besondere Schaltprobleme trotz Einstellung!

  • Hallo, allerseits. Meine Paula (KR 51/1 S, Bj. 1980) läuft schon fast tadellos. Aber das Getriebe treibt mich noch in den Wahnsinn (und nicht die Paula schnell voran).
    Ich habe das Getriebe ordnungsgemäß eingestellt, dennoch kann ich NIEMALS vom ersten in den zweiten Gang direkt durchschalten. Ich brauche immer anderthalb oder zwei Hackentritte, einer reicht nie! Ich habe die vordere Einstellschraube schon sehr weit rausgekurbelt, dennoch bessert sich nichts. Außerdem fliegt der zweite Gang immer raus, wenn man den Motor richtig hochdreht. Ebenso, wenn der Motor unter Volllast (am Berg) hoch dreht, peng, draußen ist er. Er lässt sich dann auch nur mit Mühe und vor- und zurückschalten wiederfinden. Der dritte ging bisher nur zu 50 % auf den ersten Tritt rein, wenn nicht, musste man dreimal ganz kräftig treten, dann saß er. Der dritte Gang bleibt drin, unter Last und allem.
    Zusätzliche Maßnahme: Schaltwippe vorne etwas abgesenkt (auf der Welle verdreht), jetzt geht der dritte schon deutlich öfter direkt rein, dafür wird es beim ersten schon schwieriger. Problem: die Wippe liegt in beiden Fällen auf dem Trittbrett auf!


    Warum ist der zweite Gang so problematisch? Wie kriege ich ihn mit einem Tritt rein? Was muss ich tun, damit er unter Last nicht immer rausfliegt?


    Ich weiß, ist wohl ein leidiges Thema mit den Schwalbengetrieben, aber das muss doch in den Griff zu kriegen sein. Ist nämlich Mist, wenn man den zweiten nicht ausdrehen kann und wenn er einem beim Spurt rausfliegt.


    Ein herzliches Dankeschön an die Experten im Voraus!


    Max

    KR 51/1 S Bj 1980. Derzeit mit 1978er-Motor, aber orignial-Elektrik. Der andere Hycomat-Motor wird bald überarbeitet...

  • Achso, zusätzlich würde mich noch interessieren, wie das Wirkunsprinzip der Einstellung ist. Die der 4-Gang Ziehkeilschaltung kenne ich, da stellt man oben quasi nur das Festlager ein und reguliert dafürber den Ein- und Ausschub des Ziehkeils, soweit klar. Aber was machen die beiden Einstellschrauben bei der alten 3-Gang-Schaltung (M 53, Hycomat)? Dreht man die vordere Schraube mal weiter rein, geht es besser, dreht man sie raus, geht es besser, irgendwie periodisch, aber nie gut. Und während der Fahrt geht der zweite Gang eben nie durch einen Tritt rein. Nur der Zeitpunkt des Rausfliegens verändert sich (also die erreichbare Drehzahl). Also, wie geht denn das? Die Schaltwalte verschiebt doch im Prinzip die Klaue(n), oder? Reguliert man dann auch nur das Festlager nach??? Oder die Lager? Sind ja zwei Schrauben... Übrigens: im Stand geht der zweite Gang sofort rein, mit nur einem Tritt ! Die Kupplung trennt auch sauber, bei durchgetretenem Schaltpedal lässt sich die Schwalbe leicht schieben!


    Max

    KR 51/1 S Bj 1980. Derzeit mit 1978er-Motor, aber orignial-Elektrik. Der andere Hycomat-Motor wird bald überarbeitet...

  • Die Schrauben begrenzen die Schaltrast , das wird aber nicht an Deinem Problem
    änder , das wird mehr an der Schaltung selber liegen .
    mfg

  • Das ist mir auch klar, sonst würde es ja funktionieren. Aber ich würde gerne wissen, was das ist ! Wie ich es von mehreren Leuten gehört habe, schalten Schwalben wohl generell ungern, aber das muss doch nicht sein! Ich vermute, dass irgendwas tierisch verschlissen ist, problematisch dürfte es aber mit den Ersatzteilen werden: Taubert hat z.B. fast nichts für das 3-Gang-Getriebe!


