Sooo - ich habe soeben die Horrorfahrt meines Lebens mit meiner S51 hinter mir. Bei sommerlichem Wetter und entsprechend leicht angezogen bin ich heut Mittag losgefahren :-D, angesagt waren abends gelegentliche leichte Schauer . Kein Problem, dachte ich, stellst Du Dich eben eine Weile unter, wenn wirklich einer kommt 8). Nun, als ich wieder nach Hause wollte, war der Himmel schwarz, und es begann mit heftigem Platzregen, und wollte nicht mehr aufhören . Innerhalb von Sekunden war ich bis auf Schlüpfer und Zehenspitzen klatschnass, die Temperatur war schlagartig auf etwa 12 Grad gefallen, aber es half nichts. Die 35 km bis nach Hause musste ich noch durchhalten :cry:. Ich fror bald wie ein Schneider, konnte vor Schlottern kaum noch geradeaus fahren, und dann fing sehr bald auch noch die Zündung an zu streiken, trotzdem eine Vape drin ist ;(. Immer wieder Rumgestotter, irgendwann blieb ich dann ganz stehen. Nach einer Weile schieben am Straßenrand (nicht: anschieben), wobei ich hoffte, der warme Motor würde die Zündkerze von alleine ein bisschen trocknen, ging es tatsächlich auf Anhieb wieder anzukicken; ich konnte mit Gemucker weiterfahren. Da der Regen dann für eine Weile etwas aufhörte, fing sich die Karre wieder ganz gut, bis mich dann überholende Autos wieder voll im Wassernebel ertränkten, und das Spiel ging von vorne los. So ging das noch 25 km, unbeschreiblich. Ich war vor Kälte schon fast ohnmächtig, da kam noch ein richtiger Gegensturm auf, und das Möp zog wegen der Zündungsprobleme sowieso schon schlecht. Ich wusste echt nicht, ob ich wegen der klatschnassen Klamotten langsamer fahren sollte, um im eiskalten Wind nicht zu erfrieren (um den Preis, die Zündung länger als unbedingt nötig der Nässe auszusetzen, was dann vielleicht doch noch endgültig schiefgehen konnte) oder ob ich so schnell fahren sollte, wie es eben ging, um den Horror so schnell wie möglich hinter mir zu haben, und im Falle eines Falles wenigstens so weit wie möglich gekommen zu sein (10 km schieben ist nicht so schlimm wie 12 km schieben). Na, ja, die Vape hielt tapfer durch; ich kam tatsächlich irgendwie an. Erst beim Absteigen merkte ich, wie das Wasser aus allen Nähten der Mokkassins rausspritzte, meine Knie sind jetzt nach über 1 1/2 Stunden immer noch eiskalt.
Na, gut, sehr lange Rede, was will ich eigentlich sagen? Die Kälte erträgt man bis zur Ohnmacht noch wie ein Mann, solange man sich auf den Untersatz verlassen kann. Aber wenn noch die ständige Angst mitfährt, die Karre kann jeden Moment Schluss machen und man steht mitten in der Pampa, dann ist das für meine Psyche jedenfalls zuviel.
Wie zum Teufel macht man die Simme wasserfest ???!!!! Ich habe die Vape drin, die wegen der Zündfunkenstärke schon mal sehr viel mehr Regen aushält als die Ori-Zündung, soviel ist sicher. Aber trotzdem ist das nicht genug. Habe mein Zündkabel komplett vom Luffi-Kasten bis zum Stecker in einem extra Schlauch als zusätzliche Isolierung verlegt (!!!!!) und den Beru-Stecker rundum mit Isolierband umwickelt, um Wassereindringen in die Kapselung absolut auszuschließen. Hilft alles nichts :?. Was denn noch, zum Geier ???!!! Ich überschütte denjenigen mit Gold, der mir DEN Tip gibt.
Gruß, Matthias