S50/51 Ladekontrollleuchte?

  • Frage, hat schon mal jmd. versucht, der Simme ne Ladekontrollleuchte zu spendieren?


    Wenn ich mir jetzt den Schaltplan so ansehe....


    http://www.akf-shop.de/moser/s50b2.pdf


    ....müsste doch eine Lampe mit Diode in Reihe geschaltet, die zwischen Klemme 15/51 Zündschloss Richtung Klemme 63 (Ladeanlage) geklemmt ist, als Ladekontrolle fungieren können....


    Sofern der Kontakt vom Zündschloss geschlossen ist, (Zündung/Licht ein) läuft der Strom aus Richtung Batterie parallel zur Drossel/Gleichrichterdiode durch die Lampe und durch die Generatorspule gegen Masse. Dabei Leuchtet die Lampe.


    Wenn die Generatorspule nun Strom erzeugt, fließt dieser Richtung Batterie durch die Ladeanlage. Der Weg durch die Ladekontrollleuchte ist durch die Diode gesperrt.


    Ich bin nur grad am überlegen, ob die Diode, die die Batterie vor der durch die Lampe laufende Wechselspannung schützen soll, nicht das ganze System zunichte macht. Alternativ müsste man die Diode raus lassen, und ne Glühlampe nehmen, deren Innenwiderstand größer ist, als der des Gleichrichters inkl. Ladedrossel, damit der Strom den "leichteren" Weg nimmt.


    Hat schon mal wer sowas realisiert oder sich näher mit dem Thema befasst?


    MFG Andy

  • Naja... ich sag mal so...die Lima an sich liefert schon genug Leistung. Die Frage ist, wie man sie sich holt und zunutze macht.


    Durch nen Umbau von Einweg- auf Brückengleichrichtung könnte man die Leistung der Lima nämlich schon mal verdoppeln. Würde allerdings einhergehen, mit nem 12V-Umbau. Bei 12V-Mopeds gehts nicht, da diese dann mit 24V leben müssten.


    MFG Andy

    • Offizieller Beitrag

    Das musst Du jetzt aber bitte mal erklären, warum der Umbau auf Brückengleichrichter die Spannung verdoppelt.


    Und Du weisst schon, dass ein Brückengleichrichter eine massefreie Spule zwecks Speisung benötigt???


    Peter

  • Ja Peter, ist mir durchaus bewusst. Ich bin derzeit grad am Googlen, wo ich passende 4mm Insolierbuchsen herbekomme. ;)


    Warum sich die Spannung verdoppelt? Wenn ich mich richtig entsinne und keinen Denkfehler drin habe, sind die Spulen meines Wissens für ne Effektivspannung von knapp über 6/7Volt nach Einweggleichrichtung ausgelegt. Diese Effektivspannung beträgt rund 45% der Spitzenspannung. Wenn ich mir jetzt die zweite Halbwelle durch ne "Brückengleichrichtung zunutze mache, steigt die Effektivspannung auf 90% der Spitzenspannung. Aber genaue Ergebnisse werden noch an Tests ermittelt.

  • So einfach ist es leider nicht. Du meinst, dass du im Moment eine Halbwelle Wechselstrom nimmst (Dessen Effektivspannung ist ja (maximalspannung durch wurzel aus zwei), also (maximalspannung mal 0,7). Die Zweite Halbwelle nimmt die Ladeanlage nicht mit, so dass hier die Spannung null ist.
    Im Durchschnitt bekommst du also 0,35 mal Maximalspannung der Ladeanlage, und willst den Wert jetzt verdoppeln indem du die zweite Halbwelle mitnimmst. Meintest du das so?


    Das Problem ist, dass sich die Maximale Spannung nicht Ändert. Die Halbwelle wird nämlich durch den Gleichrichter zwar ausgeschnitten, aber sie wird nirgendwo durch einen Kondensator begradigt. Die Frequenz ist so klein, dass eine Mittelwertbilung effektiv nicht stattfindet - Die Spannung der Ladeanlage wird größer und größer, bis sie über die Spannung der Batterie hinausgeht, in dem Moment beginnt die Batterie zu laden. Irgenwann geht es wieder auf den absteigenden Teil der Halbwelle, bis die Spannung unter die der Batterie sinkt - und das Laden der Batterie hört auf.
    Wenn du jetzt mit einem Brückengleichrichter die zweite Halbwelle mitnimmst hast du immer noch die gleiche Spitzenspannung - und immer noch keine Begradigung. Die Batterie wird in dem Falle einfach "doppelt so oft" mit der Spitze der jeweiligen Halbwelle geladen.


