Fragen zur Regeneration M53

  • Hallo Nest,


    bin gerade dabei, meinen ersten Motor zu regenerieren. Dazu hab ich ein paar Fragen. Im Laufe des Arbeitsfortschritts werden wohl noch ein paar dazukommen, die schreib ich dann auch hier rein.


    Spart euch bitte die Tipps, die beinhalten, dass ich das machen lassen soll. Es ist ein umsonstener Motor, den ich zur Übung benutzen will.


    1) Bei der Demontage der Kupplung (nein, nicht das erste Mal) ist das unvermeidliche passiert: ich bin beim Entfernen einer Druckfeder abgerutscht, und mir ist ein Haltestift flöten gegangen. Gibts die noch irgendwo? Habe bei meiner Suche in verschiedenen Shops ncihts gefunden


    2) Wie beurteilt man die Kurbelwelle? Dass das Pleul axialspiel haben darf, ist klar. Dass kein Radialspiel vorhanden sein darf, auch. Mein Pleul kann man (am oberen Pleulauge gemessen) ca 3-4mm hin und her kippeln. Ein Blick in "Besser machen" hat verraten, dass das so OK ist. Stimmt das? Kann man den Zustand irgendwie ernsthaft kontrollieren? Ich fühle zwar kein Radialspiel, aber das ist ja nicht wirklich objektiv.


    3) Die Kickerwelle hat noch kein Karies, aber an der Feinverzahnung ist sie etwas verformt (also da, wo der Kicker drauf kommt, ist bleibende Torsionsverformung). ausserdem ist sie ein wenig krumm, ich hatte beim abziehen der Hohlwelle leichte Probleme. Soll die besser neu?


    4) Ich habe schon gespalten, aber ansonsten sind noch alle Bauteile an ihrem Platz. Gibt es bei der weiteren Demontage etwas wichtiges zu beachten? Speziell bei der Kickerfeder weiß ich noch nicht, wie ich die hinterher wieder vorspannen muss?


    Aus der linken Motorhälfte wollte ich die Lager mittels Wärme demontieren. In der rechten Hälfte hängen noch die ganzen Wellen drin. Mach ich da auch die Hälfte warm, so dass Welle mit Lager rauskommt, und dann das Lager von der 'Welle abziehen?


    Schreibt mir doch mal, wie ihr so vorgeht, und was euch an Tipps so einfällt!

  • jo, da habe ich schon mal drüber gelesen. ok. die frage mit der kickerfeder ist beantwortet. allerdings kommen in der repa-anleitung ja jede menge einführhülsen usw vor. ich habe nur eingeschränkt lust, mir die alle zu drehen, deswegen fragte ich, wie andere leute das machen.

  • Ja Die brauchst Du aber nicht , wenn Du handwerklich begabt bist , geht es auch anders , ist nur fummelig , und Du musst etwas improvisieren .

  • so, ich habe mal wieder ein wenig weiter gearbeitet.
    beim spalten ist die schaltwelle in der rechen gehäusehälfte hängen geblieben. das ist sehr doof, weil der rechte lagersitz ja eine blindbohrung ist. ich kann die welle jetzt also nciht von aussen rausdrücken. hat irgendeiner eine idee, wie ich das vernünftig demontiert bekomme?

  • aha, deutz, dann zeig mir mal wie du die einfach so rausziehst! wenn du das kannst, kannst du auch kubelwellen einfach so rausziehen. ich rede nicht von dem kupplungshebel am motor, sondern von der mittleren getriebewelle. die, die in der mitte hohl ist und wo die druckstäbe für die kupplung durch laufen. und die ist wie die anderen wellen auch im lagersitz eingepresst.

  • Naja aber die Welle wird wohl in der lINKEN Motorhälfte stecken geblieben
    sein :)) oder ?
    Aus der rechten Motorhälfte kannst Du Sie rausziehen , da steckt Sie nur im Lager .

