Heute musste ich erfahren, wie es ist, wenn man der Schweinegrippe verdächtig wird. Ansich fand ich es sehr sehr lustig.
Seit ca.4 Tagen habe ich Husten und vorgestern kam noch Schnupfen dazu. Langsam hielt ich es für sinnvoll mal zum Arzt zu gehen. Also heute morgen angerufen und Fall erklärt. Sofort merkte man die Unruhe an der anderen Seite des Telefons. Ich solle warten bis die Praxis fast leer ist und werde dann angerufen, damit ich erscheinen kann. EIne Stunde später kamd er Anruf und die Bitte, ich solle 2mal an der Tür klingeln und warten bis sie geöffnet würde. Gesagt getan. Die Tür ging auf, mir wurde eine Atemmaske von einer vermummten Arzthelferin entgegengeworfen. "Aufsetzen und warten!"
So stand ich nun 10 Minuten mit der Maske vor der Tür, an einer gut befahrenen Straße. Passanten schauten mich fassungslos an, so als wollten sie mich mit Steinen und Kartoffeln bewerfen. Dann ging die Tür auf, ich wurde hereingebeten: "Geradeaus durchlaufen, nicht anhalten, nichts anfassen!" Alle Arzthelferinnen saßen mit Atemmasken und Einmalhandschuhen da, Patienten schlossen schnell die Wartezimmertür. Der Arzt empfing mich, nicht wie gewohnt mit Handschlag und bat mich, mich zu setzen. Nachdem er die Körpertemperatur gemessen hat und mich abhörte, durfte ich die Maske abnehmen und er gab Entwarnung. Es sei eine "normale" Erkältung.
Ich finde es ja gut, dass auf Hygiene geachtet wird, aber ist das nicht etwas diskriminierend?! Das sie mich nicht in einen blauen Müllsack gepackt haben und durch die Praxis ins Arztzimmer schlörten war auch das einzige....Unfassbar