Batterie kaputt?

  • Hallo liebe Forenmitglieder,
    hab mal eine kurze Frage zu meiner Batterie.


    Es handelt sich bei den folgenden Angaben um eine 6V 4,5Ah Blei-Säure Batterie.


    Hab sie heute mal wieder mit einem Blei-Akkulader von Conrad aufgeladen und nach dem der Lader signalisiert hat, dass er fertig ist hatte die Batterie gerade mal 6,73V.
    Drei Stunden später messe ich nochmal die Spannung und es waren jetzt nur noch 6,37V.


    Jetzt ist die Frage ob der Akku schon hinüber ist, da das Teil gerade mal ein dreiviertel Jahr alt ist.


    Ich bedanke mich vorraus :)
    Liebe Grüße
    Max

  • Die scheint durchaus in Ordnung.
    Das die Spannung abfällt ist vollkommen normal und 6,37 Volt sind für nen geladenen Akku realistisch.


    Gruß Olli

  • mhm. dann ist wohl doch in der boardinternen ladevorrichtung was faul. die batterie ist ungefähr im 1,5-2 wochentakt leer.


    hab mal die spannung bei laufenden motor gemessen und es kam nicht mehr spannung an als bei motorstillstand.


    werd morgen mal alles durchmessen...

  • ... und es muss gar nichts kaputt sein, damit die Batterie alle paar Wochen leer ist. Warum? Bei der Schwalbe kommt keine Batterieladung, solange das Rücklicht brennt - und seit man mit Licht fahren muss, brennt das immer.


    Abhilfe: Wie einst 1987 schon von der DDR-Obrigkeit freigegeben, darf man die alten 6V-Simsons tagsüber auch mit dem Scheinwerfer alleine fahren. Der Umbau dazu ist simpel, Kabel rot-weiß und weiß-schwarz vom Zündlichtschalter entfernen (56 und 59), die beiden Kabel direkt verbinden, fertig.

  • Also wenn ich die Theorie richtig verstanden habe werden von der 21W Spule folgende Komponenten betrieben:
    1. Rücklicht 15W
    2. Bremslicht 21W (daher fallen Tachobeleuchtung, Rücklicht und Ladung bei Betrieb aus)
    3. Tachobeleuchtung 1,2W
    4. Batterieladung (ergibt sich aus dem Rest)


    So wenn man sich das für den Normalfall ausrechnet, d.h. Rücklicht und Tachobeleuchtung laufen, macht das zusammen 16,2W. Bildet man nun die Differenz mit der Spule (21W-16,2W) ergeben sich 4,8W für die Batterieladung.


    Bei Taglichtschaltung wären es logischerweise dann 21W für die Batterieladung.


    Im Falle, dass das Bremslicht mit 21W aktiv ist, fallen alle anderen Komponenten aus.


    So ich weiß nicht was du gehört hast, aber so ist es für mich logisch.

  • Nein, das siehst du nicht richtig, und die Werte sind auch falsch.


    Der Ladestrom wird aus einem Mittelabgriff der Rücklichtspule betrieben.


    Bei Lichtbetrieb (Rück- oder Bremslicht) ist der Endabgriff in Betrieb, es werden immer die vollen 21 Watt verbraucht - entweder durch das Bremslicht, oder durch das Rücklicht und seine Drosselspule. Resultat: Am Mittelabgriff liegt eine sehr niedrige Spannung an, die hinter Ladedrossel und Gleichrichterdiode noch weniger ist. Batterieladung findet nicht statt.


    Bei ausgeschalteter Rückleuchte liefert der Aufbau Mittelabgriff-Drossel-Diode exakt dosiert die richtige Spannung von etwa 7 Volt auf den Batteriekreis. Die Ladeleistung in der Schwalbe ist selbst dann bestenfalls um die fünf Watt. Warum? Erstens ist nicht einmal die halbe Spulenlänge für die Ladeleistung in Betrieb, zweitens kommt dann noch eine Drosselspule, bevor sich schließlich drittens auch noch mehr als die Hälfte des Rests in der Gleichrichterdiode in Wärme verwandelt - die negative Halbwelle im Ganzen, von der positiven auch noch 0,7 Volt.


    Jetzt klar? Das ist dann eben der Unterschied zwischen "gehört" und "verstanden".


    Ja, das ist verlustreich, vorsintflutlich und aus heutiger Sicht albern. Damals 1963, als das konstruiert wurde, war Elektrik im Fahrzeug lästige Notwendigkeit, nicht Kern aller Funktionalität wie wir das heute kennen.

    • Offizieller Beitrag

    Bei Lichtbetrieb (Rück- oder ...
    ...Batterieladung findet nicht statt....


    So krass würde ich das nicht formulieren - die Batterieladung nimmt bei Rücklichtbetrieb ab bzw. wird erst im oberen Drehzahlbereich stattfinden, wird aber nicht Null.


    Gruß aus Braunschweig

  • So liebe Laute nun mal eine kleine Auflösung des Ganzen:


    Erstmal bedanke ich mich für eure Beiträge! :)


    Das Problem war im Endeffekt eine kaputte Sicherung. Habe trotzdem alles Durchgemessen und es war recht normal. Bei Betrieb habe ich jetzt auf der Batterie eine geringfügig höhere Spannung (ein paar hundert mV), woraus ich schließe, dass alles wieder normal ist :-), der Rest wird sich in den nächsten Wochen zeigen.


    Trotzdem ist mir noch was neues eingefallen xD
    Die Lichtausbeute vom Frontscheinwerfer ist ja nicht wirklich gut und ich überlege schon etwas über einen Umbau nach. Da ich aber mit meiner U-Zündung sehr zufrieden bin und auch nicht unbedingt alles auf 12V umbauen, geschweige denn eine Vape verbauen will, folgender Plan:


    6V 25W Lichtspule wird getauscht gegen 12V 42W Bilux Lichtspule
    Einbau von 12V 35W, 12V 5W und 12V 2W Glühlampen
    Natürlich umklemmen...


    Funktionsweise (in meinen Augen):
    Alles wie gehabt nur das es heller ist und das Rücklicht dauerhaft leuchtet (auch beim Bremsen). Dazu kommt eine dauerhafte Ladung, außer beim Bremsen.


    So jetzt die Fragen dazu:
    Funktioniert das so wie ich mir das denke?
    Lohnt sich der Aufwand, das Geld für die Mehrleistung?
    Wäre dieser Umbau völlig legal?
    Alter Scheinwerfer ist ok?
    Altes Polrad von der KR51/2E reicht?
    Verkabelung?! Taglichtschaltung kann bzw. muss raus und das grau-schwarze Kabel von Klemme 59b von der Ladeanlage ab und mit an Klemme 56?


    Ich bitte um Antworten :)

  • Nein, das funktioniert nicht, weil dieses Polrad nicht genug Energie reinbringt. Demzufolge ist der Umbau weder funktionstüchtig noch legal.


    Mit dem Polrad der späten U-Zündungen 8307.10 statt .8, und dem GESAMTEN Spulensatz der späten 12V Unterbrecherzündung, plus EWR und ELBA, geht's dann. Der Satz kommt aber teurer als die VAPE-Umrüstsätze.

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