  • damit wir uns nicht mit rechts/links vertun: limaseite.
    komme gerade aus dem keller, udn die welle lässt sich da nicht einfach so raus ziehen. und ich hatte jetzt verständlicherweise scheu davor, die welle in den schraubstock zu spannen und mit einem hammer auf der gehäusehälfte rumzukloppen. ich hab zwar alubeläge auf den backen, aber das muss ja nciht sein. man denke an die dichtflächen...


    hier zwei bilder vom aktuellen stand:


    da ja offensichtlich ist, dass ich das nicht mit dem spaltwerkzeug gespalten habe: bevor jetzt alle über mich herfallen, ich hätte das mit keilen gemacht - mitnichten. ich habe in zwei weit voneinander entfernte bohrungen der gehäusehälftenschrauben in der rechten seite m8 gewinde geschnitten. in das unangetastete m6 gewinde auf der linken seite habe ich eine m6 madenschraube geschraubt, und dann so gespalten, dass die m8 schraube gegen die m6 madenschraube drückt. ist vom verfahren her quasi das selbe wie die spalteinrichtung. nur eben mit dem unterschied, dass meine wellen jetzt alle auf der rechten seite drin hängen.


    deutz bitte, du bist doch der mit dem trecker! ;)

  • Ich gehe mal davon aus das Du das Ritzel abgebaut hast :))
    Du kannst die beiden Wellen aus den Lagern ziehen , Die sind
    nicht gesichert , etwas Gewalt must Du aber anwenden , am besten
    mit einem stumpfen kleinen Montierhebel zwischen Gehäuse und Welle
    hebeln , dann geht es leicht , Du brauchst keine Angst haben etwas zu beschädigen , die Antriebswelle kannst Du durchstossen , mit dem Gummihammer , da passiert nichts.
    mfg

  • der Kicker ist aus der linken Hälfte natürlich schon raus. Die Ritzel rechts kann ich nicht weiter demontieren, weil die zu der Seite hin abgezogen werden müssen, die noch im Gehäuse steckt... Blöd Blöd.

  • Nimm ein Stück Flachstahl, bohr ein 13mm großes Loch durch und steck es auf die Kupplungswelle. Dann schraub die 19'er Kupplungsmutter drauf und schlag mit einem kleinen Hammer von innen her immer abwechselnd mit kleinen Schlägen auf die eine und die andere Seite des Flacheisens. Dann sollte die Kupplungswelle langsam aus dem Lager 6000 rausrutschen. Die sitzt nur in einer lockeren Übergangspassung. Das kleine Lager und auch die anderen Lager solltest du alle danach dann besser erneuern, wenn dein Motor hinterher nicht so vibrieren soll wie der Dildo von Inge Meysel (Gott hab sie selig!) Nicht am falschen Ende sparen. Beim Aus- und Einbau der Lager die Gehäusehälften etwas erwärmen.
    Und das nächste mal besser Spezialwerkzeug verwenden. Die 15,- Euro für den Spezialabzieher haste doch schnell vom Liechtensteiner Konto runtergebucht. :)

  • spezialwerkzeug liegt mittlerweile hier, welle ist schon draußen, und zweck der übung war ja, die lager zu tauschen ;)


    ich habs so gelöst: zwei zwischenlagen aus buchenholz in den schraubstock, dann die welle eingespannt. dann ein drittes stück buche zwischen den wellen quer über die gehäusehälfte gelegt und da mittig vor geklopft. kam dann auch ganz leicht raus, die welle.


    auch mit dem spaltwerkzeug wäre die welle wohl rechts hängen geblieben, das spaltwerkzeug drückt ja gar nicht vor die kupplungswelle. und mit meiner methode brauchte man ja auch nciht an den dichtflächen rumhebeln, ich finde die nicht unbedingt schlecht. ist halt nur mehr arbeit, da man die beiden gewinde schneiden muss. die art der trennung ist ja praktisch identisch.


    herzlichen dank an deutz für die telefonische unterstützung und die vielen tipps!