    Max

    KR 51/1 S Bj 1980. Derzeit mit 1978er-Motor, aber orignial-Elektrik. Der andere Hycomat-Motor wird bald überarbeitet...

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    der M53 ist ein Klauengeschaltetes Getriebe und kein Ziekeilgetriebe.


    Grob erklärt sind die Zahnräder beim Ziehkeilgetriebe immer im Eingriff und werden nur durch den Ziehkeil verrastet, der rest läuft ohne Last mit.


    Beim Klauengeschaltetes Getriebe werden mittels einer Schaltklaue ein Zahnradpaar verschoben und so auf der Welle verrastet.



    Ich denke du solltest nochmal versuchen das Getriebe einzustellen. Wie steht in den FAQ. Sollte das nicht gehen, muss der Motor auf, ich tippe, da ist die Abtriebswelle kaputt. da verrasten die Gänge nicht mehr ordentlich.


    Teile für den M53 sind verfügbar, aber die findet man nicht in jedem Shop.


    MfG


    Tobias

  • Es kommt häufig vor das die Feder im inneren Schalthebel klemmt oder die Kugel verschlissen ist , dann rastet die Schaltung nicht sauber ein und mann überschaltet schnell .
    mfg

  • Wenn beim Schalten der Schalthebel sowohl vorne wie auch hinten aufliegt, ist die Schaltung (die Anschläge) total verstellt. Mach' mal ne Einstellung wie in der FAQ beschrieben.

  • Also, ich habe den Getriebedeckel auf der linken (Kupplungs-) Seite abgenommen und mal nachgeschaut. Im Primärantrieb ist schonmal fast kein Spiel, top! ABER: der kleine Nippel auf Bild zwei (die "Wippe"), der hat verdammt viel Spiel!!! Es funktioniert so (keine Ahnung, ob das bei nicht-Hycomaten auch so ist): über den Fußschalthebel wird der Schaltnocken betätigt, sie bewegt sich vor oder zurück. Die wiederum packt in die Aufnahme, die sich um die Z-Achse (Hochachse) dreht, sie wird von den Anschlägen begrenzt. Ich habe mal mit dem Finger kräftig gedrückt, es hat einmal geklackt und dann war Leerlauf drin. Das Hinterrad lässt sich drehen, während der Motor blockiert. Aber raus komme ich derzeit nicht! Kann daran liegen, dass die Kupplung derzeit nicht trennen kann (da die manuelle Betätigung im Deckel außen sitzt) und die Zahnräder verkeilt sind, dennoch, ich kann ja hinten drehen, sehr kurios! Trotzdem kann man die kleine Schaltwippe oben ganz ohne Widerstand nach vorne und hinten bewegen, ohne dass er schaltet. Dürfte doch eigentlich nicht sein, wenn die Zahnräder blockieren! Man kann diese Wippe relativ weit nach oben und unten Verschieben, das Spiel liegt schon im Millimeterbereich. Kann da irgendjemand was mit anfangen?


    Gruß


    Max

  • Hallo,


    ich habe mal alles wieder zusammengebaut. Als ich den Deckel das erste Mal auf das Getriebe geschoben habe, hat es auf einmal gerasselt - ohoh, garnicht gut! Deckel wieder rausgenommen und schwupps, lag unten eine Hand voll Kügelchen drin. Großes Fragezeichen, wo kommen die zum Teufel her? Aus dem Getriebe können sie nicht gekommen sein, aus der Kupplung anscheinend auch nicht! Das einzige, was mir dazu einfiel, ist der Schalthebel: der ist bei mir im Gehäuse gelagert und wird mit abgenommen. Die Aufnahme lässt sich allerdings neben der Wellendrehung (also der eigentlichen Aufgabe) auch schwenken, d.h. ich kann die gesamte Schalthebelwelle, die auf der Kickstarterwelle draufsitzt, im Zustand des ausgebauten Deckels nach vorne, hinten, oben und unten schwenken! Es ist also kein Nadellager, wenn doch, dann ein defektes. Dennoch wackelt im eingebauten Zustand nichts und auf der Probefahrt gab es keine Geräusche, lief recht "gut", naja, so wie vorher eben. Allerdings war jetzt ein metallischen Klingeln weg, vielleicht waren das ja die Kugeln. Ich hoffe, dass dem Vorbesitzer mal ein Lager auseinandergeflogen ist, er es getauscht, aber die alten Kugeln nicht entfernt hat... sonst habe ich wohl eines Tages ein Problem...


