KR51 Neuling mit Problemen

  • Nabend,


    soderle, ich bin der Neue.
    Und ich bin der Neue, weil die Schwalbe bei mir zwar nicht neu ist, aber nun nach 10 Jahren ausm Keller kam und nicht läuft.


    Ich habe die FAQs gelesen, viele Hinweise zu Kraftstoffilter, Vergaser und Zündung incl. Wärmeproblem gelesen, bin technisch halbwegs beschlagen, bitte aber doch um Euere Meinung.


    Ich versuche den Zustand so gut als geht zu beschreiben und hoffe, daß ich nichts vergessen habe.


    Schwalbe ist Baujahr 1968, somit eine KR51 oder KR51/1, das kann ich am Typenschild unterm Sitz nicht mehr ablesen, das ist abgerubbelt.
    Eine ABE liegt mir vor, die habe ich beantragt und die lautet auf KR51.


    Um die Schwalbe mit dem optisch nicht so ansprechendem Zustand zu starten, habe ich am Motor Folgendes gemacht:
    Neues Zündschloß, weil kein Schlüssel mehr vorhanden.
    Tank gereinigt, Vergaser gereinigt.
    Vergaserflansch flachgeschliffen, weil krumm.
    Neuer Sprit drin.
    Neues Getriebeöl rein.


    Nun war es so, daß die Zündung schlecht eingestellt war, bzw. der Unterbrecher nicht mehr so öffnete, wie er sollte.
    Also habe ich den Unterbrecher auf 0,4mm Öffnung gestellt bei max. Öffnung.
    Da ich "nachgestellt" habe, hat sich der Zündzeitpunkt wohl etwas nach früh verschoben, also habe ich die Platte verdreht, bis der Unterbrecher auf 1,5 mm vor OT öffnet.
    Geprüft habe ich das, indem ich einen Durchgangspiepser für den Öffnungszeitpunkt verwendet habe. Dazu habe ich aber die Spule abgeklemmt, sonst mißt man über die Spule auch Durchgang.
    Die Messung und der Zündzeitpunkt sind für mich eindeutig und auch wiederholbar genau.


    Als ich das eingestellt hatte, sprang sie fast auf den ersten Tritt an. Ich war so hin und weg von meiner Leistung, daß ich das Ding gleich wieder komplett zusammengebaut habe und fahren wollte.
    Und jetzt geht sie nach ca. 400 oder 500 Metern aus.


    Es hört sich an, als würde sie stark angefettet werden und somit erlöschen.


    Interessanterweise springt sie nach dem Ausgehen aber auch garnimmer an. Erst nach längerer Zuwendung springt sie wieder, aber nach kurzer Fahrt geht sie wieder aus.


    Zündfunke ist scheinbar immer und jederzeit da, ich habe noch keine Situation gefunden, in der ich keinen Zündfunken bekam.
    Zu diesem Zweck führte ich immer eine zweite Kerze mit und steckte diese sofort in den Stecker, um mit Kicken zu testen, ob es einen Zündfunken gibt.
    Der Zündfunke scheint mir auch nicht so richtig schwach zu sein.


    Das Ausgehen ist ziemlich zuverlässig und beliebig wiederholbar. Der Motor geht spuckend und langsamer werdend aus.
    Ich kicke und schiebe nun schon seit zwei Tagen.


    Wo sollte ich weitersuchen?
    Was mir noch auffiel, ist, daß aus dem Entlüftungsschlauch, der unter der oberen Verkleidung im Beinschild (gleich unter dem Lenker hinter der Batterie) starke Druckwellen spürbar sind. Wenn ich da beim Starteln den Finger draufhalte, dann scheint sie mir besser anzuspringen. Ganz sicher bin ich da aber nicht, weil man mit dieser lustig aussehenden und beschissen handhabbaren Startersituation ja auch schlechter starten kann.


    Grüße
    Bill

  • 1 Schlisst der Kaltstarvergaser ?
    Läuft ausreichend Sprit nach ?
    500 Meter sind ungefähr ne Schwimmergehäusefüllung , da würde ich mal nachsehen .
    mfg

  • Mahlzeit, und willkommen im Nest!


    Du hast oben am Lenker einen Schlauch, der nach unten vors Hinterrad in einen Kasten führt? Und aus diesem Kasten geht's durch einen großen Gummikörper in den Vergaser?


