - dass Problem liegt aber im anderen Eck. Ich habe einen neuen Thread dazu eröffnet: http://www.schwalbennest.de/apboard/thread.php3?id=9655


    Bzgl. des Stotterns möchte ich meine Fehlerbeschreibung ergänzen/korrigieren: Starten nach wie vor immer auf den ersten Tritt. Sie fährt richtig schön, solange ich an jeder Ampel immer deutlich Gas gebe (ca. 40-50%), kommt sie auch anschließend richtig gut weg. Gehe ich an der Ampel/beim Stehenbleiben) aber von Gas her deutlich runter (was ja auch richtig wäre), kommt sie nimmer weg und stottert, als würde sie immer wieder gar nicht zünden (tut sie vermutlich auch nicht). Fahren kann man so kaum, jenachdem wie lange sie bei wie niedriger Drehzahl stand, sie erholt sich aber nach einigen 100m/Gasgeben im Stand. Einen direkten Zusammenhang zur Fahrleistung kann ich nicht ausschließen aber auch nicht erkennen.


    Dieser Thread scheint sich damit auch in eine andere Richtung zu entwickeln, deswegen wäre es schön, den Betreff anzupassen ("Stottern nach Stehen bei Leerlaufdrehzahl"), um Usern mit ähnlichem Problem die Suche zu erleichtern.

  • Hm, also kommt sie an der Kreuzung nicht aus dem Quark... Wenn an der Zündung wirklich alles okay ist (Kontakte, Stecker neu, wie Du ja geschrieben hattest), sollte es am Vergaser liegen. Check mal die CO-Schraube und die Teillastnadel, ob die eventuell verbogen sind. Ist die Düsenbestückung korrekt (siehe FAQ)? Ist auch das richtige Vergaseroberteil drauf (16N1-12 müsste richtig sein)?

  • Also ich würde auch dafür plädieren, deinen aufgebohrten Vergaser rauszuhauen, anderen rein -> Spaß haben.
    Eventuell hängen wir mal deine Nadel um, dann ist die Einstellung zwar nicht orichinol (wie der Franke sagt) aber das ist ja Schnuppe!

  • Also das Chokegummi haben wir kürzlich angeschaut und umgedreht, die Seite sah dann ziemlich gut aus. Simmerringe könnte ja auch gut zum weißen Qualm passen. Jetzt wird erstmal der gesamte Vergaser testweise getauscht und wenns das nicht ist, sehen wir in der Richtung mal weiter.

  • Juhuu - sie fährt wieder. Kurz ein paar erklärende Worte: Als wir uns um Zündung und Vergaser gekümmert hatten (was ebenfalls bitter nötig war), haben wir auch den Spritfluss überprüft - einwandfrei. Auf der Fahrt direkt danach zur Tanke aber ist der Tank offensichtlich so leer geworden, dass der Benzinhahn von Dreck verstopft ist. Sie fuhr dann wie oben beschrieben immer schlechter, dann gar nicht mehr - jetzt wissen wir ja warum. Dem Benzinhahn fehlen Sieb und Dichtung vollkommen - der Vorgänger gehört getreten.


    Jetzt hab ich den Tank mehrmals durchgespült (Rost hat er fast keinen angesetzt, k.a. wo der Dreck genau herkommt), eine Dichtung hat der Benzinhahn jetzt auch und sauber ist er ebenfalls. Läuft soweit recht gut - allen Tippgebern herzlichen Dank!

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