Hallo Schwalbennestler,
heute wollte ich ursprünglich mit meiner Schwalbe KR51/2E (Bj. 1985) eine Tour nach Berlin machen, jedoch wurde daraus nichts...
Ich war auf dem Weg zu meinen Schwalbenfreunden und plötzlich beschleunigte "Else-Gerti" nur noch sehr langsam. Ich drehte den Gasgriff daher weiter auf und plötzlich bremste sie ganz abrupt ab - als ich wieder weniger Gas gab, hielt sie die Geschwindigkeit einigermaßen und ließ sich wieder nur langsam beschleunigen. Ich musste verkehrsbedingt halten und stellte fest, dass der Motor ganz unrund lief und es wirkte, als ob er jeden Moment ausgehen würde.
Ich hatte die Zündung in Verdacht, habe sie ausgebaut und den Unterbrecher noch mal nachgestellt (0,4mm) . Ich ließ den Limadeckel daraufhin ab und startete den Motor...
Ich sah, dass am Unterbrecher zahlreiche Funken flogen - also tauschte ich den Kondensator aus und säuberte die Kontakte des Unterbrechers...
Es schien, als ob sie wieder normal lief, jedoch kam ich gerade auf die Hauptstraße und wollte zügig beschleunigen, als die Beschleunigung wieder stark nachließ und sie mir ausgehen wollte... Ich drehte den Gasgriff wieder etwas zurück und sie hielt ihre Geschwindigkeit...
Also wieder zurück - Limadeckel ab - Kondensator gegen einen anderen neuen ausgetauscht - wieder Funkenflug, diesmal jedoch weniger...
Unterbrecher erneut kontrolliert und nachgestellt.
Dann begann das ganze Spiel von vorne. Diesmal kam ich ca. 200m weiter... dann ging es wieder von vorne los - schlechte bis gar keine Beschleunigung...
Ich wendete und fuhr wieder zurück, nach ca. 100m is sie mir dann abgesoffen! Ich startete erneut und kam weitere 400m, als sie plötzlich auf ca. 10km/h abbremste, ausging und anschließend nicht mehr ansprang.
Daraufhin habe ich noch einen anderen Kondensator eingebaut - auch hier sah man von Zeit zu Zeit Funken.
Ich fuhr daraufhin von der Werkstatt nach Hause und alles funktionierte einwandfrei - Beschleunigung wie früher und der Motor lief wieder sicher und rund. Nach ca. 20 Min. Fahrt merkte ich plötzlich, dass Else wieder schlechter beschleunigt und ich merkte, dass sie anfängt zu ruckeln...
folgendes wurde bereits kontrolliert:
# Zündkerze ausgetauscht - keine Besserung [Aussehen: rehbraun]
- Zündfunke kommt und ZK wird nach mehrmaligem Treten feucht
- Elektrodenabstand hat 0,4 mm
# Zündkabel + Zündkerzenstecker neu
# Zündung kontrolliert
# U-Kontakt kontrolliert - hat 0,4 mm
# Kondensator ausgetauscht (mittlerweile der vierte - soviele kaputte kann es ja dann wohl doch nicht geben...)
# externe Zündspule ca. 1/2 Jahr alt
# Sitz der Schwungmasse kontrolliert - Halbmond i.O. - alles fest
# Vergaser kontrolliert (Einstellung ist vorher perfekt gewesen --> rehbraune Zündkerze))
# Düsen komplett ausgetauscht - mittlerweile wieder das alte Schwimmernadelventil eingebaut
# Schwimmer eingestellt
# Benzinfluss kontrolliert - läuft perfekt (die Niagara - Wasserfälle sind dagegen nichts )
# Tank gesäubert (Entrostung mit Zitronensäure durchgeführt)
# alten DDR Benzinhahn durch neuen Benzinhahn ersetzt, da Defekt an altem Hahn (soll aber wieder repariert und verwendet werden)
# Nebenlufttest gemacht - negativ
# Simmerringe (Kupplungsseite + Limaseite) durch neue ersetzt
# Kompression scheint ebenfalls in Ordnung zu sein, da kein Rasseln und vorher perfekte Beschleunigungseigenschaften (Garnitur somit nicht verschlissen - ca. 18000 km gelaufen)
= = =
Nun sitz ich hier und weiß nicht mehr weiter.
Was kann das noch sein? Jemand ne Idee? :cry:
Könnte es sein, dass die Zündung einfach schon so sehr gealtert ist, dass sie völlig hinüber ist?
gruß schwalbenraser