Konsumrebellen im MDR

  • Gestern im MDR


    Die Sendung lässt sich unten als Video anklicken. Schon den Titel fand ich genial. Sprach mir wirklich aus der Seele. Besonders krass fand ich, als der Typ bei 4:00 ganz selbstverständlich erklärt, dass im Überfluss die Lebensdauer der Geräte kurz gehalten werden muss. Man merkt einfach, wie verlogen diese Gesellschaft heute ist. Heute wird um Öko ein Zermon gemacht, aber nur, wenn dadurch der Rubel nochmehr rollt - zu DDR-Zeiten gab es das durch die Haltbarkeit aller Geräte ganz selbstverständlich.


    Und ´ne Schwalbe, wie sich das gehört, kommt natürlich auch vor :D.


    MfG

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • Diejenigen, die das Thema der absichtlich verkürzten Lebensdauer bei Konsumgütern interessiert, können im Netz mal nach "geplanter Obsoleszenz" suchen. Sehr interessantes Thema.

  • Hallo, absolut sehenswert, die Dokumentation.
    Kann ich auch aus meiner beruflichen Tätigkeit aus der Autoindustrie bestätigen...
    es gibt für fast ALLES begrenzte Lebensdauer in der Entwicklung.
    Steuergeräte, Glühlampen - alles Dinge. die nicht zu Lange halten sollen, damit der Kapitalismus
    künstlich leben soll.
    Kaufen-billig-kaufen ist die Deviese.
    Das kann und will ich nicht in meinem Lebensstiel /Style)übernehmen.
    Deshalb habe ich viele Ostprodukte im täglichen Einsatz; aus der DDR, sowie aus der Sowjetzeit.
    Uhren Poljot und Vostok, Autos Lada, Wohnwagen Qek Aero, Motorrad Ural, Schwalbe, diverse Radios Robotron etc.
    Damit fahre und lebe ich gut.
    Gruß
    Holger

  • Tja, so ist das leider. Möchte nicht wissen, wieviel gute DDR-Ware einfach im Müll gelandet ist, weil der West-Schrott so schön geglänzt hat.


    Meinen Multiboy (Sekunde 42) habe ich leider auch nicht mehr. Das Ding hatte richtig Power. Wenn man den nicht richtig festgehalten hat, ist der quer über die Arbeitsplatte marschiert.


    Was ich jetzt noch an DDR-Ware habe, wird gehegt und gepflegt.


    Schaltzentrale

  • Da erinnere ich mich an den letzten TÜV-Termin mit dem 2000er Golf IV Variant meiner Eltern. Der Hobel ist absolut rostfrei und hinterher bekam ich von dem Prüfer erzählt, dass die nachfolgenden Generationen (Golf V+VI) viel schneller rosten, weil sie schlechter konserviert sind-mit Sicherheit nicht aus Versehen.


    Ähnlich ist es auch bei dem 5-Zylinder Motor von Audi, der z.B. im Audi 80 Verwendung fand mit 130PS. Der wurde irgendwann aus dem Programm genommen, weil er nicht kaputt ging.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    was man auch bedenken sollte, ist der Preis. Ein Mixer für 9,99€ kann nicht hochwertig sein. Es gilt immer noch wer billig kauft, kauft 2x.


    Gäbe es die DDR-Produkte in der Qualität zu kaufen, wäre sowas locker 10x so teuer.


    Und da hinken auch einige Vergleiche, Markenwerkzeug mit Baumarkt vergleichen. Wenn man Fein, Bosch blau, Hazet und co kauft hält das auch ewig. Aber da wird einem auch beim Preis schwindelig.


    MfG


    Tobias


  • Wer billig kauft, kauft halt zweimal - und das stimmt wirklich.

  • Wer billig kauft, kauft halt zweimal - und das stimmt wirklich.


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    :D;)

  • Was soll das Gejammer? Schließlich "leben" wir alle mehr oder weniger von/in diesem System. Da wird sich wohl groß nichts ändern.
    Die meisten hier haben bestimmt keinen Flachbildfernseher oder Smartphone, weil das alte Gerät defekt war. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Diejenigen, die das Thema der absichtlich verkürzten Lebensdauer bei Konsumgütern interessiert, können im Netz mal nach "geplanter Obsoleszenz" suchen.


