Ganz wichtig: Nachtrag zur Typenkunde

  • Guten Abend ich fände es bei der Typenkunde und speziell bei der Schwalbe-Beschreibung wichtig, neben KR50 , KR51/1 und KR51/2 auch noch die KR51 zu berücksichtigen. Diese ist in fast aller Munde unbekannt, besitzt jedoch einen komplett anderen Rahmen als KR51/1, auch wenn sie sonst dieser sehr ähnlich ist. Des weiteren sind Ansauganlage, Zylinder, Vergaser, Krümmer und Auspuff anders.


    Im FaQ wird dies bei den Vergasereinstellungen berücksichtigt, nur war die KR51 ein EIGENSTÄNDIGES Modell und nicht in einen Pott zu werfen mit KR51/1.


    Gruß Fabian

    • Offizieller Beitrag
    Zitat


    Original von fabianwiens:
    Guten Abend ich fände es bei der Typenkunde und speziell bei der Schwalbe-Beschreibung wichtig, neben KR50 , KR51/1 und KR51/2 auch noch die KR51 zu berücksichtigen. Diese ist in fast aller Munde unbekannt, besitzt jedoch einen komplett anderen Rahmen als KR51/1, auch wenn sie sonst dieser sehr ähnlich ist. Des weiteren sind Ansauganlage, Zylinder, Vergaser, Krümmer und Auspuff anders.


    Im FaQ wird dies bei den Vergasereinstellungen berücksichtigt, nur war die KR51 ein EIGENSTÄNDIGES Modell und nicht in einen Pott zu werfen mit KR51/1.


    Gruß Fabian


    Hallo,


    ich hab ne Kr51 von 1967. Also der Rahmen ist eigentlich fast identisch, ausser das das Typenschild nicht unten am Motor sitzt, sondern unter der Sitzbank. Ausserdem fehlt dem Rahmen wohl irgendwo am Motor eine Bohrung für den Beruhigngsbehälter.


    Sonstige Unterschiede:


    -Kein Beruhigungsbehälter, sondern direkt den Luftfilter am Vergaser
    -Vergaser: 16N1-1 bzw NKJ-Vergaser
    -frühe Modelle orangens Rücklicht, Kugelblinker
    -Zylinder: Befestigung des Vergaserflanches mit 3 Schrauben statt 2
    -Lochabstand der beiden Schrauben für Befestigung des ovalen Alubleches am Beinschild grösser
    -Bei NKJ-Vergaser eventuell Tupfer
    -Lenkerabdeckung aus Alu
    -Lampenfassung keine Aussparrungen für die Bowdenzüge
    -graue Kederbänder/Gummiteile
    -graue Bowdenzüge
    -kurze Sitzbank


    Mehr fällt mir spontan nicht mehr ein...


    MfG


    Tobias

  • Wenn wir gerade schon dabei sind, ist noch hinzuzufügen, dass die Plastikkappen der Stoßdämpfer ebenfalls grau sind sowie der Blendrahmen.


    Ich hab auch eine Bj 67, die ich auf KR51/1 umgebaut habe, weil viel besserer Anzug. :smokin:


    Mit der "Bohrung" weiß ich es ganz genau. Hinter dem Motor und ziemlich unter dem Benzinhahn fehlt eine Auskerbung, durch die der Beruhigungskasten gelegt wurde. Die KR51 hat einen recht großen "Schlitz" da, wo der KR51/1 - Rahmen nur zwei kleine Bohrungen für die Schrauben des Beruhigungskasten hat. Is n bisschen kompliziert, aber da bin ich inzwischen Spezialist ;) . Gruß

  • Hallo Schwalbenfreaks!


