Polyamidbuchse zu locker auf Metallhülse + Schwingenlagerbolzen??

  • Bevor ich meine Schwalbe halb zerlege für den vorderen und hinteren Schwingen-Buchsentausch, wollte ich lieber nachfragen, ob mit den neuen Polyamidbuchsen alles okay ist. Mir kommt es nämlich etwas seltsam vor, dass a) die Polyamidbuchsen "wie Butter" auf die innere Metallhülsen gleiten und b) die innere Metallhülsen auch sehr locker auf dem Schwingenlagerbolzen herumrutschen?! Das betrifft alle 4 Buchsen + Hülsen, sowohl auf dem vorderen, als auch auf dem hinteren Lagerbolzen. Die Buchsen sind diejenigen für die Schwalbe.


    So wie ich das verstanden habe, soll ja eher die innere Metallhülse auf dem Polyamid gleiten und NICHT Stahl auf Stahl, indem die Metallhülse auf dem Bolzen gleitet?!


    Ich habe mal ein Video gemacht: Was ist da los oder ist das normal so bei Polyamidbuchsen bzw. wird das beim Einbau noch irgendwie korrekt festgezogen?!


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  • Nach dem Einpressen ins Schwingenauge wirst du feststellen, dass der Innendurchmesser der Polyamidbuchse weniger geworden ist. In diesem Moment brauchst du eine schöne Passung zur Innenhülse; ggf. arbeitest du das mit einer Reibahle passend.

  • Ah, okay, das ist schonmal beruhigend, dass sich das bei der Montage zumindest hinsichtlich der Polyamidbuchse noch geben wird.


    2 Fragen hätte ich aber noch:


    1) Wenn durch das Einpressen ins Schwingenaugen der Innendurchmesser der Polyamidbuchse kleiner wird, bedeutet das ja nicht, dass die Metall-Innenhülse ebenfalls einen kleineren Innendurchmesser bekommt?! D.h., die Metallhülse würde trotzdem noch so wie im Video auf dem Bolzen frei gleiten oder wie sieht das aus? Und das wäre ja nicht korrekt?


    2) Zum Einpressen ins Schwingenauge: Ich presse aber schon Polyamidbuchse inkl. der Metallhülse gleichzeitig ein, korrekt? NICHT erst Polyamidbuchse und nachträglich die Metallhülse, richtig?


    Ach, noch eine dritte Frage: Wie meinst du das mit der Passung und dem Nacharbeiten durch eine "Reibahle"?

  • Die Metallhülse gleitet nicht auf dem Bolzen, da sie im eingebauten Zustand ja an beiden Enden festgeklemmt ist, da sie breiter ist als der Kunststoff. Was sein kann, ist das die ganze Geschichte beim ersten Montieren sich zunächst garnicht mehr bewegt. Keine Panik, das ist nicht schlimm. Wenn die Stoßdämpfer montiert sind, einmal ordentlich einfedern und die Sache läuft.

  • Du presst erst die Polyamidbuchse ein, reibst die Passung passend, und dann kommt die Metallhülse hinein und die Schwinge ans Fahrzeug.



    Bloß nicht dran rumreiben, das bringts nicht und vergrößert das Spiel. Dann kannste auch gleich alte Gummilager drinlassen. Das ist doch der Witz an der Sache - straffe Schwingenführung.


    micha_ge hats schon gesagt, montieren (den Bolzen mit der gefasten Seite am Gewinde durchstecken) und dann 2-3mal richtig durchfedern zum vermitteln. Kann auch sein, das die Achse schwer reingeht, dann leichte (!) Schläge mit Gummi- oder Aluhammer oder Zwischenlage aus Holz.


    Die Polymaidlager verformen sich (gewollt!) beim Einbau und sitzen damit stramm drin. Das soll so sein.

    Fährt mittlerweile Habicht, Bj. 1974. Vorher Kr51/1, S50, SR50.

  • Je nach Maßhaltigkeit der Innenhülsen muss man etwas aufreiben - wenn man diese Schwingenlager schon ein paarmal verbaut hat, weiß man das. Grade die originalen DDR-Innenhülsen sind gerne mal bis zu 0,3 mm übermaßig, und wer die einfach so einpresst, sprengt die Schwinge.

    • Offizieller Beitrag

    ich kann mir zwar vorstellen, dass es wirklich schlimme maßhaltigkeiten gibt, kann jedoch sagen, dass ich schon einige polyamidbuchsen eingebaut habe seit es sie gibt und bisher nirgends nacharbeiten musste. ein schwingenauge hab ich auch noch nicht gesprengt. nur bei gepulverten schwingen muss man das auge wieder vom pulfer befreien, genauso, wie bei ddr-schwingen manchmal noch lacklaufnasen im auge existieren, die man vorsichtig entfernt.

    Ich wünschte ich wäre eine Lorbeere, dann hätt ich nichts zu tun als auf mir auszuruhn!!!

  • Wenn man die Sets kauft (Buchse und Hülse), muss man nicht reiben ... bei den originalen Hülsen hatte ich schon sehr viel zu dicke, aber auch schon zu dünne. Also lieber Sets kaufen, die sind im ausgebauten Zustand so wie im Video zu sehen.

  • Wer sich Polyiamidbuchen ohne neue Innenhülsen holt, dem kann ich auch nicht mehr helfen. Macht doch Sinn, das neue Teile aufeinander abgestimmt sind (unds mit alten nicht unbedingt harmoniert...).

    Fährt mittlerweile Habicht, Bj. 1974. Vorher Kr51/1, S50, SR50.

  • Kurze Frage nochmal zur hinteren Schwinge (die habe ich jetzt neukaufen müssen durch eine sich hineinbohrende Schraube der Aufpuffhalteschelle, daher bleiben dort jetzt erstmal die Gummis drin bei der neuen):


    Die Metallinnenrohre stehen im linken Auge nach außen ab und im rechten Auge nach innen ab. Gehört das "von Werk aus" so? Siehe Fotos!


    Ich war bisher der Meinung, dass beide Innenrohre nach außen abstehen müssen fürs Anziehen der Schwingenlagerbolzen? Zumindest ist das bei meiner vorderen Schwinge so?

  • Polyamid. Das bleibt wesentlich länger formstabil als Gummi, dämpft aber weniger und überläßt diese Arbeit den Stoßdämpfern die ja genau dafür da sind. Ständig verzogene Schwingen wegen ausgeleierten Gummis gibt es dann nicht mehr und gerade das rechte Lager der hinteren Schwinge ändert dann nicht im laufe der Zeit die Stellung des Hinterrads.

    ...drum fange nicht elektrisch an, was man mechanisch lösen kann...

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