neuer Unterbrecherkontakt macht Ärger

  • Hallo an alle Schrauber. Habe ein Problem, bei dem ich nicht weiterkomme.
    Ich habe an einer Unterbrecherzündung einen neuen Kontakt eingebaut und bekomme ihn nicht richtig eingestellt.
    Wenn ich den Kontaktabstand auf 0,4 mm einstelle, öffnet er erst bei ca. 0,5 mm vor OT. Um auf 1,5 mm zu kommen, muß ich die Grundplatte soweit zurückdrehen (entgegen dem Urzeigersinn), dass die Verstellnase, mit der man alles per Schraubendreher drehen kann, soweit verstellt wird, dass sie gegenüber der Zündmarkierung an der Gehäusekannte steht. Also nicht im normalen Verstellbereich. Es kommt zwar ein Zünfunken. Der Motor startet aber nicht. Auch nicht, wenn ich mit Bremsenreiniger in den Vergaser nachhelfe. Ich vermute, dass durch die dermaßen verdrehte Stellung der Grundplatte der Weg des Magneten über der Spule so verkürtzt ist, das die Zündernergie nicht reicht.
    Ich habe dann mal den Zapfen bzw. Hammer, der auf den Nocken des Polrades gleitet, nachgemessen. Er ist bei dem neuen Unterbrecher ca. 1mm kürzer als bei einem originalen Alten. Irgend etwas stimmt hier nicht.
    Der Kontakt wurde im normalen Online-Simsonshop gekauft.
    Wer hat denn schon einmal die Kontakte gewechselt und war das da ähnlich?
    Hat Jemand einen Tip?


    mfG

  • hast Du zuerst den Kontaktabstand bei maximaler Öffnung des selbigen (also nicht bei OT des Kolbens) auf 0,4 mm eingestellt und danach den Zündzeitpunkt 1,5 mm vor OT des Kolbens? So wäre die Reihenfolge richtig, siehe auch in den FAQ.

    Gruß Georg

  • Hallo Georg,
    ich habe in den letzten Jahren so einige Simsonfahrzeuge, die jahrelang rumstanden, wieder Leben eingehaucht. Daher auch schon mehrere verstellte Zündungen wieder richtig eingestellt. Allerdings mit altem Kontakt.
    Wie Du schon beschreibst, 0,4 mm bei maximaler Öffnung. Ich habe, bevor ich den Neuen wieder ausgebaut habe, es anders herum versucht. Also den Kontakt so eingestellt, dass er zum Zündzeitpunkt öffnet. Hier kam ein maximaler Abstand von 0,6 mm raus. Daher hab ich dann mal diesen Hammer nachgemessen, um ihn mit alten Kontakten zu vergleichen.
    Der S50, den ich selber restauriert hatte, lief mit dem alten Kontakt.
    Ich habe noch alte Grundplatten hier rumzuliegen. Wenn ich nicht weiterkomme, werde ich wohl irgendwo einen alten Kontakt ausbauen und den nehmen.


    beste Grüße

  • Hallo Peter


    Der neue Kontakt ist, außer dem oben beschriebenen Unterschied gleich, wie die Alten.
    Ein Bekannter aus dem Ort, dem ich mit der Zeit 2 Schwalben und 1 S51 wieder flott gemacht habe, hat sich zur Reserve auch einen, ich glaube bei akf, besorgt. Der ist auch gleich, außer der Hammerlänge.
    Andere Schrauber, die mal einen Neuen eingebaut haben, müßten doch ein ähnliches Problem gehabt haben.


    beste Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Wenn der Hammer zu lang ist, dann ist es schon denkbar, dass Du die Verstellnase weiter verdrehen musst. Ich würde ihrer Position wenig Bedeutung beimessen, wenn das Ergebnis stimmt.


    Anders könnte es bei den Grundplatten aussehen, die mit Schrauben durch Langlöcher befestigt werden, wo dann irgendwann der Anschlag erreicht ist.


    Peter

  • Hallo Peter


    Es ist anders rum. Der Hammer bei dem Neuen ist zu kurz, so das er viel später öffnet.
    Ich habe jetzt mal einen Unterbrecher von einer alten Grundplatte mit innenliegender Zündspule ausgebaut. Da kann ich besser messen. Beim Alten, schon etwas abgenutzten, ist der Hammer 6,3 mm lang. Beim Neuen sind es 5,5 mm.
    Die Grundplatte wird nur durch zwei Krallen (oben+unten) gehalten. Bei Langlöcher könnte ich gar nicht so weit verdrehen.

  • Der Hammer liegt fast im rechten Winkel an der Nocke des Polrades. Wenn er kürzer ist, ändert sich die Lage des Punktes, bei dem er die Nocke berührt, nur minimal.
    Ich habe bislang keine keine Unterlagen gefunden, die auf die Länge des Hammers Bezug nehmen. Bei Verschleiß stellt man der Unterbrecher halt neu ein und mißt den Unterbrecher nicht nach.
    Interessant wäre, wie sich der Hammerkopf unter Verschleiß entwickelt, vielleicht hat jemand damit Erfahrungen gesammelt? Anders gesagt, bei welchen Kriterien (außer Kontaktflächen) ist der Unterbrecher noch als solcher zu gebrauchen.


    Gruß Georg


    orakel: sry, hatte Dein Profil nicht gelesen

  • Hallo,
    ein abgenutzter Unterbrecher zeichnet sich doch gerade dadurch aus, dass der Hammer verkürzt ist. Wenn der neu Gekaufte also kürzer ist, ergibt sich daraus das beschriebene Problem. Also schmeiß weg den Mist.
    Grüße Gerhard

    bevor isch misch uffreesch, isses mir liwwer egal !

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