Kein Zündfunke bei der Duo!

  • Moin Moin!

    Vorweg, ich hab nicht großartig das Forum durchgestöbert, vielleicht kann mir jemand mit Erfahrungswerten schnell helfen, würde mich sehr freuen!
    Mein Kollege und ich wollen eine Duo 4/1 nach 8 Jahren wieder zum Leben erwecken.
    Motor dreht, bekommt Sprit und Luft, nur der Funke fehlt. Haben nun schon die Kerze, das Kabel samt Stecker und aussenliegender Zündspule getauscht (Neuteile) - aber es funkt immer noch nicht.
    Nun habe ich die Grundplatte ausgebaut und wollte die Spulen mal durchmessen.
    Hat jemand von euch erfahrung mit der Schwunglichtprimärzündung, oder ein ähnliches Problem gehabt? Gibts Werte für den Spulen-Soll-Widerstand? Wie mess ich den Kondensator durch? Woran könnte es noch liegen?
    Soweit ich das beurteilen kann, funktioniert das Zündschloss, zumindest funktionieren die Lampen und die Leerlaufkontrolllampe wie sie sollen. Ein herumfliegendes Massekabel konnte ich auch nicht finden, der Kabelbaum ist soweit ichs beurteilen kann korrekt verdrahtet. Bis zur Stilllegung in einer Scheune soll sie damals auch gelaufen sein, da sollte wohl nur der Vergaser Probleme gemacht haben...


    Vielen Dank schon mal für eure Mühen!
    mfG
    Steven

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Steven,


    lies mal auf meiner Homepage unter Simson die Elek-Tricks. Da gibt es neben einigen Erlärungen auch einen schönen DUO-Schaltplan. Damit weisst Du dann, dass so gut wie keine externe Verdrahtung, ausser zur Zündspule für einen Zündfunken notwenig ist.
    Wichtig ist, dass die Klemme 2 am ZüLiScha nicht auf Masse geschaltet ist, wenn auf Stellung An oder Licht und dass der Unterbrecher öffnet und schliesst. Kann man von aussen bei abgeklemmter Zündspule mit dem Multimeter "messen". Unterbrecher geschlossen: 0,x Ohm, Unterbrecher geöffnet: 0,paar Ohm mehr. Eindeutig zu erkennen.


    Peter

  • Moin,
    also da ich die komplette Grundplatte vor Ort hatte, habe ich sie heute mal durchmessen lassen, die Spulen haben einen Widerstand, scheinen in Ordnung, der Kondensator lädt und entlädt sich, nur der Unterbrecher... ...ich denke, ich werd den mal sporadisch tauschen. Da ich erst am WE wieder an der Duo schrauben kann, werd ich nochmals den Kabelbaum überprüfen und das Zündschloss brücken. Irgendwie muss da doch mal n funke kommen :)

    • Offizieller Beitrag

    werd ich nochmals den Kabelbaum überprüfen und das Zündschloss brücken. Irgendwie muss da doch mal n funke kommen :)


    Du bist meinem Ratschlag in #2 nicht gefolgt oder hast nicht erkannt, wie wenig Elektrik und Verkabelung für einen Zündfunken notwendig ist. Ein gebrücktes Zündschloss ist auf jeden Fall ein Schritt in die falsche Richtung.


    Peter

  • Moin!
    War heute endlich mal wieder an der Duo, wir haben die Grundplatte wieder installiert - diese haben wir durchgemessen, und prophilaktisch mit neuem kondensator und unterbrecher versehen.
    Nun ist mir bei Recherchen im Netz aufgefallen, dass die Polräder der Zündung mit aussenliegender Zündspule (Kabel sind soweit alle richtig angeschlossen und funktionstüchtig, Zündschloss funktioniert auch) direkt unterhalb der Passfedernut am innenradius den Mitnehmerklinken für den Unterbrecher hat. Ich erklär mir das so, dass dieser Klinken (oder Nocken) den Unterbrecher öffnet, und dadurch ein Zündfunke an der Kerze erzeugt wird. Spannungsschwankungen konnten wir an der Zündspule messen, habe auch einmal mit Minimalverdrahtung (Klemme 1 und 15) einen erfolglosen Testlauf gemacht.
    Dieser Mitnehmer ist nicht auf dem Polrad, fiel uns schließlich auf. Das kommt mir jetzt etwas spanisch vor, zudem hatten wir noch einen (leider sehr vergammelten) Schwalbe Motor liegen, an dem dieser Klinken am Polrad aber auch nicht vorhanden war.
    Gibt es da verschiedene Versionen der Schwunglicht-Primärzündung? Oder nutzt der Klinken ab mit der Zeit oder ist er nur geklebt? oder bin ich jetzt aufm völlig falschen Wege?


    Ein Schönes Wochenende wünsch ich.


    MfG
    Steven

    • Offizieller Beitrag

    Der Nocken ist nicht geklebt, und nutzt sich auch nur sehr unwesentlich ab.


