Kr 51/1 mit mischmasch zündung und ihre Probleme

  • Hallo liebe Simson Fans.Ich habe eine KR51/1 BJ 1970(3 Gang,Gebläse,Auspuff links).Bisher lief sie ganz manierlich,doch seit ein paar Tagen muckert sie rum.Nach etwa 3km Fahrt fängt sie bei Vollgas an zu stottern und stirbt fast ab.Also hab ich angefangen mich mal daran zu machen sie wieder zu heilen.So habe ich nun folgende arbeiten ausgeführt.
    -Vergaser gereinigt und komplett neue Düsen und Choke verbaut
    -Schwimmer eingestellt
    -Unterbrecher und Kondensator gewechselt(neu)
    -Zünkabel und Kerze neu
    -Zündung eingestellt(1,5mm vOT)
    Vielmehr kann ich mit meinen bescheidenen Mitteln nicht anstellen.
    Als ich das Zünkabel wechseln wollte hab ich festgestellt das ich eine außenliegende Zündspule habe und diese ist auch noch eine 12 V version.Hatte immer vermutet das der M53 Motor die Zündspule innenliegend hat oder zumindestbei 6Volt Elektrik die Spule auch 6 Volt sein sollte.Wahrscheinlich wurde hier mal aus mehreren Mopeds eins gemacht.
    Auch ist die Grundplatte nicht mit haltepratzen gehalten sondern mittels drei Schrauben und er unterbrecher sitzt unten rechts (etwa 5 uhr).
    Nachdem ich heute fertig geworden bin mit meiner Reparaturmassnahme habe ich den vogel gestartet.Zweimal treten und er lief,ruhig und sonor.Aber er dreht nicht hoch und stottert einer vor sich hin ohne auszugehn.
    Was könnte das Problem sein und welche vernünftigen Lösungsansätze habt ihr ?
    Wäre sehr froh wenn mir geholfen werden könnte.
    Danke

    • Offizieller Beitrag

    Aussenliegende Zündspule: dann ist das entweder eine Grundplatte aus der KR51/1 S oder es hat jemand umgebaut.
    12Volt Zündspule: das ist bei Verbrecherzündung genau richtig und hat nüscht mit der Lampen- oder Batteriespannung zu tun.


    Stell mal den ZZP richtig ein, es könnte sein, dass Du den auf sehr viel zu früh gestellt hast.


    Peter

  • Ahso,also könnte ich die Zünspule erst mal so lassen wie sie ist.Da ich heute das erste mal ne Zündung eingestellt habe kann es ja sein das ich wirklich was falsch gemacht hab.
    Ich beschreib mal kurz wie ichs gemacht hab.
    OT mittels Meßuhr gesucht und gefunden.
    -Markierung an Motorgehäuse genau da gemacht wo die bereits vorhandene der Schwungmasse ist
    -Danach kolben entgegen den uhrzeigersinn soweit zurückgedreht bis der zeiger anderthalb umdrehung zurück war
    -weitere markierung am motorgehäuse gemacht
    Also hab ich jetzt zwei Markierungen ,einmal OT,einmal 1,5mm vor OT.
    Allerdings ist meine originalmarkierung auf der Schwungmasse bei Ot etwa auf 1uhr und auf der grundplatte ist keine markierung vorhanden.
    Hhm,je mehr ich jetzt drüber nachdenke um so mehr komm ich ins grübeln.
    Anscheined hab ich meine markierungen falsch gesetzt,hätte den strich auf der Schwungmasse ausser acht lassen sollen,und meine neuen Markierungen in etwa da setzen müssen wo dieses Blech mit der Kerbe an der Grundplatte ist.

    • Offizieller Beitrag

    Lies mal bitte meinen genialen :oops:
    http://www.schwalbennest.de/si…ierung-selber-103066.html


    Es wird nur EINE Markierung am Gehäuse gemacht, wenn noch keine vorhanden ist, die temporären Markierungen und die für den ZZP kommen auf das Polrad.


