Bowdenzüge Pflege/Wartung und Lage

  • Hallo Leute,


    Da ich meine Kiste (mal wieder...) restauriere will ich mich dieses mal besser um die Bodenzüge kümmern. Mir sind in nur einem halben Jahr tatsächlich 3 Bowdenzüge vergammelt, da entweder der Gummischutz durch war (gerade oben an dem Stück, wo der Lenker aus dem "Loch" zwischen Beinschutz und Lampe herausschaut ribbeln die sich oft auf) oder sie einfach nicht mehr sauber funktionierten.


    Daher die für mich sehr wichtige Frage, wie man die Dinger ordentlich verlegt, schützt und fettet.
    Ich habe bis jetzt WD40 genommen, da es angeblich "gut" für Bowdenzüge wäre. An ampfindlichen Stellen, wo die Züge Metallkanten berühren habe ich ich sie immer mit Duct-Tape verstärkt (Gorilla-Tape) aber selbst dass hat aufgegeben :?
    Zum richtigen Verlegen konnte ich leider keine Explosionszeichung finden und Improvisieren ist immer so eine 50/50 Sache. q.e.d.


    Ich bitte um profitipps - Die Dinger sollten doch wenigstens ein paar Jahre halten...

    Eine himmelblaue Schwalbe flog durchs Land mitten im Regen...

    • Offizieller Beitrag

    Moin Tobias

    Zum Schmieren der Züge mag WD40 funktionieren - es ist nur leider kein guter Rostschutz,
    deshalb verwende ich Feinmechaniköl. Zur Pflege baue ich die Züge aus, dann werden die mit Bremsenreiniger gespült und danach geölt. Beim reinigen und ölen den Zug immer schön in der Seele hin und her bewegen. Überschüssiges/danebengelaufenes Öl abwischen.

    Zum Schutz an den Kanten hab ich Schrumpfschlauch 20mm (Elektrobedarf) genommen.
    Da werden die Züge und Kabel durchgefädelt - fertig. ! NICHT SCHRUMPFEN !
    Die Züge müssen sich in dem Schutzschlauch noch bewegen können.

    Die Frage, wie die Züge richtig verlegt werden, kam schon einige male.
    Das schwierigste Stück ist da meist - wo lang durch die Maske?
    Ganz einfach: Neben dem Stirnrohr. Die restlichen Wege ergeben sich intuitiv/von selbst.
    Ausnahme bildet hier der Fußbremszug, den besser nicht durch die Maske legen ;)

    LG Kai d:)

    Ich bin nicht perfekt, aber ich arbeite dran.. ;)

  • Um einen vergammelten Bowdenzug vörrübergehend gefügig zu machen,kann man WD40 nehmen.Das ist Petroleum mit Zusätzen.
    ES ist nicht geeignet einen Bowdenzug dauerhaft zu schmieren,da es verfliegt!!!!!(es hinterläßt dann so graue Spuren.die reiben!!
    Ich nutze nur reines Haushaltsöl! (Nähmaschinenöl!)
    ZUg aufhängen.Öl oben reinkippen.Und warten bis es unten wieder rauströpfelt. Fertig.
    Andreas

    HS1 12 Volt 35/35 Watt, electronikzündung.4 Gang. Sr 50 /1 c

  • wd40 ist kein schmierstoff!!! auch wenn das aus unerfindlichen gründen alle immer glauben.


    mein "geheimrezept" für frustfreies bowdenzugschmieren ist:
    - nen schluck getriebeöl in ein beliebiges behältnis
    - nen ordentlichen haufen graphitpulver dazu gekippt
    - umgerührt
    - in ne 10ml spritze aufgezogen
    - gelbe nadel aufgesetzt
    - nadel zwischen seele und hülle des bowdenzugs eigeführt
    - gemisch da rein gedrückt (in mehreren schritten, sodass oben nichts raus kommt)


    pro bowdenzug ca 1ml reicht normalerweise. an den sonntagssimsons habe ich schon seit jahren nicht mehr nachgeschmiert, die flutschen immernoch perfekt. die alltagssimsons bekommen ca halbjährlich ne neue füllung. am kupplungszug merkt mans zuerst das wieder nachschub fällig ist, insbesondere wenn man viel durch regen gefahren ist.


    noch besser ist vermutlich ne füllung mit graphitfett, aber ich habe mir noch keine dafür passende fettpresse gebaut.

  • noch besser ist vermutlich ne füllung mit graphitfett, aber ich habe mir noch keine dafür passende fettpresse gebaut.


    Es gibt ja im Buch eine Zeichnung für genau so eine Presse. Ich würde das ja gern mal ausprobieren, allerdings müsste man mehrere herstellen lassen, damit sich das lohnt.

    R.I.P. Ronny, nur die Besten sterben jung!

  • Ich mache es auch wie moeffi mit einer Arztspritze. Allerdings nehme ich Kugellagerfett. Das etwas angewärmt, und schon lässt es sich gut reinpressen. Hebel einige Male hin und her bewegen und wieder reinpressen. Das ein paar Mal wiederholt, und alles gleitet leicht wie es soll. Sehr viel schneller geht es bei ausgebautem Zug.
    Ob das nun besser als Getriebeöl mit Graphit ist, weiß ich beim besten Willen nicht.

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