Moskwitsch

    • Offizieller Beitrag

    Ahoi!


    Kennt einer von Euch noch die guten alten Mossis??? Wir hatten zu DDR-Zeiten den 408, dann den 412er und dann denn 1500er (2140).
    Unser letzter Mossi ging nach der Wende für ein paar hundert Mark nach Leningrad (St. Petersburg). Dafür nannten wir einen alten, rostigen Golf I unser Eigen....





    Mich würd ja mal interessieren was son gut erhaltener Mossi kosten würde und wie´s um die Ersatzteillage besteht. Oder haben etwa alle Mossis das gleiche Schicksal erlitten und werden jetzt von den Ivan´s getreten???


    Allzeits gute Fahrt!


    Gruss Moe:smokin:

  • Also erstens heißen die Iwans hin und wieder auch mal Igor, Wladimir oder so ;)


    Etliche Mossis sind auch im Land geblieben. Ich verweise hier mal auf die schicke Homepage meines alten Freundes Peter Korthals http://www.moskvich.de, dort gibt's auch einen Markt für Mossis.


    Im Übrigen gibt's auch in den sog. Ostblockstaaten eine zwar kleine, aber durchaus lebendige Oldtimerszene! Ich hab einen Kumpel in Litauen, der auf seinem Bauernhof hauptsächlich Sapo 965, Pobjeda, Mossi 401 (!!!) und Russen-Motorräder restauriert. Dort liegt das Werkzeug zwar im Dreck, aber die Kollegen arbeiten richtig gründlich!


    Diesmal kenn ich mich mal aus! :smokin:

  • Die Ersatzteilsituation ist übrigens recht gut, da man immer mal wieder einen Teileträger bekommt. Regenerieren lässt sich auch eine Menge und für den Rest kannste auch mal für 29 Euro z.B. visumfrei nach Riga fliegen und dort in einschlägigen Läden z.B. Nähe Zentralmarkt _richtig_ einkaufen oder mit Eingeborenen ins Gespräch kommen. Oder hinfliegen und gleich für 150 Euro ein Auto kaufen und damit über Litauen und Polen zurückfahren. Schau mal unter http://www.autofoto.lv


    Warum immer Mossi? So'nen Ish hat hier wohl kaum einer ... ;)

  • Also, ich habe 1988 auf dem 2140 den Führerschein gemacht. Mit 75PS
    hatte der -wie der 412 auch- ganz schön Dunst unter der Haube.
    Mein Opa hatte auch 'nen schönen weissen 2140. Mit dem durfte ich
    - nachdem ich endlich den Führerschein hatte- etliche Runden drehen.
    Was anderes: Hier wurde auch der M20 (Pobeda) erwähnt.
    Gibt's in Deutschland -speziell im Osten- davon noch original
    erhaltene ? Vielleicht noch solche von den ersten, mit dem hochgezogenen Grill mit den vielen Chromquerstreben ? Würde mich mal interessieren.
    ;)

  • jo, alte auto´s sind ein feines thema.
    ich hatte mich vor 6-7jahren mal an einem 311er wartburg versucht.
    ihn wieder fahrbereit zu machen, war kein großes problem.
    aber die blecharbeiten und das lackieren waren eine nummer zu hoch für mich. dann gabs noch probleme mit dem garagenbesitzer und das auto mußte weggegeben werden.


    zum thema "probeda", der chef vom EMW-forum ist gerade dabei, ein solches modell nach seinen speziellen wünschen herzurichten.
    siehe: link


    mfg, der lange

    • Offizieller Beitrag

    Ahoi!


    @ Motorradrocker, danke für die Info´s. Ich hatte ja auch schon mal gegoogelt, aber kaum was zum Thema gefunden bis eben Moskwitsch.de und azlk.de. Eigentlich Schade, denn soweit ich mich erinnern kann waren das gute Kisten bis auf den Rost... Irgendwie zog sich die Moskwitsch-Flotte durch unsere ganze Familie, mein Opa fuhr ebenso 412er und dann den 1500er. Er hatte im Gegensatz zu uns das Glück das er die Wagen immer als Neuwagen erstanden hatte. Man solls kaum glauben, aber sein 1500er stand damals in Berlin im Laden rum, den hat er gekauft und dann einfach mitgenommen... Ja, auch das hat es gegeben...;), das muss 1980 gewesen sein. Zum Thema Saporsch kann ich nur sagen das der ne gute Heizung hatte, ansonsten haben se alle über den Hobel geschimpft...:)) ! Pojeda kenne ich leider nicht???


    Allzeits gute Fahrt!


    Gruss Moe:smokin:

  • Übrigens sind deutschlandweit noch genau 460 Moskwitsch zugelassen.


    Desweiteren:
    Trabant: 66984
    Lada: 27329
    Wartburg: 4930
    Barkas: 1524
    Zastava: 941
    Wolga: 484
    Tatra: 159
    Saporoshez: 94


    Quelle: Berliner Zeitung vom letzten Wochenende, war auch ein Artikel über die Schließung des Wolga-Werkes drin.


    PS.: Ich würde am liebsten Tschaika fahren...und Wartburg Sport...und...
    :D


    thesoph

  • Ui, gerade bei Trabi, Wartburg und Barkas hätte ich mit mehr gerechnet.


