Mal wieder die Bremsen... nix hilft!

  • Hallo!
    So, nach längerer inaktiver Zeit hier im Forum muss ich euch mal wieder belästigen :D


    Und zwar hab ich Probleme mit meinen Bremsen. Ich hab vor längerer Zeit mein Bremsschild vorne (KR51/2) auf nen außenliegenden Bremshebel umgerüstet. Allerdings hat sich die Bremswirkung dadurch nicht wirklich verbessert. Das gleiche Problem habe ich auch hinten, die Bremse greift seit einiger Zeit kaum noch, sehr gut hat sie noch nie gebremst.
    Neue Bremsbacken habe ich schon und die Trommel hab ich auch schon gereinigt usw.
    Jetzt meine Frage: Kann es an verschlissenen Trommeln liegen, dass die Bremsen nicht mehr so gut funktionieren? Eingestellt sind sie ja, Bremsbackenunterlagen brauche ich nicht bzw kann sie nicht benutzen weil ich sonst das Bremsschild nicht mehr in die Trommel bekomme. Man sieht auch, dass der Bremsbereich in der Trommel weiter ausgeschliffen ist als der Äußere Bereich, das merkt man an einer kannte.


    Muss ich mir eventuell neue Naben besorgen? Dann würd ich direkt ein neues Komplettrad holen. Oder gibt es ne andere Lösung?


    Ach ja: An der Vorderbremse habe ich das Problem, dass sie wenn ich sie ziehe "stehenbleibt", also sie geht nicht von allein zurück! Nur wenn man ganz langsam wird oder eben den Hebel nach vorne drückt! Woran liegt das? Bowdenzug ist frisch geölt!


    Danke schonmal für eure Hilfe! Hätte letztens fast ein Auto geschrottet wegen meinen sch*** Bremsen!


    MfG Teamalk

  • gude


    also das problem das sie nicht von alleine zurück geht könnte daran liegen das der radius vom bowtenzug zu klein ist also undten wenn er unne vom schutzblech aus in die trommel geht.


    das die trommel fertig is kann schon sein aber gleichzeitig vorne und hinten hmm. schau doch mal ob die backen beim bremsen gleichmäsige schleifspuren aufweisen.


    gruß christian

  • Das die Bremse sich von alleine nicht wieder zurück stellt liegt an der mangelnden Wartung. Dies erklärt dann auch gleich die Funktionsschwäche (Wartung).


    5 Ursachen
    Bowdenzug fest...
    Bremsnocke verschlissen..
    Bremsnocke nicht geschmiert...
    Bremsverdreckt...
    Bremsfeder erlahmt..


    Die Trommel hat ein Neumaß von 125mm , die Bremsbacken ein Verschleißmaß von 123,6mm. Bei solch einem Verschleiß muss sich die Nocke schon soweit drehen das nicht mehr soviel Kraft auch die Backen übertragen werden können.
    Wenn dann noch der Nock verschlissen ist, Brems halt nichts mehr.
    DIe Trommel kann ruhig etwas eingelaufen, darauf sollte dann aber auch Rücksicht genommen werden wenn das Maße Bremsbacken genommen wird.


    Man kann dann auch einen anderen weg und zwar die Trommel bzw. den Grad der sich gebildet hat abdrehen. Alte Bremsbacken mit intacken Anlageflächen für den Nocken gibt man zum neu belegen. Die Backen können dann auch auf ein gewünschtes Maß gebracht werden, sodass auch ein optimal Hebelweg und damit mehr effektivtät und höher Druck erreicht werden kann.
    Die neuen Belegen sind meist Marken Beläge (Markenwahl möglich), welche wohl besser bremsen als die billigen Nachbauten.
    Ein Satzbacken kostet dann aber schon um die 20euro (2 Backen).


    Tja wenn die Bremse dann noch sauber und richtig eingestellst sowie gewartet ist bremst das auch. Sogar mit innenliegendem Bremszug.

    Wer schneller schraubt steht länger in der Werkstatt.