    Peter

  • Guten Abend.So nun hab ich heute wieder den ganzen nachmittag an meiner SChwalbe getüftelt und versucht die Zündung einzustellen.Habe wie gestern den OT einmal am Motorgehäuse markiert,danach mittels Meßuhr 1,5 mm vOT markiert.Nun sollte ja wenn ich richtig liege bei dieser Markierung der Unterbrecher gerade so aufgehen und bei OT voll auf (0,4mm)sein.Das ist soweit ich es beurteilen kann auch so.Aber müsste danach wenn sich der Kolben wieder nach unten bewgt der Unterbrecher nicht wieder zu sein ? Wenn ich nähmlich mein Polrad weiter im Uhrzeigersinn drehe scheint es mir so als wie wenn der Kontakt noch etwas offen bleibt.Ein verstellen der Grundplatte hat auch nicht wirklich was gebracht.Habe ich sie nach links gedreht kamen Fehlzündungen,nach rechts gedreht wieder stottern.Anspringen tut sie gleich beim ersten Kick und läuft im Standgas ganz gut.NUr dreht sie halt nicht wie geünscht hoch.Die Zündkerze ist auch feucht und verölt.Also entweder bin ich zu blöd die Zündung einzustellen oder Irgend ein Teil(spule ???) hat sich verabschiedet und ich bastel an der falschen Baustelle.
    Hat jemand von euch noch nen Lösungsansatz ?

    • Offizieller Beitrag

    Du hast das mit der Gehäusemarkierung wohl noch nicht richtig kapiert.
    Sofern noch keine vorhanden ist, macht man eine irgendwo auf's Gehäuse, möglichst nahe beim Polrad.
    Die Stelle an der üblicherweise die Werksmarkierung zu finden sein sollte, ist da echt nicht schlecht.
    Siehe DAS BUCH, Seite 100, Bild 119 oder 120.
    Ob der Kolben dabei auf OT oder anderswo steht ist dabei noch völlig wumpe. Dann verfährt man nach meinem Schraubär-Tip weiter.
    Auf die Markierung auf der Grundplatte habe ich nie geachtet. Man stellt dann die Unterbrecherkontakte so ein, dass bei maximaler Öffnung 0,4mm Kontaktabstand mit der Fühlerlehre zu messen sind und erst anschliessend verstellt man die Grundplatte so, dass bei Übereinstimmung von Gehäuse- und Polradmarkierung der U-Kontakt gerade zu öffnen beginnt.
    Am Besten geht es mit einer Zündblitzpistole bei laufendem Motor oder aber statisch mit einem Multimeter mit einem 200Ohm-Messbereich, das in der Lage ist, mit 0,1 Ohm Auflösung anzuzeigen.
    Dazu ist die Zündung einzuschalten, die externe Zündspule vorübergehend abzuklemmen und dann vom Klemme 2 nach Masse der Widerstand zu messen. Der liegt in der Grössenordnung von ~ 1Ohm. Je nachdem, ob der Unterbrecher gerade öffnet oder schliesst kann man einen Unterschied von 0,1 / 0,2 Ohm "messen".
    Die Polradstellung bei der sich der Wert vergrössert ist der ZZP.
    Über den Zeitpunkt, wann der Kontakt wieder schliesst, muss man sich keinen Kopp machen.


    Wenn anschliessend immer noch Probleme mit dem Gasgeben vorhanden sein sollten, dann könnte der Vergaser verdächtigt werden.


    Peter

  • Hallo,ich noch mal.Also ich denke das ich das mit den markierungen schon verstanden habe.Ich habe ja den OT und die 1,5 bzw 1,8 mm vOT aufs Motorgehäuse übertragen,genau an der stelle an welcher sich die vorhandene Markierung des Polrades befindet.Wenn beide Striche sich gegenüberstehen habe ich einmal OT und einmal ZZP(1,5 bzw 1,8mm vOT)eingestellt.Am ZZP müsste der Unterbrecher grade so öffnen und am andren Strich genau 0,4mm weit auf sein.
    Soweit so gut.
    Den Unterbrecher stelle ich doch so ein ? -Schraube lösen und Unterbrecher soweit verstellen das er nicht weiter als 0,4 mm aufmacht(bei Kolbenstellung OT).
    Wird die weite der Öffnung irgendwie begrenzt ?
    Nun muß ich meine Grundplatte doch eigentlich korrekt eingestellt sein ?
    Doch leider ist das anscheinend nicht der fall,denn das Maschinchen stottert weiterhin beim gasgeben.
    Der Vergaser kanns bald nicht sein,den den hab ich ja neu gemacht.
    Auch ist ja die Kerze verölt und naß.
    Wie äußert sich eine kaputte Zündspule bzw Primärspule.?

    • Offizieller Beitrag

    Am ZZP müsste der Unterbrecher grade so öffnen und am andren Strich genau 0,4mm weit auf sein.
    Soweit so gut.
    Den Unterbrecher stelle ich doch so ein ? -Schraube lösen und Unterbrecher soweit verstellen das er nicht weiter als 0,4 mm aufmacht(bei Kolbenstellung OT).
    Wird die weite der Öffnung irgendwie begrenzt ?


