KR51/1 unzuverlässig- was tun?

  • Hallo zusammen, ich hab Probleme mit meiner 51/1. Sie geht im bei gezogener Kupplung und im Leerlauf oft schnell aus, trotz angemessenem Standgases. Wenn sie dann erstmal aus ist, geht auch mit Antreten nichts mehr, mit Anschieben funktionierts dann meistens noch, heute morgen jedoch nicht...
    War wegen des Problemes auch mal in der örtlichen örtlichen Simsonwerkstatt, der mir eine grauenhafte Prognose gab: Es könne sein, das da irgendwas mit den Simmerringen nicht stimmen würde und das der Motor deshalb evtl Nebenluft ziehen würde. Mein Vater hat später aber gesagt, dann würde sie sonst nicht so gut laufen - und das tut sie auch, wenn sie erstmal in Fahrt ist.
    Desweiteren meinte der gute Mann, ich hätte ein steinaltes Moped (von 1971), die vernünftigste Lösung für das Problem wäre, den Motor regenerieren zu lassen(300€ bei ihm), neuer Vergaser rein(50€ bei ihm), und ne Vape Zündung rein(200€ bei ihm). Mit Arbeitzeit wäre ich dann bei gut 1000€(!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!)! Das scheint mir doch ein wenig viel dafür, weil es im Stand ausgeht.
    Als ich meinte, dass das doch sehr viel Geld wäre sagte er, dass manchmal schon ein neuer Vergaser Wunder wirken würde...
    Was meint Ihr dazu, bzw was kann ich tun, um mein Möp wieder zuverlässiger zu machen?


    Schönen Abend noch alle zusammen!

  • Na das doch einfach ,
    mach die normale Wartung :
    Auspuff kontrollieren der muss frei sein
    Zündung kontrollieren, ggf einstellen
    Unterbrecher und Kondensator wechseln
    Luftfilter und Vergaser reinigen
    Die Tankbelüftung reinigen
    Bremsen kontrollieren
    Benzinhahn sauber machen
    Züge ölen
    Luft in den Reifen auffüllen
    Licht kontrollieren
    Ölstand Getriebe nachsehen
    Kette fetten
    Moped waschen und wachsen
    Kennzeichen ( gültig ) montieren.

  • Zitat von atzes

    vernünftigste Lösung für das Problem wäre, den Motor regenerieren zu lassen(300€ bei ihm)


    Das Ist okay, wenn er denn für zufriedenstellede Arbeit bekannt ist!
    Das er dir aber ne Vape und nen neuen Vergaser für teures Geld aufdrehen weill, ist schon überzogen! Woher kennt er den vermeintlich irreparabelen Zustand deines Vergaser????


    Zitat von atzes

    Was meint Ihr dazu, bzw was kann ich tun, um mein Möp wieder zuverlässiger zu machen?


    Dein Mopet in fähige Hände geben scheint der einzigste vernünftige Tip zu sein! Mache dich selber schlau, schraube selber/mit deinem Vater, oder zahle eine Fachwerkstatt!

  • Ob das Teil Nebenluft zieht, kann man prüfen.


    Am Vergaser gibt's nur ein paar Verschleißteile, die kann man ersetzen - Gasschieber, Düsen, Nadel, Schwimmer, Startvergaser-Gummi. Da gibt's Einzelteile und Reparatursätze, das ganze Ding neu kaufen muss nicht sein.


    Hauptübel an der Zuverlässigkeit ist aber die Zündung - ob's nun Defekte sind oder die immer wieder nötige Wartung.


    Fang mal mit einem Nebenlufttest und einem Vergaser- und Ansaugweg-Service an, und danach (!) nimm dir die Zündung vor.


    Zu den Preisen:
    Die Vergaser kosten online knapp 40 Euro, der VAPE-Satz knapp 180. Wenn die Preise mit Einbau sind, ist das durchaus in Ordnung, eher sogar zu billig gemessen am Zeitaufwand - VAPE einbauen dauert an die zwei Stunden, also schätze ich eher mal, der Einbau kommt noch drauf.

