Hallo zusammen,
meine Schwalbe nervt mich derzeit leider total. Deswegen muss ich mich hilfesuchend an euch wenden. Konkret will sie kein Gas mehr annehmen und geht nach kurzer Zeit aus. Aber der Reihe nach.
Zuerst einmal das Wichtigste über den Motor:
- Es handelt sich um eine KR 51/1 mit Dreigangmotor, BJ 1967
- Vor drei (oder vier?) Jahren habe ich einen regenerierten Motor von A-K-F mit originaler Schwunglichtmagnetzündung mit innenliegender Spule eingebaut.
- Vergaser ist ein BVF 16N3-11
- Als Luftfilter verwende ich diesen kurzen Patronenluftfilter aus Gummi, der direkt an den Vergaser angeschraubt wird.
Diese Konfiguration hat nun schon seit Jahren gut funktioniert. Seit rund drei Wochen plagen mich allerdings Probleme:
- Die Schwalbe springt nicht mehr besonders gut an. Man kann sie schon zum Leben erwecken, früher ging's aber deutlich besser.
- Die erste Minute läuft sie astrein und dreht auch sauber durch's Drehzahlband. Zumindest solange sie auf dem Ständer steht. Wenn ich losfahre (also unter Last), nimmt der Motor kein Gas an. Geht gleich aus. Wenn ich das Gas schließe, springt sie wieder an.
- Nach ca. 1 Minute nimmt sie auch auf dem Ständer stehend kein Gas mehr an: Sie tuckert aber im Leerlauf absolut gesund vor sich hin; nur sobald ich aber Gas gebe spotzt sie, läuft absolut unrund oder geht gleich aus.
- Nach ca. 3 Minuten geht sie auch im Leerlauf aus.
- Zunächst kann man sie wieder antreten. Nach vier-, fünfmal geht auch das nicht mehr
=> Man könnte meinen, es kommt zu wenig Sprit. Ich kann aber keinen Fehler finden.
Was ich bislang gemacht habe:
- Neuen Unterbrecher Verbaut und eingestellt (0,4 mm), ZZP akkurat eingestellt (1,5 mm vor OT), neue Kerze eingeschraubt (Kerzenbild der alten Kerze war aber eigentlich ziemlich optimal).
-Auspufftopf erneuert - der alte war sowieso verrostet.
- Vergaser zerlegt, gereinigt
- Schwimmerniveau auf 28 mm (Schwimmerunterkante zu Schwimmerkammeroberkante) eingestellt (es hat eigentlich nicht viel gefehlt).
- Schwimmernadelventil zerlegt und gereinigt.
- Alle Düsen herausgeschraubt und durchgeblasen.
- Startvergaserstopfen erneuert.
- Startvergaserbetätigung eingestellt.
- ca. 2 Liter Benzin aus dem Tank entlassen. Läuft super raus.Auch durch das Schwimmernadelventil.
Ich habe jetzt eigentlich alle oben genannten Arbeiten zwei mal durchgeführt und penibel kontrolliert. Trotzdem ändert sich an dem Symptom nichts. Nun weiß ich langsam nicht mehr weiter. Hat von euch einer einen Rat?
Ach ja, noch was: Die Schwalbe lief den ganzen Winter über hervorragend. Auch bei tiefsten Minustemperaturen. Erst als es so feuchtkalt geworden ist, haben die Probleme angefangen.
Hat irgendwer einen guten Tipp für mich? Ich habe mich zuletzt ziemlich auf den Vergaser eingeschossen. Schien mir naheliegend. Ist es aber vielleicht doch die Zündung? Springt der Funke vielleicht bei höher Drehzahl an der Hochspannungsdurchführung über?
Kennt sich jemand mit dem Vergaser gut aus? Ich hätte da durchaus noch ein, zwei Fragen
Vielen Dank im voraus,
Dominik