Getriebe einstellen bei KR51/1, also M53

  • Hi,


    bei meiner Schwalbe (KR51/1 also ein M53) bekomme ich das Getriebe nicht eingestellt. Dafür gibt es auch eine Anleitung in den FAQs, aber nur sehr knapp.
    Jetzt hat die erste Einstellung (wie in der Anleitung) bei mir nicht genügt; der dritte Gang geht immer noch nicht richtig rein und wenn springt er bei Last wieder raus.
    Mittlerweile habe ich in einem Buch, "Das Schwalbebuch", doch noch einen Tipp zum nachstellen gefunden: "Bei Überschalten vordere Schraube 1/2-3/4 Umdrehungen rein; bei Unterschalten hintere Schraube 1/2-3/4 Umdrehungen rein".
    Damit bin ich auch nicht weiter gekommen!


    Im Forum habe ich dann noch den Eintrag gefunden: "Wenn Problem beim Hochschalten auftritt vordere Schraube 1/2-3/4 rein". Habe ich auch probiert - war aber ganz schlecht, jetzt gingen auch die ersten beiden Gänge nicht mehr.


    Was mir jetzt fehlt: Was für technische Fehler kann es rund um das Getriebe geben, wenn nur der dritte Gang rausspringt und die anderen beiden Gänge sauber schalten. Kann es sein, daß ein Bauteil im Getriebe verschlissen ist, oder, oder...


    Vielleicht gibt es auch noch einen besseren Tipp das Getriebe sauber einzustellen.


    .... Habe die Hintere Schraube noch ein bischen weiter angezogen (Vermute immer noch unterschalten). Jetzt geht der dritte Gang im zweiten Anlauf rein. Also man schaltet einmal aus dem zweiten hoch - ist im Leerlauf - also wieder sacht runter - dann ist man wieder im zweiten - dann wieder rauf und man hat den dritten!!


    Toller Workaround, aber nicht ganz sportlich?!':rolleyes:'


    Gebt bonnsSimson den dritten Gang zurück!

  • Zitat von bonnsSimson


    .... Habe die Hintere Schraube noch ein bischen weiter angezogen (Vermute immer noch unterschalten). Jetzt geht der dritte Gang im zweiten Anlauf rein.


    ja ne, du bist ja auch an der falschen Schraube! wenn du den dritten Gang einstellen willst: in den dritten schalten und den schalthebel gedrückt halten, dann die vordere schraube so weit eindrehen bis ein Anschlag zu spüren ist.


    Also genauso wie es in der FAQ steht, machs einfach nochmal richtig und immer den Schalthebel gedrückt halten.
    wenn dann wieder der 3. rausspringt könntest du noch die vordere schraube wie oben schon steht vllt ne 1/2 umdrehung reindrehen und testen...

  • ok, ok, ich werde es nochmal versuchen!


    Dabei fällt mir ein, daß ich bei der forderen Schraube beim Einstellen noch ein anderes Problem hatte:


    Es gab zwei Anschläge!
    Wenn ich weit gelöst hatte und den Schalthebel hinten gedrückt gehalten habe, bin ich zu einem Anschlag gekommen, aber dann ist der Schalthebel in der Stellung hängen geblieben. --> also habe ich den Schalthebel kurz runter gelassen und dann bis zum Anschlag eingedreht!


    Liegt da das Problem??


    Auf jeden Fall schonmal vielen Dank, ich werds neu probieren
    bonnsSimson

  • Zitat von bonnsSimson

    --> also habe ich den Schalthebel kurz runter gelassen und dann bis zum Anschlag eingedreht!


    Liegt da das Problem??


    ja, sehr wahrscheinlich. :wink:

  • Hi southpole,


    ich habe heute den ganzen Tag den Vergaser ein und ausgebaut um an die vordere Einstellschraube zu kommen. Ich habe in 3 mm Schritten jede Position der Schraube ausprobiert und immer wieder eine Probefahrt gemacht. Der dritte Gang hat sich nicht überreden lassen. Die ersten beiden sind super.


    Natürlich habe ich erstmal den "zweiten" Anschlag ausprobiert, habe dann, als es nicht besser war, angefangen in 1/4 oder eher 1/8 Schritten rein und vor allem rausgedreht und es hat nicht geholfen, viel schlimmer, es hat sich eigentlich nichts verändert. Dabei habe ich mit der Schraube ca. 3 ganze Drehungen durchprobiert. Die hintere Schraube habe ich stehen lassen.


    Das deutet für mich auf ein größeres Problem hin. Oder habt Ihr noch einen guten Tipp. Ich würde das gute Stück auch gerne reparieren lassen, wenn einer irgendwen im Raum Bonn kennt, der sich an eine Schwalbe traut??


