Problem mit Kupplungsseilzug. Brauche Hilfe im Raum München

  • Hallo an alle Schwalbennestler,


    da ich neu bei Euch bin, will ich mich kurz vorstellen. Ich heiße Valentin (aka. Valle), bin 24 Jahre alt und komme aus dem schönen München. Als neulich meinen Onkel bei uns mit einer Schwalbe vorbeikam, war für mich klar ---> ich brauche dringend auch eine. Gesagt getan. Geworden ist es eine KR51/2 mit M531 Motor. Baujahr 1985. Die Schwalbe ist wirklich in einem Top-Zustand. Sowohl optisch, als auch technisch (soweit ich das beurteilen kann ^^). Jedenfalls lässt sie sich super fahren. Das einzige, was mich nervt, ist dass der Kupplungsseilzug wirklich schwer zu ziehen ist. Da ich mir zu meiner Schwalbe noch das Buch "Simson Roller Schwalbe" von Erhard Werner gegönnt habe, habe ich mir schon einiges wissenswertes über die Schwalbe angeeignet. Im Wartungsbereich wurde erklärt, dass man bei schwergängigen Seilzügen, die Bowdenzüge aushängen und ölen soll. Genau das habe ich gemacht...der Kupplungsseilzug "rutscht" eins A. Allerdings sobald ich den Bowdenzug wieder einhänge, habe ich wieder einen sehr schwergängigen Seilzug. Mir ist dann aufgefallen, dass der Hebel (Bild...Bauteil rot eingekreist), an dem ich den Bowdenzug der Kupplung am Motor befestige unglaublich schwer zu ziehen ist und wohl der Grund für die schwergängige Kupplung ist. Wie ich diesen "Hebel" wieder leichtgängiger bekomme, weiß ich leider in keinster Weise. Deswegen wollte ich mal fragen, ob irgendjemand vielleicht eine Lösung parat hat, die ich als Schwalbenneuling auch durchführen kann. Falls ich da den Motor ausbauen muss oder ähnlich schwieriges vollziehen muss, würde ich gerne mal in die Runde fragen, ob es hier jemand im Raum München gibt, der eine Werkstatt und passende Ersatzteile für die Schwalbe besitzt. Bisher habe ich nur Gutes von Herrn Pracher aus Halbergmoss gehört. Da ich Ihn bisher nicht erreichen konnte, hoffe ich vielleicht hier ein wenig Resonanz zu finden...
    Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten.


    Beste Grüße aus München


    Valle


  • hey valle,


    wilkommen im forum,


    1. der von dir eingekreiste hebel am motor lässt sich kaum von hand bewegen... das ist in ordnung so


    2. überprüfe deinen kupplungsbowdenzug auf evtl. schadstellen: knicke, brüche der ummantelung, scheuerstellen oder rost an solchen


    3. die metallkappen an beiden enden der ummantelung müssen auch noch ok sein


    4. ist dein kupplungsbowdenzug in einem weichen bogen verlegt oder gibts kanten an denen er unter zug einen knick macht, sowas ist kacke!


    5. wenn dein kupplungsbowdenzug also irgendwie beschädigt ist kauf dir einen neuen fette ihn ordentlich vorm einbau und gut is.


    sollte dich alles nicht weiterbringen und dein kupplungsbowdenzug läuft auch unter zugbelastung leicht, dann schau mal hier >>> klick


    viel erfolg!


    Andi aus berlin

  • Hallo und guten Morgen,


    Vielen Dank für deine schnelle Antwort Andi. Der Bowdenzug ist "leider" wirklich voll in Ordnung...er ist erst laut Verkäufer in diesem Jahr erneuert worden. Der Seilzug lässt sich jedenfalls sehr leicht im ausgehängten Zustand ziehen. Da der besagte Hebel sich auch unter sehr großer Krafteinwirkung sehr sehr mühsam bewegen lässt, glaube ich dort das Problem zu sehn. Leider fehlt mir hier die Erfahrung, wie ich nach deiner geposteten Anleitung die Kupplung neu einstellen kann. Aus diesem Grund würde ich das Ganze mal gerne von einem Fachmann anschauen lassen. Natürlich mit guter Bezahlung ;)
    Also bitte melden, falls sich hier jemand aus dem Raum München findet :)


