Haltbare Lackierung

  • Nach einem Unfall musste ich meinen Kotflügel neulackieren. Habe erst Rostschut und Grundierung und dann Autolack draufgesprüht. Mein Problem ist jetzt, dass der Lack keineswegs "kratzfest" ist, wie er es laut Herstellerangaben seien sollte. Gibt es irgendwelche Sprühverfahren etc., um den Lack haltbarer und kratzfester zu machen?
    Danke für jeglichen Tipp.
    Robbi

  • entweder du lackierst mehrere dünne schichten oder du tust klarlack drüber.
    vielleicht hast du auch einen lack der "gebacken" werden muss?!


    gruß,
    fabian

  • bei der Klarlack sache musst du aufpassen. Es gibt Lacke die sich nicht mit Klarlack vertragen. Mehrere dünne schichten ist besser. Hab bei mir nur billigen Baumarkt lack genommen. Rostschutz grundierung drunter (auch ausm Baumarkt) und dann 3-4 Schichten von dem Lack drauf. ganz dünn. lange trocknen lassen. Funzt gut hab keine Probleme. Natürlich hat der meiner umherschlagenden Kette nicht standgehalten aber so steinschläge oder so sind kein problem.


    mfg

  • habe im endeffekt das gleiche gemacht, Erst Rostschutz, dann Filler, 1000er Papier nass abgeschliffen.


    Der Lack ist zwar Kratzfest, sobald aber ein kleiner Schlag gegenkommt, platzen alle drei Lackschichten ab.


    keine Ahnung wieso das so ist...
    Habe guten 2k Filler und 2k Lack genommen

  • kann sein, dass du das bei zu kaltem wetter gemacht hast.


    aber was ich schon immer mal fragen wollte zu diesem thema:
    wie bekommt mercedes benz diesen krassen schwarzton hin, der glänzt wie ne pufftür?
    ich war heut bei denen und wollte dieses schwarz kaufen, aber der hatte nur sprühdosen da;(
    naja er hat mir dann den ralton genannt, RAL040 meinte der komisch irgendwie.
    naja machen die da auch klarlack drauf? oder polieren die das so extrem?


    grüße Egon :smokin:

  • Mercedes und nen stino RAL-Lack? Das ist ja wohl mehr als fraglich. Es mischt doch jeder Herrsteller seine Lacke selber ich glaub kaum das die nen Standardfarbton aus der RAL Kartei nehmen. Da kommen dann noch die Metallic-Effekte und so Eeugs dazu. Nene da haben die Dir bestimmt nen Bären aufgebunden.


    MfG Tilman

  • Frage doch einfach mal in der Mercedes Werkstatt/Lackiererei nach und lasse Dich nicht von einem Verkäufer verarschen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie dort Lackschäden nur mit einem Lack aus der Sprühdose ausbessern.


    Gruß Alfred

  • Hi,


    Egon:
    wenn du irgendeinen bestimmten Mercedes-Farbton willst, dann musst du nicht nach einer RAL-Nummer suchen, sondern einfach beim Mercedes-Händler auf einen Mercedes der gewünschten Farbe zeigen und nach der Mercedes-Bezeichnung der Farbe fragen (nicht RAL). Alternativ kannst du im Prospekt oder im Internet bei Mercedes nachschauen, wie der Farbton heißt, wenn es ihn bei aktuellen Modellen gibt.


    Mit der Bezeichnung kannst du bei einem vernünftigen Lackierer oder Lack-Fachhandel aus einer schier unendlichen Sammlung von Mustern dann gezielt den entsprechenden Ton rausfinden. Und der wird dann zusammengemischt. "Vernünftig" heißt in dem Fall, dass er dir nicht ein paar Lackstifte oder Sprühdosen andrehen will, sondern einen Lackmisch-Computer und entsprechend hochwertige Lacksysteme (z.B. Standox, Lesonal, Spieß-Hecker (oder so ähnlich), Glasurit, ...) vertreibt. Frag vielleicht mal Taloon, der hat glaube ich schon mehrere Systeme ausprobiert, ich hatte bisher immer Standox (ist auch sehr gut).


    Und dass das so glänzt wie die Pufftür, hat mit Polieren nix zu tun (in der Autofabrik wird nix poliert, definitiv nicht!). Das liegt einfach an zwei Dingen:
    einem perfekten Lackaufbau (Grundierung, Füller, Lack, Klarlack) mit entsprechenden Schichtanzahlen
    und zum anderen daran, dass diese netten Lackierroboter, die die großen Flächen lackieren, eben perfekt lackieren können...:)
    (Die Jungs, die die Innenseiten, die Türholme etc. von Hand mit der Pistole lackieren, sind allerdings auch nahezu perfekt, ich hab das mal bei Ford in Köln gesehen...).


    Und last not least stimmen dort eben alle Prozessparameter perfekt:

    • Lacktemperatur
    • Lackviskosität
    • Untergrundvorbereitung
    • Spritzdruck
    • Düsendurchmesser
    • Spritzabstand
    • Luftfeuchtigkeit in der Kabine
    • Umgebungstemperatur
    • Elektrostatik (Die Spritzdüse ist gegen die Karosserie bzw. das jeweilige Lackiergut "geerdet")
    • und und und ...


