Neue Dichtung (Kupplungsdeckel) und suppt wie sonst was

  • Moin moin,
    habe letztens alle Dichtungen (Wellendichtringe) und Kupplungsgehäusedichtung erneuert, nicht die Motordichtung, weil ich habe den Motor nicht gespalten...jetzt subbt es wie sonst was unterm Motor alles voll Öl und schon einen schönen Flecken unter der KR51/2. Das es ein bisschen suppen kann nach der Erneuerung ist mir bekannt, aber so viel???
    Ölablassschraube habe ich nicht aufgemacht, weil vorher nur ganz bisschen Öl drin war...
    Habe an der Ölablassschraube keinen neuen Ring dran gemacht, aber daran kann es nicht liegen, weil es vorher auch überhaupt nicht getropft hat...
    Was kann man machen?


    Danke, Gruß KF

  • Hey KF,


    wo tropft es denn genau raus? Kommt es von der Ablassschraube oder kommt es von Getriebedeckeldichtung?


    Bei letzterem könnte ich mir gut vorstellen, dass sie bei der Montage verrutscht ist... Da hilft nur aufmachen, nachgucken und Dichtung austauschen...


    Gruß schwalbenraser-007

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  • Ok, dann werd ich da wohl nicht drum herum kommen...
    Danke!


    PS.: Gibt es da einen Trick, vielleicht durch Benetzen mit irgendetwas z.B. Öl damit die nicht so leicht beim Einbau verrutscht?


    Gruß

  • Also ob es da noch einen Trick gibt, kann ich nicht sagen...


    Allerdings habe ich bei meinen Schwalben die Dichtung immer zwischen zwei schwere Bücher gelegt, bevor ich sie eingebaut habe, damit sie beim Einbau schön gerade sind...


    Gruß schwalbenraser-007 :wink:

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  • Papierdichtungen werden prinzipiell mit Öl benetzt dann kleben sie und rutschen nicht.
    Der Kupferring für die Ölablassschraube kostet nicht die welt.
    Der Vorteil ist das ich die Schraube nicht so fest anziehen zu brauch um Dichtheit zu erreichen.
    Gruß Jens

  • Das hilft wunder :wink:
    Einfach hauchdünn draufschmieren und gut ist. Wenn die Dichtflächen schön plan sind, reicht sogar das Zeug alleine.


    mfg

    Wir lieben das, was knallt und stinkt und trotzdem keine Leistung bringt ^^

  • also Leute, was hier zum Thema Dichtungen geschrieben steht schreit ja zum Himmel! ':))'
    Da ich fast 9 Jahre mit dem Thema beruflich zu tun hatte, muss ich hier mal mein Veto einlegen.':wink:'


    Erstmal generell: Die Dichtungen und die Dichtflächen bei Flachdichtungen (Egal ob Motor-Mitteldichtung, Zylinderfußdichtung, Kupplungsdeckeldichtung usw.) müssen beim Einbau sauber, Öl- und Fettfrei sein! Auch wenn das z.B. beim Einbau einer neuen Kupplungsdeckeldichtung am Fahrzeug nicht immer einfach ist!


    Die Aufgabe der Flachdichtung ist es: Die Rautiefen, die z.B. durch das Fräsen der Dichtleiste entstanden sind, bei der Montage auszufüllen und zu verschließen. Der Dichtungswerkstoff muss natürlich beständig, gegen den abzudichtenden Werkstoff (in unserem Falle Öl) sein!


    Das bedeutet also: Wenn ich eine Flachdichtung einbaue, wird das Dichtungsmaterial in die Rautiefen ( einfach gesagt: Rillen, Riefen) gepresst, um die daraus resultierenden Leckagekanäle auszufüllen, und somit abzudichten.


    Wenn ich eine Flachdichtung z.B. mit Wasser, Öl, oder was auch immer, für eine leichtere Montage benetzte, zerstöre ich die Dichtung schon beim Einbau. 'X('
    Das liegt daran, weil beim Verpressen der Dichtung (bei der Montage, also das Andrehen der Schrauben, und vepressen), diese Fremdstoffe mit in die Dichtung eingeschlossen werden, und neue Leckagekanäle somit geschaffen werden!'X('


    Die Dichtung kann dann ihre Funktion nicht mehr erfüllen. Dank der so nun geschaffenen Leckage-Kanäle findet das Medium seinen Weg nach draußen.


