Batterie kaufen: Empfehlungen welches Modell?

  • Hallo zusammen,



    meine Schwalbe stand leider mehrere Jahre ungenutzt herum so dass ich befürchte, eine neue Batterie kaufen zu müssen.



    Nun kenne ich mich mit Batterien nicht aus, aber neben den normalen Kennzahlen (6V, 11 Ah) gibt es ja wohl auch wartungsfreie, Gel-Batterien...



    Was würdet Ihr empfehlen? Ich wäre durchaus bereit, einen Zehner mehr zu investieren, wenn ich dafür nicht alle 3 Monate Wasser nachkippen muss - oder ist das bei heutigen Batterien eh kein Thema mehr (habe entsprechenden Kommentar in meiner Betriebsanleitung gelesen).



    Danke schon einmal für Eure Tips!



    Viele Grüße,
    Fischkoppschwalbe

    • Offizieller Beitrag

    Moin Fischkoppschwalbe
    ..und willkommen im Nest.

    Ich hab in allen Fahrzeugen normale Blei-Säure-Akkus drin und bisher keine Probleme. Die kommen einmal im Jahr zur Wartung raus, und gut.
    Im Bekanntenkreis fahren einige Gel-Akkus - die Jungs sind auch alle zufrieden.

    11 Ah ist doch für die Schwalbe zuviel..

    LG Kai d:)

  • Also zum einen ist die Schwalbebatterie deutlich kleiner, sie hat nur 4,5Ah, was an den Blinkern liegt, es ist nur einer pro Seite mit je 18 Watt. Bei S50/51 und SR50 hat man vier Blinker, also 2 pro Seite mit jeweils 21 Watt.


    Zum anderen hab ich jetzt erst meine Säurebatterie ersetzt durch eine Bleigel, das gematsche mit der Säure beim Befüllen und beim Laden muss heute einfach nicht mehr sein. Bei der Schwalbe nicht ganz so kritisch, aber ich habe mit durch das Zeug bei der S51 2 Werkzeugtaschen versaut. Lag auch daran, das ich mal irgendwo unterwegs nach dem Laden die Stopfen liegen lasen hab und keinen passenden Ersatz gefunden hab.


    Für S51 muss man in der 6V Variante richtig in die Tasche langen, in der Originalgröße kostet der passende Akku gleich mal 50 Euro. Für die Schwalbe gibt es mit 4,5Ah zB sowas hier: Bleiakku 6 V 4.5 Ah Conrad energy CE6V/4,5Ah 250116 Blei-Vlies (AGM) (B x H x T) 70 x 108 x 48 mm Flachstecker 4.8 mm Wa im Conrad Online Shop | 250116


    In der Bauform und Kapazität gibt es die Batterie sehr häufig zu kaufen. Von den Maßen ist sie glaub ich etwas kleiner als Original, musst du mal messen wie die jetzt ist und ob die rein passt. Kauf am besten gleich die passenden Kabelschuhe dazu, sinnvollerweise bastelst du gleich einen kleinen Adapter (Ringöse auf Flachstecker), damit man später bei Bedarf wieder auf die originale Form wechseln kann.

    R.I.P. Ronny, nur die Besten sterben jung!

  • Moin,

    Batteriekauf ist, wie so vieles andere auch, Ansichtssache. Jeder muss für sich die Vor- und Nachteile abwägen und seine Vorliebe festlegen.
    Ich kann hier aber mit ein paar, mir bekannten Fakten, beratend tätig sein:

    Säure-Batterien sind günstiger, müssen aber bekanntermaßen gewartet werden. Batteriesäure ist nicht grad ungefährlich, also mit Vorsicht zu handhaben. Weiter lässt es sich nicht vermeiden, dass beim Fahren hin und wieder etwas Säure aus dem Überlauf gelangt. Führt man diese nicht über einen Schlauch ab, versaut sie einem das Batteriefach.

    Wartungsfreie Batterien sind teurer und müssen mit einem "intelligenten" Ladegerät geladen werden. [Ich hab mal irgendwo gelesen, dass sei Quatsch, habe es mit einem normalen Ladegerät versucht und die Batterie ist gehimmelt. Sie hat zwar keine 'dicke Backen' gemacht, hält aber die Ladung nicht mehr...]
    Weiter gibt es verschiedene Typen wartungsfreier Batterien. In die Unterschiede habe ich mich mal eingelesen, kann mich aber nicht mehr wirklich dran erinnern. Zudem gibt es hier viel größere Qualitätsunterschiede als bei Säure-Batterien, meist am Preis zu erkennen. Kostet eine wartungsfreie Batterie weniger als eine Säure-Batterie, würde ICH sie nicht kaufen.

    Beide Typen vertragen andauernde Kälte nicht und sollten bei längerem Stillstand des Mopeds ausgebaut und regelmäßig nachgeladen werden.

    Ich persönlich habe größtenteils AGM-Batterien und bin höchst zufrieden, seitdem ich auch ein vernünftiges Ladegerät dazu besitze.

    Gruß
    Carl

    Edit: Im "Winterlager" halten meine AGM Batterien die Ladung übrigens länger, als die Säure-Batterien.

    Bleibt dein Moped fast schon stehn, musst am Gashahn etwas drehn.

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkraehe () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Super Infos so weit - vielen Dank!!!



    Obwohl ich noch nicht 100% sicher bin, ob ich in Richtung "normaler Batterie" oder Gel...werde wohl mal bei ATU / Conrad vorbeidüsen und mich vor Ort umschauen bzgl Preisen.



    Viele Grüße!

  • Da würde ich dann zum Boschdienst gehen, ein normaler Akku hat bei mir 10 Jahre gehalten (Roller sr50ce). Mit einer Prüflampe kannst du bei den 6V-Anlagen die Ladeanlage recht einfach überprüfen. Meistens ist die "Lade"Sicherung verkeimt.


    Bei den Bleisäure kannst du aber auch den Zustand durch das Gehäuse sehen, unten in den Zellen weiße Ablagerungen sichtbar, Sulfatbildung, Batterie so naja...


    Bei den Bleigel ist auch am Gehäuse der Zustand erkennbar, Ausbeulungen deuten auf einem Defekt hin...


    Geiles Gerät, vorher waren das Einzelgeräte und Bausätze...

  • Hallo,


    ein wenig Klugscheißmodus muss manchmal sein.


    Es gibt keine Bleigelakkumulatoren mehr, mit Ausnahme der Ultracell UCG-Serie. Wird überall falsch betitelt - es handelt sich bei allen anderen immer nur um Flüssigsäure in Glasvlies, also AGM. Hat genau den gleichen Nachteil wie bei reiner Flüssigsäure, dass sich bei konstanter Einbaulage eine Säureschichtung bildet. Gel hätte diesen Nachteil gerade nicht.


    Was in Sachen Haltbarkeit machbar ist, kann man anhand der Datenblätter bei Ultracell sehen. Klickt euch doch mal durch die einzelnen Serien und staunt.


    MfG


    P.S.: Ob das Ladegerät etwas taugt, kann ich nicht sagen, auf alle Fälle aber bitte nicht den Schwachsinn einer Langzeitladung machen, wie er dort als völlig unschädlich hingestellt wird! Das Gegenteil ist der Fall!

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

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