    Wie gesagt, eine Ladekontrollleuchte ist Blödsinn mit der originalen Zündanlage. Wenn du da so einen großen Umbau vorhast könnte das sogar klappen da der Ladestrom sich verdoppelt - aber ob es Sinn macht aktiv Energie zu vernichten mit einer Anzeigelampe wage ich einfach mal zu bezweifeln. Der Batterie würde es sicher gut tun doppelt so schnell (..oder doppelt so langsam :P) geladen zu werden, deshalb hatte ich den Umbau auch schon ein paar mal geplant. Aber ganz trocken gesehen ist mir der Umbau zu aufwändig für den Nutzen den er bringt, meine Batterie ist praktisch nie leer (vermutlich blinke ich etwas sparsam...), und für alle die Originalität wichtiger finden als Gefallen am Fahrzeug ist das auch keine Alternative.

  • Stimmt soweit, also doch nen Denkfehler drin gehabt... Aber gut, dann "spinnen" wir das Thema mal weiter aus....


    Die Ladespule ist ja auch fürs Stopp/Rücklicht zuständig, und ausgelegt auf rund 6V Wechselspannung. (Die nehme ich jetzt mal für das Rechenbeispiel.)
    Die Leitung zur Ladeanlage wird irgendwo in der Spule abgegriffen. (Vermutlich irgendwo mittig.)
    Sprich, die Spannung von 6V kann da nicht anliegen, weil für 6V ist ja die ganze Spule zuständig.
    Gehn wir deshalb jetzt von ner guten Ausgangsspannung von 5V aus....diese wird durch die Einweggleichrichtung der Ladeanlage auf ca. 45% gekappt. Macht rund 2,25V. Davon ziehen wir jetzt nochmal 0,7V Spannungsverlust vom Siliziumgleichrichter ab, macht 1,55V. Jetzt versuch mir bitte zu erklären, wie ich mit 1,55V ne 6V-Batterie laden soll, dessen Ladeschlussspannung bei 7,2V liegt.


    Um die Ladeschlussspannung von 7,2V erreichen zu können, bräuchte ich dem entsprechend eine Wechselspannung unter Last von 17,5V. Die hab ich aber an nem 6V-Möpp nirgends....


    MFG Andy

  • Die Wechselstromrechnungen funktionieren hier nicht, weil keine Begradigung des Signals erfolgt. Die Spannung ändert sich so langsam, dass die Maximalspannung eben die Maximalspannung bleibt :D


    Außerdem darfst du nicht nur mit Spannungen rechnen. Die LEISTUNG wird verändert. Dadurch dass die Schwalbenelektrik vollkommen OHNE Regler arbeitet, kann man ausschliesslich mit Leistungen rechnen.


    Wenn eine Bestimmte Leistung zur Verfügung steht und man einen Verbraucher anschliesst, steht erst dann die Spannung und der Strom fest. Würdest du beispielsweise eine größere Lampe einbauen, würde die Spannung an der Lampe einbrechen, der Strom hingegen würde größer werden - Die Leistung an der Lampe bleibt jedoch die gleiche. Wenn eine Lampe fehlt (z.B. die Tachobeleuchtung), wird die hier bereitgestellte Leistung nicht abgenommen - aber irgendwo muss sie ja hin: Also steigt die Spannung im Rücklichtkreis, während der insgesamt genommene Strom etwas geringer wird. Das ist der Grund, dass die Rücklichtbirne eher durchbrennt wenn die Tachobeleuchtung hin ist.


