• Hallo, also ich bin grad beim Einfahren von meiner s51, hab da mal nen alten, ausgeschliffenen Zylinder mit neuen Kolben draufgebaut. So, hab nu 90km runter, aber Plötzlich steckte der Kloben fest, naja, erstmal Kupplung gezogen und fünf sekunden später ging er wieder ganz normal, doch da fehlte dann etwas Leistung. Ich hab 1:33 getankt und das Gemisch fett gestellt, und bin noch sachte gefahren, warum ist das passiert? Hat das Irgendwelche Auswirkungen auf Oberfläche von Zylinder und Kolben?

  • Auweia, das hört sich aber nich gut an. Wenn ich das richtig verstehe, ist dir beim fahren der Motor stehengeblieben? Hat das Hinterrad blockiert? Wie hast du das wieder lose bekommen? Einfach Kupplung wieder losgelassen?


    Sollte das wirklich ein Kolbenklemmer gewesen sein, dann hat dein junger Zylinder und Kolben jetzt schon einen Knacks weg.
    Teuere Variante: Kolben Zylinder neu und nochmal von vorn.
    Billige Variante: Zylinder und Kolben ausbauen. Im Zylinder vielleicht vorhandene Alureste (musste mal fühlen) mit GANZ FEINEM! (mind. 600er, besser 1000er) Schleifpapier entfernen. Gugg dir den Kolben an, die Stellen wo´s geklemmt hat sollten erkennbar sein. Das Schleifpapier am besten um einen geraden Klotz wickeln und vorsichtig, in einem Bogen (nicht so wie Kolben geformt ist, sondern genau spiegelverkehrt) an der Stelle glattfeilen.


    Das Ganze aber nicht übertreiben.


    Normalerweise entstehen beim Einfahren keine Kolbenklemmer. Hast du vielleicht was falsch (Kolben mit Pfeil nach hinten) eingebaut? Oder Hakensprengringe für Kolbenbolzen vergessen?

  • Ja, also das Hinterrad hat Plötzlich Blockiert, weil Motor stand. Nachdem ich die Kupplung dann wieder losgelassen hatte lief er wieder butterweich an, wie als wäre nichts gewesen! Kolbenbolzensicherungsringe und Kolben mit Pfeil in richtung Auslass hatte ich richtig eingebaut, aber mir fiel auf, das zwischen Kolben und Zylinder sogut wie kein Spiel war(naja, aber nur sehr wenig) wenn ich mir das so ansehe haben die Kolbenringe keinen einzigen Kratzer abbekommen, nur zylinder etwas(nur sichtbar, nicht fühlbar) und Kolben an sich. Aber dafür lief die Karre vorher wie sau, obwohl ich mit max. Halbgas gefahren bin.

  • Das Spiel zwischen Kolben und Zylinder ist auch minimal. Der Unterschied von Zylinderinnendurchmesser zu Kolbenaussendurchmesser beträgt 0,03 mm. Das Ganze wird sogar noch kleiner wenn der Motor warm wird. Weil sich das Alu (Kolben) stärker ausdehnt als die Laufbuchse.


    Wenn man einen Kolbenklemmer hat, ist es immer besser die Kiste nicht wieder anzuwerfen. Da kann man noch viel mehr kaputtmachen.


    EDIT: Was meinst du eigentlich mit "alten ausgeschliffenen Zylinder" War bei dir nur der Kolben neu und nicht die Laufbuchse?

  • Nee, mit alt und ausgeschliffen meine ich was anderes, es gibt bei uns ne Werkstatt, da kannst du deinen alten Zylinder gegen nen gebrauchten, ausgeschliffenen(also gedreht und gehohnt) mit neuen Kolben gegen 40€ Tauschen. Ja, die Toleranz zwischen Kolben und Laufbuchse erschien mir hier aber kleiner als bei anderen, könnte ja sein das sih der Kolben zu sehr ausgedehnt hat, naja.