    Die mit NKJ-Vergaser (NKJ153-5) ausgestatteten KR51 hatten nicht nur
    eventuell, sondern ganz sicher 'nen Tupfer. Die Betätigung dessen und
    der Luftklappe saß auf dem Armaturenblech hinterm Lenker mittels
    zweier Bedienknöpfe. Mit diesem Vergaser war die KR51 ein Jahr lang
    -von Febr.'64 bis Febr'65- ausgerüstet. Ab Februar 1965 setzte der
    Zentralschwimmervergaser 16N1-1 ein, welcher einen separaten Start-
    vergaser besaß, sodass auf den Tupfer und die Luftklappe verzichtet wurde. Der Hebel zum Startvergaser saß nun unter dem Blinkschalter. Die reibungsgedämpften Stoßdämpfer mit Metallhülsen unten und
    beigefarbenen Plasthülsen oben fanden auch bei der KR51/1 bis Anfang der Siebziger Verwendung. Richtig ist, dass Motorzylinder, Auspuffkrümmer und der Schalldämpfer und die Ansauganlage (einfach aus Gummi hinter dem Vergaser) sich von der neueren KR51/1 unterscheiden. Aus diesen veränderten Bauteilen bezog die KR51/1 ihre
    höhere Leistung und das höhere Drehmoment.
    Die Kugelblinker verschwanden schon Anfang 1965. Auch der "Schwalbe"-Schriftzug war ab 1965 der, den man bis 1986 bei der KR51/2 sehen konnte. Die erste Ausführung war rund und geschwungener (ähnlich "Simson"-Schriftzug am KR50). Graue Bowdenzüge gab es bis 1978. Die kurze Sitzbank behielt auch die KR51/1 (Grundmodell).
    Wichtig wäre noch das Einsetzen der Fuss-Schaltung - ab 1967 in Serie. Die Variante mit Handschaltung wurde offiziell bis 1971 gebaut. Doch 1974 kam die Anordnung von "oben", für Kunden,
    welche per Pedes etwas gehandicapt waren, wieder die Handschaltung ins Programm aufzunehmen. So gab es bis 1978 kleinere Serien, welche mit Handschaltung ausgerüstet waren. Der schwarze Blendrahmen am Scheinwerfer und das schwarze Rückleuchten-Gehäuse setzten Mitte der Siebziger ein. Übrigens, das berühmte blau kam auch erst Anfang 1965 ! :smokin:

  • Wow Oberfreak, da hab ich nichts mehr hinzuzufügen (so genau wusste ich es gar nicht ;) ).


    Ich würde es auf jeden fall bejahen, die KR51 aufzunehmen (nicht umsonst stammt das Thema von mir :D ). Also, was ist?

  • Hallo, guten Abend.


    Habe ich doch tatsächlich vergessen, zu erwähnen, dass die KR51/1 ja
    auch wieder 'nen anderen Vergaser hat -Typ 16N1-5- Kennzeichen: abge-
    winkelter Schlauchnippel. Der Zwischenflansch zum Zylinder war dann
    auch etwas länger. Meines Wissens kamen in den Siebzigern ja auch
    längere Trittbretter zum Einsatz. Ab 1975 ist übrigens das Parklicht
    auf der Lenkerschale auch abgesichert (über die 4A-Sicherung für
    Blinker und Hupe).
    Soweit zur Unterscheidung KR51 zu KR51/1. Hauptunterscheidungsmerkmal
    ist der Motor. 3,4PS bei 6500U/min, 3,8Nm bei 6000U/min bei KR51.
    3,6PS bei 5750U/min, 4,7Nm bei 5000U/min bei KR51/1 (auch /1S und /1K-
    Modelle)
    Als Anfang der Siebziger der SR4-4 mit Gebläserad aus Epoxidharz
    herauskam, bekamen dies auch der Star und die Schwalbe; und natürlich
    auch das DUO; dessen Maschine ja von der KR51/1S ist.

  • Oh ho schon wieder was vergessen Domdey. Gaaanz schwach. ;) Der 16N1-5 hat neben dem gewinkelten Schlauchnippel auch noch ein kleines Rohr als Überlauf, wo man dann einen Schlauch draufstecken kann. Beim 16N1-1 ist dort nur ein Loch.