    Viele Grüße


    Valle

  • so, heut hat sich einiges getan...Ich habe Herrn Pracher(Werkstatt für ausscließlich Simson Motorräder) aus Halbergmoos erreicht und bin dann auch gleich zu ihm hingefahren...er hat sich das dann alles angeschaut und war auch der Meinung, dass dieser Hebel (zu sehen auf meinem Bild im ersten Beitrag) sich bei meiner Schwalbe völlig normal bewegt und das Problem definitiv an den Bowdenzug liegt. Er hat dann einen neuen Bowdenzug durch die Verkleidung gelegt und neu angeschlossen. Das Ergebnis war super! Die Kupplung ließ sich angenehm ziehen und die störenden Scheuergeräusche waren auch weg. Sehr zufrieden habe ich auf den Heimweg ins 30km entfernte München gemacht. Während der Fahrt merkte ich aber, dass die Kupplung so langsam immer schwergängiger wurde und als ich dann daheim angekommen bin, war es genauso schlimm, wie vor meiner Fahrt. Während der Fahrt habe ich dann auch noch Probleme mit meinen Blinkern bekommen. Diese leuchten beim betätigen kurz, werden aber immer schwächer bis sie dann völlig ausgehen. Scheint ein Problem mit einer nicht geladenen Batterie zu sein, oder? Aber eigentlich hatte sich die Batterie doch während der Fahrt wieder aufladen müssen, oder?
    Jedenfalls habe ich jetzt ein Problem mehr als vorher und bin jetzt schon ein wenig genervt, dass die 60km Fahrt sich überhaupt nicht rentiert haben....
    Könnt ihr mir vielleicht noch ein paar hilfreiche Tipps geben, wie ich meine beiden Probleme in den Griff bekommen kann?
    Vielen Dank im Voraus für Euer Bemühen


    mfg


    Valle

  • Moin Valle,
    öle zuerst mal den neuen Bowdenzug, falls noch nicht geschehen.
    Hast du Getriebeöl im Getriebe? Prüf mal dem Ölstand (Kontrollschraube) oder mach am besten gleich einen kompletten Ölwechsel (0,4 Liter SAE 80). Wer weiß, wielange die alte Jauche da vielleicht schon drin war (wenn überhaupt noch was drin ist).
    Wenn das geschehen ist, dann sehen wir hier weiter.


    Kopf hoch, das kann nichts Schlimmes sein. :)

  • Die Ladeanlage der Schwalbe ist leider so schlecht das sie es nicht schafft eine leere Batterie wieder zu laden.

    Der Sumpf-Schlumpf schlumpft sich durch den Schlumpfsumpf.

  • Vielen vielen Dank für eure Antworten. Ich werde eure Vorschläge gleich morgen testen und dann über meinen Erfolg/Misserfolg berichten.


    Bis morgen


    Beste Grüße


    Valle

  • Bau die Batterie mal aus, füll destilliertes Wasser (Baumarkt oder Apotheke) bis zu den Markierungen nach und häng die Batterie mal ein paar Stunden an das 6V-Ladegerät. Wenn du ein Multimeter hast, dann kannst du damit die Spannung danach mal messen. Eine neue gute Batterie bringt, wenn sie nach dem Laden richtig voll ist, so etwa um die 7 Volt und mehr. Eine alte Dreckflöte hingegen sollte nach dem Aufladen aber auch noch ca. 6,5 Volt haben, sonst ist bald eine neue Batterie nötig. Eventuell kannst du mit dem Multimeter auch mal an der Schwalbe bei laufendem Motor und ohne Batterie mal testen, ob an den Batteriekabeln der Schwalbe Strom ankommt. Wenn ja, dann ist die Ladeanlage o.k. Andernfalls ist die kleine Glas-Sicherung am Sicherungsbrett (vorn in der Lampe) verdreckt, oder kaputt, Kontakte versifft, Kabel gebrochen oder schlimmstenfalls ist die Ladeanlage kaputt.


    Nochmal zu deiner schwergängigen Kupplung:
    Schraub mal auf der linken Motorseite in der Mitte vom Motorseitendeckel die schwarze Plastikschraube raus. Darunter siehst du in der Mitte der Kupplung eine M6-Stiftschraube mit Kontermutter drüber. Löse die Mutter mit einem 10'er Ring- oder Steckschlüssel und dreh die Stiftschraube mit Mutter komplett heraus. Vorsicht! Paß auf, dass die dir nicht ins Getriebe fällt, sonst haste 'n Scheiß.
    Dann kannst du nochmal den Kupplungshebel am Motor hin und bewegen, ob der immer noch schwer geht.
    Berichte hier !

  • Hallo,


    ich hatte mal einen dieser neuen billigen schwarzen Bowdenzüge - der lies sich im Ausgebauten Zustand auch einwandfrei bewegen, aber eingebaut war alles schwer und ruppig.


    Den Bowdenzug gegen einen grauen, Made in Germany Bowdenzug tauschen und Dein Problem is behoben.
    Und noch das Kupplungshebelauge und welle überprüfen und fetten.


    Die guten stabileren Bowdenzüge Made in Germany gibts z.B. bei Motoxtreme Shop Schelldorf.