    Danach können sie auch im Nest suchen. Hatten wir nämlich auch schon mehrfach.


  • Ähnlich ist es auch bei dem 5-Zylinder Motor von Audi, der z.B. im Audi 80 Verwendung fand mit 130PS. Der wurde irgendwann aus dem Programm genommen, weil er nicht kaputt ging.


    Mein Arbeitskollege hatte solch einen Audi, Baujahr 1994. Als er ihn letztes Jahr verkauft hat, hatte er noch die komplette originale Auspuffanlage unter dem Auto, alles noch top in Schuss.

  • Kann ich auch aus meiner beruflichen Tätigkeit aus der Autoindustrie bestätigen...es gibt für fast ALLES begrenzte Lebensdauer in der Entwicklung.
    Steuergeräte, Glühlampen - alles Dinge. die nicht zu Lange halten sollen, damit der Kapitalismus
    künstlich leben soll.


    Die Konstruktionslebensdauer für Simson-Fahrzeuge (im Sozialismus) betrug 25000 km. Dazu wurden, vor allem in den 80er Jahren, regierungsseitig die geforderten Stückzahlen so erhöht, das viele Teile, die im Westen sofort in den Ausschuss gelangt wären (nicht nur nicht zentrisch gebohrte Radnaben und Kugellager mit Fehlern in der Härteschicht, die Liste lässt sich praktisch beliebig fortsetzen).


    Bei Kreidler (bekanntlich Westprodukt) wurden reihenweise Plaketten für 50.000 und 100.000 gefahrene km vergeben, selbstredend mit dem ersten Motor.


    Bei meiner Schrankwand von Neckermann (bekanntlich DDR Produkt) fielen schon nach 2 Jahren die Türen mit Scharnieren aus den Spanplattenwänden.


    Meine Braun-Küchenmaschine (West-Produkt, ca. 1963) läuft auch heute noch problemlos in der Küche.


    Als meine damalige Freundin im August 1989 bei ihrem Onkel in Quedlinburg (bekanntlich DDR) zu Besuch war, gab es trotz allgemeiner Knappheit Herren-Oberhemden im Laden zu kaufen. Leider lösten sie sich beim ersten Waschen auf. Es waren umverpackte Leichenhemden. (Kein Witz).


    Meine jetzige Frau durfte nicht studieren, weil sie nicht in die FDJ wollte ...


    Mehr Beispiele gefällig, das es im Sozialismus nicht so perfekt war, wie es sich heute einige erträumen ?


    Gruss von Frank

  • Wenn ich sehe, dass bei unserem Astra (2005) nach 56000km das Motorsteuergerät und das Zündschlossmodul sowie nach nun 60000km eine Zündspule den Dienst versagten, frage ich mich echt so langsam...
    Bei meinem Mopped war zwar nach 23000km auch die Zündspule kaputt, die war aber auch schon 25 Jahre alt und kostet keine 330€ als Ersatzteil!

  • ...Mehr Beispiele gefällig, das es im Sozialismus nicht so perfekt war, wie es sich heute einige erträumen ?


    Gruss von Frank



    Ach du meine Güte, fühlt sich da jemand auf den Schlips getreten?


    Viel im Osten war nicht gut, und selbstverständlich war nicht alles im Westen schlecht. Aber auch die von dir aufgezählten "West-Produkte" sind aus einer anderen Zeit. Genau wie die hier erwähnten "Ost-Produkte".


    "Früher war mehr Lambretta..." ;)

    Schaltzentrale

  • Der Beitrag reißt einen tatsächlich nicht vom Hocker. Das mit den Glühlampen ist denke ich mal mittlerweile hinreichend bekannt. Der Multiboy und der Mixer meiner Eltern hat zwischenzeitlich auch den Geist aufgegeben.
    Und das ein gutes werkzeug auch aus neuer Produktion ne Weile halten kann, zum entsprechenden Preis, hat Rossi ja schon gesagt. Außerdem ist das nichts ungewöhliches, denkt man nur an alte Kraftwerke oder andere Pruduktionsanlagen, die heute noch in Betrieb sind. Teilweise ja noch aus Zeiten von vorm Krieg um es mal so zu sagen.


