Ich brauche HILFE! (Probleme mit Gasannahme)

  • Hallo liebe Community,


    ich brauche mal dringend eure Hilfe.
    Ich bin ein Neubesitzer eine Schwalbe KR51/1 K. Die habe ich mir letztes Jahr gekauft und lief auch. Sprang eigentlich immer beim ersten Mal an und macht allgemein einen guten Eindruck. So! Ich habe aber festgestellt, dass sie beim Anzug aus dem Stehen..z.B. an einer Ampel erst sehr zögerlich kommt und es durchaus sein kann, dass ich mit 4km/h über die Kreuzung fahren musste, bevor sie dann danach wieder voll zog. Da das zum einen sehr ärgerlich und zum anderen auch sehr gefährlich ist, wollte ich das beheben. Nach stundenlange Rechereche hab ich dann begonnen, die Standgasschraube etwas reinzudrehen, damit er etwas höher dreht und unter Last vielleicht nicht mehr so schnell ausgeht bzw. die Gemischschraube etwas verdreht, damit das Gemisch grundsätzlich etwas magerer wird. Dabei ging der Motor aus!.............;( und seitdem nicht mehr an!!!:confused:
    Fehlersuche hat bisher nichts ergeben....habe sogar aus meiner Verzweiflung raus einen neuen BVF Vergaser 16N1-5 eingebaut und die poröse Verbindungsmuffe zwischen Luftfilter und Vergaser erneuert. An dem neuen Vergaser habe ich estmal die Standartwerte eingestellt - sprich 2,5 Umdrehungen an der Gemisch- und knapp eine an der Standgasschraube. Und trotzdem springt sie nicht an. Zündfunke am Motorblock ist da, Benzin kommt offentsichlich auch an...zumindestens wird die Zündkerze nass und selbst anschieben bringt nichts, außer einer Ölspur auf dem Hof!!!:oops:
    Mach ich was falsch??? Achja, Zündung ist eingeschaltet und Benzin ist auch drin!;)
    Ich weiß echt nicht mehr weiter und bin schon am verzweifeln!!!

  • Hi,


    Ist der Auspuff frei? Der Ansaugweg iO? Mit den Grundeinstellungen sollte ein neuer Vergaser nach vorheriger Reinigung erstmal seinen Dienst tun.


    Wenn du vergaserseitig Probleme ausschließen kannst (auch mal den Benzinzufluß und Schwimmerstand kontrollieren!), würde ich mich an die Zündung begeben. Stichwort Zündzeitpunkt und kräftiger Funke.


    Viel Erfolg.

  • die Standgasschraube etwas reinzudrehen,


    Lass dir den rot eingefärbten Begriff doch einmal auf der Zunge zergehen. ;)
    Ich würde alles auf Anfang zurückbauen und dann systematisch mögliche Fehlerquelle ausschliessen. Auspuff frei? Riecht Getriebeöl nach Sprit? Vergaser ist sauber, richtig eingestellt und Startvergaser schließt richtig?

    Liegt des Bauern Uhr im Mist, weiß er nicht, wie spät es ist.

  • Ok, an die Zündung einstellen habe ich mich bisher noch nicht gewagt. Der Motor lief ja eigentlich, kann sich durch das drehen der Schraube der Zündpunkt verstellen??? Der Auspuff war ja eigentlich auch frei, sonst lief sie ja vorher auch nicht. Kann es aber sein, dass der Auspuff jetzt, nach den vielen Versuchen mit Sprit gefüllt ist und nach dem Neueinbau des Vergasers es eigentlich tun müsste, nur nicht kann, weil der Auspuff jetzt zu ist??? Müsste man da nicht trotzdem eine Veränderung im Motor hören???
    Wenn es jetzt aus dem Auspuff beim Anschieben raussabbert, spricht das für einen vollgelaufenen Auspuff???
    PS.: Heißt die Schraube anstatt Standgasschraube Leerlaufschraube??

  • Ob Leerlauf oder Standgas ist doch erst einmal völlig wurscht!
    Es hat beides nichts mit dem Fahrbetrieb zu tun. Oder fährst du mit Standgas?
    Die anderen Fragen enthalten zu viele hätte, könnte, würde, müsste.......
    Den Zündzeitpunkt veränderst du mit der Schraube nicht.
    Ob der Auspuff zugeschmoddert ist, erkennst du nur wenn du nachsiehst. Ein "müsste eigentlich frei sein" hilft dir nicht weiter. War frei bedeutet nicht, dass es noch immer so sein muss. Ich will mich auch gar nicht auf den Auspuff festlegen, ist nur ein Bsp. Fehler kannst du nur ausschliessen, wenn man wirklich nachschaut ob er wirklich nicht vorhanden ist. Denn da sie vorher eigentlich lief müsste sie doch eigentlich jetzt auch laufen! ;)
    Und auf keinen Fall mehrere Baustellen anfangen. Immer systematisch eins nach dem anderen.

    Liegt des Bauern Uhr im Mist, weiß er nicht, wie spät es ist.