    Falls ja, dann sieht das nach KR51/1 aus, und da oben beim Lenker gehört ein Luftfilter samt Deckel hin. Ohne den stimmen die Druckverhältnisse nicht, und es geht tatsächlich schlechter als mit.


    Begleitfrage: Welcher Vergasertyp ist drin?


    Foto würde auch nicht schaden.

  • und schon wieder nix dazu gelern und mist erzählt



    bill hat eine kr 51 , weil typenschild unter der sitzbank und nicht unter dem tunnelblech , diese hatten keine ansauganlage mit luftberuhigungskasten sondern immer t- luftfilter im orginal


    bambam

    Ick hab doch keine Ahnung . Und davon viel.

  • Und wie erklärt der freundliche Besserwisser den in der Frage beschriebenen Schlauch oberhalb der Batterie, wo man den Motor atmen spürt?


    Nur schreiben hilft nicht, die Frage lesen muss auch manchmal sein ... kann ja sein, dass unser Neuzugang eine Bastelbude hat.


    Schade, dass er als erstes unseren Kindergarten vorgetanzt kriegt anstatt anständiger Hilfeversuche :roll:

  • jut mein fehler , nicht richtig gelesen , abe rich bleibe dabei kr51 hatten t luftfilter


    und wenn ne schwalbe läuft auch ohne diesen schlauch , nicht sauber aber garantiert mehr als 500 meter , nach seiner beschreibung sollte sie dann zu wenig spritt bekommen ,weil sie mit weniger luft besser anspringt , also vergasser


    bambam

    Ick hab doch keine Ahnung . Und davon viel.

  • Mahlzeit,


    Kinners, nicht streiten. Ich würde bevorzugen hier technisch orientiert zu bleiben, anders machts doch eh keinen Sinn. Ich kenne hier Niemanden und weiß somit nichtmal, ob ich lustig gemeinte Antworten als solche überhaupt erkenne oder verstehe.


    Ich tat mich mit der Typbezeichnung bei der Bestellung der ABE ja selbst sehr hart, obwohl ich viel recherchiert habe.
    Mir ist auch das mit dem Typenschild unterm Sitz aufgefallen.
    Es ist eine Dreigang, sie hat ein klobiges Rücklicht und einen Gepäckträger nebst kleiner Anhängerkugel. Auspuff links, Typenschild unterm Sitz (also keine /2) und den Luftfilterfortsatz unterm Blech.
    Ich hätte auf /1 getippt, auch weil sie eine 68er ist.
    Bei der Bestellung der ABE habe ich halt dann das /1 weggelassen, weil es nicht kriegsentscheident ist.


    Wer aber kann mir nun wirklich sagen, was es ist? Worauf guckt man?


    Soweit ich nachvollziehen kann, ist an dem Ding nicht viel verbastelt worden, der Vorbesitzer scheint der Erstbesitzer gewesen zu sein. Aber gut, 30 Jahre DDR bergen wohl Einiges an Innovationspotential.


    Jedenfalls hat mir Jemand dieses Krad irgendwann im Sommer 1998 geschenkt und ich hatte grad den Kombi dabei und hab das Ding dann reingestopft.
    Dieser Jemand ist aber bis dahin täglich damit zur Arbeit gefahren (nach eigener Auskunft) und somit dachte ich, daß sie nicht solche Zicken machen kann.
    Seit dem steht die bei mir im Keller und jetzt soll sie ran.


    Meine Eindrücke nach den letzten Startversuchen:
    Heute habe ich das Gerät ca. 10 Mal angeschmissen bekommen. Bei der Zündung bin ich mir mittlerweile relativ sicher, daß ihr einstellungsmäßig nichts fehlt.
    Es könnte vielleicht noch ein temperaturabhängiger Defekt der Zündanlage vorliegen, aber auch das ist unwahrscheinlich, denn nach jedem Liegenbleiber hat sie sofort einen Zündfunken (Kerze in der Tasche, sofort geprüft).


    Alle Starts bekam ich nur mit voll gezogenem Choke und aufgedrehtem Gas bei wildem Gekicke hin. Gut, ich kriege meine 500XL auch an, dann dreh ich auch den Schnappsglasverdichter warm :)
    Aber mir fällt auf, daß ich die Schwalbe bei Spritüberschuß gestartet bekomme, sie auch eine Minute läuft, aber dann geht sie aus, als hätte sie keinen Strom mehr. Könnt aber auch kein Saft sein, aber dafür läuft sie zu fett.
    Mir kommts echt so vor, als liefe sie zu fett (nasse Kerze), aber magerer krieg ich sie auch nicht zum laufen.


