kr 51/1s kalt super, warm bekackt

  • servus,


    '75 schwalbe kr 51/1s


    beim kaltstart hängt sie super am gas und fährt tadellos.
    nach ca. 5 km oder 15 min (motor warm) fängt sie an im gang kein gas mehr
    anzunehmen. im leerlauf ist noch alles gut und sobald der gang drin liegt, nimmt sie nix mehr an.
    wenn man sie nun stehen lässt ca. 15 min. geht sie garnicht mehr richtig an,
    man hört, dass der motor gut dreht, aber nur für 1-2 sek. gas geben bringt nichts.


    am nächsten tag das selbe spiel.


    danke im vorraus für eure hilfe

    • Offizieller Beitrag

    Vermutlich läuft der Motor zu fett.
    1. Starterzug muss im entspannten Zustand ein paar mm Luft haben
    2. Gummidichtung im Starterkolben muss i.O. sein
    3. Schwimmerpegel darf nicht zu hoch sein
    4. Wellendichtring auf der Kupplungsseite muss dicht sein.


    Peter

  • Moin,
    bei mir lags damals an der Zündung. Nachdem du die Liste abgearbeitet hast, überprüfe mal deinen Unterbrecher und Kondensator bzw tausche diese. (Kondensator evtl mehrfach - Bei den Nachbauten funktioniert nur ein drittel so wie es soll).


    Gruß
    Matti

  • Ob es der Kondensator ist kannst Du feststellen in dem Du die Kerze wechselst wenn der Motor abstirbt , spring Er mit der neuen Kerze an und läuft einen Augenblick wird es der Kondensator sein .
    Aber ich bin auch Peters Ansicht das der Motor zu fett läuft

  • jtzt bin ich aber mal auf die elektrotechnische/physikalische erklärung gespannt... was hat denn der kerzenwechsel mit dem kondensator zu tun???


    die kerze ist doch nur eine elektrode, was soll hier die kondensatorleistung beeinflussen... ???


    ( ich behaupte nicht das ich es besser weis, ich bin nur erstaunt über den angeblichen zusammenhang und möchte etwas lernen ;)...)


    skeptische grüße, rusty ;)


    PS: siehste, endlosliste...

  • Nagelneu blitzblanke Kerzen haben einen geringeren Übergangswiderstand als bereits rehbraun-oxidiert-angebritzelte. So springt der Funken vielleicht auch noch, wenn ein defekter Kondensator schon die Hälfte der Primärenergie gefressen hat. Der Effekt hält auch nur wenige Kilometer an.

  • Schwarzer_Peter: Frage zum Verständnis...
    Wenn die Schaltpläne zur SLPZ (gilt auch für SLMZ) stimmen, lädt da eigentlich garnix solange der Unterbrecher zu ist, da der Unterbrecher die Primärspule für die Zündung einfach kurzschließt. Öffnet dieser, gibt er diesen Kurzschluss frei und die Zündspule bekommt Spannung.
    Ist der Kondensator kaputt, schluckt er natürlich diese Spannung und es gibt nicht mehr genug Strom für die Zündspule - das seh ich ein.


    Ich hatte nach den well-known Schaltplänen auch mein Prinzipschaltbild damals gezeichnet: http://simson.24.eu/pages/e_zuendung/img/SLPZ.jpg


    PS: Hab grad im Schaltplan von Trabi geschaut - dort zeigt sich das Bild wirklich so wie von dir beschrieben (Unterbrecher lädt Zündspule - unterbricht die Verbindung - abbauende Spannung erzeugt induktiven Zündfunken).

  • also so weit ich weis springt der funken an der kerze erst über wenn der stromkreis der zündspule unterbrochen wird, es handelt sich dabei doch um selbstinduktion. da der der strom unterbrochen wird, aber nicht einfach so abfallen kann wird eine extrem hohe spannung induziert. diese spannung wird dann über die zündkerze abgebaut.


    die zündspule bekommt also beim unterbrecher öffnen keine spannung, sondern sie wird ihr genommen. so wird sie dann selbst eine hohe spanung induzieren.


    oder nicht?


    das problem mit dem kondensator kann ich mir schon vorstellen, er läuft ja bei geschlossenem unterbrecher mit, darüber kann also spannung abfallen. das wäre dann doof für die zündspule. der funken wird schwächer.


    oder nicht?


