Meine Batterie ist ein A....loch

  • Folgende Sache: Habe meine Batterie [LP 12V 3AH (YB 3L-B) rund zwei Jahre alt] ausgebaut und geladen um meine Schwalbe fit für die Saison zu machen. Tags drauf war diese schon wieder ohne Saft. Um einen Kurzschluss auszuschließen habe ich sie erneut ausgebaut, geladen und einfach in der Garage stehen lassen. Nach ca. fünf Stunden konnte ich dann noch knapp 6V messen, noch später war sie dann schon wieder annähernd leer...


    Bevor ich also eine neue kaufe, wollte ich nur kurz fragen: Woran kann das liegen? (Um zu vermeiden, dass mir das wieder passiert...)
    Und kennt vielleicht irgendwer nen magischen Trick, um die Batterie wieder fit zu kriegen?


    Grüße von der Elbe!

    Bleibt dein Moped fast schon stehn, musst am Gashahn etwas drehn.

  • Hallo,


    hattest Du die Batterie die ganze Zeit im Winter eingebaut? Nicht an Erhaltungsladegerät gehängt? Dann könnte es sein, dass sie sich schon nach 2 Jahren verabschiedet hat und du eine neue brauchst.
    Du könntest aber auch noch den Flüssigkeitsstand kontrollieren und gegebenenfalls die Batterie auffüllen. Und dann nochmal probieren.
    Ich benutze übrigens eine 12V AGM Batterie. Die lade ich vor dem einmotten im Winter auf und behalte sie zuhause damit sie nicht in der kalten Garage kaputtt geht. Vorteil der AGM ist die geringe Selbstentladung, Wartungsfreiheit und das sie in fast jeder Lage einzubauen sind.

  • Habe die Batterie in der Tat den kompletten Winter lang eingebaut gelassen...
    Säure habe ich vorm Laden nachgefüllt. Hab mir auch schon gedacht, dass ich selbst schuld bin an der Misere.
    Das Ausbauen vorm Winter und Lagern in warmer Umgebung werde ich wohl für den nächsten Winter übernehmen. Danke für den Tipp.

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    • Offizieller Beitrag

    Säure habe ich vorm Laden nachgefüllt.


    Es wird ausschliesslich destilliertes Wasser nachgefüllt. Säure kommt nur bei der Erstbefüllung rein.


    Peter
    --
    Weil das hier alles zu lang für "kurze Frage - kurze Antwort" ist, habe ich einen eigenen Thread draus gemacht.

  • Ich kann von Bleigel bislang auch nur Positives berichten (falls du doch neu kaufen musst). Hab seit ein paar Jahren eine drin und eigentlich nur schlampig behandelt im Winter, trotzdem ist das Teil auch aktuell nach Wochen/Monaten Fahrpause noch so knacke voll dass das Ladegerät nicht mal anspringt.


    Ist meiner Meinung auf jeden Fall einen Test wert, mit den normalen Säurebatterien war ich immer am Rumspielen.

    Stuff?Buy it!Gadget?Try it!When in doubt, do it!Regrets? None!

  • Danke erst einmal für die Tipps / Anregungen.


    Und jetzt hübsch der Reihe nach...


    brixl: ich hätte schon gerne eine Batterie mit etwas mehr Kapazität, da ich eine Alarmanlage eingebaut habe und mir 1,2Ah da etwas wenig erscheint...


    Zschopower: das mit dem destilliertem Wasser hatte ich auch noch im Hinterkopf... Wäre nur nett zu wissen warum man nicht Säure nachfüllen soll. Ist das schädlich für die Batterie? Ich dachte bislang, destilliertes Wasser wäre ein Ersatz, da nicht jeder Batteriesäure zu Hause hat... Bitte klär mich auf.


    ElGonzales: was du erzählst klingt verlockend. Würde ich gerne mal ausprobieren. Hätte aber auch noch gerne gewusst ob ich dann ein spezielles Ladegerät für Gelbatterien brauche. Meine mich zu erinnern das mir mal jemand erzählt hat, dass dem so ist. Der hat aber von Autobatterien gesprochen und sagte er habe sich seine Gelbatterie zerstört, weil er die an ein "normales" Ladegerät angeklemmt hat.

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    • Offizieller Beitrag

    Das mit dem Wasser nachfüllen ist ganz leicht. Beim laden entstehen Verdunstugsgase. Und diese Gase sind einfacher Wasserdampf. Die (ich meine) 21%ige Batteriesäure wird also durch das Ausgasen konzentrierter. Deshalb füllt man Wasser nach um den Ursprungssäuregehalt wieder herzustellen. Füllst du Säure nach, ist das neue Gebräu insgesamt saurer...