    • Offizieller Beitrag

    Oberpimp :rolleyes:


    Wer nen neuen Beitrag für die Typenkunde hat, kann den gern schreiben. Ich arbeite es mit Freuden ein ;)


    Also: Freiwillige vor für den Artikel über KR50 / 51 / 51/1 / 51/2 :D


    MfG
    Ralf


    btw: Die Typenkunde ist bis auf die Krankenfahrstühle und Anhänger aus dem Simsonbuch übernommen.

  • Zitat


    Original von fabianwiens:
    Oh ho schon wieder was vergessen Domdey. Gaaanz schwach. ;) Der 16N1-5 hat neben dem gewinkelten Schlauchnippel auch noch ein kleines Rohr als Überlauf, wo man dann einen Schlauch draufstecken kann. Beim 16N1-1 ist dort nur ein Loch.



    Hier muss gesagt werden: Das stimmt nur zum Teil !
    Denn das mit dem Überlauf mit Schlauch oder nur als Loch ist baujahr-
    abhängig. So liegt bei meinem jetzigen 16N1-3-Sperbervergaser die
    Leerlauf-Luft-Schraube in einem Röhrchen geschützt, was bei neueren
    Vergasern der Fall war. Bei anderen Vergasern gleichen Typs liegt
    diese Schraube frei. Auch wurde bei neueren Vergasern auf die soge-
    nannte "Sumpfschraube" am Boden des Schwimmergehäuses verzichtet.
    So kann es durchaus sein, dass im Jahre 1975, als die S50-Typen auf
    den DDR-Markt auftauchten, hatten am 16N1-8-Vergaser ja einen Über-
    laufschlauch; dieser nahm dann auch am 16N1-5-Vergaser Einzug.
    Man vereinheitlichte somit einige Details an den Vergasern.
    Ich sah übrigens auch 16N1-5-Vergaser ohne Sumpfschraube, mit
    Überlaufbohrung statt Schlauch, aber im Röhrchen verdeckte Leerlauf-
    Luft-Schraube. Der abgewinkelte Schlauchnippel war ja auch nicht
    generell dran ! Da wurde so gebaut, wie es die Ersatzteil-Versorgung
    zuliess.
    Capiche ? :smokin:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat


    Original von Quacks:
    Prof,


    eine große Ruhe wird einziehen!!!


    Denn wenn es um die Arbeit geht (die zweifellos in so einem Typkundebeitrag steckt), wird sich wohl keiner reißen.

    Eine bekante Tatsache. Aber entweder wird es richtig gemacht, oder gar nicht. Sonst kann ich auch die paar Sätze aus dem Simsonbuch stehen lassen. Es muss ja nicht so ausführlich sein wie Franz' Arbeit zu den Krankenfahrstühlen und Anhängern, aber ich trau mir das nicht zu ;)


    MfG
    Ralf



  • Immer noch besser angeregt, als erregt ! :smokin:

  • Moment. Ich finde es ziemlich überflüssig, solche Sprüche abzulassen, Quacks. Vielleicht kann man sowas machen, nachdem wirklich 1 bis 2 Monate nichts mehr passiert ist. Aber bestimmt nicht, wenn die Tage davor noch darüber diskutiert wurde, was genau gemacht werden müsste. Solche Anspielungen, dass man (anstatt "man" ist natürlich von mir die Rede) recht gerne erwähnt werden möchte, ("ICH habe das angeregt!") aber am liebsten nichts dafür tun möchte, kannst du dir echt sparen.



    Viele Grüße Fabian, der auch abgesehen von solch übler Nachrede AUS EIGENEM ANTRIEB zu dem Umschreiben und Ergänzen des Schwalbe-Beitrages bewegt worden war.


    Richy: Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du dir ihn mal angucken könntest (Montag Abend, denn dann wird er voraussichtlich fertig sein)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat


    Original von fabianwiens:
    Moment. Ich finde es ziemlich überflüssig, solche Sprüche abzulassen, Quacks.

    Ich glaub nicht, dass Quacks das auf dich gemünzt hat. Das ist eher ein Erfahrungswert, dass immer große Reden geschwungen werden, aber selten was passiert.


