gelöst: Schwalbe KR 51/2 L stottert bei Vollgas

  • Schwalbe KR 51/2 L also E-Zündung:
    Liebe Piloten,
    mein Vogel fliegt nicht mehr so wie sie soll….
    Ich habe folgendes Problem: bei Vollgas (egal welcher Gang) fängt der Vogel nach einer Weile das stottern an. Dreht man den Gasgriff etwas zurück (ca. 50 km/h) tritt kein Stottern auf, bzw. kann man nach einiger Zeit wieder hochbeschleunigen auf 55-60km/h bis er wieder stottert und keine Leistung mehr da ist. Anspringverhalten ist i.O., Beschleunigung auch i.O. Der Motor wurde in der Simsonklinik Winter 2014/15 überholt, der Vergaser ist auch ein neuer 16N1-12 (Nachbau), der Motor hat jetzt 1300 km drauf und wurde genau wie angegeben eingefahren. Ich habe jetzt auf 1l/1ml Liqui Moly Additiv (so eine Art Graphitzeug) beigemischt (Empfehlung Simsonklinik); der Motor wurde dadurch um etliches laufruhiger. Meine Vermutung ist ein „Spritproblem“
    Folgendes habe ich beobachtet bzw. durchgeführt:
    Vergaser:
    - zig-mal auseinandergenommen, alle Düsen kontrolliert
    - letzte Reste ALU/Druckguss entfernt
    - Schwimmerstand überprüft: hierbei habe ich festgestellt, dass der neue Vergaser über andere Stände/Maße verfügt, das Schwimmernadelventil ist tiefer gebohrt und die Dichtung ist dünner als beim originalen Vergaser  stellt man den Schwimmer auf die 29/33mm ein, so liegt beim Senfglastest der Abschaltlevel bei ca. 11mm
     also habe ich den Schwimmer nun so eingestellt, dass der Abschaltlevel bei 8mm liegt. Was ist jetzt richtig? Noch dazu war der Lieferzustand Schwimmer so, dass er unten im Deckel angeschlagen hat….
    Leerlauf/Gemisch eingestellt wie bekannt (höchste Drehzahl…)
    Nadeleinstellung: 2.+3.Kerbe
    Mit dem Originalvergaser tritt das Stottern auch auf. Dieser hat die normalen Werte 29/33mm und 8mm Kraftstoffhöhe.
    Benzinhahn:
    Komplett demontiert,
    gesäubert,
    4 Loch-Scheibe „aufgebohrt“, da der Spritfluss mir etwas wenig vorkam; nun ist er wirklich gut
    < 200ml/min
    Zündkerze:
    Von der Klinik wurde eine NGK eingesetzt,
    Kerzenbild: absolut Rehbraun
    Am Elektronikmodul ist die Einstellschraube vergossen, da habe ich noch nix gemacht
    Auspuff:
    Ausgebrannt und gesäubert; Endstück ca. 25mm auf Krümmer
    Auspuff Original, keine Zusatzlöcher etc. vorhanden
    Ansaugsystem: ist dicht
    Ich weiß nicht was ich jetzt noch machen soll, wer kann mir helfen?


    Lg vom Martin

    • Offizieller Beitrag

    Moin Martin


    Hast Du den Benzindurchfluss mit Vergaseroberteil gemessen?
    - ich hatte schon Dreck direkt im Einlauf des Vergasers
    Sind der richtige Düsenstock (mit 4 Korrekturbohrungen) und die richtige Hauptdüse verbaut?
    Ist mglw. ein zusä(e)tzlicher Filter im Schlauch? Schmeiß den raus!


    Könnte aber auch die Zündung sein...
    Hast Du mal abgeblitzt?


    LG Kai d:)

  • KR 51/2 L - l


    Schau doch mal unter diesem Link nach.


    Ich habe auch eine KR51/2L und ein ähnliches Problem. Auf jeden Fall hat die Einstellschraube am Steuergerät zur besseren Zündung im höheren Drehzahlbereich beigetragen.
    Einstellung im stabilen Standgas wie folgt:
    soweit nach rechts drehen bis der Motor ausgehen will und dann ein kleines Stück zurück nach links drehen und wenn sie dann noch willig anspringt sollte das eine gute Zündung bei Kickstartdrehzahl ergeben sowie eine gute Zündung bei höheren Drehzahlen.


    Bei meinem Steuergerät war die Einstellschraube aber nicht vergossen, d.h. da hat evtl schon einer dran geschraubt.

  • Manche Steuergeräte (spätere) haben gar keine Einstellschraube mehr. Die Schraube ist selbst aber auch gerne Ausfallgrund, weil hier Feuchtigkeit und Oxidation die Funktion sabotieren können.