    Der Laie sagt dann" es schwitzt ein bischen Öl"


    Neben der korrekten Montage (Öl- und Fettfrei) spielt natürlich auch das verwendete Dichtungsmaterial eine entscheindente Rolle.


    Das zu verwendete Dichtungsmaterial muss resistent gegen das zu dichtende Material sein! Wie soll es sonst abdichten?


    Papierdichtungen, haben an Motoren nichts zu suchen! (Auch wenn der Geiz manchmal Geil ist) Papier saugt wie ein Löschblatt z. B. Öl auf. Es hat quasi die Leckagekanäle schon im Material! Wie soll es also abdichten?


    Die Dichtungsmaterialien, die in allen Motoren (hüben wie drüben, was für eine Scheiße!) zum Einsatz kahmen, und aktuell sind, sind elastomer gebundene Aramidfaser- Dichtungen. Die unter allen möglichen Namen verkauft wurden, und verkauft werden. Die verwendeten Elastomere sind ein Garant für die Beständigkeit gegen entsprechende Medien. (z. B. Öl) Und die Aramidfaser für die mechanische Festigkeit und Temperaturbeständigkeit.


    Wenn ihr also Eure Motoren Dicht bekommen wollt haltet Euch an die drei goldenen Gundsätze der Motoren- Dichtungstechnik:


    1. Die abzudichtenden Flächen immer Sauber und Fettfrei! (wie Ihr das macht, ist Euer Problem!)
    2. Dichtungen werden immer nur einmal verwendet! Weil der Dichtstoff sich nicht ein zeites Mal in die Rautiefen drücken kann.
    3. Und niemals Papier als Dichtungswerkstoff (auch nicht zu Not!)


    Ich hoffe damit etwas Licht in die Dunkelheit der Dichtungstechnik gebracht zu haben. ':)'


    Gruß Peter

    Perfekte Arbeit macht dauerhaft Spaß. Murks schafft dauerhaft Verdruss!

  • Was da schreibst ist so nicht ganz richtig , Du bist doch Mechaniker und es ist Dir nicht bekannt , das sogenannte Papierdichtungen verwendet werden , ja nee is klar :D
    Ich meine das selbst Du es gelernt haben wirst das Zylinderfußdichtungen bei den meisten Zylindern der Zweitakter angefeuchtet werden .( Ausnahmen bestätigen die Regel)
    Und so ist es auch bei den Kupplungsdeckel bei der Simme, natürlich gibt es auch bessere Dichtungen , was nicht heisst das es mit der Papiedichtung nicht geht , sauberes arbeiten und etwas Fachwissen vorrausgesetzt.
    Meine Lehrjungs lernen es im 1 Lehrjahr :wink:
    Und bei dem Fragesteller ist es noch nicht eimal sicher ob die Dichtung undicht ist , ob er zuviel Öl aufgefüllt hat , oder ob die Dichtflächen an sich beschädigt sind oder bei der Montage nicht alles korekt gelaufen ist .
    mfg

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    ich zitiere mal die Reparaturanleitung für Simson KR51/2 und S51:



    "Zylinderfußdichtung mit Wasser anfeuchten und auf die Dichtfläche legen.(1) Haltegabel für Kolben "EV 20" einsetzen.


    (Achtung !Der Kolbenringstoß muß mit den Sicherungsstiften in den Kolbenringnuten übereinstimmen)


    (2) Position der Sicherungsstifte
    Zylinder sorgfältig aufsetzen und Kurbelwelle mehrmals zur Herstellung eines funktionsgerechten Sitzes des Zylinders drehen."



    MfG


    Tobias

  • Zitat von Deutz40

    Was da schreibst ist so nicht ganz richtig , Du bist doch Mechaniker und es ist Dir nicht bekannt , das sogenannte Papierdichtungen verwendet werden , ja nee is klar :D
    Ich meine das selbst Du es gelernt haben wirst das Zylinderfußdichtungen bei den meisten Zylindern der Zweitakter angefeuchtet werden .( Ausnahmen bestätigen die Regel)
    Und so ist es auch bei den Kupplungsdeckel bei der Simme, natürlich gibt es auch bessere Dichtungen , was nicht heisst das es mit der Papiedichtung nicht geht , sauberes arbeiten und etwas Fachwissen vorrausgesetzt.
    Meine Lehrjungs lernen es im 1 Lehrjahr :wink: mfg