    Nein, das ist falsch. Die 0,4mm sollen die maximale Öffnung sein, also am OT des Unterbrechernockens. Nicht gemeint ist der OT des Kolbens. Das verstehen viele falsch. Darum ist die Markierung für OT des Kolbens bei dir auch unnötig.
    Bezüglich der zweiten Frage ist die Antwort dann auch klar oder? Die Nockenform am Polradkonus
    bestimmt den Ort der maximalen Öffnung, deine Einstellung der Unterbrechers begrenzt die maximale Öffnung auf 0,4mm.
    Ich hoffe nun bist du schlauer ;)
    Sirko

  • AHA,na das verwirrt mich nun wieder.Also die Markierung für den OT (kolben)hab ich nur gemacht um nen anhaltspunkt zu haben.Kann ich ja wieder weg machen.Aber wie finde ich den OT Unterbrechernocken.? Wo dreg ich um das festzustellen ? Am Polrad ? Wie weit und wohin.Und wenn ich den Punkt gefunden habe ,wie stelle ich genau den Unterbrecherabstand ein ?
    Danke schon mal im vorraus für die Antworten bisher.!!!

    • Offizieller Beitrag

    Dreh am Polrad bis die Unterbrecherkontakte den maximalen Abstand haben, Fühlerlehre dazwischen um dem Abstand zu messen.
    Wenn das keine 0,4mm sind, dann die Schraube, mit der die Unterbrechergrundplatte auf der Grundplatte festgeschraubt ist, leicht lösen und mit einem Schraubendreher o.ä. die Unterbrechergrundplatte verdrehen.
    Siehe dazu DAS BUCH, Seite 101, Bild 120.
    Unterbrecherschraube wieder festziehen. Und Kontaktabstand noch einmal wie oben beschrieben kontrollieren, ggf. alles so oft wiederholen, bis der Abstand stimmt.


    Peter

  • Berichterstattung Tag 3
    So nun habe Ich heute nochmal an der Schwalbe dran rumgebastelt und den Unterbrecherabstand korrekt eingestellt.
    Danach Startversuch und wieder beim ersten tritt angesprungen.Läuft auch ziemlich gut.Also Probefahrt:Fahrzeug zieht vom unteren Drehzahlbereich bis zum etwa halbgas bedeutend besser als vorher.
    Aber nun kommts,bei höheren drehzahlen stottert sie wieder und will nicht so wie sie soll.
    Aus den Auspuff qualmts recht heftig und eine kontrolle der Zündkerze zeigt das sie wieder verölt ist,aber die elektrode ist rehbraun.Kann es sein das sie zu fett eingestellt ist (der vergaser)? Bei höheren Drehzahlen kommen auch nach gewisser Zeit wieder Fehlzündungen.Das ist doch ein zeichen dafür das sie zuviel frühzündung hat ?Oder irre ich mich da ?Muss ich bei frühzundung die GP im uhrzeigersinn verstellen oder entgegen ?
    Hab jetzt mal den Tank rausgebaut und mit Zitronensäure geflutet um die reichlich vorhanden Dreckansammlungen raus zu bekommen.Vielleicht kriegt sie zu wenig Sprit bei Vollgas.
    Irgendwie weiß ich nicht mehr weiter.

    • Offizieller Beitrag

    Die Spritmenge kann man messen: mindestens 200ml in einer Minute unten am Schlauch.
    Wenn Du die Grundplatte im Uhrzeigersinn verdrehst, dann erfolgt die Zündung später.


    Peter

  • Guten Abend !!!
    So heute habe ich mich nochmals an mein Moped gemacht und etwas gebastelt.Und zwar hab ich heute mal die Methode mittels dieser Papierscheide und den zwei strichen drauf (komm grad nich drauf wies heißt)und nen schraubendreher als OT-Finder verwendet und nochmals die zündung eingestellt.Und siehe da ,irgendwie hatte ich plötzlich Markierungen an einer andren stelle setzen können als vorher.Danach noch GP ausgerichtet und alles wieder zusammengebaut,eine geraucht und mal losgefahren.
    Und was macht das Maschinchen ? Es läuft wie Hanne,zieht bestens und fährt absolut prima für ne 40 jährige Dame.Gut bei Vollgas ruckelt sie noch minimal,aber damit kann ich leben.
    Nach ner halben stunde Überlandfahrt wars mir dann aber im shirt etwas zu frisch und so bin ich zufrieden daheim eingetrudelt.
    Ich möchte mich bei euch bedanken für eure Hilfe !!

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