    Wichtig: im Stand lässt sich das Getriebe ohne Probleme schalten, direkt vom ersten in den zweiten Gang, nur wwährend der Fahrt geht das nicht!!!


    Gruß


    Max

    KR 51/1 S Bj 1980. Derzeit mit 1978er-Motor, aber orignial-Elektrik. Der andere Hycomat-Motor wird bald überarbeitet...

  • Der Kugelsalat könnte auch aus der Kupplungsbetätigung im Deckel kommen. Das üben wir nochmal :D und diesesmal fädelst du den Hebelarm der Hohlschaltwelle dann richtig in die Nut eben dieser Kupplungsbetätigung ein.


    Die Hohlschaltwelle ist übrigens nicht im Deckel befestigt, da ist nur ein Wellendichtring - und wenn du den lange genug hin, her, rauf und runter gezwiebelt hast, dann braucht der jetzt auch wechseln.

  • Hi,


    ahm endlich, ein Hycomat-Experte :) Wo kommen den da die Kugeln hin? Zwischen Außendeckel und diesem Blech, was das Kupplungspaket auseinanderdrückt? Ich habe gesehen, dass sich diese Scheibe bei Verdrehung anhebt, vermute deshalb, dass sie die Kupplung durch Druckausübung löst, richtig? Ich bin eben gefahren, lief aber genauso wie vorher?!?! Und wie soll ich denn den Hohlwellenarm anders in die Nut stecken? das ist doch im Prinzip ne "Kurvenscheibe" (nicht wirklich...): in Ruhestellung ist der Arm in dem tiefen Ausschnitt. Beim Schalten verdreht er durch den parabelförmigen Durchlauf der "Kurve" in der Scheibe ebenjene , wodurch sie sich dann anhebt (vermutlich ist darunter eine Führung...). Stimmt soweit? Da gab es aber nix besonderes zum "Einführen in die Nut", der Stift bewegt die Scheibe, kann man sonst noch was beachten? Selbst auf den Fotos ist er drin...


    Die Hohlschaltwelle habe ich nur nicht rausbekommen, weil ich die Schaltwippe nicht von der Passung runterbekommen habe, er ließ sich frei drehen, ziehen und schieben, ist aber nur ca. 2mm über das Wellenende hinausgegangen, dann hat er blockiert, als wenn durch noch ein Sprengring wäre... vielleicht auch ein Grat, die Schraube war jedenfalls ganz los! Leider habe ich den nicht ganz verstanden:


    Zitat

    und wenn du den lange genug hin, her, rauf und runter gezwiebelt hast, dann braucht der jetzt auch wechseln.

    Ich habe das Ding hoffentlich nicht zerstört, aber der Hebel saß eh sehr locker in dem Dichtring.