    Für alle, die diese Faxen (und den beschränkten Drehzahlbereich) satt haben, gibt es mittlerweile übrigens auch ein modernes, anschlusskompatibles Steuerteil von VAPE.

  • Hi,


    danke schon mal für die Antworten.
    Durchflusss ist i.O. am Vergaser; auch das Schwimmernadelventil funzt.
    Kein zusätzlicher Filter eingebaut.
    Blitzen kann ich nicht, da ich keine Lampe habe.


    Sind der richtige Düsenstock (mit 4 Korrekturbohrungen) WAS MEINST DU DAMIT?


    lg
    Martin

  • Wo wir gerade dabei sind, hat schon mal jemand die 9,90€ CDIs für AC aus der Bucht an der Elektronikzündung von Simson ausprobiert? An sich sollten die es auch tun. Denn trotz des Preises sind die zuverlässig.

    • Offizieller Beitrag


    ... der richtige Düsenstock (mit 4 Korrekturbohrungen) ...
    WAS MEINST DU DAMIT ?



    Ich meine das Röhrchen in dem unten die Hauptdüse sitzt -
    von oben taucht die Teillastnadel rein.
    Wenn Du das mal aus dem Vergaseroberteil rauschraubst siehst Du:
    das Röhrchen hat seitliche Bohrungen. Hier sollten es 4 sein.



    LG Kai d:)

    • Offizieller Beitrag

    Wo wir gerade dabei sind, hat schon mal jemand die 9,90€ CDIs für AC aus der Bucht an der Elektronikzündung von Simson ausprobiert? An sich sollten die es auch tun. Denn trotz des Preises sind die zuverlässig.



    Hast Du da von den diversen Angeboten eine besondere im Auge? Wie wird die in der dafür vorgesehenen Mopete angeschlossen (Schaltplan)? Woher stammt die Information, dass sie zuverlässig sind?


    Peter

  • Ich kenne die von der Honda Dax und der Szene drumherum. Anschlussmäßig ist das vergleichbar: Massegebundener Pickup sowie massegebundene Ladespule. Von daher könnte es gehen. Die Innenbeschaltung der Simson-"CDI" tut +/- das gleiche wie von diesen Chinateilen. Daher die Frage, ob das schon mal jemand ausprobiert hat.


    Ich meine übrigens diese "AC CDI" in der Bucht, die einen ungeteilten Stecker direkt am Gehäuse haben. Mit den CDIs mit dem geteilten Stecker habe ich noch nicht gearbeitet.


    Ein Schaltplanbeispiel eines Mopdes wäre hier von der Honda CT70, oder dieser von einer China T-Rex. hier


    Edit: ich sehe gerade, Nachbauten der Simson-"CDI" (Steuerteil) gibt es für 15€. Da lohnt der Umbau nicht wirklich.

  • ich tippe hier auch auf spritmangel.
    wenn du Vollgas gibst, nascht das mopped mehr sprit als nachläuft.
    das heißt:
    entweder läuft wirklich nicht genug in den vergaser oder aber die mopete zieht von haus aus mehr als nötig.
    der Spritverbrauch sollte bei irgendwas um die 3 Liter auf 100 km liegen.
    der eine braucht weniger der andere etwas mehr. aber viel mehr ist dann doch blöd. dann stimmt irgendwas nicht

    manche kennen mich, manche können mich

  • Hi,


    so der Vogel fliegt wieder...; ich baue jetzt nicht wieder alles zurück, um den Verursacher zu 100% herauszufinden; was habe ich gemacht?:
    - Benzinhahn ausgebaut und sauber gemacht (ein bisschen Dreck war dran)
    - 4 Loch-dichtung aufgebohrt
    - Benzinschlauch getauscht
    - den neuen bfv Vergaser den Schwimmerstand auf 8mm eingestellt -Achtung, dann passen die Messschieberwerte nicht mehr (29mm)
    - Zündung hat mir der "Simsonklaus" nachgeschaut: 100% korrekt


    ich vermute ein Mix aus Benzinschlauch und Filter als Fehler: Ich hatte ein Autoschlauch benutzt, der ist aber etwas zu dick im Durchmesser, sodass er unten sich wahrscheinlich geknickt hat, beim Sprittest ist ja die Position etwas anders, daher war dieser immer i.O.. Auf jeden Fall läuft jetzt viel mehr Sprit beim Test.


    Vielen Dank für die Hilfetipps.


    lg
    Martin


    wie kann man das als "gelöst" markieren???

    • Offizieller Beitrag

    wie kann man das als "gelöst" markieren???



    Na dann allzeit knitterfreien Flug.


    Das "gelöst" können nur Moderatoren, der Admin oder der NestDj hinzufügen.


    Peter

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