Ich bin mit dem Latein vollkommen am Ende - Kr51/2E

  • Hallo alle zusammen,
    nach vielen Monaten mitlesens und profitierens von sehr vielen Tipps/Tricks etc. bin auch ich nun "gezwungen" mich hier zu registrieren weil ich mit einer Schwalbe nicht mehr weiter komme und hoffe, das die Erfahrung vieler Nutzer hier doch noch Rat für mich weiß.
    (Zumal es doch nichts an einer Schwalbe gibt, was nicht reparabel wäre?!)


    Genug des Vorwortes, nun zum Problem, es geht um eine Schwalbe die zu mir mit der Bitte um Reparatur auf den Hof geschoben wurde.
    Diese Schwalbe ist eine von einer (Hobby-?)Werkstatt neu aufgebaute KR51/2E.
    Die Symptomatik am Anfang:
    -Springt sehr schwer an beim kicken (nur mit Vollgas gezogen, uU. mit Kaltstart)
    -Zylinderkopf war undicht -> Stehbolzen gewechselt
    -Kette war neu und hat sich gelängt, locker geworden, Kettenschlauch abgerieben ->gesäubert
    -Teillastnadel war die Falsche und wurde auf eine passende 08er gewechselt (für 16N1-12)
    -Vergaser wurde komplett gereinigt (auch die Düsen)
    -Zündfunke kommt einwandfrei wenn man ZK-Gewinde an Motorblock hält
    -Zündzeitpunkt könnte leicht verstellt werden, an der Kerbe vom Polrad (1,8mm vor OT) ist der Unterbrecher bereits geschätzte 0.05mm offen


    Aber eines bleibt immernoch: komplette Elektrik funktioniert nicht (wahrscheinlich was anderes) und vor allem:
    Springt nur noch mit Berg runter anschieben an (zum Glück wohne ich auf dem Berg)
    wenn angeschoben wird Vergaser eingestellt, wenn Vergaser richtig eingestellt, geht die Schwalbe aus sobald man am Gasgriff aufdreht und dann wieder in den Leerlauf dreht.
    Schiebt man die Schwalbe an und Fährt mit ihr ein Stück geht das wunderbar, wenn auch "nur" mit ~60 auf der Geraden (wahrscheinlich neuer Zylinder + Kolben, wurde nie eingefahren)
    Fährt man dann auf den Hof und geht in den Leerlauf geht sie sofort aus.
    Hat man den Vergaser eingestellt, (oder hats nicht mehr geschafft) und macht die Schwalbe aus oder sie geht aus, dann kann man diese nicht mehr ankicken, sondern nur anschieben.
    Wenn man diese anschiebt, dann geht sie meist sofort an, oder gar nicht, wartet man eine Weile (bis die Kalt ist) geht es mit anschieben wieder.
    Nach langem erfolglosen Anschieben ist die Zündkerze immer trocken, obwohl sie zuvor (10-20min) noch lief.


    Wenn sie beim Fahren oder nach dem Fahren ausgeht, ist sie einfach plötzlich aus, ohne abgluckern oder ähnlichem. Beim Vergaser einstellen geht sie meist durch unkontrollierbares abgluckern/absaufen aus, egal was man einstellt beim Vergaser.


    Kerzenbild ist rehbraun, Zylinder wie gesagt neu und nicht verrußt, Auspuff weiß ich nicht, habe ich noch nicht reingeschaut.


    Irgendjemand noch eine Idee? Gemisch ist 1:50, Gasgriffspiel ist korrekt (die Muttern/Abstandhalter am Gasbodenzug), Zündkerze ist in Ordnung, Zündung zündet, Vergaser funktioniert im Leerlauf, sie fährt perfekt, geht dann aber nach Lastphasen aus, und sehr schwer nur wieder an. Was mir noch einfällt: beim kicken dreht sich das Hinterrad mit, woran liegt das denn bitte?! Schaltung falsch eingestellt?


    Ich hoffe ihr habt ein paar Ideen, ich bin ehrlich am Ende ...

  • ist der funke ein schön kräftig blauer, der an einer stelle der elektrode überspringt und dabei ein sattes platschgeräusch von sich gibt? oder eher so mehrere kleine fäden, über die elektrode verteilt?


    ich tippe auf eine schwache zündspannung, evtl kombiniert mit beginnendem wärmeproblem.
    *funkt es am kondensator?
    *masseverbindung zur zündspule?
    *korrosion am ausgang der zündspule?
    *kerzenstecker mit 1kOhm?
    *kerzenabstand 0,4?

    • Offizieller Beitrag

    Wenn die Unterbrecherkontakte schon offen sind, wenn die Markierungen übereinstimmen, dann zündet der Motor zu früh.
    Erst Kontaktabstand einstellen, dann die Grundplatte verdrehen bis der ZZP bei 1,8mm oder 20 Grad vor OT liegt.
    Das könnte schon einiges helfen.


    Peter

  • Moeffi: Achso, Ich habe vergessen zu erwähnen, das diese kleinen Funkenfäden bei der ersten Kerze der Fall waren. Dann habe ich auf unbegründeten Verdacht Zündkerze gewechselt, die hatte dann einen kräftigen starken "Platsch" Funken wie beschrieben. Sie lief mit der Kerze auch wunderbar, ging während der Fahrt einfach aus und seit dem nicht mehr an.
    Zündspule werde ich mir dann mal angucken, Massestecker hat sehr guten Kontakt und ist korrosionsfrei. Widerstand guck ich mir auch mal an, ich schreibe dann mal meine Ergebnisse.


    Kerzenabstand ist definitiv korrekt, bei der ersten Kerze (mit den "Funkfäden") hatte mein Vater die Idee den Elektrodenabstand zu ändern, sollte man den erhöhen oder verringern?


    K.P.: Ich weiß schon was gemeint war ^^


    Muss der Unterbrecher funken oder nicht?

    • Offizieller Beitrag

    Wenn es am Unterbrecher zu dolle funkt, dann ist der Kondensator im Popöchen. Ab und ein ein Fünkchen ist noch ok.
    Wenn der erste Kerzentausch Erfolg brachte, dann probiere mal eine andere für gut befundene Kerze, am Besten die aus dem Bordwerkzeug.


    Peter

  • Wieso noch einmal ein Kerzenwechsel? Die Zweite funkt doch ordentlich?
    Bloß gut das ich für alle Fälle einen Kondi dabei habe :)


    Ich hätte mich eher gefragt warum trotz elend langem ankicken und schieben die Kerze trocken bleibt ...
    Oder denkt ihr die Zündung funktioniert so schlecht, das zwar das Gas verbrannt wird, die Schwalbe aber dennoch nicht anspringt?

    • Offizieller Beitrag

    Wieso noch einmal ein Kerzenwechsel?


    Erfahrung: Weil ich selber mal einige Stunden geschraubt habe. Die niegelnagelneue Zündkerze hatte einen tollen Funken an der frischen Luft, wollte aber absolut nicht im eingebauten Zustand. Kam mir nicht in den Sinn: die Bosch-Kerze war Murks ab Werk


    Ich hätte mich eher gefragt warum trotz elend langem ankicken und schieben die Kerze trocken bleibt ...


    Dann wird kein Gemisch angesaugt. Der Versager ist zu reinigen.


    Peter

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