Motor geht im Standgas einfach aus... zu schwacher Zündfunke

  • Hi Leute,


    da ich am Wochenende wieder an meinem Schätzchen arbeiten möchte, momentan aber noch vor einem Problem stehe, bitte ich Euch noch einmal um Hilfe!


    Wenn ich den Motor im Standgas bei relativ niedrigen Umdrehungen läuft, geht plötzlich geht der Motor einfach aus, läßt sich aber ohne Probleme wieder ankicken. An der Ampel kann sowas ziemlich nerven. :cry:
    Ich konnte das Problem schon soweit eingrenzen, dass es an einem zu schwachen Zündfunken liegt, aber wie gesagt nur im niedrigen Standgas.
    Umgehen konnte ich das bis jetzt nur, in dem ich das Standgas höher stelle oder aber den Elekrodenabstand der Zündkerze von 0,4 mm auf 0,3 mm verringere, was beides sicher nicht im Sinnne des Erfinders ist.


    Wie kann ich das Problem lösen? Ein andere Zündkerze habe ich schon getestet (ohne Besserung). Würde eine neue/andere Zündspule was bringen, oder ein neuer Kondensator? Ich habe das Gefühl, dass die Tagfahrschaltung schuld ist und zuviel Strom von der Lichtmaschine zieht. Was meint Ihr?


    Ich danke Euch für die Hilfe!
    eLtRash

  • Unwahrscheinlich dass die Tagschaltung was damit zu tun hat, weil die Zünd-und Lichtspule getrennt ist, die Stromkreise haben nichts miteinander zu tun. Sicher, dass es am Funken liegt? Zieht sie vielleicht irgendwo Nebenluft?

  • ja bin mir relativ sicher, dass es am Funken liegt. Zum einen läuft der Motor ja mit leicht verringertem Elektrodenabstand bzw. etwas höherem Standgas ja stabil, zum anderen konnte ich Dank Eurer Hilfe das zuvor
    existierende Nebenluftproblem komplett lösen. Was die Sache weiterhin bestätigt: Wenn ich den Motor mit 0,4er ZK-Elektrodenabstand und leicht erhöhtem Standgas laufen lasse UND dann den Zündschlüssel von Tagfahr-/ auf Komplettbeleuchtung schalte, dann geht der Motor kurz danach auch wieder aus. Wenn ich das Standgas noch weiter erhöhe, bleibt sie an.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo elTRASH,


    schraub mal den rechten Seitendeckel ab und schau Dir bei laufendem Motor an, ob Du am Unterbrecher ein Funkenfeuer beobachten kannst.
    Wenn ja, dann sollte der Kondensator durch einen guten neuen ersetzt werden.


    Ansonsten stell den Zündzeitpunkt mit der Hilfe von einem Stroboskop ein und versuche mal einen anderen Kerzenstecker. Notfalls die "Sparversion" mit einer Sicherheitsnadel.


    Peter

  • Hallo Zschopower,


    ok, Deine Vorschläge klingen sehr gut und ich werde das so machen.


    Der Kerzenstecker ist zwar neu getauscht (DDR-Ware), aber teste den alten mal als Alternative. Auf "Funkenfeuer" wollte ich eh' mal testen, das hatte ich in einem anderen Thread von Dir schonmal gelesen. Mit dem Einstellen des Zündzeitpunkts bin ich bestimmt überfordert. Das habe ich noch nie gemacht. Ich habe auch kein Stroboskop, dafür aber DAS Buch :) aber ob ich damit weiterkomme? Dass die Zündung verstellt ist, habe ich zwar nicht das Gefühl, im Teil-/Vollastberteich kann ich keine Aussetzer bemerken, aber messen würde ich es schon gerne.

  • ich nochmal. Basteltag ist erst morgen, heute laufen noch die Vorbereitungen.
    Was meint Ihr, ist die Kopfhörer-Methode hilfreich beim Kontrollieren der SLPZ-Zündung ?


    http://jhk1.de/schwalbe/fehler.htm


    Zitat

    Einstellung des Zündzeitpunktes
    Dazu ist der Kopfhörer nun aufzusetzen, die Zündung einzuschalten und die Schwungscheibe langsam von Hand in Uhrzeigerrichtung zu drehen. Irgendwann macht's "Knack" in dem Kopfhörer. Das ist der Zündzeitpunkt! Er sollte genau bei 1,5 mm vor OT liegen. Korrekturen werden vorgenommen, indem die Halteschrauben der Unterbrecherplatte gelockert und diese verdreht wird.


    ...


    Bei einigen Fahrzeugen älteren Baujahres (vor 1970) kommt es vor, das zwar die Zündung stimmt, der Bock aber trotzdem nicht will. In diesem Fall haben die Magnete in der Schwungscheibe an Kraft eingebüsst. Hast Du keine neue Schwungscheibe zur Hand, kannst Du Dir weiterhelfen, indem Du den Kerzenelektrodenabstand auf 0,3 bis 0,2 mm verringerst. Du hast zwar öfter Kerzenbrücken, aber die Karre läuft.


    Also ist es sogar üblich, den Kerzenabstand auf 0,3 mm zu verringen, wenn der Funke zu schwach ist?

  • So, bin gerade rein vom Basteln. Fazit: Motor bleibt bei nun auch bei 0,4mm Elektrodenabstand im Standgas an. Darüber bin erstmal sehr happy. ( :D


    Was ich gemacht habe:
    - Lichtmachinendeckel ab und Unterbrecher auf Funkenflug untersucht... nichts (kein einziger Funke reisst ab)
    - Sichtkontrolle Unterbrecher + Abstand gemessen (minimal weniger als 0,4mm )
    - Zündkerzenstecker getauscht (Beru 1kOhm)
    - Zündkerze gewechselt (0,4mm exakt mit Fühlerlehre eingestellt)
    - Zündkabel gewechselt


    Vermutlich haben es Wechsel von Zündkabel+Kerze+Stecker gebracht, so dass der Zündfunke nicht mehr so schwach ist. Bei dem alten Zündkabel ist mir nämlich auf der Seite, die in den Dorn der Zündspule gesteckt wird, aufgefallen, dass der Dorn den Draht nach innen geschoben hat, statt ihn zu verdrängen. Es war scheinbar Kontakt vorhanden aber nicht so richtig <- eine Theorie von mir :D


    Ich hoffe jedenfalls, dass Thema ist nun vom Tisch. Danke allen Beteiligten!


    Jetzt brauche ich nur noch hier Eure Hilfe! :smokin:

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