  • Alles klar,
    ich werd jetzt systematisch alles mal prüfen.
    Mit meinen hätte und könnte drücke ich nur meine Verzweiflung aus wollte ich eigentlich erstens nur vermeiden, dass ich durch sinnloses rumschrauben neue Baustellen aufmache und der Motor dadurch nicht mehr tun kann und zweitens wollte ich eure Erfahrungswerte wissen, damit ich beurteilen kann, was von den kleineren Übeln die Ursache sein kann
    Ich hoffe, dass ich jetzt durch das Ausschlussverfahren den Fehler finde.....und mit dem Auspuff fang ich an!
    Danke schon mal für eure Hilfe.
    Falls jemand noch eine andere Einebung hat, bitte trotzdem melden!

  • deine fehlerbeschreibung kann auf mehrere defekte von verstopfter ansaug- oder abgasanlage über zu fettes gemisch bis hin zu defekten wellendichtringen passen. daher erst mal mit dem einfachen anfangen. hat sie zuletzt gequalmt? zufällig auch grau-weißlich?


    achja, "ich brauche hilfe" ist kein besonders guter thread titel. so könnte man nämlich jeden einzelnen der hier eingestellten threads überschreiben...

  • Ob Leerlauf oder Standgas ist doch erst einmal völlig wurscht!
    Es hat beides nichts mit dem Fahrbetrieb zu tun. Oder fährst du mit Standgas?


    Da will ich mal widersprechen :D
    Der Gedanke mit der Leerlaufschraube ist naheliegend.
    tray hat Probleme beim Anfahren. Wahrscheinlich hat er bemerkt, dass wenn er kurz vor dem Anfahren den Motor einmal wieder auf Drehzahlen bringt, er wesentlich besser von der Stelle kommt. Manche Motoren fallen beim Leerlauf in so einen, ich nenne es mal, schleimigen Bereich ab. Aus dem diese sehr schwer bei vollgreifender Kupplung wieder rauszubekommen sind beim Anfahren (siehe 4Km/h). Ich denke mal die niedrige Drehzahl in Kombination mit ein bisschen zu viel Öl lässt den Motor ein bisschen fett laufen in der Standgaszeit. Die Schlussfolgerung die man dadurch ziehen kann, ist dann halt diese: Höheres Standgas = weniger "Ölablagerungen" wärend einer Ampelphase und mehr Leistung aus dem Standgas.


    Was tray in seinem Fall erstmal machen könnte, wenn die Schwalbe weiterhin so schlecht zieht, ist einmal vor dem Anfahren den Motor bisschen durchzublasen und die Kupplung nicht sofort komplett greifen lassen. Sondern bei der Anfahrt schleifen lassen. Aber das denke ich mal wird man mit der Zeit auch automatisch machen.

    Kr51/1 (69); Kr51/1 (71) (Patina look) mit S51 Motor; Kr51/1 (xx)

  • Da will ich mal widersprechen......


    Sorry, aber das ist doch Quatsch mit Soße!
    Wenn der Motor in einen "schleimigen" Bereich fällt, hat das nichts mit zuviel Öl zu tun.
    Auch ist mir schleierhaft wie du für gewöhnlich anfährst. Kupplung voll greifen lassen und dann mal ein wenig Gas geben? Ich setze es mal als logisch voraus, dass man Gas gibt und die Kupplung kommen lässt. Sobald du am Gashahn drehst, bist du aber nicht mehr im STANDgas! Also nix mit Schleim aus dem man schwer rauskommt und Standgasschrauben sind auch aus dem Rennen! Kommt die Karre nicht aus dem Knick, ist was faul (Einstellungen oder technischer Defekt). Und das behebt man nicht, in dem man vorher Vollgas gibt um den Schleim abzuhusten.

    Liegt des Bauern Uhr im Mist, weiß er nicht, wie spät es ist.

    Einmal editiert, zuletzt von olympiablau ()

  • keine ahnung du, das mit dem Öl war eine Vermutung, die auf dem Wissen basiert, was ich von 1,8-15ccm Motoren habe.
    Wie ich anfahre: Raus aus dem schleimigem Bereich und Kupplung lange am Schleifpunkt lassen.


    Quatsch mit Soße ist es nicht wirklich, wie tray schon sagt, weiß ich was das Problem bei ihm ist und ich hatte dies auch. Tray hat sicherlich auch einen Bereich, indem es relativ lange dauert, die Drehzahl wieder zu steigern. Und dies ist der Bereich im Standgas.
    Je höher das Standgas desto geringer der schleimige Bereich ;)


    Ich glaube, da du das Problem nie hattest, ist es schwer für dich zu verstehen, was ich meine. Tray versteht mich aufjeden fall und das ist ja das wichtigste.

