Ein mittelschweres Kupplungsproblem

  • Hallo.


    Ich habe heute Morgen meine Kupplung (m53) nochmal nach Anleitung aus dem Wiki eingestellt, da sie zu viel Spiel hatte. Scheinbar hat sich die Schraube in der Mitte beim Kontern mitgedreht und der Kupplung ein hohe "Vorspannung" gegeben. Die ist so hoch, dass mit der "Nippel" vom Kupplungszug aus dem Handhebel rutscht - und zwar immer. Scheinbar ist die Kupplung irgendwo wischen Schleifpunkt und Entspannung. Also habe ich versucht, die Mutter wieder zu lösen um das ganze rückgängig zu machen. Jedoch dreht sich das ganze einfach mit (egal ob ein Gang eingelegt ist oder nicht) und auch der Versuch die Mutter gegen die Schraube in der Mitte zu "entkontern" ist gescheitert. Was kann ich machen?

  • Ist der Bowdenzug komplett entspannt / richtig ausgehängt?
    Falls ja, ist die Kupplung wohl wesentlich zu straff und schleift immer, wie du schon vermutest. In solchen Fällen nehm ich einen Schlagschrauber.


    Da sowas natürlich nicht jeder hat, helfen möglicherweise auch kurze, kräftige Hammerschläge auf den Ringschlüssel (welcher auf der Mutter ordentlich sitzt, kein Maulschlüssel!) :)

  • wenn dein kupplungszug oben aus dem hebel flutscht ist der zug, die bowdenzugtonne die in den hebel kommt oder beides ausgelullert und muss ersetzt werden.


    zum lösen der mutter auf dem federteller musst du einen gang einlegen und das hinterrad blockieren.

  • Das komische ist, dass ich vor kurzem einen neuen gebrauchten Hebel eingebaut habe. Der hat auch gut gehalten, bis heute. Das sind halt diese labberigen Plaktikhebel - da hätte man sich auch was besseres einfallen lassen können. ;)
    Ich hatte einen Gang eingelegt, aber das schien wirkungslos.... oder muss ich die Mutter so lange drehen, bis ich wiederstand durch den eingelegten Gang spüre?
    Wenn die Mutter mitdreht, was bringe dann kurz Schläge mt dem Hammer auf den gekröpften Ringschlüssel - das wäre ja ein Schlag ins leere...

  • ich werd aus deinen formulierungen nicht schlau. was dreht sich denn nun und was nicht?


    ziel ist es, das sich die mutter relativ zum federteller der kupplung verdreht. die kleine schraube auf der die mutter sitzt ist erst mal egal, die kann man zur not auch mit rausschrauben, von der mutter befreien und dann wieder rein drehen.
    dreht sich der federteller mit, muss ein gang rein und das hinterrad blockiert werden. dadurch kann man den federteller fest halten. bedenke aber dass erst mal die spiele in mitnehmer, kettenspannung und getriebe überwunden werden müssen bis der federteller stehen bleibt. das kann durchaus ne halbe umdrehung oder mehr sein.

  • Also, was sich dreht ist die Mutter mit der Schraube und zwar drehen die Beiden sich relativ zu dem Teller darunter. Aber ich werde heute nochmal im ruhigen und klaren Kopf drangehen. Vielleicht habe ich nicht genug gedreht, bis ich das Spiel von Mitnehmer etc. überwunden habe und das Hinterrad mir seinen Dienste zur verfügung stellen kann.

  • Schau dir mal das Druckstück auf der Kupplung an. Bei mir ist das son Mistding, wo der Mittelteil (also mit Mutter und Schraube) nicht fest ist, sondern sich mitdrehen kann. Ich habe mir bereits ein neues bestellt und werde das bald mal austauschen.

  • Schau dir mal das Druckstück auf der Kupplung an. Bei mir ist das son Mistding, wo der Mittelteil (also mit Mutter und Schraube) nicht fest ist, sondern sich mitdrehen kann. Ich habe mir bereits ein neues bestellt und werde das bald mal austauschen.


    leider weiß ich nicht, welches Teil du meinst.




    Ich habe mich eben nochmal dranbegeben und mein vorgehen war wie folgt:


    -Hinterrad blockieren mittels Gummihammerstiel
    -Gang einlegen.
    -Mutter zum etnkontern drehen
    und... nichts geschah... es dreht sich einfach mit :(


    Hier man zwei Videos. Unsere Garage ist leider ein wenig dunkel...und ich benutze die Ratsche nur um zu zeigen, dass man dort ewig drehen kann.


    [video]http://www.vidup.de/v/aZWnV/[/media]
    [video]http://www.vidup.de/v/2uq12/[/media]


    Für mich als leihe sieht es so aus, al ob die Kupplung schon so viel Vorspannung hat, als ob sie sich schon aus dem ganzen Getriebesystem ausgeklinkt hätte - als hätte man die Kupplung eben gezogen.
    Oder ist evtl. ein Teil davon einfach kaputt?

