KR 51/2 E gebrochene Feder im Getriebeöl gefunden

  • Hey Leute,


    wir haben vor kurzem begonnen eine KR51/2 E zu restaurieren. Ist unsere erste Schwalbe und wir haben das Ding komplett zerlegt erhalten.


    Letzte Woche haben wir sie zum ersten Mal zum Laufen bekommen. Heute haben wir dann nen Getriebeölwechsel durchgeführt und den O-Ring von der Kickerwelle gewechselt. Leider haben wir beim Ölwechsel eine gebrochene Feder im Öl gefunden (siehe Foto).


    Wir können die leider nicht zuordnen. Weiß jemand von euch, wo die hingehört? Die Schwalbe ist leider nach dem Ölwechsel nicht wieder angesprungen...


    Danke im Voraus!

  • Es ist wohl wirklich die Schnurfeder.
    Verrasten die Gänge noch einwandfrei? Läßt sie sich schalten wie immer?
    Wenn du Glück hast, ist es eine alte von einer vorhergehenden Motorüberholung, die einfach durch schlampige Arbeit vergessen wurde.
    Wenn du Pech hast, muß der Motor gespalten werden. Im Gegensatz zu den Kugeln kann man die Schnurfeder nicht noch nachträglich wieder rein machen.

    ...drum fange nicht elektrisch an, was man mechanisch lösen kann...

  • Es auch sehr schlecht für das Getriebe wenn sich die vier kleinen Kugeln da drinnen frei bewegen

  • ....und du solltest keinesfalls versuchen, das Moped jetzt anzuwerfen, denn falls die Vier kleien Kugeln jetzt im Motor herumschwirren könnte ernsthaft was kaputt gehen.


    Ironischerweise hat diese Feder jedoch mit dem reinen Anspringen des Motors gar nichts zu tun.

  • Ok, vielen Dank für euer Feedback. Hoffen wir mal, dass da noch nix kaputt gegangen ist.


    Beim googlen kam raus, dass man die Schnurfeder nur ersetzen kann, wenn man über gewisses Spezialwerkzeug und ausreichend Erfahrung verfügt. Ist das wirklich so?


    Wenn ja, kennt jemand von euch ne Werkstatt oder Händler in der Nähe von Kiel, der sowas reparieren kann? Und was darf sowas kosten?


    PS: Schaltung funktionierte nicht

  • Ja, das ist so.
    Da die Schaltung nicht funktioniert, ist es also die aktuelle Schnurfeder und keine vergessene.
    Das Spezialwerkzeug brauchst du zum trennen/zerlegen des Motors. Hier im Nest gibt es Zeichnungen davon.
    Was so etwas kosten darf? Kommt darauf an, was noch alles außer den Lagern und Dichtungen gewechselt werden muß, wenn schon mal außeinander, dann auch richtig wieder zusammen bauen.

    ...drum fange nicht elektrisch an, was man mechanisch lösen kann...

  • Da beim Trennen des Motors Lager, Dichtungen und Sicherungsbleche ersetzt werden müssen, kostet sowas schnell um 200 Euro.


    Es gibt auch Ebay-Angebote, die sich z.T. unter 50 Euro bewegen. Für den Preis bekommt man jedoch nichtmal das Material, geschweige denn die Arbeitszeit bezahlt. Was davon zu halten ist, musst du selbst entscheiden.



    Oldtimer & Ersatzteilhandel Thomas Dumcke - Regenerierung Motor komplett Motorregenerierung S51, KR51/2, SR50/80 100259

  • Hmmm... also 200€ is bei unserm Budget leider definitiv nicht drin.


    Mal angenommen nur die Schnurfeder + Kugeln müssen ersetzt werden, alles andere ist heil geblieben oder nicht so verschlissen, dass es zwingend gewechselt werden muss. Welche Teile müssten dann in dem Zuge auf jeden Fall ebenfalls erneuert werden. Die Sicherungsbleche und ...?


    Mir geht`s darum ein mal die Minimalvariante zu kalkulieren. Bin mir bewusst, dass mehr kaputt sein kann. Möchte das nur als Grundlage haben, um beurteilen zu können wie es weitergeht. Zudem möchte ich verhindern, dass mir ne Werkstatt sagt: "Ne, also da muss noch dies das und jenes neu. Das gehört immer alles dazu". Ich denke, ihr wisst was ich meine ;)


    Vielen Dank für eure Hilfe!!!

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    minimalstes Programm ist:


    -Kugellager
    -Sicherungsbleche
    -Wellendichtringe
    -Dichtsatz
    -ggf Ausgleichsscheiben
    -Schnurfeder
    -ggf. Schaltkugeln


    +Arbeitslohn


    Das macht aber so kein Sinn, weil der Aufwand der gleiche ist.


    MfG


    Tobias

  • Die Teile, die Rossi aufgezählt hat, kosten in Ordentlicher Qualität allein um die 50-100 Euro. Da ist noch keine Stunde Arbeit bezahlt.


    Leider müssen diese Teile wirklich ersetzt werden, weil sie durch die komplette Zerlegung des Motors zerstört werden:
    - Kugellager sitzen fest auf den Wellen, und müssen mit Schlägen gelöst werden. Danach laufen sie unrund.
    - Sicherungsbleche werden beim Zusammenbau auf die Schrauben gebogen, damit diese sich nicht lösen. Beim Zerlegen des Motors werden sie wieder aufgebogen, und sind dadurch Müll.
    - Wellendichtringe: Sind auf die Achsen eingeschliffen. Beim Ausbau geht die Lippe i.A. kaputt, außerdem sind die Ringe ein Verschleissteil welches nach einigen Jahren ohnhin gewechselt weden muss - Wenn der Motor also schon offen ist, dann sollte man das gleich mit machen.
    - Dichtsatz: Die Dichtungen liegen zwischen den Gehäuseteilen, und zerreißen beim Öffnen des Motors.
    - Ausgleichsscheiben: werden benutzt um alle Achsen an die korrekte Position zu bringen. Hier braucht man immer andere, um Fertigungs- und Verschleisstoleranzen auszugleichen.
    - Schnurfeder: ...ist halt kaputt bei euch
    - Schaltkugeln: Sind durch die Feder eigentlich in der SChaltwelle gehalen worden. Da die Feder weg ist, sind es die Kugeln vermutlich auch.


    Arbeitslohn: Einen Motor komplett zu zerlegen und wieder zusammenzusetzen dauert, vorausgesetzt man hat alles (!) Werkzeug und alle (!) Ersatzteile bereitliegen, mehrere Stunden. Die müssen bezahlt werden.


    Also: Ja, einen Motor zu überholen kostet bereits im Minimalprogramm gut 200 Euro. Wenn noch irgendwas anderes kaputt ist, wird es eher mehr.

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