Langstreckentauglichkeit Simson Motoren

  • Hallo Ihr,


    mache mir gerde Gedanken über die Langstreckentauglichkeit (jaja, ich weiß blasphemie :D) der Simson Motoren gemacht. Es haben hier schon Leute geschrieben, das die auf längeren Touren hin und wieder eine Pause einlegen um den Motor abkühlen zu lassen. Ist das echt nötig? Gilt das auch für den Gebläsegekühlten M53 oder nur für die M501 Baureihe? Der Motor in meiner SR50, einen M541, habe ich schon über 200km fast nur Vollgas gefahren ohne probleme. Habe ich da Glück gehabt oder trauen die meisten Ihrem Motor zu wenig zu?


    Dann lasst mal schön darüber aus.


    lg


    smu

  • Also was man auf jeden Fall sagen muss, dass die in der DDR damals nicht einfach ne Strcke gehabt haben, die 20 km geradeaus ging und der Motor dementsprechend beansprucht wurde. Ich will aber nicht so weit gehen, zu sagen, dass die Motoren lange Gerdeausstrecken nicht mögen.


    Ich fahr mit dem zwangsgekühlten auch gerne mal 10-30 km. 200 km hab ich noch nicht ausprobiert. Der Motor wird irgendwann ja auch nicht mehr heißer (nach 5km), so dass dann eigentlich nicht mehr viel passieren kann. Vielleicht mit der Unterbrecherzündung. Aber sonst?


    Viel schädlicher sind Kaltstarts. Ein Kaltstart beansprucht den Kolben/Zylinder so stark wie ca. 400km Fahrt bei Betriebstemperatur.


    So viel Vollgas hätte ich aber nicht gegeben. Das ist ungerecht gegenüber dem Motor ;).


    MfG Fabian

  • Ich habe früher auch viele Langstrecken gefahren, einmal sogar Magdeburg - Prag 3 Tage, mit Gepäck und Zelt.
    Fahrzeuge waren 2x KR51/1K. Wir hatten Abzieher, Kerzen und Unterbrecher, Schläuche dabei, gebraucht haben wir einen Unterbrecher auf der Rücktour.
    Sonst ohne Probleme möglich, wir hatten uns aber eine ruhige Route gesucht über Land und Bundesstraßen wenn möglich gemieden.
    Lange Vollgasstrecken gab es auch, aber durch die Ortschaften immer mal unterbrochen.
    Ich denke das Gebläsegekühlte Motoren hier im Vorteil sind.
    Gruß
    schrauberwelt

  • Hallo Ihr,


    ich bin mit meiner 51/1 K vorletzte Woche auch mal einfach so ca. 180 - 200 km am Stück durch den Niederrhein gekurvt. Also keine Berge, aber häufig kleinere Ortschaften und so. Aber hauptsächlich Vollgas (fast) auf der Landstr. Hat meinen Vogel nicht gestört. Nur meinen Hintern.


    Und mit meiner ersten Schwalbe 51/2 habe ich in meiner Jugend mal einen Trip nach Niedersachsen gemacht, von mir aus waren das 400km. Hat die Süße auch ohne Probleme gemeistert. Und da man wegen des Popos sowieso zwischendurch immer mal wieder halten muss, haben die Maschinen auch immer wieder mal Gelegenheit, sich zu entspannen.


    Ich vertrau meiner Schwalbe, ich fahre auch jeden Tag 40km zur Hochschule, und Nachmittags dann wieder zurück.


    Alles ganz easy... :smokin:


    Gruß, Jupp

  • @Niederrhein-Jupp:


    das mit dem Popo kann ich nur bestätigen. ;)


    Ich denke mir doch auch das an meinem Möp nach spätestens 30min Vollgas fahrt doch alles Betriebstemperatur hat. Bei einem gut erhaltenen Motor muss das doch kein problem sein?


    lg


    smu

  • Hi...
    Also ich will in den Ferien mit nem Kumpel nach Sylt fahren, das sind so ca. 400 km...gibt es irgendwas, was auf so langen Fahrten am ehesten kaputt geht? Also was müsste ich so an Ersatzteilen und Werkzeug mitnehmen? Hat jn. Erfahrung?
    Gruss Janis

  • Also eigentlich sind die Motoren ja vollgasfest. Also Zündkerze sollte immer dabei sein. Unterbrecher und Kondensator vielleicht auch. Dann noch mal Flickwerkzeig fürn Reifen.

