Bremse ein Anker bei Nässe - kann man da was machen?

  • Liebes Forum,
    ich habe ein Verständnisproblem. Normalerweise ist es ja so, dass bei Nässe die Bremsleistung nachlässt. Bei mir ist es genau anders herum (bei der Vorderradbremse). Sobald in die Trommel etwas Wasser gelangt, wird sie digital. Man tippt den Hebel nur leicht an und schon taucht die Gabel bis zum Anschlag ein, manchmal hebt auch noch das Hinterrad ab und einmal hab ich mich deswegen schon geerdet, weil sogar der Reifen blockiert hat.
    Im Gegensatz dazu bremst meine VR-Bremse bei Trockenheit quasi gar nicht. Man kann den Hebel ziehen, wie man will, mehr als eine zaghafte Verzögerung ist nicht drin. Das stört mich doch sehr - ich weiß schon, dass man normalerweise mit der Fußbremse bremst, aber in manchen Situationen braucht man halt beide, um schnellstmöglich zu stehen. Wenn ich dann aber entweder einen Stoppie mache oder gar nichts passiert, ist das auch nicht so dolle.


    Daher meine Frage: Woran liegt denn diese plötzliche Bremskraftexplosion bei Nässe? Liegt das vielleicht an den Belägen? Ich nehme an, dass das noch die originalen Asbestbacken aus der Zone sind und bieten neue Beläge mehr Bremskomfort?


    Vielen Dank,
    Hannes

    Es ist das Einfache, das schwer zu machen ist.

  • Zitat

    ich weiß schon, dass man normalerweise mit der Fußbremse bremst, aber in manchen Situationen braucht man halt beide, um schnellstmöglich zu stehen.


    ich denke, darüber solltest du nochmal nachdenken ;)

    Scheibenbremse? Nein Danke, ich möchte wie ein Mann sterben!

  • Also meine Bremsen fangen bei Nässe, egal ob Regen oder Luftfeuchte von der Nacht, fürchterlich das quietschen an. Einfach paar Meter mit Gas UND Bremse fahren dann sind sie trocken. Das sie außerordentlich besser bremst konnte ich nicht fest stellen.

    R.I.P. Ronny, nur die Besten sterben jung!

  • Vielen Dank, Peter.
    Dann werde ich bei Gelegenheit mal die Beläge tauschen. Vielleicht freut sich meine Lunge ja drüber, wenn der Asbestmist weg ist...



    ich denke, darüber solltest du nochmal nachdenken ;)



    Ähm, ja. Ich habe drüber nachgedacht, kam aber nicht auf den entscheidenden Denkfehler. Ich kenns aus dem MTB-Downhillsport so und ging bisher davon aus, dass man das 1:1 auf Mopeds übertragen kann... Ich bitte um Aufklärung ;)

    Es ist das Einfache, das schwer zu machen ist.

  • Zitat

    Macht man beim Fahrrad und Auto doch auch...


    na dann..


    Wenn du das so machst, müsste ja dein Handbremshebel ganz schön abgenutzt sein :P


    chef

    Rauchen kann tödlich sein! Dann saufen wir eben...


  • Ähm, ja. Ich habe drüber nachgedacht, kam aber nicht auf den entscheidenden Denkfehler. Ich kenns aus dem MTB-Downhillsport so und ging bisher davon aus, dass man das 1:1 auf Mopeds übertragen kann... Ich bitte um Aufklärung ;)


    Lernt man doch inne Fahrschule ;)


    Hat was mit der bösen bösen Physik zu tun.. Massen (auch die der Simme plus Fahrer) sind ja nunmal bekanntlich träge.


    Wenn du nun also Bremst, verlagert sich ein großteil der Masse nach vorne wodurch die Vorderradbremse mehr verzögerung auf die Straße bringt weil sie nicht so schnell blockieren kann wie die Hinterradbremse (dadurch weil die simme nach vorne eintaucht und hinten hochkommt).


    Ich Bremse eigentlich hauptsächlich mit der Vorderradbremse. Die Hinterradbremse wird lediglich benutzt um das Bremslicht zu Aktivieren :mrgreen:


    Beim Downhill macht das in sofern sinn das es ja quasi egal iss ob das hinterrad blockiert.. beim Vorderrad wär das natürlich blöd :) Wo dann ja auch wieder die Physik ne rolle spielt :mrgreen:


    Grüße,
    Jan

  • Ähm die Betriebsanleitung empfiehlt die gleichzeitige Benutzung beider Bremsen um Überhitzung zu vermeiden.
    Weiss nicht ob sich das bei einer Schwalbe so bemerkbar macht mit der Massenträgheit usw. Ich denke dass man es erst merkt, wenn man in einer Situation ist wo eh beide Bremsen nötig sind.

    Liegt des Bauern Uhr im Mist, weiß er nicht, wie spät es ist.

  • Da die Vorderradbremse an der Schwalbe nicht wirklich das wahre ist mit Ihrem innenliegendem Hebel bremse ich eig. zu 90% mit der Hinterradbremse und unterstütze etwas mit der vorderen.


    Die Vorderradbremse allein geht ja überhaupt nicht, da käme ich ja nie zum stehen. Und ja, Bowdenzug bestmöglich eingestellt, Beläge noch gut diese sogar geschlitzt (was etwas verbesserung gebracht hat) und sonst auch i.O.


    Auf lange Sicht werde ich auf aussenliegendem Hebel umbauen, dann wirds hoffentlich akeptabel und nen Bremslicht gibt's obendrein. :)



  • Na das ist klar. Sicher ist die VR-Bremse die viel effektivere, merkt man ja auch mit dem eigenen Popometer ;)
    Aber die komfortablere Bremse ist für mich die HR-Bremse. Auf die latscht man mit dem Füßchen und in dem hat man meistens mehr Kraft als in der Hand.
    Wie schwergängig die Simson-Handbremse ist, fällt einem erst auf, wenn man sie mal mit einer modernen Fahrradbremse vergleicht... Das ist ein krasser Unterschied, sowohl von der Bedienkarft als auch von der Dosierbarkeit...


    Deswegen fahre ich so, dass ich für normale Bremsungen nur die Fußbremse nehme und erst, wenn ich schneller stehen will, die zusätzliche Bremskraft der Vorderradbremse nehme...
    Vom physikalischen Standpunkt her ist mir schon klar, dass man am besten beide Bremsen zur Verzögerung einsetzt, weil das am effektivsten ist. Aber nicht immer muss man effektiv sein - und dann nehm ich weiterhin nur die Hinterradbremse - find ich entspannter. Ich hoffe, Aristoteles, Euklid und Archimedes verzeihen mir ;)

    Es ist das Einfache, das schwer zu machen ist.

  • Zitat

    Wenn du das so machst, müsste ja dein Handbremshebel ganz schön abgenutzt sein :P

    ??????????
    Beim Auto bremst man immer mit allen vieren, also Vorderrad und Hinterradbremse, soll wohl auch seinen Grund haben, genau wie beim Fahrrad, gibts da was nicht zu verstehen?

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!