  • Besorg' Dir neue Bremstrommeln, bzw. Kompletträder.
    Deine alten sind fertig mit der Welt.


    Achja-, schön daß das Auto neulich heile geblieben ist, war bestimmt nicht einfach.... :wink:

  • Vielen Dank erstmal für die schnellen und zahlreichen Antworten!
    Also ich werds erstmal mit neuen Nocken probieren, die sind ein kleines bisschen günstiger als Kompletträder...
    Wie und wo muss ich den Nocken denn schmieren und vor allem mit was für einem Fett? Kann ich da normales Fett nehmen? und gibts ne bestimmte Gummischeibe zum druntersetzten? Ich denke mal, die soll dann für ne Abdichtung sorgen?
    @ Airhead: Was muss ich genau messen, um rauszubekommen ob die Trommen fertig ist? Hab ich irgendwie nicht ganz verstanden. Trommel müsste dann inneren Durchmesser von 125mm haben aber was ist mit dem anderen Wert? Im Moment hab ich die EBC Bremsbacken von AKF drinne.


    Danke schonmal!


    @ Andi: Mann, dass war ziemlich knapp, schön hinter nem Auo hergefahren mit 20 kmh, einmal nicht aufgepasst, Auto hat gebremst ich könnte grad noch zwischen Auto und Bordstein zum stehn kommen, der Autofahrer hat mich komisch angeschaut :D

  • Ja die Bremstrommel hat INNEN ein NEUmaß von 125mm.
    Hat sie keine Riefen kann man sie auch ausdrehen. Auf 125,5 oder max 126mm , da aber lieber mal an den Bremsenspezi wenden und schlau fragen.
    Die Bremsbacken wenn montiert außen gemessen, das nennt sich dann Bremskreis.


    Ob EBC oder sonste was, das nimmt sich nicht viel.

    Wer schneller schraubt steht länger in der Werkstatt.

  • Übrigends gibt es Distanzplättchen, die man zwischen Bremsnocken und Bremsbacke legen kann. Diese Plättchen gibt es in 1mm, 1.5mm und 2mm dicke, falls ich mich nicht täusche.


    Der Hebelweg ist dann am grössten, wenn der Nocken möglichst "unverdreht" ist!


    mfg

  • Also mit den Bremsbackenunterlagen kann ich nicht arbeiten, da ich ja diesen Grat habe und das Schild dann nicht mehr in die Trommel passt.


    Kupferpaste wird morgen direkt geholt, sollte man die auch auf die Lagerstellen der Bremsbacken schmieren oder lohnt das nicht?

  • Alles klar, dann wird morgen mal bei akf bestellt und dann werd ich mal ein bissel rumbasteln. Kann mir zufällig noch jemand sagen, welcher handbremshebel bei akf für die /2 passt? ich finde da nur einen für die /1 ( Klick ) oder passt der auch. Und mit welcher Schraube wird der Hinterher am Gehäuse befestigt? Ist das diese Bolzenschraube (Klick ) oder eine Normale?


    Vielen Dank nochmal, ich dachte schon, ich müsste mir neue Räder kaufen, das wär teuer geworden!
    So macht basteln echt Spaß, wenn einem immer sofort geholfen wird! :bounce:

  • Du solltest auch mal prüfen, ob das Längenverhältniss Bowdenzughülle / Bowdenzug stimmt. Bei der KR 51/2 muss das Stück Seil, dass aus der Hülle herausragt von der Hülle bis zur inneren Kante des Lötnippels 132mm betragen (ist n bisschen blöd zu beschreiben - steht aber auch im Schwalbenbuch auf Seite 217 :smile: ). Es kann sein, dass sich der Zug im Laufe der Zeit etwas gedehnt hat. Auch die Nachbau-Bowdenzüge haben manchmal sehr hohe Toleranzen. Bei mir was das die Ursache des ganzen Problems. Seitden kann ich mich in keinster Weise über ne zu schwache Bremse beklagen.