  • dann ist doch alles tacko!



    naja,so sollte es ein, wenn ich die beiden lose hätte, oder? denn irgendwann muss ich ja zum lösen einen widerstand spühren...spüre ich aber nicht.
    wie bekomme ich die Beiden denn dann lose um die große Vorspannung wieder zu nehmen? Die scheint ja in einem "unentspannten" Zustand zu sein - im wahrsten Sinnes des Wortes


    ...oder mal anders gefragt, wenn die Kupplung so halb gespannt ist (wie es ja scheint) wo geht die Schraube in der Mitte denn hin bzw. wo muss ich festhalten, damit ich dem Ganzen evtl. manuell einen Widerstand bieten kann? Ist die Schraube vielleicht abgerissen und dreht sich deshalb alles mit oder sowas?

  • So, Leute... nachdem ich mein Hirn zum glühen gebracht habe ;) und mir Airheads Kupplungstutorium (respekt, sehr gut gemacht) und Explosionszeichnungen zum M53 angesehen habe, glaube ich die Ursache für die Misere gefunden zu haben und denke hier mal kurz schriftlich.
    Bitte korrigiert mich, wenn ich einen Gedankenfehler mache.
    Die Schraube auf der Druckplatte greift in dieser, weil dort ein gewinde für sie ist. Das Gewinde in dem die Schraube greift ist nicht in der "Welle" dahinter, oder?
    Wenn man die Mutter darauf kontert, kontert man quasi das Druckplattengewinde über die Schraube gegen das Gewinde der Kontermutter.
    Die Schraube auf der Druckplatte drückt auf die drei Stifte in der "Welle" die zum Kupplungshebel oben rechts auf dem Motor geht und regelt hier die Vorspannung und das Spiel.
    Wenn ich die Kontermutter samt Schraube in der Mitte (in gekontertem Zustand) durchdrehen kann (bei eingelegtem Gang und blockiertem Hinterrad), dann ist das Gewinde in der Druckplatte kaputt/dull.
    ...und dank der großen Vorspannung und der "halbgekuppelten" Kupplung habe ich auch keinen Widerstand um das ganze zu entkontern - Kann das so hinkommen?


    Dann müsste ich das Öl ablassen, Kupplungsdeckel runter und die Druckplatte tauschen. Oder geht das auch mit Öl im Motor?

  • Das Öl solltest du schon ablassen und den Kupplungsdeckel demontieren. Dann siehst du auch besser, ob dein Gedankengang stimmt ;)
    Sollte die Schraube lose sein und nur das Gewinde am Ende, dann sollte mit Schraubenzieher + Ringschlüssel der Konter gelöst werden können.

  • Das Öl solltest du schon ablassen und den Kupplungsdeckel demontieren. Dann siehst du auch besser, ob dein Gedankengang stimmt ;)
    Sollte die Schraube lose sein und nur das Gewinde am Ende, dann sollte mit Schraubenzieher + Ringschlüssel der Konter gelöst werden können.


    Stimmt denn das mit dem Gewinde in der Druckplatte? ...oder ist es doch in der "Welle", dann wäre es nähmlich richtig großer Mist...


    Das mit dem Schraubenzeiher und dem Ringschlüssel hab ich schon versucht, aber irgendwie sind die Beiden gegeneinander so fest, dass da nix zu machen ist, warum auch immer, weles eigentlich keinen Sinn macht. Evtl ist eine der beiden Teile auch hinüber und hat sich an dem anderen Teil fest gefressen.

  • Ah...Gedankenblitz. Ich hab ja noch eine alte Kupplung in den Tiefen des Kellers leigen. Also runter, auseinander gebaut und... ja, es stimmt. Die Schraube hängt in der Druckplatte. Also denke ich, dass es daran leigt und werde die Druckplatte wechseln.

  • die funktionsweise der kupplungsbetätigung hast du richtig begriffen. wenn du die druckplatten tauschst, achte darauf, ob die gleich sind. es gibt unterschiedliche, die verschieden stark "geschüsselt" sind.

  • Aha. Ich habe noch einen Deckel aus einem M53KFR liegen. Momentan habe ich einen "normalen" M53 drin. Könnte das passen?
    Gibt es eine Liste für diese Kennziffern?


    ...die vermeintliche Druckplatte heißt anscheinend auch "Federteller" zummindest bei AKF. und seinbar gibte es zwar unterschiedliche aber nicht so viel, das man wirklich was flsch machen kann, wenn man nicht einen totalen knick in der Optik hat, oder?

  • ach ja, das Kupplungswiki :) Sehr gut. Ich hab die eingeschlagene 5 also eine 7,5mm noch hier liegen. Bleibt nur zu hoffen, dass meine derzeit Eingebaute auch die Gleiche ist.
    Vielen Dank für die Hilfe. Hoffentlich erlebe ich keine Überraschung beim Wechseln *auf Holz klopf* denn in diesem Fall hasse ich Überraschungen ;)

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