Motor immer zu mager

  • Hallo.


    Ich habe eine KR51/1k komplett neu aufgebaut. Vor ein paar tagen habe ich mit einem Freund, per Stroposkop den Zündzeitpunkt eingestellt, und dann die Vergasernadel eine Kerbe höher gehängt als normal, da der Motor zu mager lief (16N1-5 Vergaser). Nach einer Probefahrt war die Kerze schön Rehbraun.


    Als ich letztens nach einer 25km langen fahrt bei ca. -1°C die Kerze ausgebaut habe um das Kerzenbild anzuschauen war sie hellweiß, was bedeuten würde, dass Der motor viel zu mager/heiß läuft.


    Ich kann die Nadel noch eine Kerbe höher hängen, aber das hatte ich schon einmal. Da hat die Schwalbe etwas über 4l Benzin verbraucht, was sicher nicht sinn der Sache sein kann,also: Was nun? Vergaser vlt nocheinmal komplett auf Standart stellen?

  • Hi,
    sry jetzt hab ich den Post korrekt gelesen. Ich würde es einmal versuchen die Vergasernadel auf Standard einzuhängen und dann über die Gemischregulierschraube zu varriieren, habt ihr das schon getan? Denn zum Verstellen ist ja sie da und eigentlich nicht die Vergasernadel.

  • hallo lumpi....


    erstmal herzlich willkommen im nest!


    dein problem wurde hier schon sehr oft beschrieben, aber ich will dir trotzdem ein paar anhaltspunkte liefern:


    lieblingstankdeckelbelüftungslöchlein frei? (sorry peter)


    sprithahn / -filter versifft?


    zusätzlichen spritfilter entfernen!


    spritfluß messen - etwa 200ml pro min sind ok


    schwimmerstellung ok? senfglasmethode...


    benutze bitte zuerst die suchfunktion und ließ dich durch die sammlung hilfreicher threads...

    • Offizieller Beitrag

    richtig. zu mageres gemisch kommt entweder durch zu wenig benzin oder durch zu viel luft.
    ersteres liegt an der benzinzuleitung, am vergaser (schmimmerstand zu niedrig) oder an der hauptdüse (falsch oder oxidiert). zweiteres kommt von nebenluft oder am luftfilter (keiner drin).
    gruß sirko

    • Offizieller Beitrag

    Hi Lumpi,


    der hohe Spritverbrauch deutet eher in Richtung Nebenluft.


    Nachdem ich letztens mit zusehen durfte, wie net-harry einen total verzogenen Vergaserflansch wieder plan gefeilt hat, bin ich schwer dafür, diesen Fehler in die Liste der Standardfehler aufzunehmen.


    Wie feststellen?
    - Vergaser abschrauben
    - Stahllineal o.ä. hochkant quer über den Vergaserflansch legen und mit Augenmass prüfen
    - alternativ den Vergaserflansch auf feinem Schmirgelpapier, was auf einer total ebenen Platte liegt, abziehen und nachschauen, ob die Schmirgelspuren über die komplette Fläche vom Flansch gehen. Wenn nicht --> verzogen.


    Peter

  • jupp


    nachfeilen geht super, wenn man das händchen dafür hat


    es erfordert schon ein wenig übung, mit dem entsprechenden gefühl eine wirklich plane fläche zu erzeugen...


    ich musste an den flanschen bestimmt 1mm von der matreialdicke wegfeilen...


    dann die feile in 340er nassschleif eingeschlagen und am ende hatte ich ein glänzendes ergebnis


    vorher alle öffnungen im vergaser mit küchenpapier ordentlich abdichten und das papier im flanschloch zusätzlich fetten


    dann reicht hinterher absprühen mit bremsenreiniger


    dann einfach stopfen raus kontrollieren und einbauen


    mfg andi aus berlin

  • ... :)) und hat man beides nicht zur hand, dann nehmt pril denn pril entspannt...


    der bandschleifer klingt nach der luxusvariante...


    beim schleifen mit der glasplatte weis ich nich wielange das dauern soll...


    lg andi

  • Also: ich habe heute mal den ganzen Nachmittag an dem Setup meines vergasers rumgefummelt und die Kerze nach einigen probefahrten immer wieder abgebürstet und untersucht.
    Mittlerweile läuft der Motor um einiges flotter und es bildet sich fast keine ablagerung an der Zündkerze. Kann das an dem verwendeten öl liegen? Liqui Moly wirbt doch damit, dass da son additiv drin is, das den motor sauber hält.