  • :)) für 180€ kann man eine U-Zündung aber ziemlich lange auf trapp halten! Hier geht es nicht um mehr Lichtleistung sondern um Zuverlässigkeit! Oder etwa um mangelnde Lust an anfallenden Wartungen diverser Teile?

  • Wenn man Arbeitszeit realistisch rechnet, die oft miserable Qualität der heute erhältlichen Zündungsteile draufrechnet, und dann vielleicht auch noch die drohenden Zeitverluste, wenn man mal wieder schieben musste anstatt zu fahren, dann ist der Preis der VAPE sehr schnell überschritten.


    Wenn man aber zuviel Zeit hat und sich selbst immer mit 0 Euro pro Stunde einrechnet, dann ja, dann kann man für den Preis einer VAPE ziemlich oft Kondensator wechseln und Unterbrecher hinfummeln.

  • Gibst nicht nach was? In seinem Fall würde ich auch eine E-Zündung, egal ob original oder eben Vape empfehlen, da er sich anscheinend überhaupt nicht mit dem Schrauben vertraut gemacht hat!
    Aber wer eine Schwalbe kauft, der schraubt gern! Manches mal nervt es vielleicht, das die Macken zu einer Zeit kommen die doch recht ungelegen ist, aber naja! Und Arbeitszeit berechne ich mir auch nicht selber, nein! Hobby ist Hobby! Freizeit ist Freizeit! Könnt jetzt tierisch lustige Vergleiche anstellen, wenn du hier mit Berechnen von Arbeitszeit kommst!

  • Kann ich eigentich nicht verstehen , wenn ich eine Simme überhole läuft Sie immer , Inspektionen pünktlich gemacht und gut is .
    Die meisten Simmen laufen nur nicht weil da Typen dran rummurksen die nur Halbwissen besitzen, also verschlimmbessert , oder hingefummelt .
    Natürlich kann es mal eine Panne geben , aber das soll ja die Ausnahme sein .
    mfg

  • Deutz, dem widerspricht doch keiner. Natürlich kann man auch eine Unterbrecherzündung richtig zusammensetzen und einstellen ... aber wartungsfrei wird sie davon auch nicht.


    Leute, die im Alltag fahren wollen (oder gar müssen), stört das - erst recht, wenn die Simson neu angeschafft und das Wissen noch dünn ist, wie bei atzes hier.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Schwarzer_Peter

    Deutz, dem widerspricht doch keiner. Natürlich kann man auch eine Unterbrecherzündung richtig zusammensetzen und einstellen ... aber wartungsfrei wird sie davon auch nicht.


    Leute, die im Alltag fahren wollen (oder gar müssen), stört das - erst recht, wenn die Simson neu angeschafft und das Wissen noch dünn ist, wie bei atzes hier.


    Wartungsfrei ist relativ, ich schaue bei 5000km fahrleisstung maximal 1x im jahr in die Zündung. Vorrausgesetzt sind gute Unterbrecher und guter Kondensator.


    MfG


    Tobias

  • Servus,


    bevor Du soviel Geld bei der komischen Werkstatt lässt, mach selber eine vernünftige Wartung Deiner Schwalbe.
    Kauf Dir das "blaue" Schwalbenbuch, lese es komplett durch, dann kannst Du die Wartungs-Arbeiten selber machen, und hast Wissen von Deiner Schwalbe.


    Wenn Sie ansonsten einwandfrei läuft, brauchst Du SICHER nicht den Motor regenerieren lassen. Und nur weil sie schlecht anspringt, brauchst keine neue Zündung oder Vergaser. Die Schwalbe ist so gebaut, damit sie 40000km läuft, bevor größere Motorüberholungen fällig sind...



    Zurerst würd ich mal den Vergaser abbauen, zerlegen, sauber machen, Teile und Einstellung (Düsen, Nadel,Geschmischrauben,Schwimmerstand) überprüfen und wieder anbauen. Nebenlufttest. Wahrscheinlich funktioniert ja nur die Kaltstarteinrichtung nicht vernünftig....wie die andern schon beschrieben haben.


    Ich empfehle einfach selber eine KOMPLETTE Wartung durchzuführen.
    Hier findest Du die Bedienungsanleitung bei ostmotorrad.de einfach auf die Schwalbe klicken und Bedienunganleitung auswählen.