    Kr51/1 (69); Kr51/1 (71) (Patina look) mit S51 Motor; Kr51/1 (xx)

  • wenn die kiste aus dem standgas schlecht gas annimmt passt an der vergasereinstellung was nicht (genauer gesagt standgasgemisch oder aber unpassender kolbenschieber/falsche nadel) . man kann natürlich die schieberanschlagsschraube so weit reindrehen dass die drehzahl so hoch ist dass man nie ins standgas kommt - man kann aber auch einfach das standgas vernünftig einregeln.

  • Heja ihr Lieben,
    hab jetzt gestern mal alle wichtigen Punkte untersucht. Auspuff, Vergasereinstellung, Zündfunke usw.
    Leider sprang die Schwalbe trotzdem nicht an. Als ich am Ende ziemlich fertig und entnervt über dem Sitz hing und in den Motorraum geblickt habe, hab ich mal aus "Langeweile" an den Vergaserzügen gezogen. Beide ließen sich ohne Probleme ziehen und gingen auchwieder in ihre Augangslage zurück. Beim anschließenden Drehen am Gasgriff hat man auch gesehen, dass sich der Gaszug bewegt hat. Beim Ziehen am Startervergaserhebel bewegte sich zwar auch die Bowdenzughülle, aber nicht der Zug ansich bzw. nur ca. 2mm. Hehehe, dass würde ja bedeuten, dass der Vergaser beim Starten immer auf Fett läuft und deswegen der Motor absäuft. Also habe ich den Zug mal komplett ausgehängt und den Startervergaserzylinder komplett eingesetzt. Und siehe da, beim Antreten hatte ich das erste mal wieder das Gefühl, eine kurzen Moment der Zündung im Motor wahrgenommen zu haben. Antreten ließ er sich trotzdem nicht, aber beim Anschieben sprang er, zwar zögerlich, aber immerhin an! Juhu.
    Ein bisschen am Vergaser nachgestellt und ich konnte sogar wieder eine Testfahrt machen. Antreten lässt sie sich zwar immer noch nicht, aber darum werd ich mich die nächsten Tage kümmern. Eine neue Zündkerze werd ich jetzt erstmal bestellen und dann seh ich weiter.
    EUCH allen erstmal Danke und vielleicht bekomme ich mein ursprüngliches Problem mit dem Gasabfall beim Anfahren ja mit eurer Hilfe auch noch in den Griff!
    Vielleicht gilt jetzt aber auch erstmal: never change a running system - oder halt doch nicht, weil ich ja den Vergaser noch richtig einstellen muss!!!

  • Beim Ziehen am Startervergaserhebel bewegte sich zwar auch die Bowdenzughülle, aber nicht der Zug ansich bzw. nur ca. 2mm. Hehehe, dass würde ja bedeuten, dass der Vergaser beim Starten immer auf Fett läuft und deswegen der Motor absäuft.


    Nach deiner Beschreibung bewegt sich der Startvergaserkolben nicht nach oben wenn du am Zug ziehst, richtig? Das würde nicht bedeuten, dass er immer zu fett läuft. Das würde es nur tun, wenn der Startvergaser nicht schließt. Schließt er und sie läuft zu fett, ist der Schwimmerstand zu überprüfen. Was hast du denn ein "bisschen" eingestellt am Vergaser? Korrigier mich, wenn ich es falsch interpretiert habe.

    Liegt des Bauern Uhr im Mist, weiß er nicht, wie spät es ist.

  • Hallo Olympiablau,
    jetzt komm ich endlich dazu, dir wieder zu schreiben.
    Also, ich hab den Startervergaserzug mal komplett abgebaut, da das Gegenstück am Griff oben kaputt zu sein schien. Im Startervergaser ist der Kolben jetzt ganz unten.
    Heißt das jetzt, dass der Motor immer unter Startervergasereinstellung läuft?
    Also, konkrete Verständnisfrage. Wo muss der Startervergaserkolben sein, damit der Motor unter Normalbedingungen läuft, draußen oder drin???
    Zum Rest, am Vergaser habe ich nur soweit mal an der Kolbenanschlagsschraube gedreht, dass der Motor mit anschieben ansprang. Wenn sie das getan hat, sprang sie anschließend auch sofort mit dem Kickstarter an. Nach ner Weile musste ich sie dann wieder anschieben.
    Neue Zündkerze habe ich auch verbaut. Seitdem startet sie wieder etwas besser. ABER, als ich gestern eine Probefahrt gemacht habe, lief sie irgendwie immer unter Vollgas, auch wenn ich den Kupplungshebel gezogen habe. Liegt das jetzt noch an der Luftregulierungsschraube oder an der Anschlagschraube???
    Danke schonmal für deine HILFE

  • Hallo,
    der Gummi am Startvergaserkolben muss, bei nicht betätigtem Zug ( Motor warm ), die Öffnung verschließen, so dass kein zusätzlicher Sprit in die Vergaserwanne läuft.
    Das der Motor zu hochtourig läuft, liegt an der Vergaserkolbenanschlagschraube. Die andere Schraube regelt die Anreicherung des Gemisches mit Luft im Standgas.

    Grüße
    Gerhard

    bevor isch misch uffreesch, isses mir liwwer egal !

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!