KR5/1 Kupplung

  • Hallo Simson-Kameraden. Meine alte KR51/1 (mein ständiges geliebtes Bastelobjekt) hat anscheinend ne verschlissene Kupplung. Die Kiste ist ja auch schon 28.000 gelaufen. Also meine Frage:


    1. Wie stellt man eigentlich die Kupplung am Motor ein?
    2. Wie wechselt man ggf. die Kupplung aus?


    Meine Simson hat normales Schaltgetriebe also nix Fliehkraftkupplungsautimakikdingsbums oder so.

    "Mögest Du in interessanten Zeiten leben"
    (Chinesischer Fluch)

  • nicht mehr ganz genau wissend, ob du wenn du den kleinen deckel in der mitte links (gehäusedeckel) abschraubst da ran kommst, glaube aber schon. dann solltest du ggf. eine kleine stellschraube sehen, die mit einer mutter m6 = schlüsselweite 10 gesichert ist. diese lösen und die kleine schraube mal ne umdrehung lösen. schraube festhalten und kontermutter wieder festziehen. kommst du da so nicht ran muß kickstarter und schalthebel runter, dann getriebeöl ablassen (auffüllen hinterher nicht vergessen) und seitendeckel links abschrauben.


    in anbetracht der laufleistung (wenn es noch die erste kupplung ist) wird es wohl nicht viel bringen mit dem einstellen.


    zum wechsel


    motorgehäusedeckel wie vorher beschrieben abbauen
    kontermutter lösen und stellschraube fast ganz herausdrehen
    rund um die kupplung sind (ich glaube) 6 kleine bolzen auf dem kupplungsdeckel zu sehen, die eine zu dir gewölbte art unterlagscheibe haben, in der sich ein kleiner stift befindet.
    diese unterlagscheibe mußt du gegen die kraft der kupplungsfeder in richtung motor drücken (und das 6? mal) und den kleinen stift entfernen (und das 6? mal)
    dann kannst du die obere platte abnehmen und die reibbeläge, ggf, auch die mitnehmerscheiben (stahlscheiben) tauschen


    zusammenbau in umgedrehter reihenfolge

  • Hallo!


    Interessant wäre mal, welche Probleme deine Kupplung denn genau macht:
    Rutscht sie, oder trennt sie nicht richtig?


    Die Grundeinstellunf wurde ja im Prinzip schon beschrieben:
    Einstellschraube am Kupplungsgriff ganz reinschrauben.
    Kontermutter hinter dem kleinen Deckel im Getriebedeckel mit "Stechnuß" + Verlängerung lösen ( aber nicht zu weit, daß sie runterfällt) . Mit Schlitzschraubenzieher die Stellschraube so weit reindrehen, bis ein fühlbarer Widerstand zu spüren ist. Dann ca. 1/2 halbe Umdrehung wieder rausdrehen + Mutter kontern. Feineinstellung dann am Kupplungsgriff, daß 2-3 mm Spiel oben am Griff sind.


    Falls Du trotzdem die Kupplung ausbauen willst, dann würde ich mir auf jeden Fall einen 2. Mann / Frau zur Hilfe holen. Wenn Du kein Spezialwerkzeug zum Ausbau der Kupplung hast, mußt Du als Notlösung die 6 Druckfedern z.B. mit einem kleinen langen Schlitzschraubenzieher reindrücken + gleichzeitig den Splint rausziehen. Das geht verdammt schwer. Am besten zu dritt. Einer drückt, einer hält das Möp, einer zieht den Splint. Solltest Du Probleme mit einer rutschenden Kupplung haben, dann kannst Du alternativ zu neuen Federn auch jeweils eine passende Unterlegscheibe ( ca. 1mm) unter die Druckfeder legen. Damit erhöhst Du die Vorspannung. Der Einbau geht dann natürlich um so schwerer. Aber es geht auf jeden Fall!!


    Viel Spaß dabei.


    Gruß Stefan

  • Jo, besten Dank für die schnelle Antwort. Werde gemäß Eurer Anweisung handeln! Ersatzteile für die Kupplung gibt´s ja sicher bei Ebay.