  • Hallo,
    da hat die Zylinderschleiferei vermutlich zu wenig Ausdehnung für den neuen Kolben eingeplant - nochmal ausbauen und reklamieren!
    MfG
    Rainer

  • Hmm, weiß ja nicht wo du das machen lassen hast. Könnte natürlich sein das die nich so richtigen Plan von der Materie haben. Müsste man aber vorher mal messen... Mit einem digitalen Messschieber oder sowas ähnlichem.
    Der Zylinder muss 0,03 mm mehr Durchmesser haben als der Kolben.

  • Komisch, mittlerweile ist da so viel Spiel, das ich da grad so nen 0,05mm Messfühler reinstecken kann, der hat davor aber maximal 0,02mm gehabt, da konnte man noch nicht mal durch den Zwischenraum zwischen Kolben und Zylinder durchsehen.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat


    Original von Starfahrer:
    Komisch, mittlerweile ist da so viel Spiel, das ich da grad so nen 0,05mm Messfühler reinstecken kann, der hat davor aber maximal 0,02mm gehabt, da konnte man noch nicht mal durch den Zwischenraum zwischen Kolben und Zylinder durchsehen.



    Hi!


    Wenn der Spalt zwischen Zylinder und Kolben zu klein ist, kann sich kein ausreichender Schmierfilm aufbauen und der Kolben frisst bzw klemmt fest.


    Zuviel sollte es aber auch nicht sein, sonst geht Leistung verloren.


    Ich denke mal das bei dir der Spalt am Anfang zu klein war und durch den Klemmer nun zu gross geworden ist...


    !!!UMTAUSCHEN!!!


    MfG


    Tobias

    • Offizieller Beitrag
    Zitat


    Original von Starfahrer:
    Komisch, mittlerweile ist da so viel Spiel, das ich da grad so nen 0,05mm Messfühler reinstecken kann, der hat davor aber maximal 0,02mm gehabt, da konnte man noch nicht mal durch den Zwischenraum zwischen Kolben und Zylinder durchsehen.



    Hi!


    Wenn der Spalt zwischen Zylinder und Kolben zu klein ist, kann sich kein ausreichender Schmierfilm aufbauen und der Kolben frisst bzw klemmt fest.


    Zuviel sollte es aber auch nicht sein, sonst geht Leistung verloren.


    Ich denke mal das bei dir der Spalt am Anfang zu klein war und durch den Klemmer nun zu gross geworden ist...


    !!!UMTAUSCHEN!!!


    MfG


    Tobias

  • Du soltest vom Motor nicht zuviel Kraft verlangen !!!
    Ich schreib dir das mal auf wie du den am besten einfahren solltest !:

    1. generelle Einfahrzeit mind. 500 km
    2. in dieser Zeit nie zu zweit fahren
    3. in dieser Zeit Benzingemisch 1:33 tanken, am besten mit Super Bleifrei
    4. an die folgenden Kilometerangaben halten


    bis 100 km max. Drehzahl 5000 U/min; max. Geschwindigkeit 50 km/h; keine Berge fahren; vom Zylinder nicht zuviel Kraft verlangen; relativ untertourig und "ruhig" fahren
    100-200 km Anfangen, kurzzeitig hochzudrehen (KURZ!!!, d.h. max. 3 Sek); ab jetzt könnt Ihr auch schon 60 km/h kullern; immernoch wenig Kraft verlangen!!!
    200-300 km geschafft, nun sollte er nicht mehr fest gehen und es geht an die Drehzahl! den Motor in langen Abständen (aller 10 km) kurz hochziehen (bis er aufhört spürbar höher zu drehen, max. ca. 5 Sek.); kompletten Drehzahlbereich bis max. 6000 U/min nutzen; oft schalten; jeden Gang fahren
    300-400 km den Motor öfters hochdrehen (bis kurz vor Anschlag, nicht wundern, wenn er schon bei 8000 aufhört zu drehen); kurzzeitig Endgeschwindigkeit fahren; Gänge ausfahren; am Ende sollte der Motor schon fast ausdrehen, wenn auch noch bissel schwerfällig
    400-500 km Dieser Bereich dient nur noch zum Erreichen der max. Drehzahl und damit Endgeschwindigkeit;deswegen ab jetzt auch längere Zeit Höchstgeschwindigkeit fahren (keine 10 Minuten!!!), Gänge ausfahren;immer wieder hochdrehen lassen, bis er spürbar aufhört
    ab 500 km richtig Freidrehen tut der Motor erst nach 600-700 km, deswegen auch am Anfang des Einfahrens nicht wundern, wenn der Motor nicht richtig hochdreht, das gibt sich erst nach 300-400 km


