Kaufen für die Müllhalde...

    • Offizieller Beitrag

    ...war Anfang der Woche Themenabend bei ARTE.


    Für alle, die diesen interessanten Film verpasst haben, hier 75 Minuten, die man sich unbedingt mal antun sollte:


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    Es hat mich erschreckt, wie schon die Industrie Anfang des 20. Jahrhunderts damit begonnen hat, uns (bzw. unsere Eltern und Großeltern) zu verarschen...:?...und schon der Begriff Obsoleszenz in aller Munde war, von dem ich erst durch diesen Bericht erfahren habe.


    Gruß aus Braunschweig

    • Offizieller Beitrag

    Kaufen für die Müllhalde...


    das steigert das Bruttosozialprodukt.
    Und ich frage mich, ob das vielleicht eine total bescheuerte "Messgrösse" für die Wirtschaftsleistung einer Gesellschaft ist. Oder ob die Wirtschaft total bescheuert ist???


    Peter

  • Haha und den Thread hat die Suchfunktion sogar ausgespuckt, aber ich dachte bei dem Titel kann das ja gar nicht sein, zumal die Sufu ja auch sonst oft nur sehr schlechte Ergebnisse liefert. Naja dann wäre das ja auch geklärt :)

    R.I.P. Ronny, nur die Besten sterben jung!

  • naja man muss doch gar nciht soo weit gucken oder?
    Das beste Beispiel sind doch die Kettenschläuche unsere Moped. Da gibts billig Nachbaumist fuer nen "Apple und nen Ei"
    Und es gibt noch DDR Lagerware die 1000 mal besser ist als der "neue" Mist.


    Ich finde die Sache mit dem Drucker weitaus interessanter. Einen extra Chip einzubauen der nach 1800 Seiten sagt:"Kauf dir nen neues Gerät"


    Einfach nur eine wiederliche Sache!


    danke Harry


    LG Michi

  • Die Geschichte mit dem Drucker hat mein Dad vor Paar Jahren auch mal rausgefunden. Und wie das so ist...ein "Inschenöööör ist nichts zu Schwööööör" hat er sich auch auf die Suche gemacht. Abgetastet wurde es bei seinem Drucker durch eine Lichtschranke. Dann hatte er einen einstellbaren Schaltkreis.....da musste nur von Hand ein Code umgestellt werden und schon gings wieder.


    Ich find die Sache mit der 100jährigen Glühbirne Klasse...da sieht man mal wie man heute verarscht wird und mit der Energiesparlampe gehts weiter. Wobei ich aber sagen muss das die Phillips Lampen eine Super Lichtausbeute haben und bei mir schon ewig halten.

    Schwalbe KR51/2L VAPE ,Bj. 80, Ultramarinblau,M541/1 KFR,H4 55W/60W

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab nur die ersten Minuten gesehen und weiß nicht, ob im Film noch darauf eingegangen wird, muss aber auch mal ehrlich sagen, dass wir doch alle direkt oder indirekt davon profitieren. Wenn nur 1/3 der Konsumgüter produziert würden, könnte man sich zwar ganz toll darüber freuen, dass der Kühlschrank nun nicht mehr kaputt geht und der Drucker munter die Bewerbungsunterlagen ausdruckt, aber bei direkter (und ehrlicher) Gegenüberstellung ist einem eine funktionierende Wirtschaft doch sicherlich lieber.
    Natürlich gibt es einen kleinen Prozentsatz, der besonders davon profitiert, aber das ist ja immer so...


    Ich glaub auch nicht, dass neue Erfindungen im gleichen Maße vorangetrieben werden, wenn es keinen mehr gibt, der sich dafür interssiert, weil ja jeder noch ein altes funktionierendes Gerät zu hause hat.


    Das ist halt die Kehrseite der Medaille...

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab nur die ersten Minuten gesehen...


    Du solltest den Film besser weiter schauen !
    Es geht ja (auch) daraum aufzuzeigen, wie die Industrie/Wirtschaft ihre Produktion umstellen soll/kann, damit wir alle auf diesem Planeten mit den vorhandenen Resourcen klar kommen, Stichtwort "Cradle to Cradle". Und das es so (Stichwort "unser Müll in Afrika") auf keinen Fall weiter gehen kann.