    EDIT: sehe gerad, aha aha, der unterbrecher schliesst kurz... aber dann erschliesst sich mir das selbstinduktionsprinziep nicht ganz...


    spannende grüße, rusty ;)


  • EDIT: sehe gerad, aha aha, der unterbrecher schliesst kurz... aber dann erschliesst sich mir das selbstinduktionsprinziep nicht ganz...


    Genau darauf zielte meine Frage ab ;)
    Ich vermute aber, das funktioniert hier deshalb trotzdem, weil die Primärspule Wechselspannung erzeugt. Und Wechselspannung an die Zündspule angeschlossen erzeugt einen "Dauerzündfunken" - das geht solange bis der Unterbrecher die Primärspule wieder kurzschließt.
    Beim Trabant hingegen wird die Zündspule mit Gleichspannung versorgt - weshalb die Zündspule nur dann einen Funken erzeugt, wenn die Spannung abgeklemmt wird (indem der Unterbrecher die Spannungsversorgung unterbricht - wie von dir beschrieben).


    Soweit meine Vermutung jedenfalls.

  • Nein, durch die Wechselspannung wird die Primärspule nur sinnlos ein paarmal umgeladen - im Moment des Unterbrecher-Öffnens ist sie trotzdem gerade maximal geladen; das zusammenbrechende Feld auf der Primärseite induziert den großen Spannungspuls auf der Sekundärseite.

  • irgendwie muss es ja schliesslich funktionieren... aber ich kann mir gerade nicht vorstellen wie. ich dachte das kein stromkreis mehr bestehen darf damit selbstinduktion stattfindet, auch kein ausweichstromkreis, welchen der geschlossene unterbrecher ja dann darstellt... das ist doch dann wie ne freilaufschaltung. oder ist da ne diode verbaut?


    ich finde wir sollten das mal in einen extra fred umwandeln, wir müllen hier alles zu. MOOOOODERATOR =)

  • Hallo,


    meines Wissens läuft das wie folgt ab:


    Der Unterbrecherkontakt ist von der letzten Zündung geöffnet. Nun dreht sich die Nocke weiter, der Unterbrecher schließt... es passiert nichts weil die Spule kurzgeschlossen ist. Nun soll gezündet werden. Die Nocke dreht sich weiter, der Unterbrecher öffnet. Dadurch wird der direkte Stromkreis der Spule ( Spule und Unterbrecher )auf der Grundplatte unterbrochen, hieraus resultiert in dieser eine Induktionsspannung. Durch die kurze Impulsdauer kann diese Spannung dann wunderbar auf die Zündspule gegeben werden und dort wiederum durch Induktion "transformiert" werden. Der Kondensator bildet mit der Zünspule einen "Schwingkeis" wodurch der Kopplungsfaktor verbessert wird und der Abreißfunke am Unterbrecher minimiert wird.


    falls ich falsch liege korrigiert mich bitte ;)

  • Morgen,


    danke, hab aber noch was vergessen ;-)....
    also das mit der Wechselspannung ist Mumpitz ;) bei Wechselspannung würde die Selbstinduktion nicht funktionieren, hierfür braucht man ein sehr schnell abfallendes Magnetfeld/Spannung, genau das unterstützt ja der Kondensator nochmal. Und schnell abfallen tut Wechselspannung nunmal nich... Bei Wechselspannung hätten wir nur einen normalen Transformator und würden nicht diese hohe Spannung bekommen.


    Die Zündspule kriegt zum Zeitpunkt der Zündung immer Gleichspannung weil ja Unterbrecher und Polrad mechanisch verbunden sind ;) somit hat man immer die gleiche Polarität. Das Polrad ist ja auch so montiert das zum Zündzeitpunkt in der Spule die größte Spannung induziert wird.


    Gruß

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