    Wenn das Polrad keinen Nocken haben sollte, dann sollte es allerdings rot sein. Das ist dann ein Polrad für die Elektronik-Zündung.


    Peter

  • Moin Moin,
    ein Ostdeutscher Arbeitskollege hat mir erklärt, dass die Polräder der alten Motoren keinen solchen Nocken. der neue Unterbrecher lies sich nicht weit genug richtung welle bewegen. Mit dem alten Unterbrecher haben wir heute die Zündung eingestellt und einen sahnemäßigen Zündfunken erzielt.
    Nun stehe ich vor dem nächsten Problem. Der Motor bekommt Sprit, die Kerze funkt, aber der Bock springt nicht an. Weiß jemand noch ne Fehlerquelle? Vergaser vielleicht? oder ist das eher unwahrscheinlich?


    Viele Grüße und einen schönen Adventssonntag!


    Steven

    • Offizieller Beitrag

    Da hat Dein Arbeitskollege entweder etwas Falsches erzählt oder Du hast es falsch verstanden.
    Der Nocken ist bei Unterbrecherzündung ein absolutes MUSS! Denn durch den wird der Unterbrecherhammer angehoben, um die Kontakte zu trennen.


    Wenn Du das auseinander hattest, dann stelle zuerst den Unterbrecherkontaktabstand bei maximaler Öffnung auf 0,4mm ein und erst danach den Zündzeitpunkt.


    Sollte der ZZP grandios daneben liegen, dann passen
    - entweder Polrad und Grundplatte nicht zusammen
    - oder Du hast bei der Montage die Scheibenfeder rausgeschoben und das Polrad hat sich auf der KW verdreht.


    Peter

  • Moin Moin,
    Ich hab hier auch ne Duo stehen und irgendwie das selbe Problem mit dem Zündfunken!!!
    Ich hab die Grundplatte draußen gehabt, alles durchgemessen und irgendwie immer die gleichen Werte gehabt.. also auf deutsch gesagt.. kein Plan :S
    der Unterbrecher scheint zu funktionieren (zumindest als ich ihn draußen hatte.. öffnet und schließt er wie er soll) quasi unendlich Widerstand und gar kein Widerstand beim messen.. wenn ich den im eingebauten Zustand messe, bekomme ich die gleichen Widerstandswerte (ob er nun auf oder zu ist.. ~0,02 Ohm). . kommt mir komisch vor, lässt sich aber bestimmt leicht erklären..
    Hab jetzt alles wieder zusammen und der Unterbrecher wird auch geöffnet wenn ich mich maximal verrenke und in das Polrad schaue..
    Wenn ich durch "trete" dann kommen so 3-4 V an der Zündspule an. ist das genug?(normal?) Wo kann ich denn genau messen ob die Spule auf der Grundplatte z.B. genug Power hat oder vielleicht defekt ist?


    Auf jeden Fall hab ich den Test von Zschpowers Elek-Tricks gemacht.. bzw. was du in nem anderen Thread beschrieben hast wie ich dir Zündspule teste. mit der Batterie und dann an den -Pol mit 15 ran ditschen und siehe da der Funke kommt an der Zündkerze..


    Nun ist meine Frage.. reichen die 4V die an der Zündspule ankommen? (Pin 1) oder ist das zu wenig und ich brauch ne neue Spule auf der Grundplatte?


    Nachklapp :) den Kondensator hab ich frisch gewechselt.


    Danke im Voraus und Liebe Grüße
    Bennerr

    • Offizieller Beitrag

    Der Unterschied, der von aussen zu messen ist, ob der Verbrecher offen oder geschlossen ist, beträgt nach meiner Erfahrung 0,x Ohm*. Gemessen mit einem Multimeter, dass auf zehntel Ohm auflösen kann. Bei meinen einfachen Multimetern steht im untersten Widerstandsmessbereich 200 am Schalter.


    Deine 0,02 Ohm glaube ich nicht. Können das evtl. 0,02 KOhm, also 20 Ohm sein? Messbereich 2k?


    Welcher Messbereich ist denn eingestellt?



    Da wird die parallel zum Unterbrecher geschaltete Primärspule mit gemessen. Die externe Zündspule ist dabei abzuklemmen und der ZüLiScha muss auf Stellung 1 (Zündung ein) stehen.



    Peter

    • Offizieller Beitrag

    Dein Multimeter ist nicht gut genug.
    Solange wie nicht wirklich geklärt ist, ob der Unterbrecher elektrisch öffnet und schliesst, ist alles andere unwichtig.


    Der Zündfunke entsteht beim Öffnen des Unterbrechers, weil dabei eine mit dem Multimeter nicht zu messende Spannungsüberhöhung auftritt, die durch die Unterbrechung des Stroms durch die Primärspule hervorgerufen wird.



    Peter

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