    Gruß Harald

  • Hochinteressant, leider dauerts mit meinem langsamen Internet..


    Aber das mit den Birnen und der Obsol... hat Philipps zur Perfektion gebracht. Ich könnt grad kotzen. In meinem Zimmer ist eine Lampe mit 4 Fassungen (4 Glühlampen) und jedesmal wenn eine kaputt geht, geht die Sicherung im Dimmer drauf und nichts geht mehr. Und das erstaunliche, innerhalb von ein paar Wochen wurden dann wieder alle Birnen ersetzt und ich hab 4 neue Sicherungen gebraucht.
    Also wäre es fast das beste alle Birnen rauszuhauen und ein neuer Satz rein. Vielleicht gehn das nächste mal ja dann alle zusammen kaputt...

  • Hi,


    Da noch Bedarf besteht schieb ich diesen Thread mal hoch in Anlehnung an-->
    http://www.schwalbennest.de/si…mrebellen-mdr-109098.html
    und-->
    http://www.schwalbennest.de/si…auer-produkte-109114.html


    Denke mir ohnehin schon seit geraumer Zeit, das die Wirtschaftsleute eine Wachstumsphantasie
    haben die nicht in jedem Fall gebraucht wird.
    Bei der Lohnentwicklung geht der Fortschritt ja auch nicht in Richtung Wachstum.
    Musste mich jedenfalls schon sehr bemühen um mein Lebensstandard von 1995 zu halten,
    b.z.w. wieder zu erreichen.


    solong...

  • Das mit der Glühbirne ist übrigends ein Mythos. Mehr Leuchtkraft = mehr "Watt" = geringere Lebensdauer, geht nicht anders. Die bekannte 111 jährige Centennial Bulb im Feuerwehrlokal in Livermore hat wenn überhaupt nur einige Watt Leistung.


    Laut Stefan-Boltzmann-Gesetz muss der Faden einer Glühbirne, um mit einer gewissen Temperatur die richtige Energie auszustrahlen, eine gewisse Oberfläche haben. Die Oberfläche hängt vom Durchmesser des Fadens und von dessen Länge ab. Nun nimmt man noch das Ohmsche Gesetz hinzu: Um mit z.B. 230V die korrekte Leistung abzugeben, muss der Widerstand stimmen. Auch dieser hängt funktional von der Länge und von Fadendurchmesser ab. Es bleibt beim Design einer Glühlampe also nur sehr wenig Spielraum für Verbesserungen (zumindest was den Glühdraht betrifft).


    Mit den Bohrmaschinen ist es dasselbe: Billigdinger aus dem Baumarkt gehen durchschnittlich nach 10 Betriebsstunden kaputt. Das ist geplante Obsoleszenz. Nur sei gesagt, dass es bei dem Preis nicht möglich ist, die Lebensdauer signifikant zu erhöhen. Für einen unambitionierten Hobbyschrauber reicht das für 30 Jahre! Profimaschinen, die deutlich mehr kosten, leben natürlich länger.


    Eigentlich ist es der Konsument, der keine längere Lebensdauer der Produkte zulässt: Smartphones werden nach einem Jahr fortgeschmissen, Autos werden kaum mehr als 5 Jahre gefahren etc. Dabei werden die Leute immer geiziger. Folglich -> Die Industrie passt sich an, und macht billige Produkte, die auf die erwartete Lebensdauer zugeschnitten sind. Wieso für 300 € mehr ein iPhone produzieren, das 15 Jahre hällt? Das kauft doch keiner!!!

  • Ich bin ja ehrlich gesagt erstaunt, dass meine Billgst-Flex ausem Baumarkt schon 1 1/2 Jahre anstandlos ihren Dienst verrichtet.
    Zum Bohren habe ich aber auch was gutes, ne feine Scintilla aus den 50ern/frühen 60ern. Vollalugehäuse!:smile:

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