Meine heiß geliebte Lola (Duo 4/1 mit M53 Halbautomatik) hat den ganzen Sommer über rum gezickt.
Daher muss diesen Winter was geschehen!
Symptome: Der 3. Gang lässt sich seltenst einlegen und wenn ja, springt er sofort wieder raus. Der 2. Gang lässt sich nur mit "doppelschalten" und krachen einlegen. Runter schalten ist problemlos möglich.
Versuchte Lösungsansätze: Anschlagschrauben und Schaltgestänge über Monate hin immer wieder versucht einzustellen.
Letzter Versuch im Juli:
ZitatAlles anzeigen...Schöne abgelegene Spielstraße in der Umgebung gesucht und immer hoch und runter gefahren, bis ich mal den dritten Gang drin hatte. Danach direkt rechts ran und nach Anleitung eingestellt.
Bei dieser Stellung stieß die vordere Anschlagschraube auf Widerstand:
Also erneut angelassen, und geschaut ob der 3. Gang wieder da ist. War er auch. Exakt einen Schaltvorgang lang. Als ich an einer Kreuzung anhalten musste und danach vom 2. wieder in den 3. wollte, landete ich nur wieder im Leerlauf und der Schaltknüppel bot keinen merklichen Widerstand.
Also wieder weiter, bis nach 5-6 Schaltversuchen wieder der 3. drin war. Nun das selbe Spiel: Rechts ran und einstellen. Diesmal fand ich den Anschlag in dieser Stellung:
Ihr dürft raten, wie lange der 3. Gang diesmal hielt….
Allerdings trat nun ein neues Phänomen auf. Der 3. ging zwar bei jedem Schaltvorgang rein, er sprang aber sofort wieder raus, sobald die Kupplung griff/schloss und er was leisten sollte.
Also wieder: 3. einlegen, rechts ran und einstellen. 3. Versuch, 3. Anschlagpunkt:
Ich erspare euch das 9Live-Quiz: Nein, auch der 3. Versuch brachte nichts außer einem einzigen erfolgreichen Schaltvorgang....
Da es meiner Meinung nach nun nicht mehr an einer fehlerhaften Einstellung liegen konnte, habe ich mich vor einigen Tagen mal daran begeben, den Motor zu spalten.
Der aktuelle Stand der Arbeiten sieht momentan so aus:
ZitatAlles anzeigen... Nach vertieftem Denksport habe ich es auch endlich geschafft, die Gänge von Hand durch zu schalten. Das hier müsste jetzt der Zweite sein, wenn ich das Prinzip richtig verstanden habe:
Zum schalten war zwar großer Kraftaufwand nötig, aber es ging doch recht gleichmäßig.
Also konnte ich zur weiteren Demontage über gehen:
Nach und nach landeten alle Bauteile in ihrer Einbaureihenfolge in den Kisten:
Natürlich habe ich dabei wuschels Hinweise abgearbeitet. Auch die von Zschopower angesprochenen Mitnehmer habe ich genau betrachtet. Sieht aber alles gut aus. Keine ungleichmäßigen Kanten oder abgerundete Ecken, keine blanken Stellen am Metall. Lediglich zwei Dinge sind mir aufgefallen.
Zum einen hat die Schaltklaue ein paar Abnutzungsspuren:
Die mit “1″ bezeichneten Stellen sind die leicht abgerundeten Kanten der Klaue. Muss das so?
Die mit “2″ bezeichneten Stellen sind metallisch blank geschmirgelt. Ist das normale Abnutzung oder schon verschlissen?
Hier noch ein paar Detailaufnahmen:
Auf der Rückseite sind keine Verschleißerscheinungen sichtbar:
Die andere Auffänglichkeit ist ein vertikales Spiel an der Schaltratsche (siehe Pfeil):
Ist das tolerierbar?
...
Leider ist es das erste Mal, dass ich ein Getriebe von innen sehe. Daher ersuche ich um eure professionelle Hilfe bei der Aufspürung des Übeltäters. Ich weiß, dass solch eine Ferndiagnose nahe an der Arbeit mit einer Kristallkugel liegt, aber ganz alleine habe ich überhaupt keine Chance Lola wieder fit zu bekommen.
Solltet ihr noch andere Detailfotos wünschen, dann kann ich die gerne nachliefern!
Alle bisher gemachten Fotos findet ihr auch in groß in meinem Zooomr-Set.
Vielen Dank für eure Zeit!