  • Leider sind nicht nur die Dichtflächen bei nicht sachgerechter Trennung des Motorengehäuses gefährdet sondern auch die Lager und Wellen, insbesondere die Kurbelwelle und die beiden Gehäusehälften selber können sich durch das Hebeln und Drücken verbiegen oder sogar ausbrechen. Auch die Lagersitze können durch das Verkanten beschädigt werden.
    Genau solche Schrottmotoren habe ich leider traurigerweise schon viel zu oft vor mir auf dem Tisch liegen gehabt, wo sich vorher schon mal ein "Experte" dran versucht hat, der zwar keine Ahnung von der Technik hatte, aber zu Ostern bestimmt hervorragend Eier ausblasen und bemalen kann oder wunderschöne grün-gelb-orange gemusterte Topflappen häkeln kann. :rolleyes:
    Das Drama an der Sache ist dann dabei sicher nicht, daß die "Möchtegern-Motorenspezialisten" hinterher mit ihrem Moped nicht vom Fleck kommen oder auf dem Highway mit 50 km/h abkacken, sondern daß sie ihren verpfuschten Schrott dann bei Ebay verticken und so der arglose Käufer hinterher am liebsten die AK47 schultern und zum Amokläufer werden möchte. X(

  • dummschwätzer, lies dir doch einfach mal durch was ich da geschrieben habe! ICH HABE NIRGENDS GEHEBELT!
    die trennmethode ist genau die selbe, nur dass du eben nciht vor die wellen drückst, sondern vor die andere gehäusehälfte. dabei wandern die wellen genauso aus ihren lagersitzen raus wie mit dem werkzeug auch. nur eben auf der anderen seite.


    der motor, den ich momentan drin habe, ist von meinem vorbesitzer genau so schön verwurstet worden. der vollidiot hat auch mit nem schlosserhammer auf den dichtflächen rumgehauen und die gehäusehälften an den dichtflächen in den schraubstock eingespannt. selbstredend ohne zwischenlagen.


    ich glaube ich kann schon behaupten, dass ich mich mit maschinchen mittlerweile ganz gut auskenne, mir fehlt halt nur die erfahrung, weil ich noch nie einen motor auseinander hatte. das bedeutet nicht, dass ich wie ein neandertaler dran rumwürge. bevor ich mir unsicher bin frage ich lieber nach.


    es gibt sicher sehr viele leute ohne ahnung von irgendwas, die einfach mal so lange pfuschen, bis es irreparabel kaputt ist. es gibt aber auch ausnahmen, die weltbevölkerung besteht zwar vorwiegend, aber nciht nur aus dummen menschen...

  • so leute. ich kriege das 6000er lager nicht heraus. ich habe mir aus einer m6 schloss-schraube eine innenausziehvorrichtung bauen wollen, und zwar auf folgende art:
    - schlossschraubenkopf rundherum abgeschliffen bis er nurnoch minimal größer ist als die 10er bohrung des lagers
    - schlitz in axialer richtung eingesägt
    idee war es, die schraube jetzt wo der schlitz ist zusammendrücken zu können, sodass sie in das lager passt, und wenn man loslässt federt die schraube zurück und man kann dann durch ein kurzes rohrstück das lager rausziehen. leider verbiegt sich die schraube jedoch bei mir immer, und deswegen flutscht sie raus bevor das lager sich bewegt hat. hat jemand ne bessere idee?


    übrigens: ehre, wem ehre gebührt - der tipp mit der schlossschraube stammt von deutz.

    • Offizieller Beitrag

    bessere idee: viel wärme und einen ordentlichen lagerabzieher. den kannst du dir sicher gegen ein pfand in einer mopedwerkstatt ausleihen. oder gehst gleich mit rechter gehäusehälfte zu denen.


    so wie du das machen willst ist von der idee zwar gut, jedoch fehlt der arretierkeil in deiner konstruktion, den deutz schon angesprochen hat... und so eine vorrichtung zu bauen... :|

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