    PS: Den billigen Bowdenzug hatte ich so geölt, dass schon das Öl raustropfte und trotzdem war's a Glump ;)


    Gruß
    RR


    (das hab ich ja heute schonmal geschrieben ;)

  • nochmals vielen vielen Dank für eure netten Antworten. Ich sehe schon, dass ich hier eine super community gefunden habe, in der ich hoffentlich auch in geraumer Zeit mein erarbeitetes Wissen anbieten kann. Eure Vorschläge werde ich gleich morgen früh testen!


    Beste Grüße


    Valle



  • Naja aber ganz so schlecht wie du sie jetzt hinstellst sind die Bowdenzüge auch nicht.... die haben schon eine verwendbare Qualität wenn sie gut geölt werden laufen die auch leicht :D

  • Zitat von Valle

    ... und war auch der Meinung, dass dieser Hebel (zu sehen auf meinem Bild im ersten Beitrag) sich bei meiner Schwalbe völlig normal bewegt und das Problem definitiv an den Bowdenzug liegt. Er hat dann einen neuen Bowdenzug durch die Verkleidung gelegt und neu angeschlossen. Das Ergebnis war super! Die Kupplung ließ sich angenehm ziehen und die störenden Scheuergeräusche waren auch weg. Sehr zufrieden habe ich auf den Heimweg ins 30km entfernte München gemacht. Während der Fahrt merkte ich aber, dass die Kupplung so langsam immer schwergängiger wurde und als ich dann daheim angekommen bin, war es genauso schlimm, wie vor meiner Fahrt...


    ich könnte jetzt ja gemein sein und sagen: HAB ICH'S DIR NICH GESAGT???


    aber das tue ich natürlich nicht :)


    ich würd mir mal das bowdenzug-widerlager am motor und die einstellschraube am kupplungshebel am lenker genauer anschauen...


    hört sich für mich danach an, als ob sich da was unter last einarbeitet und die kleinen metallkappen eindrückt oder verformt, sodaß die seele anfängt daran zu schleifen... anders kann ich mir das im moment nicht erklären... den neuen zug ölen (wie schon gesagt) kann auch nich verkehrt sein... aber das hatten wir ja schon alles mal


    bis denne


    andi

  • so, ich habe mir nochmals meine beiden Problemchen angeschaut...ich habe jetzt das "Lichtgehäuse" abgeschraubt und geschaut, ob der Bowdenzug irgendwo unter Zugbelastung scheuert (so hörts sich jedenfalls an). Der Bowdenzug liegt aber meiner Meinung nach gut im Gehäuse und schnürt sich nicht irgendwo ein. Das Seil im Bowdenzug lässt sich auch, im ausgehängten Zustand, sehr gut hin und herziehen. Neu geölt hab ich es trotzdem mal. Allerdings ist mir aufgefallen, dass die beiden Metallkappen an ihren Öffnungen schon sehr verformt sind, obwohl der Bowdenzug ja eigentlich neu ist. Liegt daran vielleicht das Problem? Wie könnte ich das lösen?


    Zu meinem Blinkerproblem:


    Laut eurer und der Ausage aus der Werkstatt soll die Batterie entladen sein. Ich habe jetzt mit einem Multimeter mal nachgemessen und die Batterie hat noch 5,98 Volt drauf. Vorher aufgeladen hab ich die Batterie nicht! Das Parklicht und die Hupe funktionieren ja auch noch :?
    Wieso funktionieren dann die Blinker nicht?


    Ich hoffe, dass Ihr mich ein wenig aufklären könntet und hoffe, dass Ihr für meine geliebte Schwalbe eine Lösung findet. Weiterhin vielen Dank für euer Bemühen.


    Mit besten Gruß


    Valle


    P.S.: Ich habe hier von einigen Usern in diversen threads gelesen, dass es hier ein User gibt names "swallow" oder so, der hier in München eine Werkstatt hat und sich scheinbar bestens mit Schwalben auskennt. Wäre euch dankbar, falls ihr wisst, wen ich meine, wenn ihr mir den genauen nick des besagten geben könntet, damit ich ihm mal per PM anschreiben kann.

