Hinterrad schwergängig wenn Achse festgezogen

  • Hallo liebe Foristen,


    Bei meiner KR51/1 K hatte sich eines der Kugellager zerlegt. Also habe ich mir zwei neue bestellt ("Radlager 6201 C3 2Z, alle Typen") und gegen die alten getauscht. Das eine war zwar noch heile, aber egal.
    Seitdem dreht sich das Rad im eigebautem Zustand nur noch sehr schwer. Wenn man es mit der Hand mit Kraft andreht, bleibt es jetzt nach max ner halben Umdrehung wieder stehen.


    Üblicherweise sind die neuen Lager wohl etwas schmaler als die Originalen, weshalb die originale Distanzhülse dann zu kurz sein kann. Ich habe mir dann eine neue Distanzhülse bestellt und eingebaut. Die neue Distanzhüle ist etwa 2mm länger als die Originale und trotzdem besteht das Problem weiter.


    Wenn ich das Rad einbaue dreht es sich richtig gut und leicht, bis zu dem Moment, an dem ich die Achse festziehe.


    Die Kettenspannung ist okay, ich habe mehrere Einstellungsstufen durchprobiert.


    Was kann es sein? Ich weiß echt nicht mehr weiter. Sie fährt nur noch ganz langsam. :-|



    Hier noch ne Explosionszeichnung vom Hinterrad (vonner S51, aber quasi baugleich wie KR51/1K)

  • Hi,

    ist jetzt vielleicht ne blöde Antwort, aber ich kenne das Problem vom Vorderrad.
    Lösung: Zieh die Achse nicht so fest an.
    Hat bei mir wenigstens geholfen

    Viel Erfolg

  • Moin,


    ein bekanntes Problem ist der Mensch, der die Radlager zu stark in die Radnabe eindrückt. Sind sie zu tief drin und drücken zu stark gegen die Distanzhülse, drehen sich die Lager nicht mehr locker. Das kann man ja einfach testen. Sind die Lager schwergängig, so kann man mit einer Nuss, die die selbe Größe des Innenrings des Lagers hat, das gegenüberliegende Lager mit leichten und bedachten Schlägen hinaustreiben. Dies so lange machen (von beiden Seiten abwechselnd), bis sich die Lager wieder frei drehen. Ein Schaden darf bei sachter Bearbeitung nicht entstehen dürfen.


    Anschließend knallen viele Menschen die Steckachse so fest an, dass die ganze Prozedur umsonst war. Das Handbuch empfiehlt das Rad mit einem kurzen Maulschlüssel handfest anzuziehen.


    Gruß


    Jannes

  • Du könntest, wenn du die Lager + Distanzhülse ausschließen willst, einfach eine Schraube durchstecken, auf beide Innenringe der lager ein Unterlegring drunter und festziehen. Die Schraube muss leichtgängig zu drehen sein.


    Ist das so, dann hilft ggf. ein Unterlegring auf der Seite des Bremsschildes (wenn dieses zuweit reinschaut in die Trommel) oder die Bremsbeläge sind etwas zu dick.


    Hier gibts 2 Threads zum Thema:
    http://www.schwalbennest.de/si…lendes-bauteil-99047.html
    http://www.schwalbennest.de/simson/hinterrad-104342-2.html

  • Ob die Lager gut drehen, lässt sich nach dem Ausbau ja anhand eine Fingerprobe testen. Lässt sich der Innenring wirklich ohne Widerstand drehen?


    Fehlt vielleicht die Distanzscheibe N°2 simson-s51-hinterradantrieb-und-schwinge-s51-s70-s53-s83 • Simson und MZ Ersatzteile bei AKF?


    Edit: Wenn ich beachte, dass es mit den alten Lagern keine Probleme gab, so denke ich es liegt wirklich daran, dass die Lager zu fest eingepasst wurden.
    Übrigens eine "komische" Konstruktion der Ingenieure :)

  • Vielen Dank allerseits, ich habe jetzt einfach die Steckachse etwas gelöst. Ich werd das jetzt mal so beobachten, auf jeden Fall fährt sie jetzt wieder schneller! Nochmals vielen Dank!

  • Bei der Lagerung ist das Festlager in der Nabe, das Loslager auf der Welle.
    Meine Vermutung ist, das die Lager nicht richtig in der Nabe sitzen und der Innenring beim anziehen nicht gegen die Distanzhülse drückt und die Lager sich dadurch verspannen.