    Das heutige Produkte, vor allem die günstigeren nicht zum Dauergebrauch gedacht sind liegt trotzdem irgendwie nahe und liegt nicht nur an der bösen, bösen Industrie sondern auch an der Mehrheit der Verbraucher, die ein Handy gar nicht länger als 2 Jahre nutzen wollen.


    Ich persönlich benutze Sachen auch immer bis sie auseinanderfallen, bzw nicht mehr zu reparieren sind, das bin ich schon alleine meinem schmalem Geldbeutel schuldig.

    R.I.P. Ronny, nur die Besten sterben jung!

  • Auf den Schlips getreten nicht, ich kann die Leier nur irgendwie nicht mehr hören, das alle Ostprodukte ja soooo gut und fehlerfrei waren. Vor allem, weil es einfach nicht stimmt.


    Viel im Osten war nicht gut, und selbstverständlich war nicht alles im Westen schlecht. Aber auch die von dir aufgezählten "West-Produkte" sind aus einer anderen Zeit. Genau wie die hier erwähnten "Ost-Produkte".


    Aus welcher Zeit möchtest Du denn Produktvergleiche haben ?


    ´s mag sein, das in der DDR keine absichtlichen "Sollbruchstellen" eingebaut wurden, wie z.b. bekannter Maßen bei Nylonstrümpfen, nur, das brauchte man auch nicht. Viele Produkte fielen ja nach einer gewissen Zeit von selbst auseinander (ich denke da nicht nur an die Kugellager, sondern z.B. an DDR Motorradelektrik) oder waren zwar dauerhaft, dafür aber unfahrbar (Pneumant-Reifen, diese Reifen leben länger als der Fahrer) ... aus irgendwelchen Gründen baute der westdeutsche Lada Importeur auch in alle Motoren Mahle Kolben (beste westdeutsche Markenware) ein, hat aber nix genützt, die Ladas waren trotzdem nach 4-6 Jahren durchgerostet (also sogar schneller als VW etc. mit "DDR-Blech" aus den 70er Jahren).


    Dazu kommt natürlich noch, daß man im Osten die Ostprudukte eigentlich garnicht kaufen konnte (Lieferzeiten Trabant: 13 Jahre, Wartburg: 20 Jahre), oder man brauchte Beziehungen oder Devisen. Es gab zwar wohl in der DDR alles zu kaufen, man wusste nur nicht, wann und wo.


    Und manchmal war das Volk sogar richtig sauer (z.B. als in den 70er Jahren der echte Kaffee "ersetzt" werden sollte durch Kaffeeersatz), das hätte fast eine Revolution gegeben, Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Kaffeekrise_in_der_DDR


    Gruss von Frank

  • Deine zusammengereimten Infos stimmen auch nicht alle; viel von abgewetzen Sprüchen genommen...
    Erst einmal wurde ein Simson Produkt auf 40.000 km Laufleistung konstruiert.
    Westdeutsche Ladas wurden NIEMALS auf andere Kolben umgerüstet.
    VW und Audi hatten die ersten Serien , wie z.B. Scirocco auch nach rund 4-5 Jahren vom Rost zerfressen, da in der Zeit seinerzeit viel Blech aus Recyclingblechen produziert wurde.
    Daher hatte anschließend Audi auf die Vollverzinkung gesetzt; wels es für sie nötig war.
    In der DDR haben die Autos erheblich länger, auch dank anderer Pflege wie Elastol Hohlraumschutz und anderem gehalten. War doch nicht schlecht?
    Also nicht alle Klischees nur benutzen.
    Der Link zum Bericht des RBB war schon richtig, erstmal ansehen und hören
    ;)
    Übrigens stammt mein Lada 2104 aus der DDR, war dort 1987 zugelassen.
    Diesen Zustand, wie ein Neuwagen, kannst Du gerne bei mir besichtigen.
    Gruß
    Holger

  • Wer billig kauft, kauft halt zweimal - und das stimmt wirklich.


    Mancher lernt es erst viel später und kauft deutlich mehr als 2x...