    Viele Grüße
    bonnsSimson

  • Hallo BonnsSimson,


    ich habe auch eine KR51/1 (1975) mit M53 und genau das gleiche Problem seit Wochen.
    Bei mir bleibt der dritte Gang nur beim zweiten Anlauf drin. Früher war es noch schlimmer, da sprang der Gang unter Last immer raus.


    Ich habe auch mehrmals an der vorderen Schraube eingestellt. Also den 3.Gang reingelegt und dann den Hebel hinten nach unten gedrückt. Schraube bis Anschlag und ausprobiert. Du merkst, das der Hebel sich anhebt wenn du die Schraube zu weit reindrehst. Also das ganze mit Gefühl machen.
    Was ist nicht verstehe in dem Buch, ist das man die Schraube bei Rausspringen des 3. Ganges dann noch 1/2 Umdrehung reindrehen soll. Das verstehe ich nicht weil dann der hintere Ganghebel sich nach oben bewegt und somit eigentlich die Unterschaltung noch schlimmer wird, weil der 3. Gang gar nicht mehr eingelegt wird. (siehe auch Antwort von southpole in diesen Thread).


    Meines Erachtens musste man die Schraube wieder etwas rausdrehen oder ?
    :rolleyes::rolleyes::rolleyes:


    Bei mir hat das Einstellen der Kupplung auch was gebracht - der Gang fliegt jetzt seltener raus. Die Kupplung war zu stram eingestellt und die Kupplungsblätter (oder wie das heißt) scheifen unter Last (macht sich bemerkbar durch eine verzögerte Beschleunigung).


    Wenn ich langsam von den 2. in den 4. Gang schalte und mir eine Sekunde mehr Zeit lasse und der Motor in der Drehzahl fast auf im Leerlauf läuft, dann bleibt der 3. Gang drin. Probier man langsamer zu schalten.


    Nehme einen kurzen Schraubenzieher, dann brauchst du den Vergaser nicht ausbauen beim Einstellen der vorderen Schraube. Bei der hinteren Schraube hat man Pech, da muss der Ansaugstutzen (Gummiteil) ab.


    Im Baumarkt gibt es ein Minishraubenzieherset für 3 Euro in den Billigregalen. Es muss ja kein Wiha Schraubenzieher sein.


    Berichte mal schön weiter, vielleicht stellt sich doch noch raus, dass es Verschleiss ist.


    Viele Grüße,
    Rasimodo.

  • Hi Rasimodo,


    super, wenn man nicht alleine ist :?


    Das mit dem Schraube "raus", statt "rein" habe ich mir auch schon überlegt. Geholfen hat es trotzdem leider nichts s.o.. Leider kenne ich das Innenleben und die Theorie eines Ziehkeilgetriebes nicht gut genug.


    An die Kupplung habe ich mich bisher nicht recht rangetraut , da die für meinen Geschmack ok war - "never change a running system". Ich werde jetzt trotzdem mal versuchen dem Zug ein bischen mehr Luft zu geben, so daß Sie fester zupackt. Mir ist nämlich auch schon aufgefallen, dass der Gang besser funktioniert, wenn man sich sehr viel Zeit beim Schalten läßt.


    Kurze Schraubenzieher stehen schon auf der Einkaufsliste,
    vielen Dank und viele Grüße
    bonnsSimson

  • Wenn der dritte Gang nicht richtig einrastet bzw. wieder rausspringt, dann dreh die vordere Stellschraube bei gehaltenem Hebel sachte bis zum Anschlag und dann, wie ihr richtig erkannt habt, eine viertel bis maximal eine halbe Umdrehung wieder raus und kontert dann (ohne daß sich die Schraube dabei wieder verstellt).
    Der Schalthebel sollte übrigens beim Einstellen nach dem Hochschalten in den Dritten gleich in dieser Position festgehalten werden und nicht erst wieder losgelassen werden, um ihn dann später wieder mit der Hand nach oben zu drücken. Dadurch entstehen minimale Verschiebungen an der Position des Ratschensegments bzw. der Ratsche, was wieder zu Schalt-Ungenauigkeiten führen kann.
    Wenn die ganze Einstellerei am Ende nichts bringt, dann ist die Schaltgeometrie so gestört, daß der Motor komplett zerlegt werden muß, da entweder die verschlissene Schaltgabel (Klaue) samt Kugel und Feder der Gangverrastung oder die Schaltwelle oder aber die verbogene Ratsche ausgetauscht werden muß. Bei der Ratsche verbiegen sich mitunter die seitlichen Mitnehmer oder brechen sogar ab, wenn die Schaltungseinstellung mit den Stellschrauben "zu locker" eingestellt ist, damit der Endanschlag fehlt und wenn dann übergewichtige oder vor Kraft strotzende kasachische Nuttenpreller mit Oberschenkeln wie Godzilla auf dem Schalthebel Kasatschok tanzen oder die Gänge mit einem Vorschlaghammer reinprügeln und so Tonnen von Kräften auf die Schaltmechanik einwirken. :rolleyes:

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