  • Hallo,


    Handbremshebel kommt drauf an was du für Klemmstücke dran hast, entweder die ganz alten wo der Handbremshebel aus Blech ist, dann geht der nicht, ansonsten sind die für alle neueren Simsons gleich.
    Ja du brauchst den Bolzen den du bei AKF gefunden hast.


    mfg Gert

  • So, Teile sind bestellt und wegen den Metallhebeln hab ich direkt alles bei Schubert bestellt. Mal schaun wanns kommt und dann hoffe ich mal, dass ich die Bremsen wieder flott kriege!
    Vielen Dank erstmal! Ich werd mich melden wenns geklappt hat oder nicht! Bis dahin!


    MfG
    Teamalk


    Edit: Am Bowdenzug kanns nicht liegen, der ist noch nicht alt und die Länge passt auch, es ist der Kupplungszug von einer SR50, da ich ja nen außenliegenden Bremshebel hab!

  • Mit den Metallhebeln erzielt man allein schon eine nicht zu verachtende Verbesserung bei der Kraftübertragung an die Bremsmechanik.


    Noch ein kleiner Tip: Beim Arbeiten an den Bremsen gut aufpassen, dass keinesfalls Schmiermittel an die Bremsbacken oder Bremsflläche der Naben kommt. Beim Schmieren des Nockens, aber auch beim Ölen der Bowdenzugs gezielt und sorgfältig arbeiten, und nicht zu viel Fett/Öl verwenden. Mit sauberen Fingern arbeiten!!! Wenn die Beläge erstmal Schmiermittel abbekommen haben, sind sie eigentlich so gut wie im Eimer. Das Öl zieht sofort in den Belag ein, und lässt sich auch im Bremsreinigerbad nicht mehr vollständig entfernen.

  • Ja, das ist richtig und sehr wichtig. Einmal mit fettigen, öligen oder schmierigen Händen auf den Bremsbacken rumgefingert und die Dinger können dann gleich ab in die Tonne! Fett auf der Bremsbacke ist der Tod.


    Ja, es sollten auch die Lagerstellen / Drehpunkte der Bremsbacken ganz leicht gefettet werden. Leicht heißt nicht, zentnerweise Fett da rein zu pumpen, sondern nach der Säuberung der Bolzens mit den Fingern nur ganz wenig hartes Heißlagerfett um den Bolzen schmieren, bevor die Bremsbacken aufgeschoben werden. Dabei darf kein Fett vom Bolzen abgestreift werden oder irgendwo austreten. Falls doch, dann war es zu viel und muß wieder entfernt oder abgewischt werden. Auch der Bremsnocken wird am Drehpunkt leicht gefettet und die Radien des Nockens an den Anlageflächen der Backen/Beilagen. Ganz ganz wenig benetzen!


    Hartes Heißlagerfett verwenden, weil das nicht wegfließen kann und fest bleibt wenn die Bremse heiß wird. Anderes Fett kann durch Hitze beim Bremsen zerfließen und tropft dann in die Trommel mit letalem Ausgang.
    Man kann natürlich auch die bereits erwähnte Kupferpaste nehmen. Die ist aber teurer.


    Eingelaufene und verriefte Bremstrommeln können vom Profi auf einer Drehbank überdreht werden. Je dünner der abgenommene Span, um so besser. Oft reichen da schon ganz wenige Zehntel Millimeter aus. Eventuell müssen aber die Bremsbacken danach mit etwas dickerem Bremsbelag individuell neu belegt werden. Das ist aber nur was für Profis :smokin: und nichts für Friseure, Schneider oder Köche. Sonst zieht man schnell um auf den Friedhof.


    Ich kenn ich aus! :smokin:

  • Ja super, vielen Dank erstmal, ich werd die Tipps beherzigen. Kupferpaste hab ich schon gekauft, beim Preis ist mir der Hut weggeflogen, aber egal, kann man ja immer mal gebrauchen :D


    So, und wenn ich dann anschließend das erste mal übern Lenker geflogen bin, meld ich mich :smokin:


    Bis denne!

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