    Und das ist keine Übertreibung, wenn du wirklich eine perfekte Lackierung willst, dann sind die Prozessparameter das, was über gut oder nicht gut entscheidet, weniger die Frage, ob du ein Lacksystem von Lesonal oder von Standox oder Schmitze-Müller verwendest.
    Eine Aussage verteidige ich allerdings standhaft: Der vorige Satz lässt sich nicht mit "oder von OBI" fortsetzen! Sobald du mit irgendwelchem Baumarkt-Schrott oder Sprühdosen oder sowas anfängst, bekommst du vielleicht auch eine nette Lackierung (damit jetzt nicht wieder alle ach so begeisterten Verfechter der Sprühdosen- oder Pinsel-/Rollenlackierung über mich herfallen), aber eine auch nur annähernd perfekte Lackierung (und danach hattest du ja gefragt) erreichst du damit nie. Punkt.


    Klarlack kommt mittlerweile übrigens fast immer auch über nicht-Metallic und nicht-Perleffekt Farbtöne drüber.


    So long,


    Izzy.

  • Hallo nochmal zum Lackieren
    Wichtig ist das Abschleifen des alten Lackes
    kurz anrauhen ist nicht das sollte schon vernünftig gemacht werden da der neue Lack bzw Haftgrund und Füller sonst keinen halt haben und beim kleinsten gebrauch wieder abplatzen.
    Und wenn es richtig glänzen soll Polieren und Klarlack drauf.
    MFG Carsten

  • @ egon: 040 ist der mercedes-farbcode für ordinäres schwarz. mit dieser angabe sollte jeder lackierer oder lackhändler was anfangen können.
    040 sie übrigens so.

    oder so
    aus.
    :D
    gruß
    philipp

  • jo danke ;) das ist genau der ton. hab den beim S430 gesehen und mich direkt verliebt...



    also den farbton werd ich dann wohl beim lackierer meiners vertrauens bekommen.
    zum abschleifen:
    ich wollte das für 75€ sandstrahlen lassen. preis ist sehr ok wenn man die arbeit bedenkt! beim strahlen (die machen das mit benutzen strahlgut, glasstrahlen is halt zu teuer) müsste der untergrund doch noch besser sein oder?


    hab das ganze schonmal gemacht und finde, dass es ganz gut aussieht. nur halt nicht soo glänzend.


    wie is das nu mit dem klarlack? erst normal lackieren, dann trocknen lassen, polieren und dann klarlack? oder klarlack vor dem polieren also direkt nach dem trocknen drauf? und was für klarlack?
    grüße Egon :smokin:

  • Was habt ihr denn gegen Sprühdosen? Ich hatte mal eine von Lesonal und das Resultat war wesentlich besser, als beim offenen Lack mit Kompressor und Pistole. Meine Vermutung war, dass das Treibgas in der Dose viel sauberer ist, als die Luft, die der Kompressor von meinem Cousin (uralt) abgibt.

  • also ich denke ein großes argument, dass gegen die dosen spricht ist der preis ;)
    aber das ist jedem selbst überlassen. jetzt wird der fred wieder ein fred ala "dose/rolle vs. kompressor"
    Grüße Egon :smokin:

  • Genau!
    Ich bin für Sprühdosen.
    Mein obercooler Spatz :smokin: ist damit prima geworden.
    (Abgesehen von einer Rotznase am hintern Kotflügel, weil ich zu blöd zum Lackieren war). 8 Dosen Kunstharz, Stück zu je 6,35 Euro. :)

  • Hi,


    Egon:
    Bei Autolackierungen wird der Klarlack "nass in nass" auf den (farbigen) Basislack lackiert, d.h. der Basislack wird lackiert und 5 Minuten später der Klarlack drüber (sprich: Pistole wechseln, irgendwo probesprühen und weitermachen).


    Und ob du's jetzt glaubst oder nicht: Nach einer guten Lackierung wird nix poliert! (Und schon gar nicht zwischendrin!).


    Giorgio:
    Ich z.B. hab gar nix gegen Sprühdosen (hab ich ja auch oben schon gesagt), da, wo man sie brauchen kann. Aber ich bleibe dabei, dass du eine größere Fläche (nicht gerade die Seitendeckel von der S51 oder den Motortunnel von der Schwalbe, sondern eher Front oder Heckblech vom Duo o.ä.) nunmal mit der Dose nicht so homogen hinbekommst wie mit einer Pistole, einem (ordentlichen!) Kompressor und den richtigen(!) Prozessparametern. Vor allem halt, wenn es ganz glatte Flächen sind (wie das Duo-Heckblech). Das (und nur das) behaupte ich nach wie vor, oder glaubst du im Ernst, dass du (um mal einen Extremfall herzunehmen) eine PKW-Motorhaube mit Sprühdosen genausogut hinbekommst wie mit einer Pistole und passenden Bedingungen?


    So long,


    Izzy.

  • Ich will auch bald lackieren und muss mir überlegen, wie ich den Lackaufbau gestalte. Ne Pistole und ne lackierhalle hab ich schon.
    Jetzt meine Fragen:


    1. Muss ich die Grundierung abschleifen bevor ich die Lackschicht aufbringe oder kann man auch Filler verwenden?
    2. Empfiehlt sich die Verwendung von speziellem Haftgrund a) zwischen Blech und Grundierung oder b) zwischen Grundierung und Lack?
    3. Erfahrungswerte? Wieviele Liter Lack, Grundierung, evtl. Filler sollte ich parat haben (Innenseiten der Blechteile und Rahmen habe ich schon mit Hammerit gestrichen)


    Danke für die Hilfe!

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