    MfG
    Ralf

  • So hab es heute geschafft. Es sei hier gesagt, dass ich den bereits vorhandenen Artikel, der soweit ja recht treffend einen Überblick gegeben hat, aufgemöbelt (sprich verändert/ergänzt) habe. Dies beschränkt sich auf KR51 und KR51/1.



    Typreihe KR 51


    Dieser Kleinkraftradtyp wurde von 1964 bis 1968 produziert. Als Antriebsquelle dient ein robuster, gebläsegekühlter 2,65-kW- Einzylinder- Zweitaktmotor mit Dreiganggetriebe.


    Gegenüber KR 50 besaß die KR 51 eine komplett veränderte Karosserie. So wurde das Modell erstmalig als Zweisitzer entwickelt, obschon bis 1965 zum Beispiel der Vergaser von der KR 50 (NKJ153-5) übernommen wurde, während ab 1965 die Firma BVF einen neuen Vergaser (16N1-1) lieferte. Ab 1965 wurde erstmals auch die Fußschaltwippe als Alternative zur Handschaltung eingesetzt. Eine Ansauganlage sowie Vergaser, Zylinder und Abgassystem wurden eigens für KR 51 konzipiert, wodurch auch ihre Unterschiede zur KR 51/1 entstehen.


    Bei der Konzipierung der Typreihe wurden fortschrittliche Wege beschritten. Neben Vollschwingenfahrwerken mit großen Federwegen und wirksamen Vollnabenbremsen sind die Räder austauschbar.


    Ferner wurde großer Wert auf Wartungsfreiheit gelegt. Als Folge konnten alle Schmiernippel entfallen und wurde der Kettentrieb staubdicht mittels Gummischutzschläuche gekapselt.
    Außerdem erleichtern Steckachsen die Demontage der Räder, wobei der Hinterradantrieb komplett an der Hinterradschwinge bleibt.
    Vervollständigt werden konnte dieser Typ - wiederum erstmalig bei einer derartigen Fahrzeugklasse - mit Blinklichtern, Stoplicht, Parklicht und einem Gleichstrom-Signalhorn. Die Voraussetzungen dafür wurden durch den während der Fahrt aufladbaren Bleisammler beschaffen.
    Ein solider Gepäckträger mit verstellbarem Spannband gehört zur Grundausstattung.


    Eine neue Schlussleuchte sowie eine neue Kurbelwelle wurde an der KR 51 im Jahre 66 verbaut.
    An die "Schwalbe" kann ein typgeprüfter und im Fachhandel erhältlicher Kindersitz montiert werden. Ferner ist das Fahrzeug bei Verwendung typgeprüfter Bauteile für den Anhängerbetrieb zugelassen.



    Typreihe KR 51/1


    Hauptunterscheidungsmerkmal zur KR 51 ist die veränderte Ansauganlage, wodurch ein wirksameres Drehmoment erzeugt sowie der Lärm, der bei KR 51 durch das Ansaugen entsteht, beseitigt werden konnte. Ein geringfügig veränderter Zylinder (unter anderem anderer Ansaugstutzen), ein neuer, längerer Krümmer und Auspuff und zuletzt der sich bewährte BVF -Vergaser (nun 16N1-5) kamen im KR51/1 zur Geltung.


    Voraussetzung jedoch war ein veränderter Rahmen, um einen Luftberuhigungskasten unterzubringen. Zudem wurde das Typenschild nicht mehr unter der Sitzbank wie bei KR 51, sondern links neben das Kurbelgehäuse angebracht.


    Im Produktionszeitraum wurden verschiedene Detailverbesserungen zwecks Gebrauchswerterhöhung wirksam. Genannt seien hier eine verlängerte Sitzbank sowie funktionsverbesserte Bremsen. Die Karosserie wurde insofern verändert, als dass die Lenkerschale aus Aluminium gekürzt wurde, um die Griffe ein wenig zu verbreitern.



    ---------
    Ich bitte um Verbesserungsvorschläge!

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