    Zählen bei Lada auch die neuen Modelle mit dazu? Hier laufen noch einige Niva Geländewagen (haben auch nen Lada Händler hier)

  • Zitat


    Original von moewen:
    Ui, gerade bei Trabi, Wartburg und Barkas hätte ich mit mehr gerechnet.


    Zählen bei Lada auch die neuen Modelle mit dazu? Hier laufen noch einige Niva Geländewagen (haben auch nen Lada Händler hier)



    keine Ahnung...:rolleyes:
    mich wunderts auch, mehr Lada als Wartburg ? Da sind bestimmt noch neuere Modelle mit bei.

  • Hallo,


    Bei Lada zählen alle Modelle dazu, Vor und Nachwendefahrzeuge zum Beispiel sind davon 4796 NIVA aller Typen und Baujahre.
    Die Zahl für Wartburg ist allerdings falsch es sind noch 17225 zugelassen.
    Irgendwo auf der Seite vom KBA findet man die Zulassungsstatistiken,navh Herstellern und auch einzelnen Typen aufgeschlüsselt.
    Dort hab ich mir das vor einiger Zeit mal runtergeladen.


    mfg Gert

  • Moe
    Der Pobeda ist der bucklige Vorgänger des alten M21 Wolga.
    Viele sagen, es sei ein nachgebauter Opel Kapitän. Aber das stimmt
    überhaupt nicht; auch wenn gewisse Ähnlichkeit besteht.
    Der M20 Pobeda (auf deutsch: Sieg) wurde von 1947 bis 1958 gebaut.
    Und zwar in den Molotov-Werken in Nishni Nowgorod (später: Gorki, in-
    zwischen wieder Nishni Nowgorod). Er wurde in ziemlich grosser Stück-
    zahl in den Fünfzigern in die DDR importiert. Es gab auch ein Kombi-
    modell von ihm, welches nicht in die DDR kam. Als Antrieb diente ein
    2,1L grosser seitengesteuerter Vierzylinder-Otto-Motor mit damals
    ziemlich modernem Vergaser und Ölbad-Luftfilter. Zum Starten der Ma-
    schine wurde per Fuss ein Anlasserpedal betätigt. Mit dem Choke zum
    Kaltstart musste man sehr vorsichtig umgehen, sonst war er schnell
    total ersoffen. Mit gezogenem Choke brauchte man wohl nur bei +5°C und
    tieferen Temperaturen starten. Wenn er ersoffen war, drehte man 'ne
    "Sumpfschraube" unten aus'm Ansaugrohr, damit der überschüssige Sprit
    auslief. Dann reinigte man die Kerzen, schraubte sie wieder rein,
    startete per Vollgas, und- weiter ging's; mit 'ner dicken blauen
    Wolke hinterher. :D Ausserdem hatte der Pobeda Dreigang-Lenkrad-
    Schaltung. Bei 'ner angegebenen Spitze von 105km/h kann man sich wohl
    vorstellen, was der "Sieger" so schluckte. Selten unter 13l auf 100km.
    Nach ca. 60000km war der Motor dem Ex nahe, und brauchte 'ne Frisch-
    zellen-Kur. Für heutige Verhältnisse: Undenkbar!
    Die Motorleistung lag am Anfang bei 51PS, kletterte ab 1949 auf 55PS, und ab 1956 hatte er seine endgültigen 58PS. Das war viel für seine
    Zeit. In Polen wurde dieses Auto als "Warczawa" in Lizenz gebaut, und
    gegenüber der russischen Basis ständig weiterentwickelt. Viele gab
    es davon nicht in der DDR.

  • hab letztens erst irgendwo gehört, dass der bau der pkw baureihe von wolga jetzt endgültig eingestellt wird und die nur noch lkws herstellen wollen.


    eine weitere epoche vorbei...


    aber so nen moskvich gefällt mir auch... hat irgendwie einen eigenen charme


    mfg
    fön


    *ups... ok, is oben schon geschrieben worden*


  • Tatsächlich, du hast Recht !
    Auch die anderen Angaben sind nicht alle ganz genau !


    KBA



    Hier kann schmöckern, wer will ! Leider sind z.B. Simson und MZ nicht komplett aufgeschlüsselt. Wo ich gehofft hatte rauszukriegen, wieviele Sperber noch unterwegs sind...;(

  • Hallo,


    vor kurzer Zeit war in der Oldtimer-Praxis oder im Oldtimer-Markt ein Artikel über den Moskwitsch mit Historie der Modellreihen und Hinweisen zur Restaurierung.
    Die bringen auch immer eine Übersicht zum aktuellen Marktwert, gestaffelt nach Zustandsnoten. Bei Zustandsnote 5 war zu lesen: "geschenkt".
    So weit ich weiß, hatten die Dinger früher den Spitznamen "Rostquietsch" und ich vermisse bisher den Spruch "Hüte Dich vor fremden Frauen und Autos die die Russen bauen".
    Muss ja auch seinen Grund gehabt haben, wenn man die Dinger ohne Wartezeit im Laden kaufen konnte.
    Zum Jahresende kann man gegen Spende an die Kinderkrebshilfe an einer Oldtimerverlosung der beiden oben genannten Schwesterzeitschriften teilnehmen, ich will auf jeden Fall die Isetta gewinnen!


    Gruß Hille

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