    Bei meiner Schrankwand von Neckermann (bekanntlich DDR Produkt) fielen schon nach 2 Jahren die Türen mit Scharnieren aus den Spanplattenwänden.


    Mein Vater hat heute noch seine DDR-Schrankwand stehen, ist seitdem ungelogen 5x mit diesem Schrank umgezogen, das Teil steht heute genauso wie damals wie eine "1"!
    Das mach mir mit einer Spanplatten-Schrankwand der heutigen Zeit vor. Schon nach dem ersten ABBAUEN heutiger Pressholz-Schränke merkt man, was man sich da eigentlich ins Haus geholt hat.
    Hier in Göttingen gibt es einen Gebrauchtwarenladen (Brockensammlung). Nicht gerade selten stehen dort DDR-Schrankwände, auch diese in wirklich hervorragendem Zustand. Entweder liegt es also am pfleglichen Umgang mit seinen Besitztümern, oder du hattest einfach mal Pech. Auch das kommt ja mal vor.
    Und oh Wunder, selbst sein REMA Andante tut heute noch ohne Mucken seinen Dienst!


    Vielleicht hat man ja auch damals schon die Funktionsweise des Kapitalismus und die gewollte Obsoleszẹnz verstanden und "euch", aber auch nur euch(!) entsprechende Ware vermacht!;)


    Es ist einfach unwahr zu schreiben, das Möbel zu DDR-Zeiten mangelhaft hergestellt wurden. Ob nun bewusst oder nicht. Bei den Preisen und dem Mangel an Rohstoffen wäre es wahrlich behämmert, den Leuten Möbel zu verkaufen die nach 3 Jahren auseinander fallen.




    Als meine damalige Freundin im August 1989 bei ihrem Onkel in Quedlinburg (bekanntlich DDR) zu Besuch war, gab es trotz allgemeiner Knappheit Herren-Oberhemden im Laden zu kaufen. Leider lösten sie sich beim ersten Waschen auf. Es waren umverpackte Leichenhemden. (Kein Witz).


    Eine Geschichte vom Hörensagen. Keiner hat zu DDR-Zeiten Leichenhemden gewaschen oder gekauft um sich damit einzukleiden. Ich glaube ja viel, aber das nicht. Auch glaube ich nicht, das irgendwem einfiel diese zu tragen, außer auf seiner letzten Reise ins Krematorium.
    In meinen Augen ein vollkommen an den Haaren herbeigezogenes Beispiel für die "schlechte Qualität" der DDR-Oberhemden.


    Mehr Beispiele gefällig, das es im Sozialismus nicht so perfekt war, wie es sich heute einige erträumen ?


    Hier gehts doch gerade nicht um die Behinderung studierwilliger oder den bösen Sozialismus. Aber klar, um seine Aussagen zu unterstreichen muss das ja auch noch erwähnt sein...


    Was ich immer und immer wieder erlebe (und das absolut ausnahmslos!!!!), das solche Schauergeschichten nur von Leuten zum Besten gegeben werden, die "auf der Sonnenseite von Deutschland" groß wurden.


    Geschichten wie:
    "Die ham vom Begrüßungsgeld alle erstmal nen Videorecorder und stapelweise Pornos gekauft"!


    Ich weis ganz genau, was jetzt kommt.....

  • Hi,


    Als meine damalige Freundin im August 1989 bei ihrem Onkel in Quedlinburg (bekanntlich DDR) zu Besuch war, gab es trotz allgemeiner Knappheit Herren-Oberhemden im Laden zu kaufen. Leider lösten sie sich beim ersten Waschen auf. Es waren umverpackte Leichenhemden. (Kein Witz).


    Gruss von Frank



    Sicher kann ich nicht alles Wissen und alles Aufklären, aber Leichenhemden haben eine spezielle Machart
    und kann man daher nicht mit normalen Oberhemden verwechseln. Hinten offen!!!
    Ist ein Mythos, das man Leichenhemden als Oberhemden im Handel finden konnte.
    Aber da die wenigsten mit Bestattungen zu tun haben, kann man dieses locker weiterbehaupten.
    Und auch das es knapp Oberhemden zu Kaufen gab ist mir nie aufgefallen.




    solong...

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