Motorbremse beim Zweitakter okay?

  • Guten Abend @ all Simsonfans :D
    Vom Autofahren her bin ich es gewohnt (oder gewöhnt?), beim Bremsen immer runterzuschalten bis ich stehe, beim Stehen wird dann der erste Gang reingemacht. Bei meiner Schwalbe habe ich das die letzten Tage genauso gehalten, da ich einfach das dringende Bedürfnis hatte, meine nicht gerade bissigen Trommelbremsen zu unterstützen. Jetzt kommt aber das eigentliche Problem: Was ist, wenn sich der Zylinder im Kolben bewegt, aber nicht entsprechend Kraftstoff eingespritzt wird? Kriegt der Motor dann über das Standgas genügend Schmierung? Ich ziehe dann zwischendurch immer mal die Kupplung und gebe Gas, damit der Schmierfilm nicht abreißt. Ich wollte zur Sicherheit einfach mal nachfragen und gleichzeitig wissen wie ihr das macht.
    mfg
    Albi

  • Wenn du aus höheren Geschwindigkeiten abbremsst, denke daran, dass mit dem Sprit auch das Zweitaktöl eingesogen wird, welches den Motor schmiert. Solltest du also lange strecken mit Motorbremse machen (zB aus hohen Geschwindigkeiten oder gar bergab), kann der Motor zu wenig Schmierung bekommen. Bei kurzen Strecken ist das allerdings überhaupt kein Problem.

  • Die Frage kommt ja nicht zum ersten Mal. Und ich verstehe nach wie vor nicht, warum das Gemisch überhaupt (nennenswert) abmagern soll, wie immer wieder von manchen dargestellt wird. Es passiert nichts weiter, als dass der Durchlass verengt wird. Zu jeder Öffnung des Durchlasses gibt es eine passende Öffnung der Hauptdüse. Mehr Geschwindigkeit der Luft erzeugt mehr Unterdruck in der Hauptdüse, durch die Benzin angesaugt wird, weniger entsprechend weniger. Das heißt doch, dass sich an der Gemischzusammensetzung eigentlich nie allzuviel ändern dürfte.

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • Ich seh es anders, ob es tatsächlich zutrifft ist ja eine andere Sache.
    Wenn der Gas-Schieber des Vergasers komplett dicht macht, ist die HD doch idealer Weise dicht, nur das Leerlauf-system gibt Kraftstoff in den Ansaugtrakt frei.
    Doch sind aus höheren Geschwindigkeiten logischerweise auch höhere Drehzahlen im Spiel, die mit der Gemischmenge wie sie das Leerlauf-system hergibt einfach nicht zusammenpasst.
    So wie ich den Vergaser verstehe kann es nur heißen, das der Zylinder weniger Gemisch abbekommt.


    Trotz allem bin auch ich ein begeisterter "Motorbremser"! Es ermöglicht eine mehr oder weniger aggressive Fahrweise wenn man mal zum Bäcker riemen will. Das dadurch der Zylinder leidet kann ich mir nicht vorstellen, gerade, wenn man die Motorbremse nur kurzweilig auf kleinen Distanzen nutzt um das Fahrzeug rasch herunter zu bremen! Bevor nun wieder einer nörgelt, ich sollte meine Bremse auf Vordermann bringen, hm, sie ist topfit und verzögert für eine Simsonbremse mehr als vorbildlich!


    So und nun noch einen Tipp an den Threadersteller:

    beim Bremsen immer runterzuschalten bis ich stehe, beim Stehen wird dann der erste Gang reingemacht.
    mfg
    Albi


    Tu deinem Geldbeutel und deinem Kupplungsdrucklager einen Gefallen und verweile an der Ampel im Leerlauf ohne die Kupplung permanent durchzutreten!

  • Ich benutze immer die Motorbremse, zwar nicht so, dass der Motor beim Runterschalten extrem hochdreht, aber ebenso dass es bremst. Hatte bisher noch nie Probleme. Wobei ich mir die Frage mit dem Benzin bzw. der Gemischzufuhr auch schon gestellt habe, da ja nur noch das Standgasgemisch zugeführt wird.

  • Matthias: Dass die Hauptdüse ZU ist, wenn man vom Gas geht, das ist dir anscheinend nicht klar. Der Motor zieht dann trotz der eventuell hohen Drehzahl nur noch durch das Standgassystem, und da kommt bekanntermaßen ziemlich wenig durch. Ja, der Unterdruck ist hoch, dementsprechend groß die Anfettung, aber die Standgasdüse ist erstens sehr viel kleiner als die Hauptdüse und zweitens durch ihren winzigen Lufteinlass sowie die Gemisch- bzw. Einlassluftschraube noch weiter begrenzt.


    Kurzfristig, etwa beim Abbremsen vor Kurven, bekommt man damit den Schmierfilm am Kolben nicht kaputt - bei längeren Bergabfahrten aber durchaus.

  • Hat man deshalb nicht beim Trabbi und anderen Zweitaktern wie DKW auch den Freilauf für Bergabfahrten erfunden?

    ...drum fange nicht elektrisch an, was man mechanisch lösen kann...

  • Den Freilauf gibt es ja auch beim Fahrrad, da wird ja auch der Antrieb (in dem Fall der Fahrer) entlastet, wenn man bergab fährt. So und wenn ich persönlich jetzt meinen Motor an meiner Schwalbe mit mir auf meinem Fahrrad vergleiche, bin ich froh, daß ich da einen Freilauf habe und meine Beine nicht abreißen, deshalb nutze ich eher weniger meine Motorbremse.

  • Ich ziehe immer die Kupplung bei langen Bergabfahrten! Wenn ich langsamer werde, kuppel ich wieder ein und gebe Vollgas, bis ich schnell genug bin, dann zieh ich wieder die Kupplung.
    Habe ja jetzt den Lichthupenknopf zum Zündung aus Knopf angeschlossen, den könnte ich ja bei langen Bergabfahrten auch drücken, statt die Kupplung zu ziehen, dadurch kommt ja genug Gemisch zur KW und Kolben. Nur dann sammelt sich im Auspuff soviel Benzin, das ist auch nicht gut, wenn das mal zündet!
    Ein Leerlauf über dem 4. Gang wäre praktisch.

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