  • Zitat von Valle

    Zu meinem Blinkerproblem:


    Laut eurer und der Ausage aus der Werkstatt soll die Batterie entladen sein. Ich habe jetzt mit einem Multimeter mal nachgemessen und die Batterie hat noch 5,98 Volt drauf. Vorher aufgeladen hab ich die Batterie nicht! Das Parklicht und die Hupe funktionieren ja auch noch :?
    Wieso funktionieren dann die Blinker nicht?
    .


    machs trotzdem wie dummschwätzer gesagt hat und lade deine batterie mal richtig auf. und 5,9 V sind auch nicht gerade viel, da sollten schon so zwischen 6,4 und 7 drin sein (hört sich jetzt wenig an, klar n halbes Volt wirds rausreisen, aber bei einer batterie macht das einen großen unterschied)


    Selbst wenn deine Batterie aufgeladen ist, wirst du sie immer mal wieder nachladen müssen, denn die ladeanlage einer simson ist nicht besonders gut. ich merks immer bei mir wenn meine leer ist....1km fahren = 3mal blinken :wink:


    mfg red

    Das Moped lebt! Es säuft, qualmt und bumst!

  • Bei den Blinkern würde ich empfehlen, die Kontakte zu säubern; beim Kupplungszug solltest Du auch mal gucken, ob der richtig eingehängt ist.
    Wie sehen die verformten Endhülsen denn aus? Gibts da Kanten, wo der Zug drüberläuft? Das könnte es dann sein. Wenn dem so ist müsste man schauen, warum die Dinger so schnell wieder hinüber sind. Dann ist die Verlegung wohl tatsächlich schlecht, oder das Material ist total grottig.

  • also....ich war mal wieder :wink: in der Werkstatt (in ner anderen diesmal) und die meinten, dass mir ein schlechter Bowdenzug angedreht wurde. Die Metallkappen am Ende des Bowdenzugs waren auch schon total zerdrückt, kurz gesagt sie sahen sch***e aus :D
    Jetzt wurden mir höherwertige eingebaut und nun lässt sie sich ganz gut und ohne Scheuergeräusche ziehen. Geölt wurde der Bowdenzug auch gleich. Meiner Meinung nach geht sie zwar immernoch ein bisschen schwergängig, aber das soll ja scheinbar normal sein :D Ich kann damit jedenfalls leben.


    Zur Batterie:


    Was brauch ich denn genau für ein Ladegerät? Hat die Batterie der Schwalbe denn nicht nur 6V und nicht 7V? Bekomm ich das Ladegerät in jedem Baumarkt?

  • schön, dass deine kupplung endlich so geht wie du es dir vorgestellt hast... ohne muskelkater in den fingern :))


    btw: so isses bei den meisten ersatzteilen nich nur für die schwalbe: wer billig kauft, kauft doppelt , gerade bei sicherheitsrelevanten ersatzteilen solltest du an diese worte denken... :wink:


    nun zum Akku:


    6V ist die angegebene nennspannung (2V pro zelle, 3 zellen sind in reihe geschaltet ergo 6V)


    bei 6,99 V hört mein ladegerät auf die spannung zu erhöhen und es wandern nur noch ein paar mAh rein, das ist also die so genannte ladeschlussspannung


    in baumärkten gibt es zwar ladegeräte für den KFZ bereich, aber ob die für 6V Akkus geeignet sind musste schon selbst rausfinden...


    ich denke für den hausgebrauch würde das hier reichen: Steckdosenlader für 6V Blei-Akku von Dumke


    für den gehobenen anspruch, mit genauer anzeige der ladespannung und einstellbarem ladestrom, sowie anzeige der eingeladenen kapazität benutze ich ein ladegerät aus dem modellbaubereich, das noch viel mehr kann und das gleiche kostet wie der steckdosenlader findest du z.B. hier... einziger wermutstropfen: du brauchst eine (stabilisierte) 12V stromversorgung, d.h. eine 12V autobatterie oder ein altes computernetzteil (min. 150 W) geht auch sehr gut


    soweit so gut, wennsde noch fragen dazu hast, frag ruhig :)


    lg andi

  • Servus Valle, ich bin auch in München zu Hause und nenne eine Schwalbe mein Eigen. Wir können ja mal zusammen wie die Sau ins Uhrwerk schauen. Nein im Ernst ,ein bisschen Ahnung hab ich schon.

  • Hallo Valle,
    Batt. extern mal laden,
    schau mal unter die Alu Abdeckung unterm Lenker, dort schauen, ob die beiden 3,15A fein und 4A Torpedo Sicherungen heil sind und nicht alles oxydiert ist.
    Auch sollte dein Stoplicht kein Dauerbrenner sein, da wird die Batt. nicht mehr geladen und macht bald wieder schlapp.
    Auch fahren mit kompletten Licht mindert die Ladeleistung, besser Taglichtschaltung einbauen.


    Mach mal einen Ölwechsel mit 0,4L SAE80 Getriebeöl und stelle die Kupplung unten mal ein, dann klappts auch mit den leichtem kuppeln.


    Fragen zur Kupplung,Taglichtschaltung, schau in Best of Nest,FAQ und die Sufu.


    Gruß
    schrauberwelt

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