    Am besten geht das mit Wärme, auch schon bei der Demontage der Lager, damit man den Lagersitz nicht zerstört. Nach der Domontage die Lagersitze kontollieren, wenn ein Lager mal schief drin war. könnte unten im Grund des Lagersitzes ein Grat stehen, der Verhindert das das Lager richtig bis zum Anschlag montiert werden kann.

    Bei der Montage Nabe erwärmen 100°-150°, erst in die eine Steite das Lager setzen, wenn alles in Ordnung ist sollte das Lager von alleine reinfallen. Evtl. einen passenden Dorn / Rohr, große Nuss geht auch, der nur auf dem Außenring vom Lager drückt verwenden. Dann die Nabe abkühlen lassen und prüfen ob das Lager auch ganz in der Nabe ist, Sicherungsring rein. Jetzt das Distanzrohr einsetzen und mal ausspionieren ob das Distanzrohr auch ein paar Zehntel mm über den Grund des zweiten Lagersitzes raus steht. Wenn ja, dann das zweite Lager genauso einsetzen, vorher wieder erwärmen. Danach sollten beide Innenringe der Lager frei drehen.

    Gruß
    Frank

  • Erhitzt hab ich bisher noch nix, aber die Lager gingen auch ziemlich gut rein. Die neue Distanzhülse ist auf jeden Fall schonmal länger als die alte. Wenn Lager und Hülse montiert sind, kann ich z.B. mit nem Schlag auf das rechte Lager das linke nen Millimeter verschieben. Also es liegt alles an und alles ist geschmiert und beweglich. Dein "Zehntel-mm-Kriterium" ist ziemlich sicher eingehalten.


    Ich habe alles mehrfach auseinandergenommen und mit viel Licht genau angesehen und hab trotzdem nix gefunden was verdächtig aussah. Auch mit der Explosionszeichnung nicht. Ich bin Ingeneur, aber das hat auch nix geholfen :)


    Irgendwo muß etwas zu kurz sein und der Kraftfluß geht dann irgendwo außen rum:-->Reibung.
    Ist mir aber egal, ich lass das jetzt einfach so. Trotzdem Danke für deine Antwort!

  • Guten Abend, ich habe ein ähnliches Problem. Mein Rad ( besser gesagt das Mitnehmerritzel) dreht schwer wenn ich die Achse auf der rechten Seite fest ziehe . Ich habe alle benötigten Bauteile an der richtigen Stelle (https://www.akf-shop.de/layout…ionszeichnungen/A1044.jpg) eingebaut . Auch die Scheibe Nr. 2. Ist die Achsverlängerung nicht fest gezogen, dreht sich der Mitnehmer gut. Ziehe ich diese an, dreht sie sich nur noch sehr schwer.


    Alle Bauteile sind neuwertig. Alle Lager drehen sich gut und sind ebenfalls neu.


    Ich bin am verzweifeln und brache Hilfe. Woran kann es denn liegen das der Mitnehmer schleift, wenn ich die Achse festziehe .



    Lg Buchsbaum

  • Ich habe den Fehler gefunden . Es war die untere Schraube des rechten Stoßdämpfers, welche ich von außen nach innen gesetzt habe . Diese war so lang, dass sie gegen den Kettenkasten gedrückt hat sobald ich die rechte Achse angezogen habe . Der Kettenkasten hat sich dann gegen die Kette+kettenritzel gedrückt und somit alles gebremst.


    Die Schraube des Stoßdämpfers habe ich nun von innen nach außen gesetzt und die Mutter von außen angezogen . Jetzt gibt es keinen Kontakt mehr und das Rad dreht viel leichter .


    Danach habe ich den ganzen Apparat mit Öl geschmiert.


    Gruß buchsbaum

    • Offizieller Beitrag

    Moin Buchsbaum


    Sowas in der Art hatte ich schon vermutet...
    Im Übrigen hat es sich als ratsam herausgestellt,
    den Kettenkasten und die Schläuche großzügig mit Fett zu befüllen.
    Weil das Fett aber nicht unter die Rollen der Kette dringt,
    wird die Kette trotzdem vor der Montage in Öl eingelegt.


    LG Kai d:)

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