    Verschleißteile kannst Du günstig Online bestellen.
    Ich hab z.b. meine 76er Schwalbe für 350€ gekauft, zerlegt, wartungen durchgeführt, Verschleißteile und noch mehr erneuert und bin dann bei ca. 550€-600€ gesamt gelandet.
    Alles selbergemacht, außer mal Zündung einstellen, aber kostet ja nur 15€.
    Meine hat jetzt knapp 18000km drauf (wahrscheinlich mehr) - Motorregereration mach ich erst, wenn wirklich nichts mehr geht & wirklich was am Motor kaputt ist.


    Never Touch a running system.


    Gruß
    RR

  • Danke erstmal für eure Antworten.
    Das dubiose aber ist, dass ich die Schwalbe neulich in besagte Werkstatt zur Wartung gegeben habe was mich immerhin 97 Eier gekostet hat. Laut eigener Aussage hat der Onkel den Vergaser gereinigt, Zündkerze gewechselt, Standgas eingestellt, Zündung eingestell und außerdem noch die Bremsen eingestellt und Getriebeöl nachgefüllt. Bin danach zehn Minuten gefahren und los gings mit besagten Problemen...
    Und seit heute morgen springt sie gar nicht mehr an, weder mit schieben noch mit treten...Werd nachher mal versuchen, den Vergaser selbst zu reinigen usw...

  • In dem Fall: Nö, Finger weg, zurückbringen und auf Erbringen der bezahlten Leistung bestehen.


    Denn wer als Fachbetrieb eine Vergaser- und Zündungswartung berechnet, der muss auch ein funktionierendes Fahrzeug abliefern - oder eben auf halbem Weg erkennen, dass hier etwas defekt oder verschlissen ist und dann eben nicht zusammenbauen und rausgeben.


    Ausfall nach ein paar Minuten Fahrt ist entweder ein brutal zu fett eingestellter Vergaser, oder eben der leider so typische wärmebedingte Ausfall der Zündung. Von einem verschlissenen Motor oder von Nebenluft hat man andere Symptome.

  • Zitat von Schwarzer_Peter


    (...)Ausfall nach ein paar Minuten Fahrt (...)


    Wie gesagt, ist im Stand an der Ampel ausgegangen, nicht wärend der Fahrt...
    Ich such mir in den nächten Tagen mal kontakzt zu ein paar anderen Münsteraner Simsonfahrern, evtl kann mir da jemand zur Hand gehen.



    Vielen Dank für Eure Antworten!!!!!

  • Im Leerlauf ist die Zündspannung sowieso am niedrigsten ... und wenn sie dann noch zusätzlich schwächelt, ist halt ganz aus.


    Schau selber vielleicht auch mal nach dem Elektrodenabstand an der Zündkerze. Der muss 0,4 mm sein, nicht mehr (aber auch nicht weniger).

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Deutz40

    Im Leerlauf ist die Zünspannung am niedrigsten ?
    Wieso denn das ?


    ...weil wie in den anderen Spulen auch eine kleinere Spannung in der Zündspule induziert (=erzeugt) wird.


    Gruß Harald


    BTW:
    Wenn ich das immer lese, mit der Unzuverlässigkeit der U-Zündung... :roll:
    So ein Blödsinn... X(
    Einmal richtig eingestellt (was auch nicht schwieriger ist als bei der E-Zündung oder VAPE) läuft die klaglos über Monate/Jahr und ist einfach (auch Unterwegs) zu warten.
    In meinen Augen spricht für die VAPE nur die Lichtleistung.
    Punkt.

  • Harry , bist Du die da sicher , auch bei der Zündspule , ich bin mir da nicht sicher ,
    glaube aber etwas anderes mal gelernt zu haben.
    mfg

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    Klar - der magnetische Fluß in der Spule ist abhängig von der Änderungsgeschwindigkeit des Magnetfeldes (der Magneten auf dem Polrad) also der Drehzahl.
    Je höher der Fluß umso höher der Strom in der kurzgeschlossenen (Primär-)Spule und umso höher die beim Öffnen des Stromkreises induzierte Spannung in der Hochspannungswicklung.


    So einfach ist das.... :D


    Harald

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