    Wenn Ihr den Zylinder nach o.g. Methode einfahrt, habt Ihr nicht den üblichen Verlust nach den ersten 1000km, dennoch dürft Ihr Euch von der Kraft nach den ersten Kilometern nicht beeindrucken lassen, denn diese schwindet noch ein wenig.




    Aber ich würde den Zylinder bis 1000km einfahren (die obere liste würde ich bis 500km nehmen ab 500km die andere(folgende :>>>>)



    Einfahren:
    0-300km: man sollte den Zylinder kaum belasten! Vmax: 50km/h auch wenn das nervt ist es absolut notwendig. Nach diesem Schritt hat sich der Zylinder erstmal vom Risiko eines Kolbenfressers befreit.


    300-500km: Jetzt könnt ihr ruhig 60km fahren. Aber von unten hoch nie die Gänge ausdrehen! Ruhige und gleichmäßige Fahrweise! Jetzt unbedingt zu zweit fahren, denn früher haben die alten Leute ihre Motoren alle in ne Schwalbe eingefahren, da diese schwerer und weniger windschnittig ist. Grund dafür: Wenn man den Zylinder nun mit zwei Personen belastet und ihn aber nicht hochdreht, wird er sich an höchste Belastungen des Drehmoments gewöhnen und später vorallem von unten Durchzugsstark reagieren.


    500-1000km: Belastung langsam steigern. Nachwie vor ist zu zweit fahren auf keinen Fall verboten. Allerdings sollte man mit Sozius immer noch nicht volldrehen lassen. Allein sollte man dagegegen im Laufe dieser letzten Kilometer die Belastung langsam steigern! Die letzten 200km sollte man dann richtig Zunder geben und jeden Gang ausdrehen. Anfangs nur kurz dann länger. Dadurch gewöhnt ich der Motor auch an hohe Drehzahlen. Das kann man dann auch zu zweit machen! Das hat den Vorteil, dass der Motor sowohl Drehzahl als auch Drehmoment aufweist.



    Einfahren würde ich immer mit einer Mischung von 1:30 und Superbleifrei. Das Öl sollte möglichst ein Vollsynthetisches sein. allerdings eignet sich normales 15W40 noch besser. Denn es verbrennt im Zylinder nicht so schnell und garantiert damit eine optimale Schmierung. Man muss ja bedenken, dass die höhere Reibung beim einfahren auch die Temperaturen steigen lässt.


    ok das wärs ! ;)
    --
    mfg schwarzfahrer
    besucht simsonforum.de

  • Naja, eigentlich kann der Zylinder nie wieder richtig gut gehen, weil er 2-3 sichtbare Riefen hat(welche ich nicht ganz mit schleifpapier weggekriegt hab), deshalb is mir das mit dem Einfahren jetzt vollkommen Banane(aber die Einfahrtipps von Schwarzfahrer werd ich beim nächsten mal berüchsichtigen!)jedenfalls hab ich an den Zündkerzenelektroden und am Abstand rumgespielt und die Karre geht langsam richtig gut, was will man mehr!! und wenn sie mal wieder abkackt pass ich beim nächsten neuen Zylinder auf die Qualität auf

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!