    Bleiben wir beim Rücklicht zur Beispielrechnung:
    Der Rücklichtkreis, also hinter der Drossel in der Ladeanlage, stellt 5W für das Rücklicht und 1,2W für die Tachobeleuchtung zur Verfügung, insgesamt also 6,2W.
    Wenn du nun die zweite Halbwelle de Wechselspannung mitnimmst, hast du an dieser Stelle die doppelte Leistung (also 12,4W) zur Verfügung. Was du damit machst, kannst du dir aussuchen, das ist abhängig von den Verbrauchern, da ja kein Regler im Stromkreis drin ist.
    Beispiel 1: Du baust 6W-Birnen mit der doppelten Leistung ein. Dann fliesst der doppelte Strom durch die Lampen, und die Spannung bleibt gleich.
    Beispiel 2: Du baust 12V-Birnen mit der doppelten Leistung ein. Dann fliesst der gleiche Strom durch die Lampe, und die Spannung ist doppelt so groß.


    Beides ist jedoch in einem idealen System gerechnet. Tatsächlich ist es so, dass diese Veränderungen nur in einem gewissen Bereich um die Nennspannung funktionieren. Es wäre z.B. nicht möglich die hundert-fache Spannung zu erzeugen indem man nur ein hundertstel des Stroms entnimmt - dafür ist zu viel reale Welt in dem System. :)
    Allgemein kann man jedoch sagen, dass es leichter ist auf diese Weise große Ströme zu erzeugen als große Spannungen.


    Das gleiche gilt für die Batterie. Wenn du die doppelte Leistung zur Verfügung stellst, wird diese auch in die Batterie fließen, in diesem falle als doppelter Strom, da ja die Spannung der Batterie sich nicht ändert.


    Würde man eine 12V-Batterie anschliessen, würde das nicht viel bringen, da die maximale (reale) Spannung, die die Spule erreicht, weit darunter liegt.

  • Zitat

    ...insgesamt also 6,2W.
    Wenn du nun die zweite Halbwelle de Wechselspannung mitnimmst, hast du an dieser Stelle die doppelte Leistung (also 12,4W) zur Verfügung.


    Widerspichst du dir da nicht selbst? Oben hast geschrieben, es ist unerheblich, ob die Leistung auf oberer oder unterer Halbwelle liegt, nach dem Gleichrichten is die Leistung nach wie vor die selbe?
    Das war ja eigentlich mein Grundgedanke, jetzt mal abgesehn vom diesem Thread hier. Ungenutzt Energie zu finden und zu verarbeiten.

  • Nein, die Leistung wird tatsächlich verdoppelt. Die Spannung jedoch nicht.


    Prinzipell ist es schon ein Gewinn wenn du die zweite Halbwelle mit einbringst, aber es werden deshalb trotzdem keine 12 V.

  • damaltor, @Newmann,
    hab da mal 'ne Frage; "geht das auch mit Theee..." <- Quatsch natürlich :))


    Aber ernsthaft; bei so viel geballtem elektronik-Wissen :D könnt ihr mir vielleicht bei einer Sache helfen, die mir schon geraume Zeit hinterher läuft.
    Habe in meinem Duo eine Vape verbaut. Soweit, so gut. Da aber das Duo einige Gleichstrom-Verbraucher mehr als eine Schwalbe hat, bin ich
    (durch andere aufmerksam geworden)
    auf die Idee gekommen, die Vape nur noch Gleichstrom abgeben zu lassen. Das geht natürlich nur, wenn man sie Massefrei macht.
    Vapew -Umbau
    Wie das geht, weiß ich schon. Sie arbeitet dann wie die Powerdynamo. Den ori-Regler kann man nicht mehr gebrauchen. Es muss ein Zweiwegegleichrichter-Regler her. Powerdyn. u. Vape bieten einen an. Aber sie kosten...
    von einem Sachsmotor habe ich eine Lima 12V/130W~ mit entsprechendem Regler. Er macht aus den beiden Wechselstromausgängen komplett Gleichstrom. (wie beim Auto/Motorrad) Soweit auch gut. Einen solchen Regler habe ich über. Also könnte ich...
    aber ich bin elektronik-Laie und kann es nicht beurteilen. Möchte ja nix abrauchen..
    Schaltschema liegt vor:
    Motoplat-Lima
    Motoplat-Zweiwegeregler/Gleichrichter 12V

