Prypjat - Interview und Fotos

  • Sarg spielt auf den Sarkophag an. Dieser Deckel diente dazu, den Block 3 weiter betreiben zu können.
    Ende 2000 wurde er erst abgestellt.


    Ich habe nach einem Bild von der Schaltzentrale gegoogelt und mit dem Wort Tschernobyl leider eine Menge häßliche Bilder gefunden.


    Was mich überrascht hat, ist eine Aussage im Interview:
    "Ich habe die Radioaktivität förmlich am eigenen Leib gespürt: Ein merkwürdig eiserner Geschmack im Mund, die Zunge fühlt sich taub an. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass man das auch schmecken kann."


    Kann man Radioaktivität schmecken und fühlen?

  • Hm na ja eigentlich kann man das wohl nicht, aber vlt. werden irgendwelche chemischen Sachen ausgelöst und man spürt es so, dann muss sie aber wohl schon relativ hoch sein die Strahlung.
    Aber wie ich das mitbekommen habe ist doch der Sarkophag auch dazu gedacht als Schutzhülle zu dienen, falls das andere Gebilde zusammenfällt oder?
    Allerdings ist es ja fraglich ob es "so schlimm" wäre, wenn der bestehende Sarkophag zusammenfällt, wie Dr. Pflugbeil ja am Ende feststellt.

  • Dr. Fallbeil blickt nicht ganz durch.



    Zitat von Alfred

    ...Kann man Radioaktivität schmecken und fühlen?


    Ich denke schon, dass man ionisierende Strahlung in gewissem Maße schon spüren kann, auch wenn der Mensch dafür eigentlich kein Sinnesorgan besitzt.
    Denk mal zurück, als Mitte der Neunziger Jahre Flatscreens, TFT-Monitore und ähnliche Flachbildschirme noch unerschwinglich waren und die Leute nächtelang auf irgendwelche in China produzierte Billig-Monitore glotzten und sich bei alten Klassikern, wo die Schauspielerinnen noch Linda Lovelace, Ilona Staller oder Theresa O. hießen vorm Rechner feste einen runterluden. :)) Nach solch einer durchsurften Nacht, 50 cm direkt vor solch einer nicht abgeschirmten Röntgen-Kanone, haben die doch auch irgendwie gefühlt, dass die eigenen Kinder später vielleicht mal mit je 11 Fingern an allen drei Händen zur Welt kommen könnten. Manche hocken sogar heute noch täglich vor solchen alten Röntgen-Kanonen von Monitoren und auch Fernsehern, bei denen der indonesische oder türkische Billigproduzent aus Profitgründen die Bleiverglasung an der Brownschen-Röhre "vergessen" hat und Bildröhren komplett ohne Abschirmung aus Fensterglas gefertigt hat. Stiftung Warentest läßt grüßen.
    Da spürt und riecht man doch ganz deutlich die Strahlung, mit der einzelne Elektronen aus den Gonaden oder anderen Organen geschossen werden, deren Erbinformationen ändern und Ursache für spätere Krebserkrankungen setzen. Dieses komische "Kribbeln" auf der Haut und irgendwie so ein seltsam verschmorter "Duft" direkt um einen herum. Vielleicht kann dieses Phänomän ja irgendwer von euch bestätigen.
    Jedenfalls ist es gut, dass diese Dreckdinger heute im Handel kaum noch angeboten werden, mal abgesehen von wenigen verantwortungslosen Elektromärkten, die immer noch solche Billigfernseher oder Monitore mit Bildröhren importieren, und auf denen sogar noch groß Grundig, Nordmende oder sonstwelche schillernden Namen von Firmen draufstehen, die es schon lange nicht mehr gibt, aber letztlich keine deutsche Ingenieurstechnik mehr drinsteckt, sondern gefährlicher Schrott und der schleichende Tod. :rolleyes:


    Oder meine ich das nur?

  • Und jetzt so konkret das Thema betreffend? Hab ich den Ironiemodus übersehen?
    Finde nicht, dass der Pflugbeil nicht durchsieht, klar so eine Dokumentation muss nicht immer objektiv sein..

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    Ausgesprochen bedrückend sind die Bilder und die Doku und vor allem die Tatsache, das die Betreiber in Ost und West nie mit offenen Karten spielen, selbst Jahrzehnte danach..


    Und obwohl westliche AKWs gänzlich andere Sicherheitsmaßstäbe haben bekommt man zu der Diskussion unserer zukünftigen Regierung über die geplante Verlängerung der Laufzeiten gleich ein ganz anderes Verhältnis... :roll:


    Gruß Harald

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