    Zum Verhalten meiner Kupplung: Wenn die Schwalbe etwas warmgefahren ist und ich im dritten Gang mit ca. 50 fahre und weiter beschleunige rutscht die Kupplung durch. Also Motor dreht höher und gleichzeitig sackt die Geschwindigkeit etwas ab. Am Kupplungsgriff (Lenker) ließ sich das nicht mehr korrigieren. Da hatte ich das Stellschräubchen probehalber mal soweit reingedreht, daß praktisch keine Grundspannung mehr auf dem Bowdenzug war und die Kupplung rutschte trotzdem durch.


    Aber gut, ich werd mal Ersatzteil besorgen und einbauen. So lerne mein Mö wenigstens immer besser kennen!


    Werde dann berichten. Besten Dank nochma für die fixe Antwortl!


    Schnell nochmal eine Frage: Kann es auch am Öl liegen? Ich hatte mal gelesen, daß die Schwalbe SAE80 braucht und das habe ich auch eingefüllt.
    Ist das OK?

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  • Strell erstnal, ein.


    Manchmal ist der STift soweit rengetreht dass die Kuppling unter Grundspannung ist weil der Hebel nicht weiter nach hinten kann. Da hilfts dann auch nicht den Baudenzug zu entlasten.


    Also kleinen Deckel ab und gleich mal kurz lösen Madenschraube ne Halbe weiter zurück und wieder fest und dann mal schauen.


    Auch ein Ölwechsel mit SAE 80 ist gut für die Kupplung.

  • Jau, hab gestern mit meinem Nachbarn die Kupplung nach Eurer Beschreibung eingestellt. Ging relativ einfach. Dann hab ich noch etwas Öl nachgekippt. Hatte mal Undichtigkeitsprobleme mit der Ölablassschraube. 200ml Öl hab ich nachgefüllt. Danach war soviel drinn das bei Neigung der Schwalbe um 30° das Öl wieder hinauslief (Prozedur nach meinen Schwalbe Unterlagen). Ölwechsel mit SAE80 hatte ich schon gemacht. Kurze Probefahrt gestern war ohne Probleme. ich werde heute aber nochmal ne längere Fahrt machen und dann nochmal berichten.


    Neue Kupplungsscheiben hab ich mir sicherheitshalber aber doch bestellt.

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  • Fertig ist die Kupplung eher wenn du bei rausgedrehter Madenschraube schon nicht richtig anfahren kannst (im 1sten hat die KUpplung ja am meisten zu tun)

  • Hm, klingt logisch.


    Aber sag mal wieso hatte ich denn dann das Problem mit dem Durchrutschen der Kupplung als ich im 3. Gang bei ca 50 km/h nochmal beschleunigte?
    Kann es nicht sein, daß die Kupplung da noch mehr Kräfte aushalten muß wegen der Übersetzung im Getriebe?


    So Nachtrag: Ich bin mal eben noch ne Runde gefahren und hab die Kiste mal ordentlich getreten. Die Kupplung rutscht leider immer noch durch. Hab das besonders bei Gegenwind im 3 Gang bemekt. Muß also doch regeneriert werden. Na macht nix, muß das ja auch mal lernen. Gibt´s eigentlich n´en brauchbaren Thread dazu?
    Wie lange hält eigentlich ne Schwalbe Kupplung im Schnitt?

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  • So, ich hab nun nach euren Tipps die Kupplung erneuert. Ging eigentlich wunderbar. Dickköpfig, wie ich nunmal bin, wollte ich allerdings alles alleine machen. Hab dann die Simme gegen einen Baum gelehnt und mit 2 Schraubenziehern die Federn reingedrückt, dann mit einem Schraubenzieher gedrückt gehalten und mit der freien Hand den Splint reingefriemelt. Ging auch bestens, bis zur letzten Feder! Die ist dann "ploing" in den Hintergarten gestartet. Hab sie aber wiedergefunden. Schwalbe läuft jetzt wieder gut.
    Besten Dank nochmal für die Tipps!

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