    Bei dem Motoplat-Regler irritieren mich nur die zwei Kontakte in der Mitte. (rote)
    Eigentlich leiten sie nur ein Kabel aus der Lima durch auf die Batterie.
    Hier noch der Schaltplan von dem Möp, in dem sie verbaut war:
    Schaltplan (alte KTM)


    Meine Frage lautet nun: kann ich diesen Regler in der geänderten Vape zu dem zu erreichenden Zweck einbauen und geht da nix "hoch"?
    Würde mich über eine Antwort sehr freuen. Schon mal Danke im Voraus.
    Gruß Roland

  • Sollte eine Ladekontrollleuchte nicht nur leuchten wenn zu wenig (oder zuviel Spannung) vorhanden ist? So wars bisher bei meinen Autos und Motorrädern. Eine Kontrollleuchte die einfach nur leuchtet weil alles OK ist, ist nicht wirklich sinnvoll!?
    Bei Konrad gibts/gabs n Bausatz mit 3 LEDs und man konnte die Schwellenspannungen frei einstellen. Hab mir die Schaltung an ein Motorrad gebaut, da die neue Lima leider keinen LKL hatte. Ich habe eine 2 Farb Led Gelb/Rot im Sichtfeld eingebaut. (14,6V und mehr orange, 12,5V und weniger rot, dazwischen eine grüne Led im Gehäuse unterm Tank)
    EDIT:
    http://www.conrad.de/ce/de/pro…il=005#download-dokumente wenn ich mich richtig erinnere müsste man den Spannungteiler am Eingang ändern, das IC läuft bis 30V glaub ich.

  • Was die Vape angeht, muss ich leider sagen, bin ich völlig raus, weil mir da jegliche Erfahrung mit fehlt. Zum Thema Regler bin ich zwar noch in der Informationsfindungsphase, aber grad am überlegen, nen völlig anderen Weg zu gehen...


    http://www.microcharge.de/inde…w=article&id=65&Itemid=81


    Sofern die Grundlast im Betrieb IMMER an ist, sprich Licht, Rücklicht, Zündung usw. sollte das Ding mit der Restenergie zurande kommen....


    Bin mir aber noch nicht zu 100% sicher. Viell. mach ich doch nen Versuch mit nem Thyristorregler, wobei da das Problem ist, das der die Spulen kurzschließt, und das dadurch sich Spule und Polrad übermäßig erwärmen können. Die Magnete im Polrad z.B. werden ab 50° irreversibel geschädigt! Die verlieren ihre Magnetkraft. Deshalb gefällt mir die Sache noch nicht so ganz....

  • damaltor,
    Wie die Vape geändert werden muss, habe ich ja geklärt. Das ist gesichert.
    Sie gibt dann beide Wechselstromphasen an den Regler ab und ist nach Umbau auch massefrei.
    Für die vielen Gleichstromverbraucher will ich halt den hohen Wechselstromanteil auch als Gleichstrom haben. Mir geht es darum, ob ich diesen Regler dafür gebrauchen kann.
    >Regler für diese Änderung gibt es ja zu kaufen...<,
    will ich aber nicht, da ich ja einen habe. Nur wenn der absolut nich zu verrwenden ist, muss einer von den kaufbaren her.
    Eigentlich ist er wie die angebotenen Regler. Und mit den 30W weniger, die die Vape(100W) gegenüber der Motoplat(130W) hat, sollte er wohl klar kommen.
    Mich irritieren halt nur diese 2 roten Durchleitungsstellen.
    Die haben ja eigentlich keine Verbindung zum eigentlichen Regler/Gleichrichter, oder?
    Kann ich sie einfach ignorieren?!
    Nur das ist der Punkt, an dem mich meine Unkenntnisse in der Elektronik im Regen stehen lassen.
    Da bräuchte ich halt den Fachmann, der das abklären kann. Das währe schön.
    Sonst habe ich alles schon soweit vorbereitet.
    Nochmals Danke für's Beschäftigen mit dem Fall,
    Gruß Roland

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