  • Zweitakter mögen es nicht lange Zeit gleich belastet zu werden, man sollte ab und an die Last ändern. Ich meine gehört zu haben, dass das an der Gemischabmagerung (?) liegt.


    Ich habe vor einigen Jahren eine Tour in die Eifel gemacht, über 800 Km. Technisch ohne Pannen (KR 51/2 e, KR 51/2 l, 2 x KR 51/1 k)


    Aber der Allerwerteste ... auf der Schlussetappe saßen wir quer auf der Sitzbank mit Handtüchern untergelegt!

  • @fabianwiens:


    Zitat


    Original von fabianwiens:
    Also was man auf jeden Fall sagen muss, dass die in der DDR damals nicht einfach ne Strcke gehabt haben, die 20 km geradeaus ging und der Motor dementsprechend beansprucht wurde.


    MfG Fabian


    HÄ ???? könntest du das bitte näher erläutern ?
    was soll in der DDR an den Straßen anders gewesen sein ? Warum sind die Straßen jetzt 'geradeausser' ? :rolleyes:


    ich glaube mich zu erinnern, das früher Leute mit ihren Mopeds mit Campingausrüstung aufm Anhänger vom Harz an die Ostsee gefahren sind...


    dabei dürften
    1.bei dieser Beispielstrecke von ca. 400km auch mal die einen oder anderen längeren Vollgasetappen gefahren worden sein
    2. die Motoren Betriebstemperatur erreicht (und ggf. auch überschritten) haben



    @smu:


    Dauervollgas sollte man keinem Motor über längere Zeit zumuten. Ein Zweitakter sollte außerdem auch mit öfter wechselnden Gasstellungen gefahren werden.Das hat, wie schon gepostet, was mit Gemischabmagerung zu tun.(Aber was ...?)
    Ich denke auch, das die Pausen eher vom Po, Rücken oder von den Vibrationen taub gewordenen Füßen bestimmt werden...
    Solange kein Dauervollgas gefahren wird, läuft der Motor bis der Tank leer ist, meine ich zumindest.


    Theresa, die auch in der DDR schonmal 20km am Stück gefahren ist, ob ihrs glaubt oder nicht !


    ;)

  • Hallo,


    thesoph
    Weißt du nicht das es in der DDR keine Straßen gab, sondern nur bessre Feldwege. Fleisch bekam nur wer in der SED war, zu trinken gabs auch nur Leitungswasser und aus jedem Gebüsch guckte die Stasi und erschoß Simson-Fahrer die einen Westaufkleber drauf hatten. :-))


    Das mit den besseren Straßen hat sich ja inzwischen wieder erledigt, die sind vielfach genauso oder noch schlechter als sie in der DDR waren.


    mfg gert

  • lebtest du in der ddr?
    ansonsten merk dir 3 dinge!
    1. wenn es die ddr nicht gegeben hätte würdest du hier nicht schreiben!
    2. kapitalistische produktionen und die arroganz ist unverständlich da deren technik leicht auseinander fallen und man da überhaupt nicht mehr durchsteigt!
    3. ddr produkte waren für das leben gebaut!
    :D :)) :smokin: :smokin: :)) :D

  • Hallo,


    Hat wohl niemand die feine Ironie in meinem Beitrag verspürt...
    Ich lebe seit meiner Geburt in den heutzutage sogenannten "Neuen Ländern" und das sind schon ein paar Jahrzehnte.
    Der Beitrag war nur eine Anspielung auf die oft verbreiteten Gräuelgeschichten wie schlecht doch alles war (was ich so nicht bestätigen kann)
    Ich find es sogar gut, daß sich jemand für die damalige Zeit (nicht unbedingt die Politiker und ihre oftmals vielleicht gutgemeinte aber schlecht gemachte Politik) die Menschen und Produkte einsetzt.


    mfg gert

  • Und dann gibt es noch die seltene Spezies wie mich:


    Ein westdeutscher Student in Leipzig, der eine alte und eine restaurierte Schwalbe hat.
    :)

    You can call me everything, but don't call me a taxi !

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