    Die Kerze ist regelmäßig nass.


    Ich gewann auch den Eindruck, sie spränge überhaupt erst an, wenn ich den Kerzenstecker nicht ganz draufdrücke, sondern so 2 mm hochziehe. Gibt es da einen Bypaß?


    Ich würde, nachdem ich jetzt auf Verdacht mal einen anderen, hoffentlich besseren Vergaser für das Ding besorgen wollen, aber irgendwie ist es eine planlose Suche.


    Grüße
    Bill


    PS: Bilder wovon? Irgendwelche Details?
    Das isse

    • Offizieller Beitrag

    Hi Bill,


    schön isse, so schön wie eine lange in der Versenkung verschwundene Schwalbe sein darf :wink:.


    Die Fehlerbeschreibung deutet auf zu fettes Gemisch.
    Mach mal den Startvergaser auf und schau nach, ob der Gummipröppel (Dichtscheibe) unten auf dem Starterkolben überhaupt noch vorhanden ist und wenn ja, ob er so gut ist, dass er die Öffnung verschliessen kann.


    Peter

  • Nabend,


    nun, die Blechlotte ist jetzt 40 :D


    Ja, der Kolben dieses Choke-Stöpsels hat noch einen sehr gut aussehenden Gummiboden. Das ist mir aufgefallen.
    Ob er bis runter kommt, weiß ich noch nicht.
    Gangbar isses jedenfalls.
    Oben auf der Verbindungsstelle des Choke-Zuges war so eine Gummihaube/hütchen, welches vollends verquollen war. Das habe ich abgepopelt. Brauchts das Hütchen?


    Momentan würde ich echt bevorzugen, mal einen Tauschvergaser zu montieren. Ich bin ein seit 1985-Auto-Schrauber. Das heißt, die ersten Autos mit Vergasern hatten eher Blechschäden :D und dann kamen sowieso gleich die Einspriter rein. Mit denen kenne ich mich eher aus, aber Vergaser sind Neuland für mich.


    Grüße
    Bill

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Bill


    Ob er bis runter kommt, weiß ich noch nicht.
    ....
    Oben auf der Verbindungsstelle des Choke-Zuges war so eine Gummihaube/hütchen, welches vollends verquollen war. Das habe ich abgepopelt. Brauchts das Hütchen?


    Der Starterbowdenzug muss im entspannten Zustand ca. 2mm Spiel haben.
    Das Hütchen wird gebraucht, damit durch diese Öffnung keine Nebenluft angesaugt wird (das scheint aber im Moiment nicht Dein Problem zu sein.)


    Peter

  • Schön dass wir uns wieder beruhigt haben, kommen wir also zur Ausgangsfrage zurück ... was haben wir denn jetzt für eine Ansauganlage (kurz mit T-Luftfilter à la KR51 oder das lange Gedöns der /1), und welcher Vergaser ist montiert? Das muss zusammenpassen, sonst läuft die Bude nie wirklich richtig, egal was du machst.


    Derweil besorg dir einen anständigen Kerzenstecker, nässegeschützt und mit nicht mehr als 1 kOhm Entstörwiderstand.

  • Hallo,


    also der Luftfilter ist über einen Gummischlauch Durchmesser ca. 80 mm?? mit dem Vergaser verbunden.
    Vorne eine kleine Schelle, hinten eine große.
    Dann kommt ein Rohr, in dem ein Blechsieb sitzt, das so richtig nicht reinpaßt, es hat ne Menge Spiel.
    Anschließend kommt ein Behälter, dessen Form ich noch nicht identifiziert habe.
    Von diesem Behälter geht ein Schlauch am linke Rahmenrohr entlang bis zu knapp unterm Lenker und dort ist es auf einen Stutzen gesteckt, der am Beinschild angebracht ist.
    Dieser Stutzen geht durch einen Blechboden, der knapp hinter/unterm Lenker unter einem Alublech sitzt.


    Die genaue Vergaserbezeichnung ausm Stand weiß ich jetzt nicht, aber klar, ich schau sie nach.
    Es ist irgendwas Dreibuchstabiges mit V?? und 16.


    Grüße
    Bill

  • Aha ... Der Vergaser ist also ein BVF16-irgendwas. Das "irgendwas" wäre dann das Wichtige.