    Jedenfalls das kleine bischen, was sich nach ETLICHEN Kilometern und danach abschalten des Motors unter Vollast gebildet hat ist schön Rehbraun, wie aus dem Bilderbuch.
    Volgendes habe ich gemacht: Die Nadel in kerbe 4 statt 3 gehängt und dann nach anleitung den Vergaser eingestellt.


    Jetzt würde ich gern von ein paar Fachleuten wissen, ob ich es nun so lassen kann. Funktionieren tuts mal. Über den Verbrauch kann ich noch nichts sagen. Die Schwalbe hat nun deutlich spürbar mehr Kraft. Vorher hatte sie mit mühe die 55 erreicht, nun schafft sie sogar auf längeren ansteigenden passagen gute 63, ohne einzubrechen.


    Für mich klingt das mal nach einem Erfolg, was mich eben wundert ist, dass es fast keine Ablagerungen gibt, und die kerze zrotzdem schön mit Öl bedeckt ist, da wo es sein soll.

  • Also die Nadelstellung sollte ja an der Endgeschwindigkeit wenig tun. Die Nadelstellung ist für den Teillastbetrieb. Die Hauptdüse für Vollast. Also immer wenn Du Vollgas gibst, ist die Größe der Hauptdüse entscheidend. Für Halbgas die Nadelstellung.


    Wenn nach längerer Vollgasfahrt die Kerze rehbraun ist, hast Du die richtige Hauptdüse (wenn sonst alles stimmt).


    Wenn nach längerer Halbgasfahrt die Kerze rehbraun ist, stimmt die Nadelstellung.


    Ist der Vergaser denn richtig bedüst?


    Wird vielleicht irgendwo Nebenluft gezogen?


    Schon mal die Schwimmereinstellung überprüft?

  • Da streiten sich die Geister. Mal heißt es, die wirkt nur im Standgas, andere behaupten, die wirkt noch fast bis zur Vollast mit.


    Ich würde davon ausgehen, dass die in den unteren Teillastbereich mit hineinwirkt.

  • Bald verzweifel ich. nach dem tollen ergebnis gestern bin ich heute bewusst nur unter Teilast einige Kilometer gefahren. Jetzt ist die Kerze auf der gebogenen Elektrode obendrauf hellbraun bis weiß und an den seiten rehbraun, und an der Senkrechten Elektrode komplett bilderbuch rehbraun. was sagt mir das jetzt? Eigentlich darf sie im Teillastbereich nicht zu mager laufen, weil die Nadel schon eine Kerbe höher hängt als normal, sie also ein wenig überfetten müsste.


    Jage ich ein Gespenst, oder hat mein Motor wirklich ein Problem?

  • Zitat von Shadowrun

    erst mit 200er Naß .. dann 400 und dann 600..


    Braucht bei dem hochwertigen Alu Druckguß schon geschlagene 5 - 10 Min ... ohne Maschine...

    Ich muss Dich enttäuschen; der Vergaser ist aus Zink-Druckguss, wenn ich mich nicht irre. Und das Planschleifen auf einer Glasplatte (trocken) ging bei mir auch in 3 min über die Bühne. Ohne Anstrengung. Erst mal etwas Groberes, dann feineres Schleifpapier.


    @ Lumpi: Die Umluftschraube SOLL das Standgasgemisch regulieren, läuft aber prinzipbedingt bis zur Vollast mit. Hat oberhalb vom Standgas zunehmend weniger Auswirkungen, kann aber immer noch den Spritverbrauch beeinflussen. Falls die TLN zu niedrig sitzt, sogar die Leistung. Die Kerze sieht völlig o.k. aus :wink:.


    MfG Matthias

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

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