"Neuaufbau" KR 51/2 oder "Jetzt erst recht!"

  • Guten Tag!


    Da leider niemand in meiner näheren Umgebung meine quasi Leidenschaft zu meiner Simson Schwalbe nachvollziehen kann, müsst ihr jetzt leiden. Ha!


    Nachdem ich einen kleinen Riss in meinem Rahmen bemerkt hatte und eigentlich nur diese eine Stelle schweißen und lackieren wollte überkam mich die Lust auf ein bisschen mehr.


    Also alles außeinandergefummelt und den Rahmen bei kundigem Fachpersonal abgegeben.
    Als nun die zu schweißenden Stellen tatsächlich geschweißt waren hab ich den Rahmen ausgespült und mit Hohlraumversiegelung geflutet. So viel zum Thema Rost....


    Anfangs war der Plan alles von Hand zu schleifen zu grundieren/lackieren und gut ist.


    Das war die Theorie. In der Praxis war der Rahmen leider unter der Grundierung, selbst dort wo sie augenscheinlich gut aussah, unterrostet. Nicht wirklich schlimm, aber mit meinen begrenzten Mitteln quasi nicht wirklich möglich den Rahmen absolut blank und sauber zu bekommen.


    Also geht heute alles zum sandstrahlen. Lackieren will ich selbst. Mit Dose und Bier.


    Auch will ich mich von meinem Rost Look verabschieden. Ich stelle mir ein schönes dunkles blau vor.....


    Diverse Teile sind auch schon eingetrudelt.
    So möchte ich die Schwingenbuchsen gegen das Pendant aus Polyamid tauschen.
    Weil wegen besser und so.


    Ich bin gespannt.


    Das Auspressen der alten gammligen Buchsen war gelinde gesagt "unerwartet aufwändig und ereignisreich".


    Ich hab natürlich auch Bilder! Vorher, mittendrin und nachher kommt dann hoffentlich demnächst.


    Bis dahin!


  • Huhu,
    dazu kann ich nur sagen Prima!
    Wieder eine Ranz-Schwalbe weniger (was haben die nur alle immer mit dem Rostlook???)!
    Viel erfolg beim Aufbau und Beim Dosenlackieren darauf achten dass es auch Benzinfest ist.


    Gruß,
    Raik

    -Made in GDR- -Lieber Rost als Plastik-

  • Ja....Rostlook. Hat mich zu Anfang gereizt.


    Jetzt bin ich froh, wenn der Kram wieder runter ist.
    Ist zwar extrem pflegeleicht, aber irgendwie doch ziemlich schäbig. Und da jetzt technisch alles wunderbar funktioniert wäre es schön, wenn das Moped auch von außen diesen Eindruck erwecken würde.


    Gruß

  • POR15 ist der Hammer. Relativ aufwändig zu verarbeiten aber das Ergebnis lohnt sich, sieht aus wie pulverbeschichtet, ist widerstandsfähig (Steinschläge) und hat 3 Winter mit Streusalz klaglos weggesteckt!

  • Das ist glaube ich 6 Jahre her, dass ich damit gearbeitet habe. Es waren mehrere Schichten die man hintereinander auftragen musste, die eine musste trocken sein, die andere feucht... Irgendwie sowas.
    Is halt nicht wie Hammerit, draufklatschen und gut. Aber dafür ist das Zeug auch um Längen besser!

  • So mittlerweile trudeln die letzten Teile ein.


    Hier eine grobe Liste der Teile, die verbaut werden sollen.


    -Neue (hydraulische) Stoßdämpfer vorne
    -Polyamidbuchsen für die Schwingen (vorne und hinten)
    -geändertes Rücklicht
    -VAPE Zündung
    -endlos viele neue Schrauben


    Den Tank, sowie den Luftberuhigungskasten habe ich abgeschliffen und neu lackiert.


    Jetzt fehlen nur noch die Teile vom Sandstrahlen.
    Den Rahmen, sowie die Schwingen werde ich mit POR lackieren.


    Aktuell habe ich nur ein Foto meines Motors zu bieten, der schon sehnsüchtigst auf seine neue Zündung wartet....



    Gruß aus Flensburg

  • Vielen Dank! Er verrichtet seine Arbeit tadellos.


    Bin gerade mit dem Einbau meiner VAPE Zündung beschäftigt. Habe nun Rotor und Stator mit der Markierung am Motor in Kongruenz gebracht. So.


    Aber das scheint ja wohl nur eine grobe Einstellung zu sein. Also muss man die Zündung danach noch abblitzen. Da ich sowas noch nie gemacht habe und auch kein geeignetes Werkzeug dafür besitze.....


    Gibt es jemand in Flensburg oder Umgebung, der mir da vielleicht aushelfen könnte? Wenn alles wieder zusammengeschraubt ist und der Bock hoffentlich läuft, dürfte ich ja eine kurze Distanz überbrücken können...


