Hallo Nestler,
nachdem ich eine alte verwarloste Schwalbe aus der Garage eines Bekannten gerettet und unzählige Stunden in die Rundumerneuerung gesteckt habe, weiß ich nun nicht mehr weiter.
Es handelt sich um eine KR51/1F Bj. 1975. Ich habe den Motor komplett überholt, neue Dichtungen etc., neuen Auspuff, Krümmer, Vergaser..neuer Lack und die Elektrik plus Ladeanlage neu gemacht.
Letzte Woche habe ich sie dann das erste mal angetreten und das Schwälbchen lief nach kurzem Anschieben wunderbar und ist danach bei jedem erstem Tritt problemlos angesprungen.
Nachdem ich die erste Ausfahrt gemacht habe (bin etwa 2 Stunden in der Stadt rumgekurvt) ist sie auf einmal ausgegangen. Ok, erstmal nach Hause schieben (war glücklicherweise nicht mehr weit weg) und nachschauen was los ist. Ergebnis: Die Sicherung ist durchgebruzzelt und zwar ein 8A-Schmelzeinsatz (hatte leider keine 4A zur Hand, ich weiß das sollte man nicht machen). Dann habe ich nochmal die Kabelsätze kontrolliert und auch einen Fehler gefunden: Die Anschlüse 59b und 31 an der Zündanlage waren vertauscht. Hab das Problem behoben und eine neue Sicherung (nochmal 8A, die hab ich haufenweise)reingemacht. Beim Umdrehen des Zündschlüssels auf Stellung eins (Zündung an) ist die Sicherung sofort wieder durchgeraucht.
Dann war ich erstmal frustriert und wollte versuchen ob sie denn ohne den ganzen Elektrikquatsch anspringt. Also habe ich die Kabel von der Zündanlage alle abgetrennt und abisoliert. Trotz mehreren Antritt und Anschiebeversuchen ist sie nicht angesprungen. Also, Zündkerze raus und an den Motor gehalten...kein Zündfunke (vorher war ein schöner solider Funke da)! Enstörstecker abgeschraubt und Zündkabel an den Motor gehalten...leider nur ein kleiner Funke wenn ich das Kabel direkt an den Motor halte, bei dem kleinsten Abstand ist schon nichts mehr übergesprungen. Dann dachte ich es liegt vielleicht am Zündkabel und siehe da, es war nur ziemlich locker in der Befestigung und ich konnte es einfach herausziehen.
Also, neues Zündkabel her und in die Halterung eingeschraubt...jetzt hatte ich das Problem das sich das Zündkabel nicht einschrauben lies. Ich bin davon ausgegangen, dass das Kabel an der Zündanlage ähnlich wie am Endstörstecker eingeschraubt wird, oder nicht?
Also habe ich das Lüfterrad demontiert und mal geschaut wies am SLMZ aussieht. Lustigerweise kann ich das Zündkabel komplett durchschieben, also so, dass es am linken Rand der Zündanlage rausschaut...
Wie ist das Zündkabel an Zündung befestigt? Wird das irgendwie festeglötet oder so? Wenn ich es nur lose reinstecke bekommme ich gar keinen Funken mehr.
Hab dabei gleich mal den Unterbrecherabstand mit der Fühllehre getestet und sie ging ein kleinwenig schwerfällig rein (Abstand zu klein?)...
Jetzt weiß ich allerdings nicht weiter. Also, meine Fragen sind:
1. Was könnte das ständige Durchbrennen der 8A-Sicherung verursachen? Den Kabelbaum habe ich überprüft und wie gesagt den einen Fehler behoben. (Davor hat es auch gefunkt wenn der Batteriepluspol kontakt mit Masse hatte, hat das damit was zu tun?)
2. Wie wird das Zündkabel an der Zündanlage befestigt, Ist vielleicht das Gewinde kaputt oder muss es festgelötet werden?
3. Was könnte noch das plötzliche Wegbleiben des Zündfunkens auslösen?
4. Ein weiteres Problem: Der Kickstarter blockiert ziemlich oft. Das heißt er lässt sich einfach nicht mehr durchtreten. Muss die Schwalbe dann ein bisschen vorschieben, dann gehts meistens wieder ein paar mal. Manchmal hilft auch Kuplung ziehen und Kickstarter durchtreten. Ist da was mit der Kickstarterwelle?
Ich weiß, ich weiß...das sind ne Menge fragen aber ich hoffe Ihr könnt mir troztdem helfen. Bin gerade total frustriert weil sie ja schon gelaufen ist und auf einmal nichts mehr geht. Ich hab die Restaurierung meiner Freundin zum Geburtstag geschenkt und jetzt ist das Wetter perfekt zum Fahren und die Schwalbe läuft nicht
Also, vielen Dank schon mal für die Hilfe...ich hoffe wir bekommen das zusammen hin
Liebe Grüße,
Lars