  • Das mit dem Spezialladegerät hat mich auch eine Zeit lang interessiert. Nachdem ich zig Seiten in Motorradforen gelesen hatte war ich aber so schlau wie vorher.
    In der Theorie brauchen die wohl eine andere Ladekennlinie, da sie im Bereich der Erhaltungsladung weniger Spannung benötigen. Wenn die Batterie anfängt zu Gasen (Ladespannung über 14V), kann das Gas durch die geschlossene Bauweise natürlich nicht raus und die Batterie macht dicke Backen. Haufenweise Leute berichten jedoch, dass sie einfach ihr Standardladegerät ran gehangen haben und die Batterien trotzdem seit Jahren halten.
    Ich musste noch nie wirklich nachladen, hab trotzdem fürs Gewissen ab und zu für ein paar Stunden ein elektronisches Baumarktladegerät ran gehangen und gut war es. 13,6V lagen an. Man muss ja nicht zwingend wochenlang durchladen nur damit im Frühling die Blinker gehen.
    Vielleicht hat ja jemand fundierteres Wissen/Erfahrungswerte.

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  • totoking: leuchtet ein. Kann mir jetzt noch jemand die Folgen der Übersäuerung darlegen? Chemie war noch nie mein Steckenpferd... Kann das die Bakterie ruinieren?

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  • .. Die (ich meine) 21%ige Batteriesäure...


    Die Batteriesäure ist 38%ig.
    Und beim Laden geht auch noch Wasserverloren durch Elektrolyse, durch blubbert die Battrie leicht.
    Beim Überladen wird dann keine Energie mehr in die Battrie gesteckt sondern nur noch in die Elektrolyse wodurch die Batterie zu "kochen" beginnt

  • Das Gas ist ein Wasserstoff-Sauerstoff-Gemisch und ist hoch explosiv (ohne Übertreibung!)
    Mit der Schutzkleidung ist es eigentlich getan, wenn du eine gute Schutzbrille (mit Seitenschutz) hast und ein Paar Säurehandschuhe (z. B. Camatril von KCL)

  • Nennt man auch Knallgas.


    Aber nur mit der stöchiometrischen zusammensetzung und die ist nicht immer gegeben wenn es "bumm" machen sollte (was es aber nicht sollte).


    Durch die Konzetrationserhöhung der H2SO4 wird in der Battrie mehr Bleisulfat gebildet wodurch sie kaputt geht (das nennt sich Sulfatierung)


    Viele Grüße


    Bremsbacke

  • Kurzes Update:
    Hab mich jetzt für diese Batterie entschieden, da Sie von den Maßen passt und die gleiche Kapazität hat wie meine vorige Säure-Batterie. Hoffentlich ist das kein Billig-Produkt..., aber für den Preis ist es, denke ich, einen Versuch wert.

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  • Das mit dem Spezialladegerät hat mich auch eine Zeit lang interessiert. Nachdem ich zig Seiten in Motorradforen gelesen hatte war ich aber so schlau wie vorher.
    In der Theorie brauchen die wohl eine andere Ladekennlinie, da sie im Bereich der Erhaltungsladung weniger Spannung benötigen. Wenn die Batterie anfängt zu Gasen (Ladespannung über 14V), kann das Gas durch die geschlossene Bauweise natürlich nicht raus und die Batterie macht dicke Backen.



    So viel Spezial braucht man auch wieder nicht. Hab auch viel recherchiert und am Ende hab ich mir für die kleinen Akkus dann was kleines von ctek geholt:
    XS 0.8
    (Gibt es auch als 6V-Version: XC 0.8).


    Kann natürlich nur von der 12V-Version berichten, aber die 6V-Version wird sicher analog funktionieren.
    Der Ladestrom wird ca. auf 1/10 der Kapazität beschränkt: sehr gut.
    Selbst mein 1,2Ah AGM wurde nur mit maximal 150mA geladen.


    Die Erhaltungsladung hat bei meinen AGMs keine dicken Backen gemacht, waren auch nur etwas über 13V, perfekt für die meisten AGMs (einfach ins Datenblatt schauen, was der AGM verträgt).
    Außerdem braucht man die Akkus ja nicht monatelang in der Erhaltungsladung zu betreiben, 1mal im Monat für 1-2Tage ranhängen reicht bei normaler Selbstentladung vollkommen aus.


    Nassbatterien lädt das natürlich auch sehr gut.




    Wichtig ist bei den Ladegeräten einfach nur, nicht das billigste vom billigsten zu nehmen, denn die laden über die Spannungsobergrenze mit konstantem Strom weiter, was den Akku vollkommen überlädt und dann auch bei AGMs dicke Backen macht.
    Zusätzlich sollte man natürlich bei einem neuen Ladegerät am Anfang mit dem Multimeter die korrekte Funktion überprüfen.

  • Die Dichte der Batterie Säure ist in unser Breiten 1:28 (1:28,5)
    In den Tropen oder unter Tage geht der Säure Anteil sogar hoch bis 1:35

    Wer mit Säure nachfüllt zerstört seine Platten

    Gruß
    Frank

  • Zur Verständlichkeit eine Batterie wird nur das erste mal mit Säure befüllt,und sollte aus welchen Grund auch immer was fehlen mit destillierten Wasser nach gefüllt ?
    Sehe ich das so richtig?

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