    Achja. Morgen kommen die Teile vom Sandstrahlen wieder. Man darf gespannt sein.

  • Jaja. Selbst ist der Mann. Fein. Also nur so zum Verständnis.....


    Ich schließ die beiden Pole der Lampe an eine 12 Volt Batterie. Der andere Anschluss kommt an das Zündkabel. Somit "weiß" die Lampe wann sie lampen soll. Quasi.


    Jetz werf ich das Triebwerk an, blitze die abzublitzende Stelle ab und die Markierung vom Stator (Also der unteren Einheit mit dem ganzen Spulengewirr) und dem Rotor (Magnet) sollte dann im Zeitpunkt des blitzens genau übereinstimmen. Wenn dem nicht so ist (was wahrscheinlich sein wird), löse ich die Klammern die den Stator festhalten und korrigiere diesen um die Differenz die fehlt. Vorher wäre natürlich ratsam den Motor wieder auszuschalten. Das ist jetzt der Wissen, das ich mir beim Durchlesen diverser Einträge hier und dort so angeeignet hab.


    Dürfte das so funktionieren?

  • Thema POR15, hab ich vor einiger Zeit auch durch: Du hast einen Reiniger (Aqua Clean oder so) und so ein "Rust Blast" Mittelchen dabei. Am besten hält die Farbe auf aufgerauter Oberfläche, eines der beiden Mittel macht auch ganz blankes, glattes Metall entsprechend rau. Da müsstest du dich nochmal in der Broschüre, die KSD dazugibt, belesen.
    Unbedingt solltest du Handschuhe zum Verarbeiten tragen, die Farbe geht nicht mehr von den Fingern ab - "only time will remove POR from skin" oder so ähnlich hieß die Warnaufschrift.
    Beim streichen empfehle ich, zuerst eine dünne Schicht aufzutragen und für einige Zeit leicht antrocknen zu lassen, etwa 30-60 Min, je nach Luftfeuchte.
    Die Farbe wird tatsächlich durch die Luftfeuchtigkeit fest, deshalb nie aus dem Originalbecher direkt entnehmen, sondern die für den Moment benötigte Menge in einen eigenen Becher umfüllen und den Originalbehälter wieder gut verschließen.
    Nachdem die erste Schicht leicht angetrocknet ist, kommt die zweite, nun deckende Schicht drauf, und fertig ist der Lack. 1-2 Tage durchtrocknen lassen.


    Thema Hohlraumkonservierung: Mit Wachs oder wachsartigen Mitteln wird der Rost bei einem über 20 Jahre alten Teil nicht aufgehalten. Solche Mittel helfen nur bei blanken Hohlräumen, nicht bei angerosteten. Nimm FluidFilm (einfache Verarbeitung) oder Mike Sanders Fett (muss erhitzt werden damit es in den Hohlraum gebracht werden kann). Ggf. vorhandene Rahmenöffnungen, die nach unten hin zeigen, verschließen - sonst tropft's bei heißem Wetter.


    Weiterhin viel Freude beim Neuaufbau ;)

  • Salve!


    Ich habe neben dem POR15 noch zwei Mittelchen.
    Einmal Marine Clean zum reinigen der Oberfläche und anschließend Metal Ready, das die Oberfläche anrauhen soll.


    Für die Hohlraumversiegelung habe ich das von dir angesprochene Fluid Film benutzt.


    Danke nochmal für die Tips!
    Werde ich beherzigen.

  • Hallo,


    POR15 habe ich auch bei meiner Schwalbe verwendet und kann es wie die Vorredner empfehlen.
    Bei der Verwendung von Metal Ready bitte darauf achten, dass weiße Trocknungsrückstände ggf.
    vor der lackierung entfernt werden.
    Da POR15 Rostverhütungslack bei direkter UV-Einstrahlung vergilben soll, habe ich nach vollständiger
    Trocknung die Oberfläche etwas angerauht, entfettet und noch 2x mit 2K Autolack aus der Dose lackiert.

  • Moin!


    Das POR15 nicht UV beständig ist und vergilbt habe ich auch gelesen. Ich würde in diesem Fall aber nur die Schwingen nochmal lackieren. Der Rahmen ist ja quasi zu 99,9% unter dem Blechkleid....dürfte eigentlich nix passieren....


  • Es geht so langsam voran. Der Lack am Rahmen hat eine deutliche Struktur. Ob das so sein soll weiß ich nicht....stört mich persönlich allerdings weniger.
    Mein Guthaben bei Louis habe ich mal direkt umgesetzt in den H4 Scheinwerfereinsatz. Da die Schwalbe mein Alltagsfahrzeug ist lege ich wert auf Zuverlässigkeit und Sicherheit.


    Ich entschuldige mich für die Unordnung in meinem Zimmer. Aktuell ist das aber Wohnzimmer, Schlafzimmer, Arbeitszimmer und Werkstatt auf 19qm....


    Gruß ausm Norden
    Phil

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