Neuer ausgeschliffener Originalzylinder und neuer Vergaser, Leerlaufgemischschraube

  • Hallo zusammen,


    ich habe nun alles beisammen, der Originalzylinder ist da, der 16n1-12 Vergaser liegt vor. Jetzt frage ich mich nur wie ich es mit der Einstellung machen soll.
    Ich muss ja erstmal sehr vorsichtig mit dem Zylinder umgehen, wie soll die Grundeinstellung am Zylinder erfolgen? Es wird ja gesagt 1-2Umdrehungen die LLS herauszudrehen.
    Nehme ich jetzt einfach 1,5 und fahre erstmal oder ist es ratsamer sie etwas weiter rein/raus zu drehen um eine bessere Schmierung zu erhalten?
    Düsenstock wird wohl so bleiben oder?


    Schöne Grüße und danke

    • Offizieller Beitrag

    Entspann dich. Extrem vorsichtig muss man nun wirklich nicht sein. Je weiter die LLS rausgedreht wird, desto magerer wird das Leerlaufgemisch. Es passiert aber wirklich nichts ohne Last im Leerlauf, was dem Motor schaden könnte. Also stell die LLS nach Anleitung zu einem guten Leerlauf ein. Viel wichtiger ist die HD und die Teillastnadel, damit bei Teillast und Vollast nichts abmagert.

  • Vielen Dank, dann wird alles so montiert und eingestellt wie es vorgegeben ist.
    Eine Frage noch zu den Kolbensicherungsclips, ich lese immer die Öffnung des Ringes soll nach "oben" schauen, ist damit in Richtung Zylinderkopf gemeint oder in Richtung Lenker?
    Ich würde die beiden jetzt ohne Zange reindrücken, dann zwei Mal drehen ob sie wirklich in der Nut sitzen. Aber welche Stellung sollen Sie dann einnehmen?

  • Die Nut soll parallel zur Laufrichtung des Kolbens sein. Ob oben oder unten spielt keine so große Rolle, würde ich sagen. Wichtig ist das Die Nut nicht senkrecht steht zur Laufrichtung. Denn durch die schnelle Bewegung des Kolbens wirken dort Trägheitskräfte, die den Clip zusammen drücken könnten, ähnlich wie du es mit der Zange machst.

    R.I.P. Ronny, nur die Besten sterben jung!

  • so lange der vergaser korrekt bedüst und benadelt ist, musst du dich um die vergasereinstellung während der einfahrphase erst mal nicht kümmern. der neu geschliffene zylinder ändert eh noch dauernd sein reibungsverhalten. zu beginn kannst du vll die schieberanschlagsschraube weiter reindrehen als üblich, weil der motor mit normaler leerlaufdrehzahl zu beginn stumpf ausgehen wird. so nach 500km kannst du dir mal gedanken um ne ordentliche vergasereinstellung machen.


    "vorsichtig sein" bedeutet bei einem neuen zylinder, den nicht wie der teufel zu scheuchen. 500km schleichen und dann auf ein mal volldampf ist aber auch kacke. die ersten paar km ganz sachte, danach immernoch sachte aber langsam die belastung steigern. zum einfahren ist weder schwarze magie noch sonst ein uga-uga notwendig.

  • Danke für eure Hinweise, moeffis finde ich sehr gut. Nach einiger Zeit schrauben und einem undichten Zylinderkopf habe ich es nun geschafft, die Gute sprang recht flott an, Leerlauf erstmal etwas höher gestellt und tuckern lassen. Beim Test etwas runterzuregeln häufig nach kurzer Zeit aus. Dann bin ich etwas gefahren, wirklich super. Läuft viel besser als mit dem ollen 60er.
    Das Problem mit dem Ausgehen habe ich jetzt im 4. Gang, ziehe ich die Kupplung - aus. In den anderen Gängen alles ok. Sollte ich jetzt den Leerlauf noch etwas höher stellen oder doch mal an die Leerlaufgemischschraube gehen? Derweil sind es 2 Umdrehen vom Anschlag raus.
    Nehme ich das Gas bei der Fahrt weg und "rolle" läuft Sie auch nicht 100%ig rund, zeitweise stockert Sie.
    Ich gehe mal davon aus ich muss mich in der Einfahrzeit etwas quälen und dann den Vergaser richtig einstellen?!

  • wenn man spass am vergaser einstellen hat, kann man das in der einfahrphase alle 2 tage machen... solange sichergestellt ist, dass die fuhre nicht abmagert, muss man die ersten paar km damit leben dass man den motor ggf an der ampel mit ein wenig gas bei laune halten muss. wenn ein 16n1 vergaser verbaut ist, kann man dem wie gesagt mit einer weit reingedrehten schieberanschlagschraube entgegenwirken, das ist ja quasi als würde man dauernd ein wenig gas geben.

  • Moin,

    [...]Nehme ich das Gas bei der Fahrt weg und "rolle" läuft Sie auch nicht 100%ig rund, zeitweise stockert Sie. [...]



    Du solltest es vermeiden während des Einfahrens einfach nur zu "rollen".
    Nimmst du das Gas weg, bekommt der Motor kaum noch Gemisch und damit auch kaum Schmierung. Wenn du das Gas sogar abrupt bei (recht) hoher Drehzahl weg nimmst, kannst du dir ja ausmahlen was passiert: Der Kolben braucht Schmierung/Kühlung, bekommt zu wenig, wird übermäßig warm, dehnt sich zu sehr aus... Also die Geschwindigkeit durch stetiges Reduzieren des Gases vermindern.
    Das Gleiche gilt für Bergabfahrten! Immer etwas Gas geben!

    Dem kann man auch,...:

    [...]wie gesagt mit einer weit reingedrehten schieberanschlagschraube entgegenwirken, das ist ja quasi als würde man dauernd ein wenig gas geben.



    Trotzdem das Gas nicht abrupt wegnehmen! Bei Bergabfahrten immer auch etwas Gas geben!

    Gute Fahrt!
    Carl

    Bleibt dein Moped fast schon stehn, musst am Gashahn etwas drehn.

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