    Deine Beschreibung der Ansauganlage hört sich an, als wär's die Anlage von der /1, mit Anleihen von der /2 und fehlendem Luftfiltereinsatz am oberen Ende ... das muss rückgebastelt werden, damit's passt. Mach mal Fotos, gerne auch vom zerlegten Zustand.

    • Offizieller Beitrag

    Da sollte ein BVF 16 N 1-5 drin sitzen wenn da dann schon das Luftansauggedöns vonner /1ser drin is in dem Moped. Kann sein, das ich das überlesen habe, aber mach ma den Vergaser auf und reinige ihn gründlichst. Nach 10 Jahren Standzeit kann da einiges verkleben was den Benzinfluss behindert.

  • Nabend,


    also, ich komme die ganze nächste Woche nicht mehr dazu, noch was zu machen.
    Aber noch ein paar Infos kann ich geben.


    Der Vergaser sieht so aus:
    Der entspricht genau dem, was meine Schwalbe drin hat. Nur eine Nadel habe ich noch
    http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAP…EWAX:IT&item=250429813446


    Oben auf dem Luftansaugschlauch ist kein Filter gewesen, da war das nackerte Alublech drauf.


    Vergaser wurde schon gereinigt.


    Weiter gehts von meiner Seite aus wohl erst übernächste Woche.


    Grüße
    Bill

  • wenn du gerade am basteln bist, prüf mal bitte folgendes:


    wieviel sprit läuf aus dem abgezogenen benzinschlauch? meines wissens sollten es 250 ml/min sein.


    wie sieht der schwimmer aus? ist er heil ?


    schwimmernadelventil ?? öffnet bzw. schließt es richtig ??

    manche kennen mich, manche können mich

  • Die Vergaser "sehen" alle gleich aus, sind es aber im entscheidenden Detail eben doch nicht.


    Oberhalb der Batterie im Knieblech sollten sein:


    Ein Luftfilter:
    http://www.dumcke.de/product_i…ltereinsatz-original.html


    und sein Deckel und Halter:
    http://www.dumcke.de/product_i…terabdeckung-KR-51-1.html


    In den großen Gummitopf vor dem Vergaser gehört in der KR51/1 kein Luftfiltereinsatz. Falls da doch einer ist, kannst du den reinigen und nach oben verpflanzen.


    Bis nächste Woche dann!

  • Hallo,


    nun, die Tips fließen reichlich, besten Dank dafür.


    Schwimmer habe ich geprüft. Er schwimmt. Und er ist jetzt auf "zu bei 27mm" hingebogen. War vorher sehr viel tiefer.


    Würde man das entscheidente Detail denn auf den Fotos von dem ebayvergaser erkennen?
    Also ich habe ja ein Auge für so Kleinzeug, aber ich weiß halt nicht, worauf ich schauen müßte.
    Ich habe geachtet auf die Form der Kammerdichtung, auf die Anordnung der Schrauben (Luft und Leerlauf), auf die Art der Flansche und auf die Form der Kammer nebst Ablaßschraube. Und auf die Verschraubung des Kaltstartstöpsels. Das würde alles übereinstimmen.


    Bei den Links aus dem Shop erkenne ich klar den runden Blechfilter wieder, der ist drin. Und zwar ist der in dem Gummischlauch zwischen Vergaser und Behälter vor dem Hinterrad.


    Das rote Teil, der Filter oder die Abdeckung auf dem Schnorchelding oberhalb des Beinschildes ist mir neu, das war nicht drin.
    Wirkt auch etwas hoch für den Hohlraum. Gehört der Schnörpfel in den Schlauch gesteckt?


    Planänderung: Bis Sonntag bleibe ich noch aktiv, dann muß ich eine Woche weg.


    Grüße
    Bill

  • Am Vergaser lies vom Gehäuse die vollständige Typbezeichnung ab (sowas wie 16N1-5 zum Beispiel); auf den Düsen steht winzig die Größe drauf.


    Wie gesagt, der Luftfilter gehört hier nicht unten in den Gummitopf, sondern oberhalb der Batterie ins Knieblech. Da, wo der Ansaugschlauch anfängt, sollte ein entsprechend großer Dichtring drinliegen. Dadrauf kommt die Filterkartusche, obendrauf dieser Deckel mit dem Schwamm nach oben. Der Schwamm stützt das ganze dann gegen die Alublende ab.

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