    Hallo Kollege Deutz40,


    mir ist sehr wohl bekannt, das es sogenannte Papierdichtungen gib! Du solltest nur wissen, das die sogenannten Papierdichtungen eben nicht aus Papier sind! ja nee is klar :D
    Meistens handelt es sich um elastomer gebundene Aramydfaser-Dichtungen!':wink:'
    Die Papierdichtungen sind tatsächlich aus Papier! (Das sind die weißen Dichtungssätze, die in diversen Online-Shops für 1€ oder so verramscht werden)
    Dieses Material einzusetzen, ist übelster Pfusch!! 'X(' Und da hilft auch sauberes arbeiten und etwas Fachwissen überhaupt nichts. Fachwissen kann dann ja auch keines vohanden sein, sonst würde mann so einen Müll nicht einbauen!'X('
    Ich hoffe nur, dass Du Deinen Jungs im 1. Lehrjahr so etwas nicht beibringst.! ':))'


    Gruß Peter

    Perfekte Arbeit macht dauerhaft Spaß. Murks schafft dauerhaft Verdruss!

  • Ich hab für den Kupplungsdeckel noch die gute alte Cautasit-Asbest-Dichtung. Die kann man mehrmals verwenden, wenn man Glück hat. :)
    Papierdichtung finde ich auch Scheiße, aber mit etwas Dichtmasse geht das schon. Für die Motormitte nehme ich dazu die braune, aushärtende CURIL Dichtmasse und für den Kupplungsdeckel die grüne, nichtaushärtende CURIL T Dichtmasse.
    Bis jetzt bis jetzt wurde es immer dicht. :)



    @ KF: Möglicherweise ist die Dichtung bei der Montage ja wirklich verrutscht. Das wäre dann die einfachste Variante. Oder die Dichtflächen sind zerkratzt oder beschädigt. Das wäre Scheiße.

  • Ik nehm Tetrapackdichtungen . Dis taugt wat!
    Is doch der grüne Punkt drauf , darf man doch wiederverwerten nech.
    Das eh voll sicher zum dicht machen. Da sind ja jenuch Stoffe drinne.
    Pappe , Alu , Plastik , Druckerfarbe wat auch immer nech . Irgendwas richtiges
    is da schon bei nech.

    Wer schneller schraubt steht länger in der Werkstatt.

  • Zitat von Airhead

    Ik nehm Tetrapackdichtungen . Dis taugt wat!
    Is doch der grüne Punkt drauf , darf man doch wiederverwerten nech.
    Das eh voll sicher zum dicht machen. Da sind ja jenuch Stoffe drinne.
    Pappe , Alu , Plastik , Druckerfarbe wat auch immer nech . Irgendwas richtiges
    is da schon bei nech.


    ja..das ist weniger abwägig als mancher zunächst glauben mag..
    persönlich habe ich das mal in Ungarn gesehen wie so bei einem Russentraktor auf dem Feld die Dieselpumpe wieder abgedichtet wurde :wink:


    mfg

  • Zitat von Dummschwaetzer

    Ich hab für den Kupplungsdeckel noch die gute alte Cautasit-Asbest-Dichtung. Die kann man mehrmals verwenden, wenn man Glück hat. :)


    Das Zeug haben sie doch echt nur verboten, weil es so gut war. Ist so auch meine Erfahrung, ich hab auch eine solche welche.
    Das mit der Tetra-Pack-Variante ist mir neu, aber die Idee echt genial. Dicht hält das Zeug, wenn man sich das selber zuschneidet ists auch passgenau. Gibts die Dichtungen irgendwo als Vorlage oder muss man mindestens eine von jeder Sorte da haben um das aufzumalen?

    Mitm Öl nich sparsam sein, auffe Reise.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Martin541/1

    Gibts die Dichtungen irgendwo als Vorlage oder muss man mindestens eine von jeder Sorte da haben um das aufzumalen?


    Weder noch. Da greift das Prinzip "Kartoffeldruck". Bauteil bunt machen (mit Altöl, Tinte oder was auch immer) und dann das Dichtungsmaterial "stempeln". Ausschneiden, fertig.


    MfG
    Ralf

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