    Ich habe eine Vermutung: ich glaube, dass die Kupplung einfach zu straff eingestellt ist! Warum? Im Stand schaltet er recht gut (80 % lande ich dann direkt im zweiten Gang), sobald der Motor läuft, geht er nur noch in den Leerlauf. Trete ich dann nochmal - bei stehendem Fahrzeug - hinten nach, dass er in den zweiten geht, hört man das Knirschen aus dem Getriebe, wo Zahnrad vor Zahnrad steht - bzw. dreht! Die Zahnräder schruppen voreinander her. Das dürfte doch bei stehendem Fahrzeug und betätigter Kupplung nicht passieren! Ich denke, dass die Räder auch während der Fahrt voreinander stehen, weil die Kupplung nicht trennt. Wenn das der Fall ist, wie gehe ich bei der Kupplungseinstellung vor, ich muss doch "Spannung" wegnehmen, richtig? Sie läuft übrigens in etwas höherem Leerlauf schon davon, wenn man nicht bremst, also packt die Kupplng wahrscheinlich etwas zu fest zu. Wohin muss ich zum Lösen denn drehen?


    Würde mich freuen, wenn jemand was zu dieser These sagen kann. Dann würde ich morgen die Kupplung einstellen.


    Gruß


    Max

    KR 51/1 S Bj 1980. Derzeit mit 1978er-Motor, aber orignial-Elektrik. Der andere Hycomat-Motor wird bald überarbeitet...

  • So, das Drecksgetriebe macht mich wahnsinnig! Ich kann nicht mehr, ich weiß nicht mehr weiter. Kupplung eingestellt,, alle Maden nach oben und unten gedreht, Schaltwippe verstellt, nix, immer noch scheiße. 1. und 3. Gang gut, 2. scheiße, er fliegt immer, aber wirklich immer raus und lässt sich nur mit viel vor und zurück einlegen. Bitte bietet mir jetzt kein Geld für die Schwalbe, ich würde sie vor Wut wahrscheinlich sofort verkaufen.


    Max

    KR 51/1 S Bj 1980. Derzeit mit 1978er-Motor, aber orignial-Elektrik. Der andere Hycomat-Motor wird bald überarbeitet...

  • Ah, okay. Dann sag doch mal, was ist denn deiner Meinung nach verschlissen, ich möchte nicht unnötig viel Zeit verschwenden auf der Suche nach kleinen Details, selbst wenn ich alles durchgucke. Ich muss ja auch noch die Teile bestellen, das dauert ja am längsten.


    Gruß


    Max

    KR 51/1 S Bj 1980. Derzeit mit 1978er-Motor, aber orignial-Elektrik. Der andere Hycomat-Motor wird bald überarbeitet...

  • Du mußt den Motor eh spalten und kannst dabei die Welle , Zahnräder , Schaltgabel usw begutachten. Ist irgendwo was rund oder uasgebrochen muß es neu.


    Sind Zähne spitz muß das Zahnrad neu.


    Aber wen du mich so fragst... Bevor du nachher meckerst. Bestell alles dann fehlt dir nix bei der Reparatur. Sorry meine GLaskugel ist leider kaputt um dir zu sagen was bei dir genau verschlissen ist

  • Hi,


    keine Sorge, Glaskugelwissen will ich hier keinem abverlangen :) War ja nur dafür, dass ich nichts übersehe. Kann ja sein, dass hier jemand Problemzonen kennt (also die vom Getriebe :) ) Ich habe das Ding jetzt auseinander - eine Werkstatt hat mir für Lau das Polrad abgezogen und das Spezialwerkzeug zum Spalten habe ich nicht gebraucht. Ein Hammer, viieeel Gefühl (und Getriebeerfahrung...) und Einfallsreichtum haben die Hälften auch so getrennt. Ich werde jetzt mal alles genauestens inspizieren. Ebenfalls werde ich heute abend Fotos von allen möglichen teilen machen und hier reinstellen, der Profi erkennt erkennt vielleicht auch schon an Verschleißmarken, welches Teil defekt ist. Bin jedenfalls froh, dass die Schwalbe so pfiffig und einfach gebaut ist. Motor ausbauen ist ja echt ne Minutensache und nach etwas Routine fast blind zu schaffen.


    Also, bis nachher denn!


    Max

    KR 51/1 S Bj 1980. Derzeit mit 1978er-Motor, aber orignial-Elektrik. Der andere Hycomat-Motor wird bald überarbeitet...

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